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Frankenberger Tageblatt 77. Jahrgang Sonntag sm 24. MSrz 1818 ck 7« AtM jagie, er wove juy vie >->uu^ o», -- - sandte zog um ihn mit einem Stab einen Kreis in den unsres teuren, herrlichen Zukunft. Bon ieber aill Eurem Gott, tre» im Größten wie im Kleinsten, so sollt Ihr Euren Weg gehen. Dann wird es ein Höhenweg, ein Weg zum Siege, zum Lichte werden. Nur treu, nur treu! Dazu helfe Euch Gott! Sand und sagte: „Entscheide dich hier." Entscheide tzich hier! Auch von Euch gilt's heute, liebe Konfirmanden. Auf zwei Wegen wandern die Menschen da hin. Immer weiter und weiter rücken beide Wege voneinander ab und zuletzt besteht zwischen ihnen eine unüberbrückbare Kluft. Auf dem einen gehen die, die allezeit fröhlich sind, weil sie mit Gott gehen, weil sie ohne ihn nichts tun, weil sie in ihm ihre Hilfs, ihre Stärke, ihren Trost sehen. Auf dem andren Wege wandern die dahin, die da meinen, es ginge auch ohne Gott. Manchem werdet Ihr auf Eurem Lebenswege begegnen, der Euch in Eurem Glauben irre zu machen, der den Grund einzureißen sucht, den liebende Eltern und treue sofort wieder verlassen. Der König suchte Ausflüchte und sagte, er wolle sich die Sache überlegen. Jedoch der Ge- LMcdm Lambrsi «nü Ls Iero Von einem guten Kenner des Schlachtfeldes um St. Quentin wird uns geschrieben: Die Offensive Hat begonnen und der Heeresbericht läßt erkennen, daß auf dem blutdurch tränkten Schlachtfelds zwischen Eambrai und La Fere der erste Vorstoß gemacht wurde. Hier hat also die Offensive ihre ersten Erfolge gezeitigt, hier, wo schon so viel und so blutig ge kämpft und gerungen wurde. Die Front von Eambrai bis La Fere mißt etwa 50 bis 60 Kilometer, ihren Mittelpunkt bildet die völlig verwüstete Stadt St. Quentin. Es ist «in fruchtbarer Landstrich, der jetzt das Ringen trägt. Er liegt 100 bis 150 Meter über dem Meere und galt schon immer als das große Einfallstor von Norden her in das fran zösische Becken. Begrenzt durch Ardennen einerseits und der Schwelle des Artois auf der anderen Seite, war diese Front auch von den Frmrzosen rechtzeitig als Einfallstor erkannt. Deshalb wurde St. Quentin befestigt und La Fere als Festung ausgebaut. Dicht liegen hier die Bahne», die durch die französischen Kriegs- und Offensivvorbereitungen noch beträchtlich vermehrt sind. Früher fuhren hier die Eisen- Frühlingszeit ist's jetzt in Eurem Leben. Das Blut rollt Euch frisch in den Adern und Euer Herz ist voll Lebenslust und Lebensmut. Ein weites, noch unbekanntes Land — so liegt das Leben vor Euch. Durch manches goldne Tor der Freude wird Euch Euer Weg führen. O, daß Ihr da nicht übermütig und hochmütig würdet, sondern Gott die Ehre gäbet und sprächet: Es ist der Herr, der uns segnet, der uns Erfolg, Glück und Freude schenkt. Und wenn Ihr vielleicht hindurch müßt durch manches graue Tor der Sorgen öder durch manches schwarze Tor des Leidens, o daß Ihr dann nicht murren und klagen, sondern im Glauben sprechen möch- GeMMdemballdstzacksst Niederwiesa LV» Prozerst Tägliche Be^tusuag. Berkaus von Eier« in der städtischen Niederlage, Baderberg « Dienstag, den 2«. d. M.. vormittags von ' s« bis 12 Mr an die Bewohner de» 4. Brotkartenbezirkes gegen Elermarke Nr. 2V; Dienstag, den 26. d. M., nachmittag» von 2 bis 6 Mr an. die Bewohner de« 1. Brotkartenbezirkes gegen Elermarke Nr. 21; Mittwoch, den 27. d. M., vormittags von '/-9 bis 12 Adr an die Bewohner des 2. Brotkartenbezirkes gegen Eiermarke Nr. 21; Mittwoch, den 27. d. M., nachmittags von 2 bis 6 Mr an die Bewohner des 3. Brotkartenbezirtes gegen Eiermarke Nr. 21. Auf eine Marke entfällt ein Ei. - Kleingeld ist mltzubringen. Stadtrat Frankenberg, den 23. Mürz !S18. Tageblatt-BestellMgen. LL-7'LWW Kohlen-Abgabe Mittwoch, de« 27. März, nachm. V,2 bis V»« Uhr im städtischen Gaswerk. Die Kohlengrundkarte ist von Montag ab zur Abstempelung und Bezahlung im Rathaus, Zimmer Nr. 4, vormittags von 8 bis 1 Uhr vorzulegen. Frankenberg, den 23. März 1S18. Die Ortskohlenstelle. ver Wecke im Olten Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Der Friede im Osten. Der Reichstag hat gestern mit großer Mehrheit dem Friedens vertrag mit Rußland und den anderen Verträgen zugestimmt. Der Friede mit Rußland bedeutet für die Gegenwart eins ganz ^erhebliche Verbesserung unserer militärischen Lage. Für die Zukunft bedeutet der Friede mit Rußland die Aussicht auf gute wirtschaftliche Beziehungen mit den östlichen Nach barvölker», insbesondere auf ein freundschaftliches Zusammen wirken mit den Randstaaten, die ehemals zum russischen Reich gehörten. Unter der Leitung derselben ruhmreichen Führer, die mit der Befreiung Ostpreußens einst den Grund zu diesem Frieoensschluß legten, tobt jetzt der Entscheidungskampf an der Westfront. Auch er wird ein siegreiches Ende nehmen Und uns einen Frieden bringen, der Deutschlands würdig ist. Zkichimu,eii auf die 8. Kriegsanleihe nimmt entgegen die Städtische Sparkasse Frankenberg Lehrer in Euren junge» Herzen gelegt haben, indem er Euch sagt: „Was braucht Ihr den Kirchgang, den Abendmahls gang? Man kann auch ohne das ei» guter Christ sein. Was braucht man Gott? Selbst ist der Mann!" Und was der gleichen törichte, gottlose' Reden mehr sind. Manche Ver suchung zur Schlechtigkeit wird Euch nahe» in glitzerndem Gewände und mit gleißenden Worten. O, daß Ihr da fest bliebet, o, daß da vor Eure Seele die Stunde treten möchte, in der Ihr es vor Gottes Angesicht gelobt habt, dem nachzu folgen, der uns alle ans rechte Ziel unsres Lebens und Strebens bringen will: Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. O, daß ich es Euch allen hinsinschreiben könnte in Eure Herzen mit unauslöschlicher Schrift: Wer Jesum erküret, hat alles erkoren, Wer Jesum verlieret, hat alles verloren. LeleiWo« an ckle lisnkirinsncken rum pslmlonntag i-ir Von Pastor Stenz. Es ist «ine eiserne, schwere Zeit, in der Ihr, liebe Kon firmanden, nach alter Vätersitte heilte, am Palmsonntag, zum Konfirmationsaltar schreitet. Wie steht auch diese Fest lichkeit, diese Feierstunde unter dem fetzt alles beherrschenden Zeichen des Krieges! Noch im Vorjahre gab den Kon firmanden das volle harmonische Geläut unsrer Glocken das Geleit in unser ehrwürdiges Gotteshaus, — in diesem Jahre ist es nur noch eine einzige Glocke, die Euch diesen schönen Dienst erweist. Noch im Vorjahre trug wohl jeder Kon firmand, jede Konfirnmndin ein Festgewand an ihrem Ehren tage, diesmal dagegen gebot bei so manchem die Not der Zeit, davon Abstand zu nehmen. Aber was vielleicht den trübsten Schatten auf Eure Festfreude wirft, ist wohl dies, daß viele unter Euch von ihrem Vater auf dein Kirchgang nicht begleitet werden können, weil eiserne Pflicht ihn draußen, vor dem Feinde festhält. Wie dankbar müßt Ihr ihnen sein, daß sie so treulich draußen Wacht halten und ihr ungestört und friedlich in der Kirche zusammenkommen könnt. Denkt an die Stadt- und Dorfbewohner im besetzten Frankreich, die ihr Leben jetzt in Kellern und unterirdischen Gängen zu bringen und deren Gotteshäuser vielleicht schon längst in Trümmer geschossen sind! Und wenn Ihr Euch weiter vergegen wärtigt, wie Eure Eltern Luch bis zum heutigen Tage treulich geführt und geleitet haben, wie der gütige Gott Euch behütet und beschützt, Euch hindurchgeholfen hat durch manche Krank heit und Not, ist dann Euer Herz nicht voll fröhlichen Dankes? Freilich, verschieden waren Eure bisherigen Lebensschick sale. Bei dem einen war es eine Kindheit voll Sonnenschein. Treue Elternhände haben ihm den Weg geebnet, treue Eltern- äugen über ihm gewacht. Aber auch mancher andre ist unter Euch, der schon in früher Jugend den herben Ernst des Lebens erfuhr, wie mancher, dessen Vater vielleicht schon seit Jahren im Feindesland unter schlichtem Holzkreuz schlum mert, ja mancher hat sogar beide Eltern verloren, und trüb und wolkenschwer, wie die Vergangenheit war, liegt auch die sMAD- LK Bei jedem BaMst, jedes- MM, Sparkasse, Pasi- T MAM, VerffchemngsseseMast, Kreditgenossenschaft H werden Kriegsanleihtzeichmmgen eutgegengenommeu! Saatkartoffeln (Woltmann, spüle) gelangen Montag, den 25. d. M., von vormittags 8 Uhr ab sm zum Preise von 1v Mark für den Zentner zum Berkaus. . Borheriae Bezahlung hat von vormittags 8 bis 11 Uhr im Rathaus, Zimmer Nr. 2, zu erfolgen. Ausweiskarte, sowie Nachweis über Größe der Anbaufläche ist vörzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 23. März Wi8. AmtMM Hx die König!. AmtslMtmamschast Mha, das König!. Amtsgericht M den Stadtrat zn Frankenberg i — Druck und Berlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa- Berantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. sa- K-sandten'zu ihm mit der Aufforderung, er solle das Land . erstreiken, Ihr sollt es einst bewahren und verteidigen mit - - ----- -- - " — starker Hand. Rein und blank ist Deutschlands Ehrenschild. s Seht Ihr zu, daß er blank bleibt. Ihr seid die Hoffnung f , n Vaterlandes, auf Euch ruht sein« Zukunft. Von jeher gilt die Treue dem Deutschen als die höchste, die schönste Tugend. Treu Eurem Naterlande, treu Zukunft vor ihm. Und doch, Kottes Gnade habt Ihr alle in Eurem Leben erfahren. An Eurem Tauftage hat er Euch zu seinem , -- ^pdeu^e» mow- Vgentum erklärt und seitdem hat er unermüdlich an Euch, tet: Es ist der Herr, der uns auch durch Leid und Trübsal gearbeitet, um Euch immer mehr zu sich zu ziehen. Euer , segnen will. Er legt uns «ine Last auf, aber er hilft uns heutiger Konfirmatlonstag ist .nun ein wichtiger Entschei- auch, sie zu tragen. dungstag. ! . 2» großer, «ntscheidungsreicher Zeit tretei Ihr hinaus Einst war ein syrischer König siegreich in Aegypten ein- , ms Leben. Was Eure Väter und Brüder unter tausend g.fall-m Da-schickten die Römer, die Herren der Welt^ einen Entbehrungen, unter blutigen Opfern jetzt erkämpfen und NährmittelvertettunK betreffend. d». dk Waren in den einzelnen Gemeinden eingeganaen sein wer- den, werden auf die grüne Nahrmittelkarte des Kommunalverbandes, und zwar auf Feld Nr. 17. Md Ml Süd Ar. I«: m VK-IlM« «dm-m. S'E »'"-«» W„dv°-« dis eine Hauptmahlzeit in Volks- oder Betriebsküchen einnehmen und deren Arten einen entsprechenden Aufdruck tragen, wird nur die Hälfte der obenbezeichneten Klengen aygegeoen. Flöha, den 22. März 1918. Der Kommunalverband. Verkauf vo« Streichwurst i« Dosen im Laden des Fleischermeisters Dörr, Am Markt, 1. Brottartenbezirk: Montag, den 25. März, vormittags '/-S bis 12 Ahr o " » ,, ,, » nachmittags 2 „ 6 ,, » Dienstag, ,, 26. „ vormittags V-9 bis 12 „ m..»-- « . „ " „ » » » « nachmittags 2 „ 6 „ Auf einen Haushalt mit 1 bis 5 Personen entfällt 1 Dose, mit 6 und mehr Personen 2 Dosen. R»»Ä^°!'dkund-Dose Streichwu rst sind SO Gramm Fleischmarken abzugeöen. Welbstversorger und Fleischerei-Inhaber sind von der Zuteilung der Streichwurst ausgeschlossen. - Fleischausweise sind vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 23. März 1918.