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Zrankenbnger Tageblatt Bezirks Anzeiger Amtsblatt Dr dirMmAAUtshistzüliamschaftMha, das Kömgl. Amtsgericht wld den Stadttat za Fraukeuberg Berautw-rtlicher RedaVeur: Arnst Roßberg seu- in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E. S. Roßberg in Frankeabera i. So« Freitag dm SS. März 1818 77. Jahrgang Lebenslauf vor, wußte jede Einzelheit über Schiffsüber- M 74 «WWUWWWI seiner Kommandier,-ng in Friedrichshafen gewesen sei. Als er mit Nein antwortete, sagte ihm der Offizier, an dem Tag« sei er in Lindau gewesen, er sei auch dort gewesen und hab« ihn gesehen. Hiernach kann der deutschen Bevölkerung abermals nicht dringend genug geraten werden, unsere Behörden bei ihren Versuchen der Abwehr gegen des Feindes Hinterlist nach besten Kräften zu unterstützen. Sie sieht an dem vorstehende» Beispiel, wie viel nach dieser Richtung hin noch zu tun ist. Und wir? O daß wir uns. angesichts des Kreuzes ernst lich prüfen möchten, ob die Künde oder Jesus unser Leben beherrscht, ob wir friedlos dahtnleben oder durch Christum j Versöhimng mit Eytt und damit Frieden haben. Er ist unser Friede — so lesen wir in der Schrift. Wie sehnt sich unser Herz nach Frieden. Heute reicht er uns allen wieder die Hand zum Frieden. O daß keiner unter uns so ver blendet und töricht wäre, sie auszuschlagen, o daß wir alle es bekennen und erleben.möchten: Der am Kreuz ist meine Liebe, Meine Lieb' ist Jesus Christ. AÄMMM U M « EmM mchMkg ttschtineck WMsmm des TagMilües Km M iOmii SifmhM Dkl, als ße bis Srmbeib sch s Ar bei ims eiWkcht mbk» Vie grSltte Sekabr Die Deutsche Baterlandspartei erläßt einen Aufruf, der im wesentlichen folgende» Inhalt hat: Das deutsche Schwert hat im Osten den Frieden erkämpft, nicht Friedensangebot« oder Friedensrcsolutionen. Ein kräftiger, auf die siegreichen deutschen Heere gestützter Wille verkürzt den Krieg, jede deutsche Aeußerung, die den Feinden zeigt, daß dieser Wille ins Wanken kommt, verlängert ihn. In unserer Hand liegt es nicht, dem russischen Frieden sofort einen allgemeinen Frieden folgen zu lassen. Zwar möchte eine starke Richtung in England — Asquith, Lansdowne und manche Arbeiter führer — sich wohl mit uns in Verhandlungen einlassen, um uns einen Frieden abzulisten, den England braucht, vor allem aber während der Verhandlungen de» Unterseeboot- Krieg und militärische Maßnahme» der deutschen Heeresleitung z»m Stillstand zu bringen. Das ist die größte Gefahr, in der wir stehen, denn der Friede, den dies« Mäimer im Schilde führen, wäre in Wirklichkeit ein Friede, der unsere Zu kunft untergräbt. Ueber diese Gefahr gilt es, die Augen zu öffnen. Das will die deutsche Baterlandspartei tu»! Jeder, der helfen will, trete ihr bei und arbeite mit. Bor allen Dingen zeichne er die nächste Kriegsanleihe. Wir dürfen das feste Vertrauen, daß unser Kaiser und unsere Heerführer uns zum Siege führen, haben, und daß nur die Opfer verlangt werden, die unbedingt nötig sind. Wir wollen nur die wirk liche Sicherheit des Deutschen Reiches, die Möglichkeit für die deutsche Arbeit, wieder aufzublühen und den Wettbewerb in der Welt zu bestehen. Dazu bedürfen wir vor allem der nötigen Machtstellung England gegenüber. Var englische Zpionagenetr in veEbliMO Wie groß das Spionagenetz der Engländer in Deutsch- j land ist, und wie sii insbesondere in der Umgebung der Luft- . schiffstationen und der Bauwerften zahlreiche Spione unter s der Bevölkerung haben müssen, beweist nachstehender Auszug ! aus dem Bericht eines in englische Gefangenschaft geratenen, nach der Schweiz ausgetauschten Luftschiffkommandanten. „Am vierten Tage erschienen drei Offiziere des Kriegs ministeriums, um mich zu verhören, unter ihnen der seinerzeit wegen Spionage auf Borkum festgenommene Major Trench. Als ich den Offizieren erklärte, daß ich ihnen keinerlei Fragen beantworten würde, sagte mir Major Trench in höhnischer . Weise: Verkauf von Quark und Quarkkäse Sonnabend, den SV. d. M.» an die Bewohner de» 2. Brotkarienbeztrkes Nr. 8V1 bis Schluß bei Schaarschmidt, Holler und Sahn, 3. „ „ » „ Leiteritz und Roth gegen 3. Abschnitt für Marz der Landessperrkart«; an die Bewohner des 4. Brottartenbeztrks Nr. 42S bis 8VV bei Fiedler gegen 4. Abschnitt für Mürz der Landessperrkarte je V« Pfund Quark; ferner je 6V Gramm Käse an die Bewohner des 1. Brvtkartenbezirkea Nr. I bi» 4V0 bei Nenning, 3« „ » ,, » - Jahn gegen 4. Abschnitt für Marz der Landessperrkarte. Stadtrat Frankenberg, den 28. März tmu folglos umgekehrt und wo sie gelandet waren. Er zeigte mir eine Zeichnung unseres neuen Luftschifftyps und fragte mich, ob ich mein Schiff wiedererkenn«; er nannte mir die geheimen F.-T.-Namen unserer Luftschiffe und erklärte, daß sie mit ihren Richtstationen die Schiffsorte der einzelnen Schiffe auf ihrer Fahrt genau verfolgten. Er wußte auch, wo die «in- Anfiedlunq von Kriegs eilnehmorn. Ueber die für Kriegsanfiedlungszwecke im Bezirk der Königlichen Am'shauptmannschaft Flöha zum Kaufe angebot-men Grundstücke ist ein Berz ichnis ausgestellt worben, das in der Zweig-Geschäftsstelle der Königlichen Amtshauptmannschaft, Obere Güterbahnhofftraße, von Interessenten eingesehen werden kann. Flöha, den 27. Mär, 1918. Die Königliche Amtshauvtmannschaft. Berkaus von Karpfen von "heute Donnerstag ab an die Bewohner de« 2. Brotkartenbezirtes Nr. 301 bis Schluß hei Müller, Winklerstrahe, und Friebel, „Gasthaus zum Roß". Preis: 5 Mark das Pfund. — Die Ausweiskarte ist vorzulegen. Etadtrat Frankenberg, den 28 Mär, 1918 Lum ivobttadmgMr Die „Leipz. Neue st. Nachr." schreibe»: Zu den Aus führungen des Herrn Negierungsrats Dr. Apelt sNr. 58 der „L. N. N.">, in dem dieser die Errichtung von Wohlfahrts ämtern bei den Amtshauptmannschaften empfiehlt, wird uns folgendes geschrieben: Die Ausführungen des Herrn Dr. Apelt über Wohl fahrtsämter können vom Standpunkte der Selbstverwaltung der Gemeinden aus umso lveniger unwidersprochen bleiben, als der Verfasser behauptet, zu bemerken, «s handle sich bei den von der „Sächs. A.lg. Bürgermeisteroewiniguug" unter nommenen Schritten, die Wohlfahrtspflege des Gesetzentwurfs grundsätzlich als eine Aufgabe der einzelnen Gemeinde, nicht gebracht sei, nachgeben und mich wegen vorsätzlichen Mordes vor ein Zivilgericht stellen müsse . . Ein Unteroffizier eines anderen Luftschiffes teilte mir mit, daß die Besatzung vierzehn Tage lang in London in Einzelhaft gehalten und mehreren Verhören unterworfen wor den sei. Die Besatzung hatte jede Aussage verweigert, woraus die englischen Offiziere ihnen dann ihren Eintritt m die Marine ihr Kommando vor dem Kriege, Uebertritl zur Marine Luftschisfabteilung, Ausbildungszeit in Leipzig-Dresden und jeden Wechsel in den Besatzungen vorlasen. Photographien der neuen Hatten in . . . <m>d Gruppenbilder von Offizieren beim neuen Kasino wurden ihnen gezeigt. Der Unteroffizier wurde von «inem der verhörenden englischen Offiziere gefragt, ob er noch wisse, daß er an einem bestimmten Tage während der Bervackungs- und Bersendunaskosten, sowie gegen eine Sondervergütung von 3 Mark für das Stück an das Zoologische Institut der Forstakademie zu Tharandt «inzusenden. Lebende Bisamratten stnd nicht zu -versenden, sondern unter denselben Bedingungen dem Zoologischen Institut zur Abholung anzumelden. Für solche wird eine Sondervergütung von 6 Mark gewährt. Die lebenden Tiere sind in sicherem Gewahrsam zu halten; hölzerne Behältnisse durchirißt die Ratte. Dresden, den 26. März 1S18. Ministerium de« Innern. Ein berühmter Maler hat. diesen Gedanken, daß Jesus der ganzen Welt Sünde trug, in seinem Gemälde „Die Kreuzaufrichtung" m«^ „ sieht da, wie eine ganze Anzahl Manner mit ^äußerster Au- nähme, genaue Zeit jedes Urlaubes, jede Fahrt der Schiffe strengung sich mühen, das Kreuz aufzurichten. Auf den ersten ! und Ziel mit der Datumsangabe, auch wann die Schiffe cr- Bllck memt man, das Kreuz sei im Verhältnis zu solchem - .... Kraftaufwand viel zu leicht. Der nachdenkliche Beschauer dagegen versteht, was der Maler beabsichtigte: Das Kreuz ist so schwer, weil die Sünde der ganzen Menschheit daraus ruhte. Liebe, nichts als. Liebe zu der verlorenen und verdammten Menschheit war es, die Jesum am Kreuze festhielt, die ihn taub sein ließ gegen die höhnischen Rufe, seiner Peiniger, doch herabzusteigen vom Kreuz« und sich selbst zu helfen. Hätte «r es getan, dann hätte er ja uns nicht helfen können. Hätte es keinen Karfteitag mit all seinem Dunkel gegeben, dann hätte keine .Ostersonne strahlend aufgehen und d«r Menschheit den Ostersieg verkünden können. Wenn aber so Christi Kreuz von Jesu Liebe zu uns predigt, wenn ec pHs heute zuruft: „Siehe, das tat ich für dich", hat er dahn nicht auch «in Recht, uns Auge in Auge zu fragen: „Was tust du für mich?" Wir wissen, wie diese Frag« den jungen Grafen Zinzen- dorf so mächtig bewegte, daß er sein ganzes Leben in Jesu Dienst stellte und das fchöne Bekemrtnis in Wort und Wandel ablegte: „Ich hab« nur «ine Passion, das ist Er, nur Er!" Gefrorenes Geflügel und srisäMMcherter Klippfisch gelangen Sonnabend,. den 30. d. M., in den einschlägigen Geschäften znm Verkauf. Stewtr« Frankenberg, den 28. März 1918. zelnen Schiffe stationiert waren, wann, wie lange und aus welchem Grunde ein Schiff unklar war. Zum Schluß erklärte er mir, daß die Negierung dem Druck des Volke,-, das durch die fortwährenden Angriffe aufs äußerste gereizt und guf- „Dann wollen wir Ihnen etwas erzählen." Er warf ngr ein Album mit Photographien, die verstümmelte Leichen zeig ten, auf den Tisch und sagte: „Das Md ihre Heldentaten von Hull." Dann las er mir aus einem Heft meinen ganzen llmlreilsg Don Pastor Stenz. Stiller Freitag heute — der Todestag unsres Herrn. Wie Todesstille legt sichs da über das Tun und Treiben der Menschen, Süll«r Freitag 4- in der Gegenwart scheint er seinen Namen zu Unrecht zu tragen. Der grimmen Sprache der Waffen auf den.Schlachtfeldern.gebietet er nicht Schweigen und daheim findet er viele unruhige oft zu Tode verwundete Herzen, Herzen, die da meinen, zu sehr in eignes Leid ver strickt zu ^ein, als daß sie noch nach dem Lied« handeln könnten: „Seele, geh' nach Golgatha, setz' dich unter Jrsü Kreuze." Und doch soll Christi Kreuz heute d«r Eammelort unsrer Gedanken und Gebete sein, dies Kreuz, das in der Erde wurzelt und .in. den Himmel ragt. Wenn wir an der Sterbestätt« eines lieben Angehörigen stehen, wje wacht dann in uns die Erinnerung an längst Vergangenes auf, wie gedenken wir da der Liebe und Treu«, die der Verstorben« uns «inst zuteil werden ließ, wie reutuns manches harte Wort, manche kränkende Tat, die wir an ihm begingen. Sollten nicht die gleichen Gedanken uns durch de» Sim gehen, wenn wir im Geiste di« für alle Zeiten ge weihte Sterbestätte des betreten, der der Welt Heiland, der auch unser Heiland ist? Auch u n s-re Sünde trug er hinaus ans Holz, auch um unsertwillckn litt er die furchtbaren Qualen, die ihm die durch die Hände und Füße getriebenen Nägel und die sengend -«ißen Sonnenstrahlen bereiteten- BeroMnu«^ Ücker Bekämpfung der Bifumvatte Nachdem festgestellt ist, daß die Bisamratte Mbsr ribotdiou« Oa*) — auch Bisambiber genannt—, ein für Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Erd- und Wasserbauten gemeingefähr liche« Tier, im westlichen Erzgebirge von Böhmen aus-nachdem Königreich Sachsen eingedrungen ist, wird zur Bekämpfung und Verhinderung ihrer weiteren Ausbreitung nachstehende« angeordnet: 1. Die Bisamratte ah» allaemein schädliches Tier untersteht nicht dem Jagdgesetz und darf von jedermann vertilgt und getütet oder .gefangen werden, wobei zur Anwendung von Schieß gewehr und Giit die gesetzlich vorgefchriebene Ltlaubnt« erforderlich ist. 2. Verpflichtet zur Vertilgung'der Bisamräte stnd außer dem unter 6 genannten Sach verständigen: ») die Jagd- und Fischerei,Berechtigten und deren Beauftragte; d> die Eigentümer, Nutznießer und Pächter von Grundstücken und stehenden Gewässern; «) die Unterhaltungspflichtigen von öffentlichen und privaten fließenden Gewässern innerhalb ihrer Besttzgrenzen. , 3. Die erlegten oder gefangenen Bisamratten stnd Eigentum des Erlegers oder Fängers; eine Verpflichtung zur Abgabe an M Eigentümer oder Nutznießer der Grundstücke oder den auf dem betreffenden'Grundstück IogdbcreOtigten besteht Nicht. 4. Wer eine Bisamratte erlegt oder gefangen hat, ist verpflichtet, unter Angabe von Ort und Zert der nächsten Ortvbehörde sGutrvorsteher) mündlich oder schriftlich Anzeige hiervon zu erstlttten. Die Ortsbehörde hat die Meldung umgehend schriftlich, an die Landwirtschaftliche Bersnchranktatt W Dresden,«., Stübel-Allee 2, weiterzugeben. ' Unterlassung der .Anzeige wird mit.S Mark und Einziehung des erlegten Tiere« bestraft. 5. Das Heg«,, das Versenden und das Halten lebender Bisamratten ist bei 150 Mark Geldstrafe oder 14 Tagen Haft verboten. . , Für wissenschaftliche Zwecke kann da« Ministerium de« Innern Ausnahmen zulassen, jedoch darf derVeriand und die Haltung lebender Bisamratten nur in eisernen Käfigen oder allseitig mtt Blech beschlagenen Kisten erfolgen. „6- Zur Bekämpfung der Bisamratte find besondere mit Ausweis und Dienstabzeichen (Dienstmütze und Armbinde) versehene Sachverständig« angestillt. Dielen ist in Ausübung ihre» Dienste« ungehindert Zutritt zu allen Grundstücken, Teichen, Wasserläufen usw. zu gewähren und die Vornahme der erforderlichen Vertilgung-Maßnahmen zu gestatten. Widerstand hierbei ist als Beihilfe zum Legen der Bisamratte strafbar (s. ÄrTs). Auch haben die Besitzer von Grundstücken, auf denen die Bisamratte vorkommt, die Ausführung wissenschaftlicher Vertilgungsversuche zu dulden; die dabei etwa entstandenen Schäden werden vergütet. , 7. Ueber die Tragung -der Kosten für die Vertilgung der Bisamratte und die Vergütung dabei entstehender Beschädigungen «».Grundstücken und Pflanzungen entscheidet.auf Antrag da» Ministerium des Innern, gegebenenfalls im Einvernehmen mit dem Finanzministerium. 8. Es wird gebeten, erlegte Bisamratten gegen Rückgabe de» Balge» und Rückerstattung