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Beilage W Frankenberger Tageblatt M Bezirksanzeiger »«laukwiiIII»«, »«»«»»„; «»»v M»gi>««a iv K«anttuk«rg t. S». — D,»ik „» v», L ».»«>»„» t» iz»«,k»»t>«r« I, G« 78 Lonntafl. den 3r. März 1918 E—> !- ! ,, M ,M 7 k. Jahrgang !-.^-— — !»-,-.IU. , IM Ottern! Von Pastor Stenz. Ostern, Ostern, Frühlingswehen, Ostern, Oster», Auferstshen Aus der tiefen Grabesnacht. Blumen sollen fröhlich blühe», Herzen solle» heimlich glühen, Denn der Heiland ist erwacht. Wenn in Oberammergau die weltbekannten Passionsspiele aufgeführt werden, ünd eben die Abnahme des Herrn vom Kreuze gezeigt worden ist, dann läßt man die tiefergriffene Zuschauermenge, die in atemloser Stille verharrt, eine Zeit lang nur das Kreuz sehen, nichts als das leere Kreuz. Was bezweckt man damit? Die Zuschauer sollen einmal darüber . nachdenken, wie traurig es wäre, wenn wirklich das leere Kreuz das Letzte gewesen wäre in dem an Liebe und Er barmen, an Gnade und Wundern so reichen Heilandsleben, wenn der Stein, den man vor Jesu Grab setzte, nicht hin weggewälzt worden, wenn Jesus nicht auferstanden wäre. Dann läge es heute noch wie ein drückender, schwerer Stein auf unseren Herzen, dann lagerte heute noch über der ganzen Menschheit düsteres Karsreitagsdunkel, dann wäre Jesu Leben, Leiden und Sterben in der Weltgeschichte gebucht als ein mißlungener Versuch, uns von Sündennot und Todesnacht zu erlösen. Dann wär«, wie Paulus schreibt, unsre Predigt vergeblich, unser Glaube eitel, der Tod Vernichtung, ja, dann wären wir die elendesten unter allen Menschen. „Nun aber," so fährt der Apostel fort, „nun aber ist Christus auferstanden." Und diese selige Osterbotschaft ist das Triumphlied, vpr dem sie alle fliehen müssen, die dunklen Spukgestalten der/Nacht, die in unser Leben einzudringen suchen, der Kleinmut, die Verzagtheit, die Elaubenslosigkeit. Ungeheuer, kaum vorstellbar ist das Ringen, das Kräfte messen, das sich jetzt an der Westfront ubspielt. Aber so groß auch die Verwüstung' ist, der jene einst so blühenden Landstriche verfallen sind, so dicht Granattrichter an Granat trichter sich reiht, so trostlos Baumstümpfe als Ueberreste einst rauschender Wälder sich erheben, so giftgeschwängerte, schwelende Luft über ,den blutigen Walstätten auch lagert, völlig läßt sich auch hier der Frühling nicht vertreiben. Auch in diese todgeweihten Stätten schreibt Gottes Griffel Zeichen des Lebens hinein. Ebenso will er auch in den Menschenherzen Osterfreude, Osterhoffnung wecken. Ein Auf atmen geht in diesen Tagen durch unser ganzes Volk, da der nrrvenzerrüttende Stellungskrieg nun auch im Westen in einen Bewegungskrieg übergeführt ist,.der uns bisher verheißungs volle Erfolge brachte und uns als «in rechtes Ostergeschcnl die frohe Hoffnung gewährt, daß der Friede nicht mehr allzu fern ist. Freilich, wir verhehlen uns nicht, daß es noch furchtbar blutige, heiße Schlachten zu schlagen gibt, und mit tiefer Wehmut gedenken wir derer, die diesen Kämpfen zum Opfer fallen. Aber Osterglaube und Osterhoffnung ringt alle trüben Gedanken siegreich nieder. Bangst du um teures Leben — traust du es dem Gott, der dich jetzt in dem Wachsen und Werden auch des kleinsten Grashalms, des kleinsten Geschöpfes Wunder über Wunder erleben läßt, nicht zu, daß er dir auch den am Leben erhalten kann, ohne den du dir dein Leben garnicht vorstellen könntest? Und wenn mancher andre meint, in ihm könne keine Osterfreude mehr aufkommen; im Gegenteil, das Erwachen des Lebens in der Natur stimme ihn nur traurig, weil es ihn imr umso schmerzlicher an den erinnere, der unter kühlem Rasen schlummere, gerade dir, du angefochtenes Herz, gilt die Osterbotschaft, die der Apostel so siegesfroh in die Worte kleidet: „Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn." Hörst du es aus diesen Worten heraus, wie für den Apostel der Unterschied gar nicht mehr vorhanden zu sein scheint, der Gegensatz, der uns ^o viel zu schaffen macht, der Gegensatz zwischen Leben und Tod? Uns macht es nichts mehr aus, sagt Paulus, ob wir leben oder ob wir sterben; wir sind beide Male des Herrn. Für uns bedeutet der Tod seit Jesu Auferstehung nicht mehr Zer» etzung, Vernichtung, nein, er wird uns, wie die alten Christen agten, zum Geburtstag eines neuen Lebens in unzerstörbarer Freud und Seligkeit. Predigt uns das Osterfest so von der Ueberwindung des Todes, dann ist diese Predigt doch zugleich schon eine Predigt vom Leben. Und nur dann feiern wir Ostern recht, wenn wir das Lied vom Leben anstimmen; denn Ostern ist recht eigentlich das Fest des Lebens. Es will unsre Lebens kraft, unsren Lebensmut »unsre Lebensfreudigkeit steigern. Freilich, nur dann ist unser Leben lebenswert, wenn es «in Ziel hat, kein verschwommenes, verwischtes Ziel, wie es so viele Menschen sich stecken, nein, ein ewiges, keinem Wechsel und Wandel unterworfenes, uns von Gott bestimmtes Ziel. Wir solleü dem Herrn leben, als Antwort darauf, daß er für uns gelebt, uns Leben und Seligkeit durch sein Sterben erworben hat. Was gibt denn dem Leben unsrer Kämpfer solch einen Inhalt, solch eine Weihe? Doch wohl dies, daß sie nicht sich selber leben, sondern daß sie ihr Alles dem Vater lande weihen. Und je erhabener die Sache ist, für die einer sich einsetzt, desto hellerer Glanz fällt von ihr auf sein Leben. Eine schöne Legende erzählt von einem Helden, der seine Dienste nur dem- Mächtigsten der Erde widmen wollte. So wurde er des Kaisers Lehnsmann und kämpfte für ihn, bis er eines Tages sah, wie der Kaiser in einem Wald aus Furcht vor dem Teufel, der dort sein Wesen treiben sollte, «in Kreuz schlug. Da ward der Held des Teufels Diener. Aber eines Tages begann der Teufel an einem Kreuzweg heftig zu zittern, weil er ein Kruziftt, an dem Jesu Gestalt hing, gewahrte. Nun wollte der Held dem dienen, vor dem auch der Teufel sich fürchtete. Auf der Cuche nach Jesus kam er an einen reißenden Fluß und ließ sich bestimmen, wall fahrende Pilger über den Fluß zu tragen. Eines Nachts ward er angerufen, ans andre Ufer zu kommen. Ein Knabe bat ihn, ihn hinüberzutragen. Mitten im tiefsten Strombett wurde die Last immer schwerer, keuchend und zitternd brach der Held zusammen. Als er wieder zu sich kam, war der Knabe zum Manne gewachsen. Und siehe, es war Christus selbst, der jetzt zu ihm sprach: Weil du mich getragen hast, sollst du fortan Christophorus d. h. Christusträger heißen- Mir dieser Legende hat sich unser Volk selbst seinen Beruf gezeichnet. Das ist unser aller Aufgabe: Christum ffestzuhalten und hindurchzutragen durch die starken Strö mungen und Brandungen der Zeit, bis wir ans andre Ufer kommeu. Ihm, dem Osterfürsten, wollen wir dienen. Solcher Dienst bringt uns nicht etwa in drückende Abhängigkeit, nein, er macht uns wahrhaft frei, frei von den finstren Mächten des Eigennutzes, der Selbstsucht und gibt damit unsrem Leben rechten, reichen, köstlichen Inhalt. Ostern heißt Auferstehn, Ostern heißt Leben, Sieg über Höllenmacht hat's uns gegeben. Uns darf kein Todcsbann schrecken und halten, Ganz will der Lebensfürst neu uns gestalten. Mergecksnken rar s. fitiegrsnieibe Von Gustav Frenssen. Das deutsche Volk hat nun fast vier Jahre lang seine Kräfte angespannt wie nie zuvor und wie nie ein Volk vor ihm. Bald vier Jahre lang stand nun seine junge Mannschaft vor dem Feind, stand in Gräben und spähte, und sprang heraus und stürmte vor und wagte ihr junges Leben für das Land, oder stand in den Batterien und bediente treu und tapfer die Geschütze, immer vor Augen, plötzlich mit Eisenhagel überworfen, ja gänzlich vernichtet zu werden. Immer wieder, bald vier Jahre lang, stand di« Mann schaft der Flott? auf den großen und kleinen Schiffen, allein und im Verband, auf ihrer Wacht, und fuhr hinaus und suchte den Feind und suchte Gefahr und Not, und immer wieder . . . gestern wieder, vorgestern auch . . . ziehen seine U-Boote hinaus ... es weht die Flagge und der Wimpel; sie stehen im Kranz um den Turm und grüßen rroch einmal die. Heimat. Immer, schon vier Jahre lang, gehen sie in die Fabriken, und feuern und schieben, und messen und feilen, und fassen und richten: morgens, wenn der Tag graut, zur Tages arbeit, abends, wenn es dunkelt, zur Nachtschicht. Immer, fast vier Jahre schon, ist der Geist des Volkes auf der Wacht: in den Gemächern der Diplomaten, in den Stuben der Feld herrn, in den Sitzungssälen des Reichstags, an den Tischen der Zeitungen, in den Räumen der Magistrate, in den Sälen der Chemiker und der Fabrikanten, in den hochgemuten Wor ten in den Kirchen, in den Gesängen in den Schulen, in den tapferü Briefen und Gebeten der Frauen, Mütter und Kinder. Alle Kräfte, alle . . . sind wach in dieser Sturmzeit unseres Volkes. Trotz aller inneren Unrast und allen in neren Gezänkes: das deutsche Volk ist doch in sich einig in diesem Pflichttun, Wachsein und Siegeswollen. Sie hatten vier Tage vorn gelegen ... in Flandern . . . im Dreck bis an die Schultern, in Grausen und Not, und kamen zurück in das Nuhequartier, und sie schimpften unter sich über den Krieg, über die Menschheit, wohl über alles in der Welt und warfen schimpfend ihre Sachen hin: „End lich drei Tage Ruhe!" Da kam die Nachricht: das Bataillon vör» hätte eben ungewöhnlich viele Verluste durch Gas vergiftung; es müßte sofort Verstärkung kommen. Da pack ten sie schweigend ihre Sachen wieder auf . . . schweigend . . . selbstverständlich . . . und zogen wieder in das Grausen und die Not ... j Es war eine riesengroße Versammlung ... in einer norddeutschen Stadt . . . lauter Arbeiter ... da sagte der Redner: „Wollt ihr, daß wir Elsaß-Lothringen herausgeben?" Sie schwiegen alle . . . alle. Keiner will, daß wir unsere Ehre und Ansehen verlieren unter den Völkern der Erde . . . So steht nun das deutsche Volk, ein jeder an seinem Platz, bald vier Jahre lang, und verteidigt seinen Heimak- boden und seine Ehre. Und nun ist wieder der Frühling gekommen und Ostern. Dreimal haben wir während des schrecklichen Krieges Früh ling und Ostern gehabt; und es ist uns gewesen, als hätten wir es nicht gefeiert. Denn was ist die Geschichte und der Sinn des Osterfestes? Der Heiland kam wegen seiner edlen, reinen Menschheitssache in Spott und Schande und zuletzt in Gefangenschaft und in den Tod. Da waren die, welche ihn kannten und an ihn glaubten, auf das tiefste betrübt; ja, es war ihnen die Seele im Leib zerbrochen. Was war das Leben noch wert? Was hatte die Welt noch für einen Sinn, wenn das Gute verderben und sterben muß? Aber siehe da . . . es kant ein Glaube in ihre Seelen ... ein Glaube wunderbar: er ist nicht tot ... «r lebt . . . und sein Leben und sein Glaube arbeitet und wirkt weiter und schafft an der Welt und der Menschheit, fortwirkend von Jahrhundert zu Jahrhundert! Das sind die Gedanken, die Ostern und Frühjahr in jeder Menschenseele wecken . . . Hoffnung in trüben Herze». Das Gute ... es leidet wohl . . . ja, es scheint zu sterben und dahinzugehen . . . aber sieh . . . nein . . . «s lebt noch! Es lebt wieder auf! Ja, es siegt und triumphiert und gewinnt den Kampf. Heil dem Guten und Schönen, das allein Olismml?, lfiMK 3 II.5, V6rrQitt6ln 26ioknurtA6rt aut' Mo »ülüHMMMlIIW auslösbar» ruit 110 big 120 °/g 8P686U- uuä provlsloasLrvl. ewig ist, darum allein di« Welt vorhanden ist und einen Sinn hat! Wahrhaftig, das deutsche Volk hat in diesen letzten vier Jahren Mühe und Leid und Not gehabt! Welche Mühe und Arbeit! Frost, Nässe, Krankheit, Häßlichkeit, unsägliches Heim weh, Schrecken und Not an den Fronten! Ach, unsere lieben Toten: welch «in L«id, welch «in gewaltiger Karfreitag! Welche A«ngste, Sorgen, Kummer, für immer gebeugte Eltern herzen, Entbehrungen, Katastrophen, Krankheiten, daheim in ,dcr zahllosen Mass« des Volkes! Wahrhaftig, wir dachten ... wir dachten oft: es glückt uns nicht! Gott und die Menschheit hat uns verlassen! Gott und die Menschen hassen das deutsche Volk. Es ist aus mit uns und unserer Zukunft. Sagt, was hat das Leben nun noch für einen Sinn, wenn «in tapferes, fleißiges, friedfertiges Volk von der ganzen übrigen Menschheit überfallen, er schlagen und erniedrigt wird, und Gott si«ht es an? Ja, so dqchten wir ost. Aber sieh da . . . was ist geschehen? O, das Wund«r dieses Frühlings . . . dieses Osterfestes!! Wo sind die Führer, die die ungeheuren Regimenter des russischen Volkes gegen uns jagten? Sie sind tot, gefangen, auf der Flucht, in Verstecken, einsam, krank, machtlos. Wo sind di« Millionen graubrauner russischen Männer, die, Gesicht nach Westen, immer und immer wieder gegen unser« Linien stürmten!, vierzig Monat« lang? Cie hörten «inen Ruf von ihrer Heimat her; sie hörten einen Klang aus ihrem Volk: „Kämpft nicht mehr! Ihr kämpft nur für Geld und Machtgier Eurer Unterdrücker!" Und sieh, sie schnitten sich «inen weißen Stock im Walde und machten sich auf die Wanderung ostwärts der lieben Heimat zu. Wo sind die Millionen Gewehre, die Tausende Geschütze, die mit dem Mund nach Westen brüll ten? Sie liegen und rosten in den Gräben, in Wäldern und Sümpfen, sie st«hen zu Tausenden aus deutschen Fabrikhöfen. Und auch im Westen ist der Feind ins Wanken ge- kommen. Wer im deutschen Volk zweifelt heute noch, daß wir auch den besiegen werden? Konnten wir ihn einst tief in sein eigenes Land zurückdrängen, als wir noch nach allen Seiten kämpfen mußten, als wir noch mit dem «inen Arm nach Osten, mit dem andern nach Westen stoßen mußten.. . - wir werden ihn jetzt schlagen, da wir beide Arme brauchen! Geängstigt schon, mit geschwächtem Mut, ohne rechten Glau- den, mit immer gestörten Zuwegen, mit unruhigen, hungern den Heimatvölkern, auf ein Wunder vom Himmel her war tend: so sieht er sein Schicksal sich erfüllen. Noch eine geringe Zeit, und auch diese Feindesh««r« schneidet? sich den Stock zum Heimwandern und jagen ihr« Führer davon; gesiegt aber hat das deutsche Volk! Dies Volk, das gedemütigt und zerschlagen werden sollt« . . . vor der ganzen Menschheit hebt es sein Haupt,' hebt sein Haupt über alle Hasser und Neider, übet die größten Ge walten der Erde. Nicht das letzte, wie sie dacht«», nein, das erste der Völker! Wir, das deutsche Volk! Gemeinsam haben wir alles erlebt. Wo war da «in Unterschied, «ine Ausnahme? Wir alle kämpften, bangt«», weinten und sorgten. »Wir waren alle einig im Erleben, dieser gewaltigsten Dinge. Einig vor so vielen Gräbern, in denen reich und arm nebeneinander liegen. Einig in so viel Sorgen. Nun auch einig vor dieser ungeheuren Wendung, diesem nahen Siege d«r reinen deutschen Cache. Laßt uns nun auch in diesen Tagen noch einmal wieder einig sein . . . einig in der Hergabe unseres Geldes, unsere» Kredites. Die wir soviel Leid gemeinsam getragen, die wir an soviel Gräbern zusammengestanden, die noch einmal d«r ganzen Menschheit dies flammende Zeugnis geben: wir . . - wir stehen zu unserem Land! Wir st«hen »och heute dazu, wir glauben an unser Volk und an unsern Si«g! Es ist noch viel Gold im Lande. Wie mancher golden« Schmuck noch auf jungen und alten Händen, in neuen und alten Schränken, zweifelnd hin und her gewendet . . . soll ich es geben oder nicht? Es ist so viel Guthaben im Lande, hier im Schränk, da in der Sparkasse, hier in d«r Bank, da bei einem Nachbarn, hier in einem Möbel, das verkauft werden, dort in einem Besitztum, das belastet werden könnte. . . . Die wir zusammenstanden (wir mußten wohl!) in all dem Graus und der Not der vergangenen Jahre ... die wir weinen um so viel Gräber . . . sieh doch . . . suche doch «in- mal ... grüble doch einmal, daß du irgendeine Summe findest; und gib sie dem Land in die Hände, dem Land, das dich geboren . . . und ließ dich «in wenig Menschenglück finden in deinem Leben . . . dem Land, das für dich blutet, und dessen stolze und freie Bürger du und deine Kinder sein sollen. Sieh, es geht an's Siegen! Gott hat die Völker ge wogen in seiner Hand. Er hat sich für uns entschieden. In Demut, die Seele voll von Dank und Wundern, nehmen wir es hin. Dich aber soll «s treiben, noch einmal Gott und dem Vaterlande zu zeigen, wie lieb du di« deutsche Heimat hast! kl» milere Frauen Wir stehen in der 8. Kriegsanleihe und sind schon heute gewiß, daß auch ihr Erfolg von neuem Zeuanis ablegen wird von der Opferwilligkeit, von dem Siegrswillen und der unge schmälerten wirtschaftlichen Kraft unseres Volke» zur siegreichen Vollendung des ihm aufgezwungenen schweren Daseinskämpfe«. Uns deutsche Frauen aber erfüllt es mit berechtigtem Stolz, daß auch wir — und zwar in immer steigendem Maße — mu teilhaben dürfen an der Aufbringung all dessen, was da« Va terland in schwerster Entscheidungsstunde zu seiner siegreichen Verteidigung und zu dauernder Sicherung unsere» heimatlichen Friedens bedarf. — Schon sehen wir wohl am Morgenhimmel de» Oltens die ersten Strahlen eine» herausziehenden Völkeririeden» aulleuchten. — Aber noch gilt es den schwersten Entscheidungskamps auch mit unsein unvAsöhnlichen Feinden im Westen siegreich zu be stehen. Wohlan! — auch wir, deutsche Frauen, werden tun, wer den geben und werden werben so weit nur unsere Kräste rei chen, um denl Vaterland« auch an Geldmitteln darzubieten, was es zur siegreichen Vollendung seine» Kampfe» braucht Gräfin von Schwerin-Löwitz.