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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180404
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
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Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-04
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Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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wang i und pr Bukarest, 2. 4. Ministerpräsident Marghlloman Minister de» Aeußern Alton sind nach Jassy abgereift. vom Mttmoch , wtb (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 3. April 1918- Westltcher Kriegsschauplatz Zeitweilig lebhafter Feuerkampf bei und südwestlich von Lens. ' An der Schlachtfront blieb tagsüber die Gefechtstätigkeit auf Artilleriefeuer und Erkundungsgefechte beschränkt. Ein nächtlicher Vor floh englischer Kompanien gegen Ayette wurde im Gegenstoß abgewiesen. Mit stärkeren Kräften griff der Feind am Abend zwischen Marcelcave und Luce-Bah an. Er wurde unter schwersten Verlusten zurückgeworscn. Durch Handstreich setzten wir uns in Besitz der Höhe südwestlich von Moreuil. Die Zerstörung von Laon durch französische Artillerie dauerte an. Vor Verdun und in den mittleren Vogesen lebte die Ar- tillerietätigkeit auf. Südwestlich von Hirzbach brachte «in erfolgreicher Vorstoß Gefangene ein. Rittmeister Freiherr v. Richthofen errang seinen 75. Luftsieg. Don den anderen Kriegsschauplätzen irichts Neues. Der Erst« Generalquarti« meister: Ludendorff. wtb (Amtlich.) Berlin, 3. 4. Teile unserer SeestreitkrSste habe» heut« morgen nach beschwerlichem Marsch durch Eis und Minenfelder die für die Hilfeleistung tn Finnland be stimmten Truppen in Hangoe (Südsinnland) gelandet. Der Thef de» Admiralstabe« der Marti«, Mace-onien Line bulgarische Offensive? m ZArich, 2. 4. Zu der Aeußerung des bulgarischen Gene ralissimus Tschekow in der Wiener „Neuen Freien Presse," Bulgarien sei bereit, Griechenland eine militärische gewaltige Lektion zu erteilen, ändert sich auf Befragen die bulgarische Gesandtschaft: Es sei nicht ausgeschlossen, daß eine Aktion gegen Griechenland beoorstehe. Die gegenwärtige Konstellation lasse alle Möglichkeiten zu, wir sind lederzeil bereit. Ein m Genf weilender früherer griechischer Staatsmann er wartet nicht eine unmittelbare Aktion. Tschekows Worte be zweckten nur, die gegenwärtige griechische Regierung vor eitler Fortsetzung ihrer bisherigen Politik zu warnen. " Der Gemüsebau im Kleinbetrieb für den Haushalt in seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung" von Otto Thal acker, Wahren b. Leipzig (Selbstverlag). Gerade noch zu rechter Zeit vor der Frühjahrsbestellung erscheint diese Schrift von Otto Thalacker. Sie enthält auf etwa 100 Seiten alles Wesentliche, was man wissen muh, wenn man mit Erfolg Gemüse ziehen will. Bodenbearbeitung, Fruchtwechsel, Dün gung, Schädlinge und Nützlinge der Pflanzen, Aussaaten kalender machen den Schrebergärtner und Gartenbefitzer auf alles Wissenswerte für eine erfolgreiche Kultur aufmerksam. Diesem Abschnitt folgen die einzelnen Gemüsearten in beson deren Kulturangaben, Sortenauswahl und Verwendung. In knapper Form, ohne überflüssiges Beiwerk, ist alles abge handelt. Der Preis der Schrift, 1 Mark, ist ein mäßiger. Bestellungen nimmt die Buchhandlung von L. G. Roßberg in Frankenberg an. w Französischer Heeresbericht vom 2. April morge-w. Die Nacht war an der Oise- und Sommefront verhältnismäßig ruhig. Französisch-englische Truppen machten des Nacht« einen Fortschritt zwischen Somme und Demuin, in der Gegend de» Graben» von Calonne und bei Ban de Savt. Die Franzosen machten in erfolgreichen Handgesechten Gefangene. Bei Le» Chambrette» scheiterte ein oeutsa.er Ängriffsversuch gegen kleine französische Poften. w Berlin, 2. 4. In der Fritung Paris herrscht '- folge der fortgesetzten Beschießung durch das weittragende Geschütz heil lose Verwirrung, die einer Panik gleichkommt. Die Bahnhöfe und Transportanstalten werden von Menschen bestürmt, welche die Stadt verlassen wollen. Die Regierung will und kann je doch den Wünschen des Publikums nicht entsprechen, da es an den nötigen Transportmitteln fehlt. Die Fernbeschießung von Varis wl Zürich, 3.4. Der „Secolo" meldet aus Paris: Die Fernbeschießung auf Paris hat an Stärke zugenoinmen. Lie Geschoße fallen jetzt in immer kürzeren Intervallen zwischen 4 und 8 Minuten, was das Vorhandensein von mehreren schweren Geschützen des Feindes annehmen läßt. In der Nähe des Champs-Elysee wurden am Sonntag Sprengteile der deutschen Geschosse vorgefunden. we Rotterdam, 2. 4. Nach einer Meldung des „Nieuwe Rotterdamsche Courant" ans London schreibt die „Times", daß die Erhöhung des mililärischen Dienstalters auf SO Jahre sicher beoorstehe. Der Hauptoor.etl, welchen die Regierung aus dieser Maßnahme ziehen wird, wird der sein, daß sie gegen die Be freiung der jüngeren Männer schärfer wird vorgeben können. we Lugano. Oberst Repinglon gibt die Möglichkeit einer Landung deutscher Truppen in England zu. Sie könnte zwei fellos unter Mitwirkung der deutschen Flotte ausgeführt werden. Er verweist deshalb auf die Notwendigkeit, ein Hermheer zu or ganisieren und alle Reserven zur Verteidigung des Heimatbodens versitzustellen. Bon der italienischen Front wi Zürich, S. 4. Der Tagesanzeiger meldet, daß in größter Aast immer neue Verstärkungen aus Italien an die Westfront gebracht werden. wr Basel, 3. 4. Die Agenzia Stefanie meldet die Zunahme der feindlichen Ariillerietätigkeit und Äusklärungstätigkett an der ganzen italienischen Front. ületm poliMcbe kscbNcdte» Revals Frauen danken dem Kaiser pd Eine aus dem Osten kommende Kundgebung von er greifender Eindringlichkeit hat den Kaiser in diesen Tagen der großen Schlacht hier auf den, Entscheidungsfeld im Wetten er reicht und mit tiefer Freude erfüllt. Es ist der Dank der Frauen Revals für die Errettung ihrer baltischen Heimat. Die vom 1V. März datierte und von weit über tausend deutschen Frauen Revals unterzeichnete Kundgebung spricht dem Kaiser "den heißen Dank für die Errettung der baltischen Heimat aus unerträgliche, innerer und äußerer Not aus. Nach einem Rückblick auf die Schreckenstage, welche der Befreiung durch die heldenmütigen deutschen Truppen vorausgingen, gibt die Kundgebung der Freude über den Wiederzusammenschluß der uralten deutschen Siebelungen mit ihrem großen Mutterland Ausdruck. Sie schließt mtt dem Wunsche, daß der tiefgefühlte Dank sich bei den Kindern Umsetzen möge in emen Schutz von Liebe und Treue für den Kaiser und das starke Deutsche Reich, und daß die Sühne mit Gut und Blut denen große Dankesschuld abtragen möchten, die ihnen und den ihrigen, so Gott will, ein Vaterland schenken. Sin Schweizer Diplomat in Baris nms Leben gekommen pd Berlin, 3. 4. Die „Nordd. Allgem. Zig." schreibt: Nach einer Havas-Meldung ist der schweizerische Legalionsrat Slrehlin und seine Gattin bei der Beschießung von Paris ums Leven gekommen. Wie wir hören, ist Ler Kaiserliche Gesandte in Bern beauftragt, dem Bundesrat die wärmste Anteilnahme zu diesen, schweren Unglücksfall zum Ausdruck zu bringen. Der unter so tragischen Umständen .erfolgte Tod des verdienten Diplomaten und seiner Gemahlin wird in ganz Deutschland aufrichtiges Be dauern Hervorrufen. Die argentinische Regierung kauft einen deutschen Dampfer pd Au» Buenos Aires wird gemeldet: Die argentinisch. Regierung beschloß, den internierten deutschen Dampfer „Bahia Blanka" (9349 Tonnen) anzukausen. pd Berlin, 3. 4. Staatssekretär des Reichskolonialamtes Dr. Sols hat sich gestern abend nach der Schweiz begeben, um die dort internierten Kolonial-Deutschen zu besuchen. Ukraine pu Berlin, 2. 4. Der nach Brest-Litowsk entsandte Dele gierte der ukrainischen Regierung hat die Aufgabe, die ukrai nischen völkischen Interessen zu wahren. In der Hauptsache wirb er sich mit Rückwandcrungsfragen zu besaßen haben. Die Uebernahme von Verwaltungszweigen kommt, wie überhaupt eine Veränderung in der Verwaltung des ukrainischen Gebietes, nicht in Frage, da der ukrainische Friedensvertrag noch nicht ravsiziert worden ist und die deutsche Okkupation noch fort- besteht. Verbot der russischen Sprache in der Ukraine pu Die ukrainische Regierung soll nach „Haoas" im Gebiet der gesamten Ukraine den Gebrauch der russischen Sprache ver boten haben. Rumänien gestorben. An, 9. Mär» 1833 als S Meister in Burgstädt geboren, wir Kausmannsstande, der ibn jedoch ni, dem Lehrerstande zuwanote. Als Le nitz tätig. Ein Halsletden zwang i rufe wieder den Rücken zu kebren nochmalige dreijährige Lehrzeit zu' der hier eine Garnhandlung geai der beiden Brüder entwickelte sich großzügigen Unternehmen mit zw> dorf und einer in Wies«. In, Geschäft. Seine weitverzweigte 2 Wohlfahrtspflege ad Mildtätigst voll in Anspruch. Der Verstarb« neten-Kollegium und später dem steuerzahlendrs Mitglied in über Bestrebungen verfolgen. Die T nachmittaa V,3 Uhr in Erdman..,. — Chemnitz. Die Ausstellung aus von der Kunsthütte im König-Albert-Museum vom 7. o» 30. April veranstaltet, bringt unter den 450 ausgestellten Werken allein gegen 60 au» dem Besitz Seiner Exzellenz de» Herrn Oberjtmarschall Graf Vitzthum v. Eckftädt auf Lichtenwalde, Weist seltener Schönheit und Güte, zumeist von bekannten hol ländischen Meistern de» 17. Jahrhunderts. Schon diese Samm lung allein rechtfertigt einen Besuch de« hochinteressanten Unter nehmens, das sich in den Dienst sozialer Betätigung für sächsische kriegsinoalide und notleidende Künstler gestellt bat. Die Aus stellung ist täglich geöffnet von 10 bis ! und 2 bi» 5 Uhr. — Aue. Am Palmsonntage wurden in Oberschlema die von einigen Einwohnern gestifteten neuen Kirchenglocken, von Lattermann in Morgenröthe aus Hartgußmischung unter Ver wendung der neuen Schillingrippe hergestellt, feierlich geweiht, nachdem sie tags zuvor bereit» den Sieg im Westen verkündet hatten. — In Grunhain stellte ein Elternpaar aus Anlaß der Konfirmation eines Kindes die Mittel zur Beschaffung eines neuen Kirchenaeläute« aus Glockenmrtall zur Verfügung. — Nteoerlaida. In der Nacht zum 1, Osterferertag früh in der dritten Stunde sind einem hiesigen Gutsbesitzer nach Ein bruch 1120 M. gestohlen worden, wobei der Bestohlene vom Diebe durch einen Revolverschuk am Halse verletzt worden ist. Am Fluchtfenster wurden 5 scharfe S Millimeter starke Reoolver- patronen gefunden. In derselben Nacht hat der Unbekannte auf zwei andere Verfolger ebenfalls einen Schuß abgegeben. — Oberwiesenthal. Die Bisamratte ist auch hier beobachtet worden. Unten im Mühlteich beim Grenzbach wurde dieser Tage von einem Bisamjäger, die vom Ministerium dazu angestellt sind, eine Bisamratte geschoßen. Das Tier hatte die Größe «ne» Rattlerhundes. — Zwickau. Lin ungenannter Wobltäter hat dem Amts hauptmann Dr.Jani hier 10000 Mark für Mütter- und Kinder- fürsorgeftellen in der Amtshauptmannschalt Zwickau und 10ov0 Mark für den Frauendank Zwickau-Land überwiesen. Der rumänisch« Friede pf Die „Voss. Ztg." berichtet: Man darf annehmen, daß in allernächster Zeit die Veröffentlichung der Friedens- vrrtrüge mit Rumänien erfolgen werden. Die rein politisch«, Vereinbarungen sind., schon vor einiger Zeit abgeschlossen worden. Dem Vernehmen nach hat man aber das ganze Friedensinstrument von. deutscher Seite erst unterzeichnen wollen, wenn auch die wirtschaftlichen Abmachungen bis in die Einzelheiten festgelegt sind. Auch die wirtschaftlichen Ver handlungen dürften sich ihrem Ende zuneigen, und das Ganze wirb erst dann zur öffentlichen Kenntnis gelangen. Es braucht nicht erst betont zu werden, daß der rumänische Frieden grade für Deutschland eine besondere Wichtigkeit haben muß, und es ist sehr wohl aus Erkenntnis dieser Wichtigkeit zurückzu führe», daß Herr von Kühlmann sich schließlich entschied, persönlich »ach Bukarest zu gehen, denn ursprünglich lag das weder in seiner Absicht, noch in der des Kanzlers, vielmehr sollte der Botschafter in Konstantinopel, Graf Bernstorff die deutschen Interessen aus den Bukatester Friedensverhandlungen vertreten. Mr heim« «ick vaterieoa Frankenberg, den 3. April 1918. f* Geschäftsfubiläum. Am 1. Avril vollendeten sich 25 Jahre, seit Herr Kommerzienrat Carl Rau Inhaber der Firma Ahlemann L Lantzsch ist. Die Kaitundrucksabrik Uhlemann L Lantzsch gehört zu den führender» Firmen ihrer Gattung. Sie mit auf diese Höhe gebracht und erhalten zu haben, ist ein Ver dienst des derzeitigen alleinigen Inhabers. Der Krieg, welcher der Textilindustrie schwere Schäden brachte, hat auch das wei tere Emporblühen der Weltfirma Uhlemann L Lantzsch unter, brachen. Doch diese Unterbrechung wird nur vorübergehend sein. Der Tatkraft des Herrn Kommerzienrat Rau wird cs nach Kriegsende sicherlich bald gelingen, die alten Fäden, welche seine Firma mit dem Ausland verband, wieder aufzunrhmen und sestzuknüpfen, zum Besten nicht nur seines Unternehmens »md aller derer, L'.e an ihm tätig sind, sondern unsere» ganzen städ tischen Gemeinwesens, dem der Jubilar-Inhaber in den 25 Jahren seines Wirkens als Firmenchef auf gemeinnützigem, sozialem und wohltätigem Gebiet in reichem Maße gedient hat. Zur Förderung der Zeichnung auf die 8. Kriegs anleihe gewährt die Firma Schuck L Pfotenhauer G. m. b. H. ihrem Personal erhebliche Erleichterungen. Sie gibt für jede gezeichneten 100 Mark den gleichen Betrag unverzinslich vorschußfrei als Darlehen und bringt dieses Darlehen zu ver einbarten kleinen Raten an den Lohntagen in Abzug. Außei- dem gewährt die Firma zu jeden gezeichneten 100 Mark einen Zuschuß von 8 Mark, so daß, da die Anleihe zum Kurse von 98 aufgelegt wird, die Zeichner nur 90 M. für 100 M. Kriegs anleihe zu zahlen haben. Dieses Vorgehen ist nachahmenswert. s* Befitzwechsel. Die Firma Schmidt L Pfitze hat die Frankenberger Seidenappretur-Anstalt de» nach Berthels dorf bei Hainichen verzogenen Herrn Gustav Metzler käuflich erworben. * f" Auf den öffentlichen Lichtbilder-Vortrag morgen Donnerstag abend 8 Uhr im Stadtpark sei nochmal» empfehlend hingewiefen. Herr Geheimrat Gurlitt, der auf Einladung des Ortsvereins Frankenberg der Deutschen Vater landspartei über: „Warschau un 18. Jahrhundert" sprechen wird, ist ein seßelnder Redner, der in seinen Vorträgen stets viel Jn- tereßantes tn anschaulicher Art zu sagen weiß und seine Dar legungen volkstümlich gestaltet. Der Eintritt zu dem Vortrag ist oollstäcktzig frei und ohne irgendwelche Verpflichtung. Zeder deutsche vaterländisch denkende Mann und jede vaterländisch gesinnte Frau sind willkommen! sa Bei der Semeindevsrbandsgirokasfe zu Frankenberg sind im Monat März-1918 erfolgt: 219 Zuweisungen von auswärts im Betrag von 164304 M. 02 Pf. 167 Ueberweisungen nach „ „ „ „ 201401 „ 68 „ 170 Ueberschreibungen am Orte „ „ ,, 62287 „ 11 ,, feg „Der Waffenschmied von Worms, diese kerndeutsche Oper Meister Lortzmgs, welche am nächsten Sonntag im Schützen- Haus zur Aufführung gelangt, wird durch die „Petrenz-Oper" mit vollem Chor, also nicht wie ost Provinzbrauch unter Hinweg- lossung der Chöre, sondern vollständig gegeben. Gerade in der vollständigen Aufführung liegt der Reiz der Lortzing'schen Bühnen wirkung. Die gesunde Frische des Chore» in der Weinbergs- S,ene im 2. Akt, sowie der kernige Männerchor in der Schmicoe- Weikitatt im 1. Akt sind von so Herzhafter Natürlichkeit, daß es eine Verunstaltung des Werkes wäre, sollten diese wegbleiben. Unbestrittene Tatsache ist es, daß die Opern »Lortzings längst einen Hauptbestandteil des deutschert Bühnenspielplans bilden In der Meisterschaft Lortzings auf dem Gebiet der komischen Oper liegt das Geheimnis der immer wieder zündenden Wirkung seiner Werke. Lortzing, der mit vollem Bewußtsein für das Volk schuf, ist es hoch anzurechnen, daß er die Erheiterung seiner Hörer nie auf Kosten des guten Geschmackes zu erreichen sucht, sondern mit erhöhter Lustigkeit auch ein höheres sittliches Element in seine Opernbücher hineintrug. Der Vorverkauf zu der Auf führung an» Sonntag ist bereits sehr rege, die Eintrittskarten sind im Vorverkauf billiger als an der Abendkasse zu haben, woraus noch besonders hingewtesen sei. f-' Kaiserpanorama. In das malerische Steiermark führt in dieser Woche das Kaiserpanorama seine Gäste. Murau, ttnittelseld, Trieben, Admont, Johnsbach, Hieslau, Leoben, Vordernberg und die schöne Stadt Graz werden auf der Wan derung durch das reizvolle österreichische Kronland berührt und bilde»» mit ihren herrlichen Umgebungen lohnende Ziele. Malerische Tal- und Gebirgslandschaften, interessante Flußszenerien und Fellenformationen, schöne Städtebilder von Graz und prächtige Rund- und Ausblicke wechseln ab und befriedigen den Beschauer wieder in vollem Maße. feg Eine Kriegstagung aller deutschen Esperantisten, zu der das Sächsische Esperanto-Institut (Leipzig) die verschie- denen Verstände einladet, wird vom 6. bis 8. April in Leipzig stattfinden. f HeimatdanAotterie. Der Stiftung Heimatdank ist Er laubnis zur Veranstaltung einer Geldlotterie, deren Ziehung im November d. I. stattfinden soll, «teilt worden. G * f* Niederlichtenau. Den Heldentod fürs Vaterland starb Herr Georg Hartwig von hier, Sohn des ebenfalls im Heere dienenden Herrn Oswald Hartwig. Im August vorigen Jahre« kam der 20 Jahre alte Georg Hartwig nach erfolgter Ausbildung als Grenadier ins Feld. Er erhielt kürzlich einen Bauchschuß, dem er in einem Feldlazarett erlag. Die Heimat wird sein An denken dauernd in Ebre» halten! Wer mutig für sein Vaterland gefallen. Der baut sich selbst ein ewig Monument Im treuen Herzen seiner Landesbrüder, Und dies Gebäude stürzt kein Sturmwind nieder. — Leipzig. Zu einer aufregenden Szene kam es in der Nacht zum zweiten Feiertag auf einem Felde an der verlängerten Plautstraße zu Leipzig-Lindenau. Zwei Wächter der Westend- baugejellschaft überraschten gegen 12 Uhr zwei Männer, die aus den dortigen Kartoffelmieten Kartoffeln stehlen wollten. Es ent spann sich ein kurzer Kamps, bei dem es gelang, einen der Diebe durch Stockhiebe niederzuschlagen. Der Angegriffene raffte sich aber wird« auf und floh mit seinem Genoßen. Bei der Ver folgung zog einer der Verfolgten plötzlich einen Revolver und feuene auf feine Verfolger. Beide Wächter wurden dabei nicht unerheblich verletzt, so daß sie die weitere Verfolgung aufgcben mußten und die Raubgesellen leider entkamen. Da« Polizeiamt der Stadt Leipzig setzt eine Belohnung von 100 Mark für den jenigen au», der einen der Täter so kenntlich macht, daß er be straft werden kann. - Chemnitz. Nach einem an Arbeit, aber auch an Erfnl- gen reichen Leben ist nach nur zweitägigem Krankenlaa« Herr Stadtral a.D. Moritz Meister im hohen Alter von 85 Jahren vrrmilcbt« * Ein falscher Kriminalwachtmelfter treibt in Berlin sein Unwesen. Ein Mann, d« einen Schäferhund am Leduriemen mit sich führt, lucht Geschäftsleute auf, stellt sich ihnen als Kriminal wachtmeister vor und gibt an, daß er beauftragt sei, nach falschen Zwanzigmarkscheinen zu forschen. Zum Auswei» zeigt « sein «genes Lichtbild und eine Marke aus irgendeinem dunklen Metall. Da» Mitführen eines Spürhundes scheint seine An gaben zu bestätigen. D« „Kriminalwachtmeister" läßt sich die Zwanzigmarkscheine, die die Leute in den letzten Tagen einge nommen haben, zeigen, wie er sagt, um sie auf ihre Echtheit zu prüfen. Bald macht er ein bedenkliches Gesicht, erklärt die Scheine für gefälscht, beschlagnahmt sie und nimmt sie mit. Die Fälschung will « daran erkennen, daß die Scheine in der Farbe zu hell «eien. Eine bequemere Art, sich Geld zu verschaffen, gibt es kaum noch. * Neu« Geburtsscheine hat der Minister des Innern, wiederholten Wünschen Folge gebend, bei den preußischen Standesämtern «ingeführt. Dies« Geburtsscheine enthalten ' lediglich Namen, Geburtsdatum und Geburtsort, nicht die Namen der Eltern, und daher keine Angaben über die Ab stammung. Der Geburtsschein wird nur auf Antrag erteilt und im Gebrauche für Behörden nur, soweit feine Verwendung von der zuständigen Behörde zugelassen öder ängeordnet ist. Mit diesem neuen Geburtsschein verschwindet der Vermerk über eheliche oder uneheliche Geburt. Rußland Graf Mirbach Gesandter Deutschlands ln Moskau pr Wie die „Voß. Ztg" berichtet, ist in Aussicht genommen, unseren früheren Gesandten in Achen, den Grasen Mirbach, al« Botschaft« zur russischen Regierung nach Moskau zu senden. Protest des Moskauer Volkskommissariats gegen die Besetzung Odessas pr Stockholm, 3.4. Ein« Havasmeldung zufolge protestierte das Moskau« Volkskommissariat in Berlin gegen die Besetzung von Odessa. Die deutsche Regierung habe geantwortet, daß Odessa zur Ukraine und nicht zu Groß-Rußland gehöre. pr Moskau, 1. 4. Der Ausschuß für Auswärtige Ange legenheiten «hob bei d« deutschen Regierung Einspruch gegen die Verhaftung des russischen Bevollmächtigten bei der Friedens- kommWon, Kameneff, durch die deutschen Behörden auf den Alandstnseln. (Die deutsche Regierung hat hierauf geantwortet, daß st« mit d« Verhaftung nicht» zu tun habe. ' Kollernd pH Amsterdam, 3. 4. Reuter »neidet aus Washington vom 2. 4.: Der niederländische Gesandte hat heute beim Ministerium de» Auswärtigen Amtes einen formellen Protest anläßlich der Beschlagnahme d« niederländischen Schiffe einaereicht. Die Protestnote lautet ebenso wie diejenige, dis oisfer Lage im Haag vuöffentlicht wurde.
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