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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191804030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180403
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-03
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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WWWWWW hat Uum 8v^u!m»lANA ) Lokülor-Ltui?, ? 8vkul-ttitor»n Ä - - A !. plötz- d«r spitze derer f der osten fran- das spruch lrmre rzosen und telbar t hüt. rarsch pera- terten Avre- Zand. Vect. macht mit iffen. ihrer Lnt- kls- lchen üner als lind- nter kchin »Us- >t» Nos- rsten ags. apfe chen jwi- :rie- >irm ge- ren, eher Pen )lich om- iche Nß- bis >ort ene 5^ Rieme KswüS« MeWOM Hindenburg an den Reichstag pd Berlin, 1. 4. Gencralfeldmarschall vv» Hindenburg auf das Telegramm des Ersten Vizepräsidenten des I' , - w Paris, 1. 4. Der Feind setzte am 31. März die Fern beschießung der Umgegend von Paris fort. 1 Toter und 1 Verwundeter. w Paris, 1. 4. Die französische Regierung beschloß, einen von Pershing im Namen der Regierung der Ver einigten Staaten ausgesprochenen Wunsch zu entsprechen, wonach die amerikanischen Truppen mit englischen und fran zösischen Truppen in der Ebene der Picardie zusammen kämpfen werden. w.Genf, 2. 4. Die Verheerung in Paris durch Treffer der deutschen Ferngeschütze muß nach den vorliegenden Depe scheu während der letzten 48 Stunden an Umfang und Inten sität der vorangegangenen Schäden übertroffen haben. Die Be völkerung richtet sich ein, in den Untergrunübahnstationen ihr erstes und zweites Frühstück einzunehmeri. Leichenbegängnisse der Opfer der Beschießung finden nachts statt. w Genf, 2. 4. Die französische Depuliertenkammer hat am Freitag, wie bereits kurz gemeldet, dem Gesetz zugestimmt, das die französische Regierung ermächtigt, den bereits ausgehobenen Rekrutenjahrgang 1919 in die aktive Armee einzustellen. Mok 0.58 - Reichstages Dr. Paasche folgendes geantwortet: Für die Worte der Anerkennung und des Dankes, die Euer Hochwohl- geboren namens des Reichstages an mich zu richten die Güte hatten, spreche ich meinen herzlichsten Dank aus. Die Liebe zu Kaiser und Reich, das Bewußtsein, für eine gerechte Sache zu kämpfen und Vic Unversöhnlichkeit unserer Gegner ver leihen unseren Hcldensöhnen unwiderstehliche Kraft. Briten und Franzosen dürfen nicht glauben, haß die neuen Blutopfer, die sie uns aufgezwungen haben, umsonst gebracht sein sollen. Mir der Armee weiß ich, daß der Reichstag diesen Wunsch der Tapferen hier vorn, der Vesten Söhne des Volkes, ver steht und auch seinerseits für einen kraftvollen deutschen Friedeci eintreten wird, der allein uns forlan vor dem Kriege bewahren kann. Ihrem hochverehrten Präsidenten Erzellenz Kämpf bitte ich meine besten Wünsche für baldige Genesung zu übermitteln. Generalfeldmarschall von Hindenburg. Japans Absage an die Entente pj „Daily Mail" meldet aus Tokio: Der Ministerpräsident hat mitgeteilt, daß auch Japan den BoljchewiUen günstig gesinnt ist und augenblicklich keiner lei Grund für eine bewaffnete Intervention sieht. Die Ne gierung ist nicht gesonnen, große militärische Operationen in Sibirien zu beginnen. Ereignisse Mr See s Amsterdam, 2. 4. Reuter berichtet aus London: Die Admiralität meldet: daß das bewaffnete Schulschiff „Titonus" von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Em Offizier und 3 Mann sind umgelommen. tttüek 001 ? TU- 8tüvle 0.38 j » 'H^vdüoüor mir VVaetmtuvkäseicsI 8tüo1c 0 05 d- fe «r- ks re er tn h« lds. age >er- »er- ron ach en. sn, Md ten eb- md che >en Nlf hr- nd len X). ld- «h lt. >r» ler -ch en ich r wur-> völlig n, die ch ver- Otku- c Ver- unbe» genug en sich rit der irging. n wrr bereit pfercht ar die den in durch ; und . Nie ts die inaüs- Bild, er als ernge- : voll ; bis- reich itschen Der Fall Alberts w Ein m der eroberten Stadt aufaefundener englischer Be fehl lautete: „Albert ist um jeden Preis zu halten!'^ Die Be deutung dieser Stadt als wichtiger Straßen- und Eisenbahn knotenpunkt, als reichgefüllter englischer Stapelplatz rechifertigte diesen Befehl vollauf. Marine-Infanterie, init den, Regiments kommandeur an der Spitze, ging in raschen Sprüngen bis an das schützende Häulermeer der Stadt heran. Die schwerste Ar beit stand aber noch bevor. Die aanze Stadt war voller Ma- Ichinengewehcnester. In heißem Straßenkampf wurden die eng- lischen Stützpunkte von der Flanke und im Rücken gefaßt, die Besatzung gefangen genommen. Um den Westrand der Stadt, wo die Engländer mit frischen starken Kräften neue Stellungen bezogen haben, entspinnen sich wilde Kämpfe. Der dortige Bahnhof und die Fabrik an der Straße nach Milamourt sind mit Maschinengewehren gespickt. Der Kamps kommt zum Stehen. Es wird Nacht. Blendend weiß steht der Vollmond am Himmel. Hält der Engländer den Westrand, so muß deutscherseits die Stadt aufgegeben werden. Da gehen die erschöpften Leute nochmals zuni Angriff vor. Die Geschütze werden bis auf 50 bis 60 Meter herangeschafft. Alls nächster Nähe schlagen die Granaten in die englischen Maschinengewebrnester. Panikartig flieht der Feind. In die den Hang hinauf flüchtenden britischen Massen schlägt bei Hellem Mondschein das deutsche Vernichtungs feuer. Die Felder jenseits der Bahn sind wie besät niit Toten und Verwundeten. Am nächsten Morgen setzten die Engländer mit Tanks zum. Gegenangriff an. Nutzlos verbluten sich ihre Sturmkolonnen. Restlos bleibt die am Abend genommene Stel lung in deutscher Hand. 8tüolr 1 25 O.7o 0.28 Rücktritt Gral Czernin»? pö Budapest, 2. 4. Wie „A, Est" aus Wien hört, empfing der Kaiser am 1. Feiertag nachmittag den Minister des Aeußecen Graf Czernin in Privataudienz. In unterrichteten Kreisen un terhält sich hartnäckig das Gerücht, daß die «Stellung des Grafen Clernin erschüttert sei und daß er nach Verkündung des rumä nischen Friedensschlußes aus seinem Amte scheiden werde. Japan und das deutsch« Gespenst pj Tokio, 26. 3. Reuter meldet: Bor der Vertagung des Parlaments erklärte Premierminister Terauchi im Oberhause, die Befürchtung, daß der Einfluß Deutschlands sich im fernen Osten allmählich ausbreiten und den Frieden bedrohen werde, sei wahrscheinlich. Sollte die Lage sich so entwickeln, daß die Sicherheit und da» Gedeihen Japans dadurch gefährdet würden, oder daß die gemeinsamen Interessen der Alliierten Schritte nötig machten, dann sei die Regierung entschlossen, die nötigen Maß regeln zu ergreifen. Die Bevölkerung müsse auf alle möglichen Ereignisse vorbereitet sein. Die amerikanischen Schiffstaufe bei Japan pj Washington, 29. 3. Aus einer Veröffentlichung des ttriegshandclsamles über den Ankauf von 12 japanischen Schiffen mit einer Gesamttonnage von ungefähr 100 Oüü Tonnen geht hervor, daß einige von ihnen noch nicht fettig sind. Die Lie ferung der Schiffe soll im Mai beginnen und im September vollendet lein. Italien i Wien, 2. 4. Nach einem Radiotelegramme au« Madrid meldet der Vertreter des „Az Est", daß in Teilen Italiens Un ruhen entstanden sind. In einzelnen Großstädten zeigten sich bereits unverkennbare Anzeichen eines Aufruhr». Amerikanische Truppen vertreten die Polizeidienste. zwischen Peronne und Amiens. Der Kampf dauert in und zwischen den Flußkälern der Luce und Avre an, wo um den Besitz ron taktisch wichtigen Gehöften und Dörfern zur Zeit gekämpft wird. Reiche Beut« an wertvollem Kriegsmaterial w Die Schwere ihrer Verlust« zwang die Engländer, an einigen Frontstellen Lr'satzdepots und Arbeiterformationen in den Kampf zu werfen. Hart trifft die Engländer neben dem Verlust unschätzbaren Kriegsgerätes vor allem die Einbuße schwerer Artill ir. Drei Geschütze schwersten Kalibers (33 Zentimeter) neuester Konstruktion, sowie eine vollständige Haubitzenbattene fielen im Holnon-Walde den Deutschen un versehrt in die Hand. Die Engländer hatten die wertvollen Geschütze nicht mehr sprengen können. In der Mulde von Calttis nahmen die Deutschen ein Dutzend 24-Zentimeter- Geschütze mit noch vorhandenen Aufsätzen und Verschlüssen. Weitere zahlreiche schwere Geschütze wurden bei Auvillers erobert. Nördlich von Aubigny sanden die Deutschen mäch tige Munitionsdepots, deren Kraftzugmaschinen und mit roten Granaten bemalte Lastautos nun auf allen Straßen deutsche Munition auffahren. Auch die vielfach erbeuteten Feldbahn lokomotiven und Loren laufen im Dienst des deutschen Mu nitionsnachschubes. Nur ein völlig geschlagener Gegner über läßt so wertvolles Material dem Feinde. In der Gegend Warfusee —Abancourt brachte am 29. März «in deutscher Truppenteil 500 Gefangene, darunter 1 Brigade- und 1 Regimentskommandeur, ein. Die Beute erhöht« sich um 100 Lokomotiven, 500 Eisenbahnwagen und «in weiteres gefülltes Munitionsdepot. Foch Ernemlissintus w „Morning Post" meldet: I» voller Ueberrinstimmriug mit Haig beschloß die französisch« und englische Regierung, Foch zum GemrMssimus der französisch-englische» Armee an der Westfront für di« Dauer der gegenwärtigen Operationen zu ernenne«. General Foch steht gegenwärtig im 59. Lebensjahre, er «rhielt im Dezember 1916 den Oberbefehl über die fran zösische Ostarme«, während Castelnau zum Kommandanten der Nordarmee ernannt wurde und Nivelle fortan den Ober befehl führte. In den folgenden Kämpfen bei Verdun erwies sich Foch als einer der tüchtigsten Heerführer der Franzosen. Während der verhältnismäßigen Ruhe, die der gegenwärtigen drutschen Offensive auf dem westlichen Kriegsschauplatz vor- aufging, wurde Foch zum Befehlshaber der neu errichteten sogenannten „Manövri«rarmee" ernannt. Die Beschießung von Laon w Seit letzter Zeit liegt Laon unter feindlichem Feuer schwerster Kaliber. Die Stadt ist ernstlich beschädigt. Heute schlugen bereits schwere Granaten in die Nähe der Kathe drale, die wohl bald das Schicksal der von den Engländern in Trümmer geschossenen Kathedrale von St. Quentin teilen wird. Luftangriff auf Luxemburg wl Am 28. März 12 Uhr 45 Minuten nachmittags haben feindliche Flieger die Stadt Luxemburg angegriffen. Bisher sind 10 Tote gemeldet, darunter 1 deutscher Soldat. Englische Niedergeschlagenheit w Der zuversichtliche Ton, den die englische Presse vorige Woche der großen Offensive gegenüber anschlägt, ist in den vorliegenden konservativen Montagszeitungen dem Tone er heblicher Depression gewichen. „Times" schreibt: Die Tat sache läßt sich nicht verbergen, daß die Deutschen die Ver teidigungslinie, welche wir beim Beginn der großen Schlachi am Donnerstag hielten, glatt dnrchgebrochen haben. Das Ziel dieses rapiden und raschen Vorgehens ist offenbar der große strategische Punkt AmieNs. Der Fall von Amiens würde den Feind in die Lage versetzen, unser« nördliche Linie zu bedrohen. Er würde ihm helfen, aus die Kanalhäfen vor zugehen, und «r würde dis Sicherheit von Paris ernstlich gefährden. „Daily Telegraph" schreibt: Alles, was wir uns selbst für die zukünftige Zivilisation wünschen, alle Ambiki- tionen unserer Rasse und unserer Alliierten stehen in diesem furchtbaren Ringen auf dem «spiel. Unsere ganze Zukunft ist in Gefahr. „Morning Post" beklagt, daß die Amateur- ftrategie glorreiche Legionen in ferne Länder entsandte, statt sie an d^r Westfront, wo die Entscheidung des Krieges fallen muß, zu halten, erblickt das einzige Mittel, das Land zu retten, darin, daß die Militärdienstpflicht auf Irland ausgedehnt wird. ! U«ber die schlichte Moral der englisch.'» Truppen berichtet ein von den--Deutschen erbeuteter englischer Di oisionsbefehl. Dieser vom 18. März 1918 datierte, 24- Division Nr. II 581 - signierte Befehl, den der Adjutant Major Matthey unterschrieben hat, beginnt mit den Worten: Der kommandierende General befiehlt mir, Ihre Aufmerk samkeit auf die große Anzahl von Fällen der Selbstver stümmelung'zu lenken, die bei der Division noch Vorkommen. Da schwere Befürchtungen für eine weitere Verschlimmerung der Truppenmoral bestünde», wird dann befohlen, Selbst verstümmelungen der englischen Soldaten mit allen Mitteln tunlichst zu verhindern. Beschießung Dünkirchen mit Ferngeschützen. w Genf, 2. 4. Die Hafenstadt Dünkirchen hat in der Vorwoche durch heftige Beschießung mit Ferngeschützen sehr schwer gelitten; namentlich Has Hafenviertel. Wie Paris über die deutsche Offensive denkt w Aus Berlin wird gemeldet: Die Vernehmung eines französischen Gefangenen, der vor wenigen Tagen von einem Urlaub nach Paris an die Front zurückgekehrt war, gibt ein ziemlich klares, wenigstens durch die amtliche Zensur nicht be einträchtigtes Bild von der Stimmung in Paris anläßlich der d*u ^rötz OUexs Vorsichtsmaßregeln und aller Knebelung der Zeitungen ist der tatsächliche Stand der deutschen Truppen all gemein bekannt. Man weiß, wie sehr Amiens bedroht ist, man hofft aber noch, die französischen Reserven seien stark genug, die Offensive zum Stehen zu bringen und die Deutschen wie bei Verdun durch eine starke Gegenoffensive auf die alten Stellun gen zurückzuwerfen. Sollte das nicht gelingen, ko werde die stanzosische Regierung es nicht darauf ankommen lassen, daß die Deutschen bi» Paris vordringen, sondern vorher m Verhand lungen eintreten. Schon jetzt habe der Erfolg der deutschen Of fensive in Frankreich die Stimmung gegenüber England sehr ungünstig beeinflußt. Man ist enttäuscht, daß di« französische Armee den Engländern, die sich wider alles Erwarten kchlccht schlügen, zu Hilfe kommen müsse. An den Kämpfen bei Verdun hasten sich seinerzeit überhaupt keine Engländer beteiligt. Geschändete deutsche Soldatengraber w Nördlich der Somme wird der Karfreitag zum Ruhetag nach acht siegreichen schweren Kampftagen. Alts Somniekämpfer, die inzwischen auf den verschiedensten Kriegsschauplätzen gelochten haben, pilgern hinaus zu den nahe gelegenen im Jahre 1916 gebauten Ehrenfriedhöfen ihrer Regimenter. Von roher Faust zertrümmert ist die Gedenktafel des Monumentes, das sie vor zwei Jahren den gefallenen Kameraden setzten. Auch das in Stein gearbeitete schmückende Eiserne Kreuz ist mit dem Meißel entserm. Den alten Kriegern stehen Tränen in den Augen. Heiligen Zorn im Herzen kehren sie zu ihrem Truppenteil zurück und schwüren Rache für ihre entehrten toten Kameraden. 8cüotr 1 50 0.25 0.tü ? . ... 8tuoir 11.50 850 5.85 j Mr Heimat una Oaterlana Frankenberg, den 2. April 1916. Der öffentliche Aushang der Abend-Heeresberichte am Schauienkter unseres Geschäsismkals hat besonder« in der verflossenen Feiertagswoche dankbare Aufnahme gesunden. Wir werben fortan, um den Ueberbltck zu erleichtern, den kurzen Abendbericht auf auffallende» Buntpapier geschrieben zum Aushang bringen, während der Nachmittagsbericht, sei es in Handschrift oder im Druckabzug, nach wie vor auf weißem Pa pier gegeben wird. Da der in den letzten Tagen meist gegen 9 Uhr eingegangene Abendbericht sich durch seine Kürze aus- zeichnet, ist es Jedermann möglich, sich ohne viel Mühe eine Abschrift zu bewirken und sich das Neueste vom Neuen ins Haus holen zu lassen! f* Auch das vierte Kriegsostern gehört nun der Ver gangenheit an. Das Wetter der Feiertage war frühlingsmäßig, der übliche Osterspaziergang kam voll zu seinem Rechte. An beiden Festtagen gab es ein starkes Wandern hinaus ins Freie, in die zu neuem Leben erwachte Natur. Die Ausflugspunkte, an denen unsere Stadt mit ihrer reizvollen Umgebung so reich ist, waren gut besucht. Aber auch die Erholungsstätten in der Stadt waren in den Abendstunden gut besetzt. So ist das Osterfest im allgemeinen ruhig und zu voller Zufriedenheit ver laufen. Die Berichte aus dem Westen meldeten gleichfalls Gu tes. Es geht, wenn auch langsam, doch sicher vorwärts. Für unsere Helden gab es kein geruhsames Ostern, der Schlachten donner ging weiter, unaufhaltsam, ununterbrochen. Es gibt kein Rasten draußen, bevor nicht der letzte Schuß endgültig ge tan. Möchte vieler Zeitpunkt nicht mehr allzufern liegen! f Ein schlichter Man», dessen Berufstätigkeit an der Herausgabe jeder Nummer unseres Tageblattes einzugreifen hat, sah mit dem heutigen Ostrrdienstag die Wiederkehr des Tages, an welchem er vor 50 Jahren sich der „schwarzen Kunst" zuwandte, gekommen. Es ist dies Herr Hermann Seifert, Schriftsetzer und Satzordner in unserer Tage blatt-Druckerei. Ostern 1868 an dieset Druckstätte alsSrtzer- lehrling eingetreten, hat er dann als junger Gehilfe cm ver schiedenen norddeutschen Plätzen Beschäftigung gesunden, kehrte im Jahre. 1874 nach Frankenberg zurück und betätigte ferner Lehrdruckerei fleißige und förderlich« Mitarbeit, der Familie Roßberg in zwei Generationen treue Anhänglichkeit. Gern haben heute die Herrn Seifert nächststehenden Kreise, Prm- zipalität wie Mitarbeiter, dem Berufsjubilar Glückwunsch und Angebinde zum Ehrentage geboten. Sei es demselben beschie- den, in guter Rüstigkeit noch manches Jahr Vermittler zwi schen Schriftleitung und Leserschaft unseres Tageblattes zu sein. — Am gleichen 3. Ostertags von 1868 hatte sich «in anderer langjähriger Mitarbeiter am Tageblatt der Guten- bcrgkunst zugewendet, Herr Hermann Fiedler aus Ober wiesenthal, der 1868 in Kirchberg seine Lehrzeit begann und seit dem Jahre 1872 als Maschinenmeister in unserem Tage blatt-Betrieb tätig war bis zum Juli 1913, zu welcher Zeit Herr Fiedler infolge eines erlittenen Unfalles aus dem Berufe ausschisd. Der Krieg hat aber Herrn Stadtverordn. Fiedler auf einen anderen Posten des Dienstes für die Gemeinnützig keit berufen, in das Lebensmittelamt, wo er, der uns gegen über die gleichen Tugenden wie Herr Seifert betätigt hatte, der Stadt und ihrer Bewohnerschaft ersprießlichen Hilfsdienst leistet. Auch ihm rufen wir heute vor der Oeffentlichkeit ein „Gott grüß die Kunst" zu! f w Keine Pakete an die Westfront! Aus Anlaß der Namofhandlangen muß der Privat Paket- und private Feld- rachtstückoerkehr von der Heimat zur Westfront bis auf weitere» eingestellt werden; dasselbe gilt sür den Versand von Päckchen. Prcvalsendungen von Paketen und Gütern können einstweilen zur Besörderuna nach der Westfront nicht angenommen werden. t* Ebersdorf. Der Sohn des Herrn Skftspfarrer Jäßing, Alfred Jäßing. Eins-Gefreiterim Feldartillerie-Reg. Nr. 192, wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Kl. ausgezeichnet. f* Niederwiesa. Herrn Oberlehrer Thutz hier wurde da» Preußische Berdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. — Dresden. Dem kgl. jachs. Obersten Freiherrn ».Olders hausen, Ches des Mililäretsenbahnwesens, wurde das Eichen laub zum Orden Bour le merite verliehen. — Leipzig. Geheimrat Dr. Georgi, der frühere Oberbür germeister von Leipzig, ist hier am Ostermontag im 87. Lebens» jähre gestorben. — Kamenz. Auf Flur Reichenbach zündete ein 9 Jahre alter Schulknabc trockenes Gras an, wobei «ine Scheune mit 900 Zentnern Stroh und 80 Zentnern Spreu niederbrannte. Der Schaden beträgt über 15 000 Mark. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 2. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz An der Schlachtfront blieb die Lage unverändert. Gegenangriffe, die der Feind bei Hebuternc und mit besonderer Zähigkeit gegen die von uns genommenen Höhen zwischen dem Luce-Bach und der Avre führte, brachen unter schweren Verlusten zusammen. Kleiner« Jnfant«rickämpfe zwischen Avre und Ois«. Die Franzosen setzten dje Beschießung von Laon fort. Zahlreiche Einwohner fielen ihr zum Opfer. Erkundungsgefechte auf dem Ostufer der Maas, bei Haudiemont und südöstlich von Thann brachten Gefangene ein. Gestern wurden 22 feindliche Flugzeuge und 5 Fessel ballone abgeschossen. Leutnant Kroll errang seinen 23. Luft- sieg. Bei tatkräftiger Durchführung der Fernaufklärung von der Küste bis südlich von der Somme hat die Fliegcrabtcilung 3 unter Führung des Oberleutnants Fricke Außergewöhnliches geleistet. Ddn den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Güteralquattiermaister: Ludendorff, ? L»rw» /.um 8o1iul»iisanx ... 8tiiolr 0 12 ) - Nvbivfortaksla « 8LNic.-k^i-stifto . d -— . , - 8vb wsmmllossn ....... 8tiick O M » ß — — V - Dcili-.«olj 0 35: » —— e - „kinviior» izö-8c>n"-jesijsi-u . . . Dutnvoä 0.50 j - b't!cl»rb»ltör ...... 8lüolr 0.12 O.!O- - 8isi»listo 8tüvlc 0 14 0.12 0 10 - - . . . Stüolr 0.18 0.15 0.10^ » jkeäorliitstgu .... 8tüolr 1 25 0.7o 0.28 j - la^vbücbvr mit blaasm 8lüc>1r 0 25 » Olurivn-DookM - Liurisi>-IL>i>Iwjcoll 8tüolr 0.15 - I4otü»-Kiiob»r- ruit ^Vaekütuckäovlrol . . * 8tiio>r 0.38 0.25 0.10 ?
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