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Aankenberger Tageblatt .! Donnerstag neu 21. März 1V 77. Jahrgang «7 i! W § s! rs «so t- A. hier sol- »> Z di -t r »> s » n ) trag ab auch auf die Gefahr hi», bolschewistischer als die Bolschewikis genannt zu werden. Die Noten Gardisten sind vollwertige russische Soldaten. Sie dürfen nicht als Banden behandelt werden. Ohne weiteres sie zum Tode durch den Strang zu verurteilen, verstößt gegen das Völkerrecht. (Vize präsident Dr. Paasche: Davon ist keine Rede, daß alle Bolschewikis zum Tode durch den Strang verurteilt werden. Großer Lärm bei den unabh. Coz. Verschiedene Zurufe aus dem Haus und Erwiderung seitens des Abg. Lcdcbour. Vize präsident Dr. Paasche ruft den Redner zur Ordnung.) Sie haben kein Recht, sich in die sachlichen Beratungen einzumischen. (Lebhaftes Bravo bei den unabh. Soz. Gegcnrufc bei den bürgerlichen Parteien. Der Abg. Haase (unabh. Soz.) wird wegen eines Zwischenrufes zur Ordnung gerufen. 'Erneuter Lärm. Zuruf: Sie üben Zensur aus! Rufe rechts: Bolsche- wikis.) Mit Finnland ist gar kein Friedensvertrag nötig, denn wir befinden uns mit ihm nicht im Kriege. Wir nehmen. Z Das klingt scheinbar recht prosaisch und doch liegt k A viel Sinn darin: die jungen in das Leben eintretsn- D den «Lhristen empfinden, daß das Vaterland auch der D 2 materiellen Hilfe Aller bedarf und weiter wird ja D E auch der Spürsinn gehoben und zu weiterem Stre- D I den angeregt, wenn eine Jungfrau oder ein Jung- D Z ling zu dem schon vorhandenen Sparkassenbuch auch ß E noch ein anderes Stück von lvertanlagen in den Besitz k H nehmen und darauf weiter aufbanen kann zu einem D 2 künftigen, wenn auch bescheidenen „vermögen". Außer D 3 den großen Papieren der Kriegsanleihe von (00 Al. D 3 an aufwärts bis zu 20 000 Al. sind ja auch K E kleine wertabschnttte ß E von 50, 20, (0, 5 und 2 Bl. zu haben. An allen Z Stellen, welche Zeichnungen annehmen, sind die kleinen E Abschnitte ohne weitere Umstände sofort zu haben. gende Antwort Seiner Majestät des Kaisers und Königs eingegangen: . . „Dem schleswig-holsteinischen Provinziallandtag sage ich 2 Die Auswahl in Geschenken für Ronfirnranden ist durch die Kriegszeit knapp und schwer geworden, dk vielerlei waren gar nicht oder nur schwer zu erhalten sind, vielleicht denkt da Mancher, der sei nen! Patenkinde durch ein nützliches und sinniges Geschenk eine Freude bereiten will, an einen kleinen oder größeren Abschnitt der 8. Ariegsanleihe. I» vieZabotierung Ser neutraleTonnnsge . Dw letzte Vergewaltigung des neutralen Schiffsraumes durch England beschränkt sich nicht etwa nur aus Holland, dem England mit seinem Ultimatum die Pistole auf die Brust gesetzt hat, sondern erstreckt sich auf die gesamte neu trale Tonnage, soweit sie sich nicht schon in englischen oder amerikanischen Händen befindet. Denn daß Amerika an dieser letzten Gewalttat in hervorragender Weise beteiligt ist, wird man ohne weiteres annehmen können, zuinal die Vergewal- >M»g der Neutralen erst richtig in Schwung gekommen ist, nachdem Amerika in de» Krieg eingetreten ist — aber nicht etwa, weil England jetzt auf Amerika keine Rücksicht mehr zu nehmen Hütte, sondern weil Präsident Wilson, der ohnedies bereits in der Zeit der amerikanischen Neutralität die be freundeten Engländer auf Schliche und Kniffe aufmerksam machen pflegte, auf die sie trotz ihrer eigenen Praris in VGkerrechtsbrüchen noch nicht gekommen waren, den Anstoß dazu gegeben hat. Auch Frankreich beteiligt sich mit Zeinen schwachen Kräften nach Möglichkeit daran, wie. eine Meldung des „Petit Parisien" ergibt, wonach am 9. März in Madrid zwischen Frankreich und Spanien ein sogenanntes „Wirt schaftsabkommen" geschlossen worden ist, welches Wort ja die herkömmliche Frisur für die Vergewaltigungen Neutraler darstellt. Daß die Entente m ihrem Vorgehen gegen die Neutralen jetzt auch die letzte Scham fallen läßt, ist der beste Beweis dafür, daß die Schifssraumfrage für sie hochgradig kritisch geworden ist. Denn es entspricht, wie gelegentlich sehr richt'g betont worden ist, englisch-angelsächsischen Gepflogenheiten, nicht ohne Not brutal zu sein. Selbstverständlich ist es aus geschlossen, durch diese Maßnahmen das endgültige Geschick von England abzuwenden. Dazu mahlt die U-Bootmühle zu sicher und zu rasch, wie die Versenkungszisfern zeigen. Was die Entente mit dieser neuen Vergewaltigung der Neutralen erreichen kann, ist nur eine Galgenfrist, die sie in den Stand setzen soll, den großen Entscheidungskampf im Westen zu wagen, .zu dem sie sich im ungünstigsten Augenblick des Weltkrieges, nachdem Deutschland im Osten Frieden geschaffen hat, entschlossen hat, obwohl ihre früheren, unter sehr viel günstigeren äußeren Umständen und mit einer großen Ueber- legenheit von Munition und Menschen unternommenen Offen siven ergebnislos geblieben waren.- „Kei» weicker Wecke!" Ein Kais rwort Kiel, 19. 3. Auf das Vegrußungstelegramm des tagenden schleswig-holsteinischen Provinziallandtages ist S" Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen. Abg. Dr. Müller, Meiningen (f. V.) beschwert sich darüber, daß beim Armeekorps Hannover Laiidsturinlcute genötigt werde», Amtsblatt für die MM. AmtsluumtimliMast Mha, das Migl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Frankenberg Kleieverteiluna. Vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab findet eine Verteilung von Kleie für Rindvieh und Ziegen statt. Auf ein Rind entfallen drei und auf eine Ziege zwei Pfund Kleie. Die Kleie wird gegen Vorlegung ortsbebördlicher Beicheinigung über die Zabl der in Betracht kommenden Tiere abgegeben. Die Ausgabe der Bescheinigungen wird orlsbehördlich bekannt aeaeben. Flöha, den 19. März 1918. Der Kommunalverband der Königlichen Amtshauptmannschast Flöha. -««ssLr:« schlickt unsere Bcranstvortimg skr rich!!n AbdrIich,u ö. „ b-ili-ilnncil i das Tausend 6 Postgebühr besonders. NnwrW ü". Tel.grn.nul-- Tageblatt Sran-cnbergsachs-n. PoK-NtMw- «-'PÜS 2°-°t. seien aber von der anderen Seite in Aussicht gestellt worden, A ob diese genügten, wird noch geprüft werden. D Abg. Heckscher (f. V.) fragt nach der Nichtigkeit der D Blättermeldung, wonach der schweizerische Bundesrat Ador L zil ungunsten Deutschlands dem italienischen Gesandten ver- k trauliche Mitteilungen gemacht habe. Unterstaatssekretär von A dem Bussche: Bundesrat Ador ist als wenig deutschfreundlich L bekannt. Der schweizerische Bundesrat hat erklärt, daß Ador eine Ungehörigkeit sich nicht habe zuschulden kommen' lassen. - Dir Friedensverträge im Osten : Hierauf wird die Aussprache über die deutsch-russischen und die deutsch-finnischen Friedensverträge fortgesetzt. : Abg. Stresemann (natl.): Die ganze Politik wäh- » rcnd der Negierung Kaiser Wilhelms II. war eine unbedingte von Herzen Dank für seinen Huldigungsgruß, aus dem ich mit Freude seine Zuversicht und das Gelöbnis der Provinz zum festen Ansharren entnehme. Unser deutsches Schwert hat sich als bester Schutz erwiesen und wird es bleiben in dem kommenden schweren Entscheidungsringen. Das Heimatheer in Stadt und Land meiner treuen Provinz Schleswig-Holstein wird, des bin ich gewiß, der unüberwindlichen Armee und der unseren Feinden den Atem raubenden Marine treu zur Seite stehen. Der Friedenspreis soll und wird uns nicht fehlen: Kein weicher Friede», sondern einer, welcher den In teressen Deutschlands entspricht. Das walte Gotti Milhelm, Z. R." Vie WeMreckitr im KeicbKag angenommen 143. Sitzung vom 19. März 1918. m Mer dem Pferdebeftand« des Gutsbesitzer» Otto Schirrmeister in Braunsdorf Nr. 5 m die Räude amtlich Utgestrllt worden. »w Flöha, am 19. Mürz 1918. Die Äönialiche Amtshauptmannschast. s .Z "cn folgcnd» Tag; M-nStag. Donnerstag Preis vicrteUäbrü-b 2^"-» UmcrhalluugsbcUagc „Frankenberger ErMler". BczugS- laufenden Mona» 0 4?^ TZgerloh,, L-sonde-S. - Einzelnummern .Md""-?.»" 0"Ettkstcllc, von den Boten und Ausgabestellen In Stadt nd Ocs elrclüfs an^ Pr->fc von alle» Postanstaltcn Deutschlands . wbchcuMch unter areuzbaud f Friedenspolitik. Niemals haben wir die Notlage anderer Völ- l ker ausgenutzt, uin Deutschlands Macht auszübauen. Rußland - war während des japanischen Krieges und England während > des Vurenkrleges deutscher Neutralität sicher. Italien konnte ! ; Tripolis sich aneignen, während wir die Freundschaft mit der l i Türkei aufs Spiel setzten. Alsdann ernteten wir den Krieg : und den Haß fast der ganzen Welt. England hat stets nur > nach seinen eignen Interessen gehandelt, so jetzt auch den Neutrale» gegenüber. Mit einem selbständigen Litauen sind wir einverstanden unter der Voraussetzung einer Militär- konventioil mit Deutschland, sowie einer Zoll-, Münz- und Postunion. Eine völlige Selbständigkeit Litauens Tst in der Praxis nicht durchführbar. Auch mit einem katholischen Herr- ! scher für Litauen sind wir durchaus einverstanden. Die Ver waltungsbeamten müssen nach den gleichen Grundsätzen aus- ! gesucht werden. (Sehr richtig.) Wenn die Führer unserer Heere erklären, daß unsere Grenzen ungünstig sind, so muß diesen Forderungen entsprochen werden. Unsere Expedition in Zinnland gilt der Fundierung des Friedens. Die wirtschaft- iche Bedeutung Finnlands geht daraus hervor, daß die Aus- ühr die nach der Türkei übertraf. Die deutschen Auslands- vrderungen an Rußland müssen gesichert werden. Zur Be- eitigung der Milliardenlast dürfen wir nicht auf eine Kriegs entschädigung verzichte». Die Friedensresolution des Reichs tages war auf dem ethischen Gedanken gegründet, den Frieden herbeizuführen. Nach der schroffen Ablehnung der Friedens angebote darf unser Volk nicht zusammenbrechen auf Grund des Dogmas der Schonung der anderen. Den Ostfrieden ha ben uns unsere Waffen gebracht. Unsere Feinde werben auch die ganze Verantwortung für die politischen und wirtschaft- ! lichen Folgen zu tragen haben. Auch im Westen sind wir l weder militärisch noch wirtschaftlich nicderzuringen. > ' Abg. Graf Westarp (ions.): Der Erfolg im Osten gegen die gewaltige russische Uebermacht war ein Sieg der Disziplin und der technische» Ueberlegeiiheit. Der Ostfriede hat uns den Rücken frei gemacht, so daß wir die ganze Kraft auf de» Westen werfen können. Der eiserne Ning, der wirt schaftlichen Blockade ist gebrochen. Wir bedauern, daß in diese» Verträge» vo» einer Kriegsentschädigung nicht die Rede ist. Allerdings ist bei den Russen nichts zu habe». Bei gün stigen Friedensvcrträgen nach dem Westen hin bestehe» wir auf einer Kriegsentschädiguttg in bar. Der deutsche Einfluß aupdie Randvölker muß auch bei Litauen voll gewahrt wer den. Unendlich schwere Kämpfe »löge» uns noch bevorstehen. Die beste Bürgschaft unseres Sieges ist die feste Ueberzcugung des ganzen deutsche» Volkes, daß alles, was Mciischenkraft leisten, Meuscheiikraft ersinnen konnte, geschehen ist, um den Sieg in unsere Hände zu bringe». Die Wurzel unserer Zu versicht ist das Vertraue» zu Gott, der, wie bisher, so auch weiter helfen wird. Abg. Ledebour (unabh. Soz.): Wir lehnen den Ver- Anzeigenpreis l Die 4b mm brcUe, clnspalng-PeUlzette ibH Im amtlichen Teil die geile 4bH Eingesandt und Reklamen lm Redaltianste» Sb^. Für Inserate von außerhalb de« Amts bezirkes Frankenberg betragen die entsprechende» Preise 20, «0 und 4« -p Kleine Anzeigen sind bei Ausgabe ,n bezahlen. Für schwierigen und tabellarischen Satz, wie auch bei Plap- borschriften Aufschlag, siir WicderholungSabdruek Ermäßigung nach feststehender Staffel. Für Nachweis und Vermittlung LS -Z Sondcrgcbühr. Nabattsiitze und Nettopreise haben nur Äültigkeit bei Barzahlung binnen »o Tagen. Längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, sowie gemeinsame Anzeigen verschiedener Auftraggeber bedingen Berechnung des vollen ZetkupresieS. Menekbezuq betreffende der Woche vom 18. bis 24. März dieses Jahres werden für Personen über 6 Jahre UO Gramm Fleischwaren (einschl. Frischwurst) und für Mnder unter 6 Jahrs die Halste dieser Menge nchergelteut. Flö ha, den 19. März 1918. Der Vorsitzende des^ Kommunalverbandes. Aber auch das dürfte kaum der Hauptgrund sein. Die Spanne Zeit, die die Welt von dem letzten großen Zusammen stoß im Westen noch trennt, wird zweifellos sehr kurz sein, so daß England sie zur äußersten Not, wenn es wirklich die Neutralen hätte schonen wollen, auch ohne diesen letzten brutalen Zugriff hätte überstehen können. England verfolgt aber mit dieser Maßnahme noch ein zweites Ziel, nämlich die Vernichtung des neutralen Schiffsraumes durch den ll- Boot-Krieg, damit England beim Friedensschluß nicht ohne Handelsflotte dasteht. Gleichzeitig ist das das einfachste Ver fahren, um den Vorsprung auszugleichcn, den Vie neutrale Schiffahrt in den Kriegsjahren gegenüber England errungen hat. Man wird daher die jetzt beschlagnahmte neutrale Ton nage gerade für Fahrten j» de» gefährdeten Gebieten ver wenden und die eigene Tonnage für den englischen Wettbewerb nach Friedensschluß schonen und aufsparen. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß, wenn England die neutrale Tonnage einmal erst in seiner Hand hat, es beim Friedensschluß sehr von seinem güten Millen abhängen wird, wie lange es sie für seine Zwecke weiter verwenden will — wenigstens soweit die Neutralen in Betracht kommen, die nicht einmal im Kriege, wo Englands Kräfte durch Deutschland gebunden waren, die " Kraft gefubden hchen, sich gegen die englische Vergewaltigung ! aufzulehnen, und fofern nicht ein siegreiches Deutschland Eng- ! land bei diesem feinen Plane einen Strich durch die Rechnung macht. Weil England seine eigene Tonnage wie. den Schnee in der Sonne dahinschmelzen sieht und sich über die Minder- ! Wertigkeit der Neubauten während des Krieges, zumal der vielgerülnnten Einheitsschisfe, durchaus im klären ist, sabotiert es neutrale Tonnage, damit die Neutralen beim Frieden-' .... — schluß bezüglich ihrer Handelsschisfstonnage ebenso schlecht da- sich einverstanden zu erklären, ihre Dienste auf mindestens stehen wie England selbst. Es ist rin trauriger Beweis der 4 Monate von der Demobilmachung ab zu verlängern. Wer Kurzsichtigkeit der Neutralen, daß man dieses englische Ziel nicht bereit ist, hat die sofortige Zuführung zum Frontdienst zu nicht rechtzeitig erkennt, sondern sich von England gegen gewärtigen. Oberst von Braun: Es ist für die llebergcmgs- Deutschland hat aufhetzrn lassen, das, wie mit der Zeit zeit erforderlich, daß eingearbcitete Leute in den Bureaus hoffentlich auch den Neutralen aurdämmern wad, mit feiner bleiben. Ein Drück soll nicht ausgeübt werden. Bekämpfung des englischen See-Zmprriums nicht nur seme Abg. Freiherr v. Nichthofen (natl.) beschwert sich ^nterMen, sondern die aller seefahrenden Völker vertritt. uver die Paßschwierigkeiten im Verkehr mit Ocstcrreich-Uii- Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes erwidert, es sei —z—' ' nicht zu leugnen, wß die deutschen Paßnorschriften wesentlich den Kampf mit den Annerionisten aller Parteien von Westarp - - ... > milder seien als die österre.chisch.nngarischen. Erleichterungen bis Scheidemann auf.