Volltext Seite (XML)
rankenberger Tageblatt Anzeiger Sonntag »en 17 März 1918 77. Jahrgang oßwein Serhand. denprüfung. Biaelstunde, ctedmSetche. mfirmanden Lsovlois, » « Min onsirmanden -up. ^Dinter. »Leiden der ,ell. Abend- iwor vrcko noa hl. Prüfung !irz, adend» nick Seiler, und Ella Perantbartlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. L«. — Druck uub Berlag von <5 S. Roßberg in Frankenberg l. G«. tenz. Borm, ch, V. «Stenz, l. Sämtliche Wochenamt: GcmcillöcvcrlmndssMlPsc Niederwiesa 3' » Prozent Uäglicke Verzins,rng. iS v,8 Uhr er erwünscht, end. onfirmanden- 8 Uhr Bers. Prüfung der rann. st. Predigt: urch SlMpf. Schirrmeister, -ad« t/F Uhr Eisengießers ertstätrenarb. Kamasudow, Ützen-Regts.» m»ty, Gou». vlgt. Iwan f., Sold. de». tS Unustösk, mtaberkuiose, >, röm-kath., P Maurer, mtubeikulose, grtech -kath., »., S. «omp., -. Liew, ein >t.Gennaro sterir-Regt»., iemo, ledig, h., beerdigt. >old. d, 1ü4. r. Mayenne, I, röm^tath. c, ein russ. rn, geb. aus »tuberkulöse, lh., etn iial. Bergmann, ledig, 's an gt. Grtgvrt Sold, ^ve» broslowiischt !, 28 I. alt, ' . Der StaLtrat. Vie Zlurmglscke Mä geläutet : Archibald' Hurd faßt im „Daily Telegraph" die britische Schifsahrtssrage fvlgendermaßen zusammen: Großschisfe zu durchschnittlich 5000 und Kleinschiffc zu 1000 Tonnen angenommen, haben mir im Vorjahre 4'/, Mil lionen Tonnen verloren, Wir haben durch Ban und Ankauf 1Vs Millionen Zersetzt ünd 'erlitten spmit einen Nettoverlust von 20 Prozent unserer Gesantttonnage. Jin Januar und Februar war trotz allet Reorganisationen und optimistischen Reden das Bauergebnis nicht besser als im Borjahre. Der neutrale Schiffsmarkt ist so gut wie erschöpft. Von den internierten feindlichen Schissen ist kaum «roch etwas zu er warten. Die'Vereinigten Staaten und anderen Länder können uits, wie Geddes zugab, nicht sofort bcispringen, anderer seits können unsere Lebensmittelrationen nicht weiter gekürzt Bon Sonntag, den 17. d. M.. ab in Magermilch auf den 3. Abschnitt für MLn der Ländessperrkarte' abzugeben. Die ersten zwei Abschnitte für Monat März'werden nicht beliefert. Stadttat Frankenberg, den 16. Mürz wl8 , > Tta-tnrundsteuev. Zum Zwecke Kei Erbebung der Stadtgrundstener werden im Laufe Hlese» Monat, die Stadtgrundsteueriettel zur Austragung gelangen. -- . . . Wer gegen die «chätzüng Einsprüch erbeben will, hat dies innerhalb 3 Wochen, von der Zustellung des Steuerzrttele ab gerechnet, schriftiich zu tun. Der Einspruch ist gehörig zu begründen und der Steuerzettel beizufügen. Die Steuer ist am I. April Ks. Js. fällig und spätesten» bis zum 8. April ds. 2s. bei unserer Stadtsteuereinnahme, Kirchgasle 7, 1 Treppe, zur Bermeidüna der Zwangobollstreckung einzuzahlen. Auch durch Einspruch wird die Einziehung der Steuer nicht aufgehalten. Stadttat gkanknberg, am IS: März 1S18. ' ?^tratzenumnennunttz. E» wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß folgende Sttohenbezeichnungen geändert find: , Aeuhere Freiberger Straße in Innere Freiberger Straße „ , Aeußete Altenhainer Straß« „ Innere Altenhainer Straße „ Frankenberg t. Sa., am 15. März 1918: Deutschland ersuchen, kommen die treuen Balten, die wahrlich nicht als Fremde in unser Haus treten, sondern als willkom- Niene Stammesgenossen, die ihr Deutschtum in Jahrhunderten bewahrt und stolz, verteidigt haben, die sich mit Recht zu den edelsten und verdientesten deutschen Stämmen rechnen kön nen.. Das freie und unabhängige Herzogtum Kurland ist anerkannt und unter deutschen Schutz gestellt, es ist deut sches Land geworden, das nie mehr an Rußland zurückfallen kann. Hieran kann kein allgemeiner Friede mehr rütteln. Im „Lokalanz." heißt es: Eine neue und vielver- heißende Etappe des baltischen Staatslebens ist angebrochen. Sie wird sich nicht darauf beschränken können das geschicht lich gewordene und die deutsche Eigenart dieser alten Kultur gebiete wieher zu pflegen, sie wird auch den frischen Zug einer neuen Zeit und eines modernen Geistes mit sich ^bringen müssen. Hierzu muß eine weise und gerechte Politik des ver söhnenden Ausgleiches zwischen Deutschen und Letten erfolgen. Kurland ist ein ausgesprochenes Agrarland; dasnit ist der natürliche Boden gegeben, auf welchem die deutschen und lettischen Interessen sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch die Hand zu reichen vermögen. Allerdings erwachsen uns, sagt die „Volkszeitung"» aus dem Anschluß der Ostsee- Provinzen große politische Aufgaben, aber ein Narr, der nicht begreift, daß eine Umwälzung, wie dieser'Weltkrieg, solche Aufgaben mit Naturnotwendigkeit, heroorbringen mußte. Die „Deutsche Tageszeitung" begrüßt mit froher Genugtuung, daß Kurland nun in alter Form als freies, und unabhängiges, mit Deutschland aber eng verbundenes Herzogtum ünter den Schutz'des Deutschen Reiches gestellt worden ist. Recht er wünscht wäre es, meint das Blatt, wenn auch über die Zu kunft von Estland und Livland die formelle und tatsächlich« Entscheidung erfolge. t Berlin, >6. 3 Generalsupermtendevt D. Vernewitz, ein Mitglied der Abordnung des Irland'chen Land'Mkh, tue ge stern vo n Reichskanzler empwngen wurde, äuß-tte sich zu einem Vertreter des »Berl. Igbl." folaenverm ißen über die Wünsche der Leiten : Der Sprecher der lettische,. Fruk ion habe den Wuu ch der Letten in Kurland ausgesprochen, auch das Lettentuin in Lvland anzugdedern, und b >vorgehoben, daß nicht nur eine selbst md ge herz^ttiche Dynast,e . eg ünd. t, sondern eine Per sonalanion mu Deutnblnno unneitrcot wenden loll. Dieser Staat müsse im-Heeres-, Münz- und Zollwesen inn Deutschland eng verbunden sein, jedoch sollte er wiederum als ein in sich voll- kommeu selbst Midder Staat mit echei.em Parlament und eigner Verwaltung neben Deutichland bestehen. ' Mnnahm<von Kriegsanleihe an Zahtungs Statt Bei den Verkäufen und Versteigerungen au» Beständen der Heere»- und Marineverwaltuna, die für Kriegszwecke nicht mehr benötigt werden, kann die Zahlung vorzugsweise durch Hingabe von Kriegsanleihe geleistet werden. Diese Vorschrift erstreckt sich puf alles, was bei der Demobil machung zur Ahäabe an die Bevölkerung frei wird, also insbesondere aui Pfeide, Fahrzeuge und Geschirre; Feldbahngerät, Motorlokomotioen und Kraftfahrzeuge nebst deren Zubehör;. Futtermittel und sonstige Vorräte, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, sowie Werkzeug;. Fabrikeinrichtungen mit den zugehörigen Maschinen und Geräten; Eisen, Stahl und andere Metalle; Holz und sonstiges Baumaterial; Webstoffe und Rohstoffe aller Art. Käufer, welche die Bezahlung in Kriegsanleihe anbieten, werden bei soNst gleichen Geboten in erster Linie berück sichtigt; Die Kriegsanleihe wird zum vollen Nennbetrag angerechnet und bi» zur Höhe des Kaus- oder, Zuschlag-Preises in Zahlung genommen. Als Kriegsanleihe gellen die Sprozentigen Schuldverschreibungen aller Kriegsanleihen ohne Unterschied, sowie die erstmalig bei der 8. Kriegsanleihe aurgegebenen 4h,prozrntigen auslösbaren Echatzanweisungen. - , - - Dresden, am 13. März 1918. Mlnlsterium br» Innern. Var lmrogtM fiurlaiä k Brrli», 15. 3. (Amtlich.) Die. Abordnung des kur ländischen Landeßrates ist heute beim Reichskanzler erschienen, um ihm den Beschluß des Land^srateZ. vom 8. März zu über reichen und eine Antwort Seiner Majestät Kes Kaisers darauf zir erbitten. Der Reichskanzler empfing die Abgeordneten hm Gartensaal des Reichskanzkerhakais und sprach in seiner Be grüßung die Hoffnung aus, daß der heutige geschichtliche Vor gang 'für Kurland und für, das Deutsche Reich in gleichem Maße gute Früchte zeitigen möge. Als Sprecher der Ab ordnung verlas Kaun Baron Rahden Ken Beschluß Ke» Lan desrates, in welchem die nachstehenden Wünsche als oje Willensmeinung des Landes Ker Staatsregierung unterbreitet und für sie hie höchste Genehmigung erbeten' wird: . 1. Die sicherste Gewahr für die Wohlfahrt, Rühe und Fortentwicklung des Landes in'einem .monarchisch-kon stitutionellen Staatswesen unter dem Zepter Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und Kö- nigs von Preußen erblickend, wagt es der Landeckrat, die. alleruntertänigste Bitte auszusprechen, Seine Kaiserliche und Königliche Majestät wolle.alhrgnädigst geruhen, für sich und seine Nachfolger die Herzogskrone Kurlands geneiglest anzunehmen. >> ' 2. Es entspricht ferner unseren Anschauungen und. Wün schen, daß im. Wege'Kes Abschlusses von Konventionen, be^ t^ffend das Militär-, Zoll-, Verkehrs-, Maß-, Münz- und Gewichrswesen, sowie durch anderweitige Vertrage ein« mög lichst eng« Verbindung Kurlands mit Kem Deuts che n Reiche in militärischer und wirtschaftlicher Be ziehung angestrebt und vtrsassungsgemäß sichergestellt werde. 3. Unsere sehnlichen Hoffnungen sink darauf gerichtet, daß das durch eine vielhundertjährige Geschichte und durch so manche harte SchickfalsschlZge zusammengeschweißte Bal- ; tenlaud nicht an Ker Schnelle eigner glückver- heähenden Zukunft auseinandergerissen, viel mehr zu einer staatlichen Einheit in einheitlicher Verwaltungs- . E« wird Hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebrächt, daß die Städtische Metallannahme im Grunhstück.des Herrn Kaufmann Alfred Müll-r, Freiberger Straße 15. «u» nun nook »I» Z««l»NH t. Montag «ine« Monst« »«rn oisotimtttsg« 2 bk« p Ubr» geöffnet ist. Fällt dieser Montag auf einen Feiertags so findet die Metallannahme eine Woche später statt, ' / . Frankenberg i. Sa., den 15. März 1918. Der Stadttat. . Aufruf! s Während im Östen die Morgenröte des Friedens her-- ausdämmert, wollen unsere verblendeten westlichrü Gegner die Hand zum Frieden noch nicht reichen. Sie wähnen, noch immer, uns mit Waffengewalt zu Boden ringen zu können. Sie werden erkennen müssen, daß das deutsche Schwert die alte Schorst besitzt, daß unser braves Heer utiwiderstehlich im Angriff, unerschütterlich in der Verteidigung, niemals gt- schlägen werden kann. Von neuem ruft das Vaterland und fordert die Mittet von uns, die Schlagfertigkeit des Heeres auf der bisherigen fiolzen Höhe halten. Wenn alle, hel fen, Stadt und Land, reich und arm, groß und klein, dann wird auch die 8? Kriegsanleihe sich würdig den bisherigen Eseldffegen anreihen, dann wird sie Wiederuin werden zu einer echten rechten deutschen-VolkSanleihe, und Dersasfungsform zusammengefaßt, dem Deutschen ^Reiche dauernd angegliedert werden möge. Der Sprecher der Abordnung überreichte den Beschluß des Lande srates dem Reichskanzler, der sein« Antwort durch den Unterstaatssekretär von Radowitz verlesen ließ. In -cr Antwort Kes Reichskanzlers heißt es: Seine Majestät der Kaiser haben bereits durch seine ' Antwort auf Kas'Huldigungstelegramm des kutländischen Lan- i desrates seiner tiefgefühlten, herzlichen Freude über den Be- j Muß vom 8. März Ausdruck gegebep und geruht, mich ' nunmehr zu beauftragen, Ihnen wärmsten Dank für das in dem Beschlusse zum Ausdruck gebrachte Vertrauen zu über- ! mitteln. Mit besonderer Freude und Rührung haben Sein« Majestät von der an ihn gerichteten Ditte Kenntnis genom men, die Herzogskrone Kurlands anzunehmen. Seine Majestät erblicken hierin «in besonderes Zeichen Keck unerschütterlichen Vertrauens Kurlands zu seiner Person und dem Haus« Hohen?, i zollern, sowie zum Deutschen Reiche und Preußen. Dir a l l e r - ' höchste En tscheidüng Seiner Majestät wird nach Anhörung der zur Mitwirkung, berufenen Stellen getroffen und beip Landesrat mitgeteilt wer den. Mit lebhafter Freude und Genugtuung haben Seine Majestät ferner ersehen, daß Ker Wunsch des Land«sra!es auf ein« «uge Verbindung des Herzogtums Kurland mit dein Deutschen Reiche gerichtet- ist. Nachdem der kurländische Lan desrat im September v. Js. und durch den jetzigen Beschluß erneut den..Willen zur Wiedererrichtung des selbständigen -Herzogtums Kurland ausgesprochen hat, und nachdem in zwischen die bisherigen staatlichen Verbindungen Kurlands gelöst worden sind, steht der Ausführung dieses Wunsches nichts, mehr im Wege. Seine Majestät haben mich allerhöchst beauftragt, im Namen des Deutschen Reiches das'wiedererrichtet« Herzogtum Kur land als freies und unabhängiges Herzog tum anzuerkennen, ihm den Schutz und Beistand des Deutschen Reiches bei der Einrichtung feines Staatswesens und beim Aufbau feinet Verfassung, die auch eine Landcsver- tretung auf breiter Grundlage vorsehen muß, zuzusichern und wegen der Festlegung und Formulierung Ker vom Landcsrat beschlossenen engen Verbindung mit dem Deutschen Reiche das Weitere zu veranlassen. Eine formelle Urkund« über di« Anerkennung Kutlands wird dein Landesrat noch zugehen. Seine Majestät haben mich schließlich beauftragt, den Landes- rät darauf hinzuweisen, daß die Anteilnahme S«rner Majestät und des Deutschen Reiches an dem Schicksal Ker Übrigen baltischen Gebiet« bereits in dem kürzlich abgeschlossenen . deutsch-russischen Friedensvertrag zum Ausdruck, gekommen ist, , und dem Lankesrat zu versichern, daß die Gestaltung der Mr- hältniffe in diesem Gebiete auch weiterhin von der ganzen Anteilnahme Seiner Majestät des Kaisers und.Königs ge tragen sein wird. i Der Reichskanzler zog hierauf die Mitglieder oer Abord-' -nung m ein Gespräch, im Verlauf« dessen er seine Freude über die Einmütigkeit d«s deutschen und lettischen Elementes äussprach, die in" dem eben verlesenen Dokument einen so - schönen Willcnsausdruck gefunden habe. Mit Worten des Dankes verpbschieketchi'sich dann die Herren der Abordnung. k Berlin, 18. 3. Zu Deutschlands Anerkennung der Selbständigkeit Kurlands sagt die „Tägl. Rundschau": Als erst«, die um einen ehrlichen und' dauerhaften Anschluß an I.rsipkvst Äsdror. LranSport i-jchü bereit ltth, r > liefet d. O. iellkckq »vfM»