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124 ' NE»°ön^n,.j ALL L«7W i7^ . !-rungen, die von den verschiedentlichrn Organisationen der Kriegsbeschädigten leider mit agitatorischem Lärme neuerdings vertreten werden, sind längst schon im Reichsausschutz der sun dritten mal aeiabrt und me Errnneruna an einen der- ^... . 17—L,- zum dritten mal gejährt und die Erinnerung an «inen der - LmoMvsrtltcha z^ckteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i.S. — Druck und Lerlag von S, G. Roßi er^tn Frankenberg LL Vorarbeit geleistet worden ist. Das Wertvollste jedoch, das den Kriegsbeschädigten geboten werden kann, ist die brüderliche: Tat, die. Hilfe durch Berufsberatung, Berufsausbildung, Ar» beitsvermittlung, wie sie von den Vereinen Heimatdank» Sie als lückenloses Netz das engere Vaterland bedecken, geübt wird. Die Sorge um das-Wohlergehen unserer Kriegsbeschädigten ist nicht Pflicht der politischen Parteien, sondern Ehrenpflicht des gesamten deutschen Volkes, das sich zur Erfüllung dieses höch sten Pflichtgeüotes zu vollkommen unparteiischen Zweckorgani- iationen zusammenzuschlietzen hat. Die Heimatdank-Oorgam- sation des Königreichs Sachsen ist hierbei als «ine der ersten ,und eine der besten zu nennen. Es darf erwartet werden, daß dieser Sachverhalt, von all denen richiiggestellt wird, die zu folge einer streng genommen unentschuldbaren Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse an unserer Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenen-Fürsorge eine vorwurfsoo.le Kritik ge übt haben, die in weiten Volkskreisen äußerst verwirrend wir« i ken mutz. > ' Diele leuchtende Namen glänzen in der Geschichte unserer Marine während dieser vier Kr-egsjahve. Namen von kühnen Helden, gegen deren einzig dastehende Taten der Ruhm der arbeitung gesetzZeberischer Vorschläge teilgenommen, die z. T. schon in der Reichsgesetzgebung ihren Niederschlag inzwischen i , Drei Jahre sind feit dem 14. März 1915 in die Lande ' gegangen and viels. Rächer sind der „Dresden". entstanden, i Doch ihr Andenken lebt In uns weiter fort'für alle Zeiten, ' aber auch dir Erinnerung an einen der" schmachvollsten Tage in der Geschichte der englischen Marine. feigsten englischen Völkerrechtsbrüch« wachgerufen. Die „Dresden" war als einziges deutsches Schiff der Vernichtung in der Seeschlacht bei den Falklandsinseln, in der das Geschwader des Grafen «per ruhmvoll unterging, entgan- gen und den übermächtigen, schnellen Feindeskreuzern ent ronnen. Nach abenteuerreicher Fahrt, während der am 27- Februar 1915 der englische Segler „Conway Castle" versenkt -wurde, erreichte S. M. S. „Dresden" mil dem letzten Brocken Koble die chilenische Felseninsel Juan Fernandez und 'ging am ! S. März mit beschädigten Maschinen und Ke sein in der Lum- > berlano^u^r' vor Apkrr, um hrer den Kohlendampfer zu j erwarten. . Dann kam das Ende. Sonntag, den 14- März. Die Mannschaft war gerade beim „Rein Schiff" machen. Da < erschienen von drei verschiedenen Seiten drei Rauchwolken. Und obwohl.dK „Dresden" innerhalb der chilenischen Hoheits gewässer, nur 450 Meter vom Lande ah, lag, blitzten bald die ersten-Schuss« auf. Aus den wenigen Hinteren Geschützen antwortete die „Dresden", da mit den vorderen die Gegner nicht zu'erreichen waren. Ein ungleicher Kampf! Drüben drei gut ausgerüstete Feinde, danmter die „Kent" mit ihren 15- Zentimeier-Eeschützen, die „Glasgow" und ,^Orama", hier ein fast wehrloses, manövrierunfähiges, von dr«i. Seiten umstelltes Schiff, dessen' Munition stammen: seit Coronel und Falkland , immer leerer geworden waren. Es hagelt englisch« Granaten auf das chilenische Land. Ein in der Nähe ankernder chilenischer Segler erhält mehrere Treffer. Was kümmert es die Eng länder? „Ich habe Befehl, Ihr Schiff zu vernichten,, wo immer ich «s treffe, ohne mich um weiteres zu kümmern. Die Neutralirätsfrage können später die Diplomaten.regeln!" Das ! war die Antzoort des englischen Kommandanten. Nach ihr wurde der feige, völkerrechtswidrige Ueberfall durchgeführt. In größter Ruhe vollzieht sich die Ausschiffung der Mannschaften der „Dresden". Als die Flagge von englischen Granaten zerschossen ist, wird sofort eine, neue gehitzt. Als letzter geht der Kommandant von Bord. Und dann zerreißen - die Sprengpatronen das sto'.ze Schiff. S. M- S. „Dresden" s ist von seiner Mannschaft, mit wehender Flagge versenkt wor- s den. Die Flaggenehre ist rein und unversehrt! - Die Schiffvrüchigen schwimmen an Land. Keiner will sich Kriegsbeschädigtenfürsorge, zu dessen Gliedern der Heimatdank gehört, Gegenstand eingehender sachlicher Behandlung ge wesen, so das Verlangen nach sozialer Veredelung der seifte (Abstufung nach dem früheren Arbeitseinkommen und dem - Familienstand) und das Verlangen »rach mehr instanzliche» Spruchgerichten für Streitigkeiten über Rentenansprüche, wo durch für die Lösung dieser gesetzgeberischen Aufgaben, die frei lich erst nach sieghaftem Frieden kommen kann, , schon wertvolle Vermischtes * Pößnrck. Eive eierlegenLe Frau wurde dieser Tage auf einem benachbarten Bahnhof mitten in ihrer menschenfreundlichen Tätigkeit beobachtet. Ob die Frau «ine erfolgreiche Hamsterfahrt hinter sich hatte, di« erlangten Ei«r in der Kiaminertasche „unterirdisch" verstaut und nun. infolge des vermaledeiten Kriegszwirns das Band abgerissen war, oder ob irgend welche anderen Umstände die Frau zu dieser produktiven Tätigkeit befähigten: jedenfalls wurde in rascher Folge bei jedem Schritt auf dem Bahnsteige «in Ei „gelegt '. Das Gackern besorgten die Umstehenden. Der Frau soll eine ziemliche Summe für die Preisgabe ihres Betriebsgeheim nisses geboten worden sein. ' - - „Medr MriMN" ! H. D. Unter dieser Aufschrift hatte eine in der „Natl- ! Korr." erschienene Notiz vor Kurzem Ausnahme in di« Säch- ! fische Presse gefunden. Die Notiz wies darauf hin, wie es die ! sozialdemokratische Partei verstehe, nicht nur dl- Lage, son- ? der auch di« Stimmung der Kriegsbeschädigten auszunutzen, indem sie sich ihrer an nehme, und knüpfte daran .die Frage: „Soll man das Werk der Sozialdemokratie überlasse»? War um kommt man nicht auch in bürgerlichen Kreisei', auf den Ge- daNken, den Kriegsbeschädigten mit Rat und Tat Mr Seit« zu stehen?" Die Wtedergäbe einer so unzutreffenden und irreführende» Notiz in einem angesehenem bürgerlichen Blatte Sachsens hat in den Kreisen der Heimatdank-Vereine Verwunderung und Unu llen hervorgerufen. Der Hrimatdank als «ine politisch streng neutrale Organisation vermag sich freilich nicht mit politischen oder wirtschaftlichen Gruppen in einen Wettlauf um die Gunst der Kriegsbeschädigten einzulassen. Seine Aus gabe beruht vielmehr darin, durch die Tat zu helfen. Soweit . ..die reichsgosetzliche Versorgung der Kriegsbeschädigten — und AUN das ist in wichtigen Punkten der Fall — noch zu wünschen - übrig lätzt, hat der Heimatdonk seit nun schon 2HZ Jahren !- im Reichsausschutz der Kriegsbeschädigtenfürsorge an der Aus- ttefser hier begraben. „Ruhe sanft." Ergreifend wirkt dies von den inzwischen herangekommen«» englischen Booten retten Hekdengrab hier 109-Meter vorm Feind. An der Rückwand lassen. , des Kommandeurstandes zeigt man mir Blutfpuren. Hier wurde dem tapferen Führer durch das Sprengstück «ines Riesengeschosses der Kopf abgerissen. , - In der vordersten Stellung'wird gearbeitet. Schaufeln, Spaten, kleine Pumpen gehen dem br«iig«n Erdreich-zu L«ibe. i Dennoch vermag alle Unbill nicht, den goldenen Humor der t Mattosen zu verdrängen. - :. l Gerade funken hinter uns die Haubitzen. Durch das ! scharfe Doppelglas sieht man drüben in, Nieuport die Gra- s waten.einWagen, dort, wo der Feind sein« berüchtigten s Minenwerferftellungen hat. Nun wird ihm die Lust, seine j gefährlichen 2-Z«ntner-Minen hsrüöerzuschicken, etwas verleidet, f Neugierde drängt mich in den Unterstand eines Kom« s panieführers ^hinein. Zwei Räume, „Wohn- und Schlaf- ' zimmer". Letzteres ist eine Erdhöhle, in die ich auf allen Bieren.hineinkrieche. Und ooch, welch «in Genuß Mag es für den Bewohner sein, wenn er nach heißem Kampftag«^ hier /die müden Glieder ausstrecken kann. Voll von Eindrücken geht es auf den Heimweg! Füttoahr, alles, was man hier im Schützengraben sieht, was man hört r»vn den kühnen Unternehmungen und tapferen. Kämpfen unserer Flandernmattosen, es ballt sich zu der Ueberzeugüng Wsammen, daß d«r einstige Kriegsschiffmattoss auch als Fekd- soldat vollauf' sein« Schuldigkeit tut, und düs an einer der hrenzlichsttr «letten unserer Front.