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Beilage W Frankenberger Tageblatt nab Bezickanzeiger R,batte»,: «»»k A»bbi,g G F,«ate»b,»g t. S«. - D,«ck »ul» Vv» » «. R»ßb,,, ki « «a Dienstag Den Lk März 1918 77. Jahrgang v^eF/s <^7SF§<r-r/s^s. §1. Ds«k-ais «^s/aisa»/s^ss 98.- 97.80^/ s 0 ^nme^un^sn vsrmtt/s/n w/r Los/sn/os unc/ «/»«/ sn glswünsak/sn <-fll»Lll7r//ss?/s//un^ 6»rs//. «^/^SMe/so Dss/sc^s <?/»6</77aKs7a//. ^i7/s/e L?ss/§^Q5§6 75. 5önrs/>7'SÄtr/' LL00— ^s/^ns/'ll ner/s/» 41- e^siQi§§o^a5^anrvs/§rr/r56n /§/ s§ ^§§5a7/s^ §<^rz/r/osz'§<3^s/6rz?rr/sn e/e/'//-i^s/'s-r «M'/egsan^ett ll/re/ §c^a7?a/rws7§r//r5s/r e/s/' /., 2., 4- rzna 5. m nsus 412 §s^L7^anws/'§ll/r§rs7r rrm- ^ann /ee/e/'^s/e^/rs?'^öe/k§7sn§ e/q^ve/f so v/s/ a//s c^n/e/^e/r^rrr T/M/Qr/seLanme/e/sn, w/s s/' nsrrs <§e^a7^L/rws7§ttn^e?r ^SLö/e^ns/ ^sT. 4l^s «^§7s6§§c^a5^aKws/§«KF6K »»LL—" ^aus/osFar» m/7 77 O 77L 7LS^^ Große -entsche Siege im Westen IMer BmA »m ZomW Mil: w Berlin. 23. Marz, abends. (Amtlich.) Der erste Teil Ler aroken Schlacht in Frankreich ist beendet. Wir haben Lie Schlacht bei Monchy-Cambrai-Tt. Quentin-La Fere ge- wonnen. Lin erheblicher Teil des englischen Heeres ist ge- ^^Wir kämpfen etwa in der Linie nordöstlich von Bapaume« Peronne-Ham. w Berlin. 23. März. (Amtlich.) Ihre Majestät die Kaiserin erhielt folgende« Telegramm: Freue Mich, Dir mit- teilen zu können, dah durch Gottes Hand die Schlacht bei Monchy-Eambrai-Ouentin-La Fere gewonnen ist. Der Herr hat geholfen, er wolle weiter helfen. Wilhelm. Paris mit einem weittragenden Geschütz beschoßen «T« Pari«. 2S. S. Pte «geuee HavaS meldet amtlich: Leit 8 Uhr morgen» beschoß der Feind Pari» einviertelftünvltch an» einem weit tragende« Geschütz. 240 «»»Granaten trafen die Hauptstadt und ihr Weichbild. Etwa 10 Perfone« Wurde« getötet «nd IS verwundet. Matznahme« zur Bekämpfung de» Geschütze« sind im 8ange» WLV Pari», 23 S. Meldung der Ageuee HavaS: Rach de« letzten Meldungen hat da» weittragende Geschütz, welche» Parts beschaff <« hat, an» einer Entfernung vo« 120 kw gefeuerte E» war 12 km vor der französische» Front auf, gestellt. IMer BM om 8oiit«g «iitog: wtb Großes Hauptquartier, den 24. Mürz 1913. Westlicher Kriegsschauplatz Die Schlacht bei Monchy—Cambrai—St. Quentin—- La Fire ist gewonnen. Die englische 3. und 5. Armee und ! Teile der herangeführten französisch-amerikanischen Reserven wurden geschlagen und auf Bapaume—Bouchavesnes, hinter die Somme zwischen Peronn« und Ham, sowie auf Chauny unter den schwersten Verlusten zurückgeworfen. Die Armee des Generals von Below (Otto) hat die Höhen von Monchy erstürmt und südlich davon den Angriff über Wancourt und Henin nach Westen vorgetragen. Nord- ! östlich von Bapaume steht sie im Kampfe um die dritte feind- liche Stellung. Starke englische Minenangrisf« wurden zurück- geschlagen. Die Armee des Generals von der Marwitz blieb dem ge schlagenen Feinde auf den Fersen und flieh in scharfer Ver folgung noch in der Nacht vom 22. zum 23. März bl» zur drit ten feindlichen Stellung in Linie Equancomt - Hurln - TemplevL—La Fosse—Bernes vor. Gestern früh griff sie den Feind srnsut an und schlug ihn trotz verzweifelter Gegenwehr > und dauernder feindlicher Gegenangriffe. Die Bereinigung mit dem linken Angriffsflügel der Armee des Generals von Below wurde erzielt. Zwilchen Manancourt und Peronne haben die Truppen der Generale von Kaihen und von Gontard den Ueber- gang über den Tortille-Abschnüt erzwungen und sieben ans dem Kampsseld der Sommeschlacht im Gefechte um Bouchavesnes. Peronne fiel. Andere Divisionen drangen südlich davon bis an die Somme vor. Schon am Abend des 22. März erstürmte die schärf nachdrin gende Armee des General» von Hutier die dritte feindliche Stel lung, durchbrach sie, und zwang den Gegner zum Rückzug. In restlosem Folgen haben die Korps der Generale von Luett- witz und Oetinger die Somme erreicht. Ham fiel nach erbitterten Kämpfen in die Hand unserer siegreichen Truppen. Englische Reserven die sich in verzweifelten Angriffen ihnen entgegenwarfen, verbluteten. Die Korps der Generale von Webern und von Lonta und die Truppen des Generals von Gayl haben nach heißem Kampfe den Lrozat-Kanal übeischritten. Sie warfen eiligst von Süd westen zum Gegenangriff helangejührte französische,,englische und amerikanische Regimenter aus Chauny und in südwestlicher Rich tung zurück. Truppen aller deutschen Stämme haben zur Erringung dieses gewaltigen Erfolges ihr Bestes hergegeben. Der An griffsgeist der Infanterie war durch nichts zu übertreffen. Sie hat gezeigt, was deutsche Tapferkeit vermag. Leichte und schwere und schwerste Artillerie und Minenwerfer, rastlos vorwärtsstrebend über das Trichterfeld, trugen wesentlich dazu bei, den Angriff unserer nach vorn dringenden Infanterie in Fluß zu halten. Flammenwerfer taten das Ihre. Die Pioniere zeigten sich im Kampfe und bei ihrer Arbeit m alter Höhe. Flieger und Ballone brachten der Führung wertvolle Meldungen. Unsere sieggewohnten Jagd- und Schlachtstaffeln behaupteten in harten Kämpfen die Herrschaft in der Lust und griffen zurückflutende feindliche Kolonnen an. Kraftwagen truppen, Kolonnen und Train arbeiteten rastlos. Die Ber- s kehrspunkte im Rücken des Gegners waren das Ziel unserer s . Nacht für Nacht tätigen Bombengeschwader. Die Beute ist auf über» 30 VW Gefangene und 60V Ge schütze gestiegen. An vielen Stellen Ler übrigen Westfront Lauern Ar« tilleriekämpfe und Erkundungsgefechte an. j Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erft« Geueralauarüermeist«: Ludendorff. DM'k Bericht vom Fmtaz oben): wtb Berlin, 24. März, abends. (Amtlich.) Gewaltiges Ringen um Bapaume. Kampf in der Linie Le Transloy—Lombles—Maurepas. Zwischen Peronne und Ham ist die Somme an vielen Stellen im Angriff überschritten. Zwischen Somme und Oise find unsere Korps kämpfend im Vordringen. Chauny ist genommen. Die Beute an Kriegs» material ist gewaltig. Di« Engländer verbrennen auf ihrem Rückzug französische Orte und Städte. Mt weittragenden Geschützen beschossen wit die Festung Pari». front mut Heimat Der heutige Frontbericht des Hauptschriftleiters Alfred Vohnagen schildert die bedingugslose Sicher heit unserer befestigten Frontstellungen, und rin Frauenlager. D. Schristl. Die vierte Sachsenrcise 14. dn. Die nachfolgende Besichtigung einer gewaltigen aus gedehnten Baüanlage zur Befestigung unserer Stelluiwen war uns ein Ueberblick über die Unmöglichkeit eines feindlichen. Durchbruchs. Es waren Einzelheiten einer Hindenburgstellung, bei der das Kriegsingenieurwcsen das Höchste dessen leistet, was man von ihm verlangen könnte, nicht etwa an der Art der Bauten, sondern an dem. was diese Bauten airforderungs- gemäsz bedeuten. Wlr haben einige besichtigt und zugleich die dafür nötigen Erläuterungen erhalten. Da ich aber die An lagen unmöglich schildern kann, so muh ich mich damit be gnügen-zu sagen, daß wir alle einer Meinung waren: Hier können die Feinde wie die Wasserwcllen ankommen, aber durch kommen sie nicht! Allein, wird das Gesagte genügen, um es ohne Beispiel, ohne Schilderung des Gesehenen glaub haft zu machen? — Und doch möchte ich alle Leser meiner Berichte bitten, es zu glauben, weil wir parteiisch so verschie denen Reisenden sämtlich davon di^, feste Uebe^eugung haben. Und noch eins möchte man uns glauben: Daß nach unserer Ueberzeugung auch die schwersten Kämpfe für unsere' Truppen nur wenig Verluste haben würden, weil unsere Truppen sich auf diese Anlagen stützen können. — In einem kleinen Personenwagen einer Feldbahn fuhren wir die weiten Anlagen der Stellung hindurch; mit ihm fuhren wir auch zu einem sogenannten Frauenlager, öder wenigstens in dessen Nähe. Von der „Haltestelle" aus führt eine breit angelegte Straße an ein hohes stacheldrahtbesetztes und gegen Ueber- steigen gesichertes Staket, durch dessen Sprossen wir, weil wir am fest verschlossenen Tore zunächst warten mußten, die im Walde vereinzelt und entfernt auseinander liegenden Baracken inzwischen betrachten konnte». Solch ein Frauenlager ist auch eine Schöpfung der Not wendigkeit. Die Insassen sind Mädchen, die sich als arbeits los zum Arbeitsdienst hier herausgcmeldet haben. Sie arbei ten an verschiedenen Vaustrecken mit Schippe und Hacke von 7 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags un> erhalten dafür als tägliche Entschädigung 3 Mark und volle Soldatenbe köstigung, wie ich sie schilderte, auch die Unterkunft ist ein begriffen und Abzüge irgendwelcher andern Art gibt es ificht. Die Mädchen verrichten gewissermaßen Hilfsdienst anstelle der fehlenden männlichen Arbeitskräfte und man sagte uns, daß man mit ihnen durchweg nur gute Erfahrungen gemacht habe. Ein Schwarm von Mädchen bestaunte uns Zivilisten, als wir Einlaß erhalten hatten und von Baracke zu Baracke schritten. Alle waren bekleidet mit Pumphosen uiid kleid samen Blusenjäckcheih die am Halse nach Art der Matrosen kragen ausgeschnitten waren. Dicke Stcumpsiängen und feste Schuhe, eine fesche Mütze und die ani Handgelenk engschlie- ßcnden Aermel geben dem Aeußeru der Mädchen zwar ein etwas uniformes, aber durchaus nettes Anfehen. Die Baracken sind weit und sehr lustig angelegt; die Betten stehen in Reihen von je zwei übereinander. An den großen Fenstern entlang sind als Tische lange Tafeln ange bracht, an denen mehrere ihre Briefe schreiben. Der Gang beiderseits zwischen Betten und Tisch ist auf jeder Seite mehr als 1 Meter breit. Was uns besonder» hier interessierte, war die erstaunliche