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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191803192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180319
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-19
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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brachten mehr als 200 Franzos-11, darunter einen Ba- ! lonsstab, gefangen zurück. Selgien «na Ser stecke « M- Regi Meinuna, Meinung, weitere A Blatt bringt folgend« s Osten als dem Lord daß die ! tanächlich Form gev au8ly8irai' iptlt 110 Vi8 120 °/o 8P68VU- un<1 p1OVl8l0»8Ü6l. Im Luftkampf und von der Erde aus wurt n gestern 17 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballon« abgeschossen. Bon den anderen Kriegsschauplätzen Nichts Neues. Der Erft« Gener^lquartiermeist«: Ludendorff. Lngesdertcht de» Admir«!««»»« Der AeNkieg . Dent sch« Heer«« berichte wtb (Amtlich.) Grohe» Happtquartker, 17. März 1918- Westlicher Kritg»sch««platz H«r«,grupp« Kronpnnz Rupprecht In Flandern war von mittag an die Artillerietätigkeit gesteigert. An der übrigen Front beschränkte sie sich auf Stü- rungsfeuer. Es lebte am Abend vielfach auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und ». Gallwitz An der Ailette südwestlich von Berry-au-Bac sowie in Verbindung mit einer erfolgreich durchgeführten Unterneh mung zeitweise erhöhte Gesechtstätigkrit. Nach zehnstündiger Feueroorbere.tung stiegen französisch« Abteilungen westlich von Aoocourt aus breiter Front vor; teils hielt unser Feuer sie nieder, teils warf unsere Infanterie sie im Nahkampf zurück. Scharfer Artillerielampf hielt tagsüber und vielfach auch während der Nacht auf dem Ostufer der Maas an. Unsere Infanterie brach an mehreren Stellen zu Erkundungen vor. Kurhessische und waldeckische Stoßtrupps drangen bei So- vj Tokio, 16. 3. (Meldung des Reuterfchen Büros.) „Hechj Cchimbun" berichtet, daß die Marima listen in Bla- gowestschensk 1b0 Japaner ermordet haben. Ein« andere Reutermeldüng au» London vom 16. 3. besagt: ,^Daily Mail'* erfährt aus Tientsin, daß während der letzten Anruhen in Blagowestschensk 3 Japaner getütet und 7 verwundet wurden, sie ihr Sigentmp,gegen die Bolschewik« verteidigt«!«. » M (Kanarisc wonäch 160 drei! entfernt, tere Funi der Däm «i»t 5f sh «eilt mit, bis 12«/, bezüglich nichts in Baderlar stündlich, einigten sortzusetzi einzutret« so wie I wenn di« Wie wir tung uw sh l aus dem sämtlich i Kronrat, Freitag holländif rungen r an den ! sh I holländis Lie Erlai Requirier shi einem Le in die Ä Getreide noch ant Mächte ii zuschlage, jetzt auß< Nicht nu Zentralm «s aber land von allem aus bis zu ei wir sirid uns nötii nicht bet kgendwel Lie Rede sh l eine Mill werden sl bereit ist, verwende! Besatzung sh S erfährt, Häfen lb haben, u und 4'!?!° «ölklüMMMiWW <L 0k6mnit2, innvrs ^kWmsli-ssse 3II. 5, vorrrrittvlri auL M »AM S"I, MMM p Wb dendorfss KM weite ist keine v zeitung v sche Volks kendiwen teile von I Entente n Der bevor lebnisie in tlgstrn W< kündet wi bürg steht mutz sein, ewig winl wort Hin! werden, l erkämpfen Nicht» führ Ein großer Anleihe-Erfolg ist eine siegreiche Schlacht! t wtb (Amtlich./ Berlin, 16. 3. Auf dem nördlich»» Kriegs» «chauplatz haben unsere Unterseeboote neuerdings IS 000 Brt. fetudlichen Handclsfchiff-ranme» versenkt. Der E^e? des Admirulstadr, der Marin». Zu den für die feindliche Schiffahrt nechklligen Wir kungen des U-Bootkrieges sällf di« Notwendigkeit, unkr militärischer Bedeckung in Geleitzügen zu führen, weil es unmöglich ist, jedes einzelne Schiff, auf dem wetten Ozean gegen Angriffe zu schützen. Der feindliche- Seeverkehr ballt sich jetzt in wenige Trupps von wechselnder Stärke zusam men, deren Reise naturgemäß durch Zufall aufgehalten, ja manches Mal ganz verhindert wird. De? ohnehin knappe Schiffsraum wird deshalb nicht so ausgenutzt wie im Frieden. Zu diesen Schäden tritt die Schwerfälligkeit, die mit der militärisch-bürokratischen Verwaltung des gewaltigen von einer Zentrale aus geleiteten Transportapparates unvermeidlich ver knüpft ist. Heber dis Verminderung der Transportleistung bringt das, Mitglied des nationalen Arbeiter-Kriegsausschus- ses Hyndman in der „Justice" vom 7- d. M. «in neues Zeugnis. Hyndman schätzt sie auf volle 25 Prozent. Er schreibt: Er sei mit der Durcharbeitung- des umfangreichen statistischen Stoffes über dies« Verluste beschäftigt und k.önne heute noch nichtt übersehen, welches Maß von Entbehrungen dem englischen Volke bevorstehe. Lord Rhondo hätte ihm aber zu verstehen gegeben, daß der Mangel lehr ernst sein werde, sicherlich schlimmer, als die Oeffentlichkeit jetzt irgend wie ahn«. - ' ? , wtb (Amtlich.) Berlin, 17. 3. Im mittleren Mitkl- moer versenkten unsere U-Boote k Dampfer und 1 Segler von zusammen 25VW Brt. Die Dampfer wurden teilweise bei schwerem Wetter aus stark gesicherten Geleitzügen heraus- geschosseck. Anter den versenkten Fahrzeugen befinden sich die englischen Dampfer „Maltby" (3977 Brt,), „Machaen" (6738 Brt.), „Elan Macpherson" (4779 Brt.) und „Ayr" (3050 Brt.). Die Dampfer waren anscheinend alle beladen. Der Dampfer „Ayr" hatte Baumwolladung. ? Der Chef des Admiralstabes jder Marine. p Lo März ein gegen wär obachtung Lie erbitte daß st« st diesen Un züftandev Uebel sich Zustand weiden, L Truppenn land» bet Wenn in o sei da Earl Mee olle, dür assen: w, o würde, Ausdehnung der belgischen Front . w Die „Neue Korrespondenz" meldet aus L« Havr«: Tsie belgischen Truppen haben, ohne daß davon etwas in einer amtlichen Mitteilung bekanntgegeben wurde, ihre Front in aller Stille ausgedehnt. Diese umfaßt nunmehr 40 km. Es untersteh«« dem belgischen Kommando der Abschnitt nörd lich von Nieupork und südlich Merkem. Beide Abschnitte sind von größter Bedeutung. DK Organisation Ist-zuteil vollständig durchgeführt. ' . - . Ritter von Tütschek gefallens wl Der erst kürzlich mehrfach aeimnnk bekannte Kampf flieger Hauptmam, Ritter von Tntschek ist, nachdem er seinen 27. Luftsieg errungen hatte, im Luftkampfe diesseits unserer Lücke gefallen. An Auszeichnungen war ihm am 29. August 191.7 der Pour le Merite zuteil geworden, nachdem er Schott als Infanterist die.beiden Eiferen Kreuze und den bayerischen MUitär-Mar-Joseph-Orden erworben hatte. Die Leistungen dieses Helden, dessen Nam« zu deck ersten in her Flieger- waff« zählt, machen ihn in der Geschichte dieses Krieges, und sein bescheidenes, rttkrlichrs Wes«, in allen Harzen der KameüHm unvergeßlich. . Westen . > ' . w Am 16, März trieb der Feind an zahlreichen Stellen der Westfront "stärkere 'Erkundungsabteilungen gegen unsere Stellungen vor, die überall unverrichteter Sache und mir schweren Verlusten zur Rückkehr gezwungen wurden. Es holten sich bei Ganrelle südlich Quygeent und- südlich Nercoing die ' Engländer blutige Köpfe, während die Franzosen vergebens das Dorf Serväie angriffen. Der gemeldete französische Vor- stoß westlich Aoocourt brach kurz nach 6 Uhr abends, nachdem der zehnstündigen Artillerievorbereitung «in kurzes Trommel feuer gefolgt war, in 1600 Meter Breite gegen unsere Stel- - lungen vor. Hier holte sich der Feind außerordentlich blu tige, schwere VLrlusk. Unsere Stellungen blieben voll in unserem Besitz. Ein weiter südlich beabsichtigter feindlicher Angriff wurde bereits in unserem Vernichtungsfeuer erstickt. Die erfolgreichen Rutschen Vorstöße brachten trotz hef tiger feindlicher Gegenwehr außer den 200 gemeldeten Ge fangenen "4 Maschinengewehre ein. Unsere Stoßtrupps, die tief in die feindlichen Linien gesandt wurden, hatten reichlich Zeit, die feindlichen Verteidigungsanlagen, Unterstände, Block häuser und Teller zu zerstören. Feindlichen Bombenwürfen fielen wiederum in Noese- laerem, Moenen^ Froneg und Veroicq zahlreich« Zivilisten zum Opfer. Von unseren Bombengeschwadern -wurden die Bahnanagen und Eisenbahnknotenpunkte östlich Epernay an? gegriffen. Zahlreiä-e beobachtete Brände und Treffer be weisen den Erfolg. - . ' ä» de» Verb land er« nahmen neutrale NWl , Realem» denn, do Anweisu, Seekrieg« stehenden grade» S' Punkte ö VON., ü »3 Grad Schnitt»» holländis« Der B«st-Litowsker Vertrag « Genf, 18. 3. Unter dem 16. März berichten französische Blätter aus Petersburg: Der Brest-Litdw»k«r Vertrag kann heute tatsächlich als ratifiziert betrachtet werden. Dcutj^ LMilliardenvBeük ia Rußland . o DK Beut«, die von den Deutschen in Rußland gemacht worden ist, hat nach Londoner Blättern einen Wert von 8 Milliarden Mark. Jin Hafen von Odessa liegen gegen wärtig 100 600 Tonnen britischer, französischer, Italienischer und rumänischer Dampfschiff«. Di« panikartig« Flacht aas Petersburg V o Haag- 16. Mürz. Die „Times" erfahren aus Peters-? bürg: Die Räumung Petersburgs gleicht «iner panikartigen Flucht. Eine große Meng« Menschen, dis kein« Fahrkarten oder keine Pässe, bekommen konnten, zog mit gemieteten Droschken oder Schlitten die Straße entlang. Eine Kompanie lettischer Gardisten begleiten, dk Volkskommissare nach Moskau. Trotzki, dec Lebensmittel-Diktator, hat von vklen Deputa tionen aus "oer Provinz einen dringenden Ruf um Hilfe «r- halten. Eine Deputation'au» dem Bezirk Kaluza erklärte, daß Backern dort bereits seit langen keine . Kartoffeln ja selbst keine Eaatkartoffeln besitzen und daß im Herbst «in« Hungers not unvermeidlich sei. Abhilfe fei dringend nötig. Der Brest-Litowsker Friedsnsvortrag und ander« Verträge , dem Reichstage zugegang«« . , o Berlin, 18. März. Der Brest-Litowsker Friedens vertrag vom 3. März 1918 mit den auf Deutschlaiid bezüg lichen Anlagen ist nunmehr dem Reichstag im Druck zuge gangen,- desgleichen der am selben Tage in Littauisch Brest unterzeichnete deutsch-russische Zusatzvertrag, ferner der Frie densvertrag des Handels- und Schiffahrtsabkommens zwischen Deutschland und Finnland nebst dem Züfatzprotokull und Notenwechsel. Dies« Vorlagen stehen bereits,auf d«r heutigen Tagesordnung. Sie fanden Meist dir Genehmigung d«s Bun desrates,» ' - - o Bcrk«, 17. 3. Die Vorlage, betreffend den Friedens vertrag zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rußland andererseits/ sowie ^deh deutsch-russischen Zusatzvertrag zu dem Vertrag, und die Vorlage betreffend den Friedensoectrag zwischen Deutschland ünd Finnland fanden, heute die Zustimmung des Bundes rates. —Dem Vertrag ist auch, in Moskau mit großer Mehrheit zckgestimmt worden. Dre russische Abordnung zur Ratifizierung des Vertrags soll bereits nach Brest-Litowsk abgereist sein. - , Demission des Kabinett« Averescu oru Bukarest, 1b. 3. Der rumänische erste Deleaierte det Friedenskonferenz, Argotojanu, ist am Donnerstag verabreduna«- gemäß von Jassy nachBukarelt zurückgekehrt. Er hat den Dele gierten der Zemralmächte mitgeleilt, da« Ministerium Averescu habe aus innerpolitischen Gründen, die nicht» mit der Friedens frage zu tun hätten, demissioniert. Ein neue» Ministerium sei noch nicht gebildet. Da die Vollmachten der bisherigen rumä- nischcy Delegation inlolge dieser Entwickelung hinfällig gewor- . den stnh, ruhen zunächst die Hauptverhandlunneü. Die Kom- mifionsheratungen der einzelnen Unterabteilungen der Frie- denskonferenz weiden fortgesetzt. Die vobrudscha wird bulgarisch < oru Sofia, 16. 3 Der V zeprüstdenz der Sobranje, Mom- tschilow, der aus Bukarest zurückgekehrt ist, wo er sich al» Ber- - . tret« bei der Friedenskonierenz befand, erklärte heute in der Sobranje: Er kehre tief überzeugt davon nach Sofia zurück, daß Bulgarien volle Befriedigung hinsichtlich seiner nördlichen Grenze erhalten werde. Die bulgarische Abordnung habe allen Grund, mit der von den Abordnungen der Verbündeten bei den Ver handlungen eingenommenen Haltung zufrieden zu sein. Die ganze Dobrudscha werde bulgarisch bleiben. oru Bukarest, 18. 3. Der König von Rumänien hat Marghtloman nach Jassy kommen lassen und hat ihn er sucht, ein neue« Ministerium zu bilden. Marghiloman hat sich Bedenkzeit erbeten und ist nach Bukarest zurückgekehrt, um mit den Vettretern der Mittelmächte Fühlung zu nehmen. Es haben eingehende Besprechungen stattgesupden. Heute abend wird Marghiloman wieder nach Jassy reisen und nach nochmaligem Vortrag beim König seine Entscheidung treffen. . > oruBcrlin, 16. 3. Die Blättermeldung aus Budapest» König Ferdinand von Rumänien sei ttach der Schwei- ab gereist, ist unrichtig., - of B rlin, 16. 3.. (Nichtamtlich.) Die zunehmende Heber, - legenheit der Roten Garde in Finnland wird immer fühlbarer, da sich dort die besten Teile befinden, die dauernd Munikiock, Geschütze und Zuzckg aus Petersburg erhalten. Der Muni tionsmangel bei der finnischen Weißen Garde werd« bedrohlich. Ohne baldige Hilfe wär« die Herstellung der Ordnung in Finnland und die Beendigung der jetzigen Willkürherrschaft unmöglich. Trstzy gründet «ine Arm« v Bern, 18. 3. Die „Neue Korrespondenz" meldet aus Washington: Dem Botschafter der Vereinigten Staaten in Rumänien, Sir Francis^ gegenüber erklärte Trotzki, «in« Be setzung Sibiriens'durch die Ententemächte sei nW mehr nötig, da er selbst fest entschlossen sei, ein« Armee zu organi siere», die, gestützt «Ulf die russische Regierung, den Deutschen . überall Widerstand zu leisten fähig sei. mktkl unterstützt." „Daily Telegraph" vom 1v. Februar teilt mogneur, badisch« Kompanien bei Beaumont, sächsisch« Sturm- , mit: Erhebliche Unruhe wurde vor kurzem in Gravesend da. truppen bei Bezonvaur tief in di« feindlichen Stellungen ein : durch heroorgerufen, Vaß während der Periode großer Fleisch- und l , " knappheit «in Fahrzeug, daß eigentlich in Sheerneß hätte ver- , taflillonsstab, gefangen zurück. proviantiert Eden müssen, nach Gravesend gesandt wurde ! Leeresaruvv« Herioa Albrecht WL s- '°°>« °°n «ü»«, ""d -V d-. größter Unordnung. „Birmingham Daily Post" vom 25. .! Februar berichtet im Londoner Brief:„Seit der Verminderung ' der Fleischvorräte hat ungefähr jede Geselligkeit in London s aufgehört. Die wohlhabendsten Leute können nichts weiter ! anbieten al» «ine Tasse Toe am Nachmittag." ' f Ueber di« belgisch« Frage scheibt Gens«^Blatt „La FeM«" vom 28: sorderung Hertling, an Bc könnt« in der Tat ein w«i Jean Debrit tir dem Februar: ,^Dir Buf elaien, ihm Borsch äg, zu machen, ... ... .... . ^mg -geschickter Versuch sein, dieses neuttale Land von den anderen Verbandsstaat«n abzutterinen. Aber hält der Verband nicht selbst, und Zwar mit Recht, daran fest, daß die belgische Frage eine Angelegenheit für sich ist, die um ihrer selbst willen erledigt werden muß, losgelöst von den Verhandlungen um die anderen Friedensfrägen, und daß Bel gien nicht als Kompe»satiy.nsobM dienen darf? In diesem Fall« müßte der Verband mit Freude den ersten Schritt be grüßen, den sein Gegner aus der Bahn der spät anerkannten Eetechtigkcit zu tun scheint. Wenn der Verband protestiert, will er also die belgische Frage bis zum Schluß als Trumpf in seinem allgemeinen Spiel behalten und hat keinen Grund zu der Behauptung, daß er, ohnmächtig, Belgien 1914 militärisch zu schützen, es nun politisch 1918 schützt. Jedenfalls wird die öffentliche Antwort von Interesse sein, die die belgische Re-" -gierung verpflichtet ist, auf eine so direkte Einladung zu geben, im anderen Falle qber, wenn sie nicht» sagt, wird mich damit ein Fingerzeig gegeben sein." Ereignisse zur See England» Schifssverluste Amsterdam, 16. 3. Ein hie lges Blatt bringt folgend« Zusammenstellung über di« englischen .Schifssverluste: Bis November letzten Jahres- gingen nach unserer Rechnung 563 Schiff« von mehr als 1600 Tonnen verloren. Der durch schnittliche Tonnengehalt dieser Schiff« betrug 4300 Brt. Daraus ergibt sich «in durchschnittlicher Sttbenmonaisverlust von 2 421 OM Tonnen. Für die 12 Monate seit 1917 kann man annehmen, daß die Anzahl der verlorenen Schiff« von 1600 Tonnen und mehr 800 betrug. Wenn man den Durch- schnittskonnengehatt zu 43M Tonnen annimmt, so ergibt sich ein Gesamtoerlust von 3440000 Tonnen. Wenn man dies«»- Bettag zugrunde leg), sd erhält man folgend^ vergleichende Tabelle von Verlusten und Anbau: Schiff« von mehr als 1600 Tonnen sind verloren 800 Schiffe zu 3 440 000 Tonnen; gebaut 200 Schiffe zu 167 700 (dick letzten Angaben stammen aus einer Rede vön Sir Ehlvzza Momy). Unterschied:" 2 373 300 Tonnen. Vie Aeillrullen meläe« lieb Wieder hat die Abordnung des litaui fchen Landes rates, kurz bevor sie sich von Wilnw nach Berlin in Marsch setzt«, die Anweisung bekommen, ihre Reis« nicht anzutreten. Wie es scheint, wird beabsichtigt, im Laufe der kommenden Woche noch einmal den litauischen Landesrat zusammenzu- berufen, damit er di« Stellung, die er künftig dem Deutschen Reiche gegenüber einzunehmen beabsichtigt, endgiltig über prüft. Vielleicht darf man jn der Planlosigkeit dieses Ver fahrens die erste Rückwirkung des entschiedene^ Widerspruchs der deutschen Press« erblicken, die gegen eine Selbständigkeits- «rklärung Litauens hinreichend^ Sicherheiten militärischer und wirtschaftlicher Art nach dem Rezept des Herrn Erzberger lebhaft Verwahrung eingelegt > hat. . . Inzwischen melden sich nun auch die Weißruslen zu Wort und verlangen, daß auch ihre Ansprüche Berücksichtigung finden. Ihre Vertreter haben am Sonnabend in Minsk getagt und dabei folgend« Entschließung gefaßt: „Das weißruthenische Volkskomitee als' natiönales, über den Parteien stehendes Organ des weißruthenischen Vqlkes, welches nach politischer, kultureller und wirtschaftlicher Wieder geburt strebt, ersucht, das Vaterland vor einer ungerechten und schädlichen Teilung zu bewahren. Sein« geschichtlichen und ethnographischen Grenzen reichen östlich bis vor Smolensk, umfassen nördlich das mittlere Dünatal, westlich den bei weitem größeren Teil der Gouvernements Grodno und Wilna einschließlich der gleichnamigen Städte, sowie Bialystok und Brest-Litowsk. Im Süden fallen sie zusammen mit den Grenzen der Gouvernements Grodno-und Minsk, Wir erheben den entschiedensten Einspruch gegen die Be strebungen der Nachbarvölker, jene Gebiete als herrenloses Land zu betrachten. Indem wir «ine staatliche An lehnung an unsere litauischen unh baltischen Nachbarn/freudig begrüßen würden, protestieren, wir entschiedeU gegen die ungerechten. litauischen Ansprüche ' auf Wilna und Grodno. Diese Fragen können nur aus Grund beiderseitiger Verständigung endgültig gelöst werden. Alle Ansprüche der Polen aus Landesteil« der Gou- vernrments Grodno und Wilna weisen wir als unberechtigte Annerionsgelflste zurück. Wir ersuchen um Richtigstellung der südlichen Grenze gegen die Ukraine in Uebereinstmmung mit der südlichen Grenze der Gouvernements Grodno und Minsk, die eine 600 Jahre alte historische und staatliche Grenzlinie: darstellen. Wir streben nach selbständigem, staatlichem Leben und sehen dessen Verwirklichung nur in Anlehnung an die abendländische Kultur Und derenVertre- ter, das mächtige Deutsche Reich. Wir bitten um Schutz für unsere gerechten Ansprüche und um Berufung unserer Vertreter zur Beratung." Die Weißruthener — im Sprachgebrauchs neintt man sie meist die Weigrussen — sind «in Voll von mehr als 5 Mil lionen. Sie sitzen um Minsk, Mohilcw, Wolynsk und schieben sich nach ihrer Grenze wie ein breiter Keil zwischen die Polen und Litau.r. Ihre westlichen Vorläufer gehen bis in die Nähe der Stadt Augustow. Im Bezirke Wilna stellen sic in der Tat von dem bunten Volkergemisch aus Polen, Li tauern, Juden, Großrussen und Weißrussen den überwiegenden Prozentsatz. Bei dec Zersetzung des russischen Reiches haben auch sie ihre Selbständigkeitsbestrebungen ausgenommen.
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