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77. Jahrgang «, Gunnersdorf, den 15. März 1918. Sericin über Ole Redner Zellte die Frage „Was Wollen wir errek chbn i den U--Bwotkrieg und was habew »0 ' -M getroffen worden wäre. Wer alle Fragen und alle Verhält- mit einer Menge Gefrierfleisch versenkt, welche zur Versorgung ' einer Stadt wie Dresden vier Monate gereicht hätte. Der Herr Vortragende wies hin auf die großsprecherischen Aeüße- rungen eines Lord Churchill, eines Lloyd George und eines Lord J-ilicoe über die angebliche Geringfügigkeit der U-Bo'a.» sowie Taten, wie sie jetzt wieder unser Hilfskreuzer vollbracht hat. Gefahr und deren aussichtsreiche Bekämpfung, die alle mehr pd-r weniger als phrasenhafte Beruhigungspillen fjir das englische Volk sich erwiesen. Auch die amerikanische Hilfe besprach Redner und hob hierbei die Tatsache hervor, daß^M Hilfe und Lebensmitteln. Amerika selbst empfiehlt der Entente letztere, Größere amerikanische Streitkräfte an die Westfront zu bringen, ist unmöglich. ' - - - Der Vorstand. > Carl Perthold, Bors. ff»»»»''' »I« SriegmiNscbaMicvr Tagung des Kommunalverbands der König!. AmtShanptmannschaft Flöha Der Vortrag war eine interessante nationalökonomische Stttdie über die Frage: Ist chie Wirtschaftsorganisation notwendig - oder ist sie zweckwidrig? In beachtenswerten Darlegungen,. die sich auf die Lehren der Geschichte und auf die Forderungen und Notwendigkeiten der Gegenwart stützten, beantwortete PrUduktfonssteigerung herbeigeführt werden. , Bei keiner anderen Nation sind die leitenden Stellen - .2. ; / Als zweiter Vortragsredner sprach Herr Professor H i r-sch aus Berlin, Mitglied des Kriegsernährungsamtes, über Die grundsätzlichen Einwendungen gegen die Versorgungs- pslilik und ihre Abweisung. cejten, Soff" Wie ste h t es nun mit der feindlichen Gegen wirkung gegen.unsere U-Boote? Zu dieser Frage meinte der Herr Vortragende, es sei nicht möglich, eine so .starke Gegenwirkung auszubringen, daß unser U-Bootkrisg zum Stillstand gebracht wird. Edisons Tausende von Erfin dungen gegen die U-Bootpest haben sich alle als macht- und kraftlos erwiesen. WM haben die Engländer in ihren 'Wasser bomben, Netzen, U-Bootfallen und in der Bewaffnung dec Handelsschiffe Mittel, die unseren U-Booten gefährlich^ wer den können, aber auch unsere Boote und ihre Besatzungen haben sich vervollkommnet und sich her feindlichen Gegenwirkung angepasst, so daß unsere Verluste auf ein geringes Matz beschränkt bleiben. Erst kürzlich hat ein englischer Lord zu- gcstuttden, daß die Deutschen die U-Boote schneller bauen, als dir Engländer sie versenken. Redner schilderte einige Er lebnisse,. die sein U-Boot aus der jüngsten viermonatigen über alles Nötige so unterrichtet, wie chei uns, und die U-bcr- zeugung hat sich wohl Bahn gebrochen, datz in der deutsche» Kriegswirtschaft nicht blutiger Dil-ttantismils, nicht volks-. wirtschaftliche Ahnungslosigkeit herrscht, sondern datz die Ober flächlichkeit ganz anderswo sitzt.- Dir Gründe der Gegner der Kriegswirtschaft sind nicht stichhaltig, ihre Befolgung toürde uns ins Verhängnis führen. Der,-Herr Vortragende, wies hierbei hin auf den Zusammenbruch Rutzlands, der letzten Endes nicht allein auf revolutionäre Tendenzen zurückzuführen ist, sondern auf den Hunger^ der infolge unzulänglicher Be- behrlichkeit unserer Kriegswirtschaft. Lässt man aber Lücken in der öffentlichen Bewirtschaftung, so würden sofort unhalt bare Zustände eintreten. Hätte man, wie es verlangt wurde, den Verkehr mit Kartoffeln dem, freien Handel zur auto matischen Regelung in Angebot und Nachfrage überlassen, so 'würden Zurückhaltung, Kettenhandel und Wucher sich dieser Ware ip einer Weise bemächtigt haben, die zu den schlimmsten Zuständen geführt hätte. . .. Der Herr Vortragende legte im weiteren dar, in welch . außerordentlichem Matze die Beamtenschaft sich den Erfor- dernissen der Kriegswirtschast^angepatzt habe und wie leicht und schnell sie sich unter bewundernswerter Aneignung von Sachlenntm? ' - --- -- fxemd waren. Ein sprechender Beweis hierfür ist die Tatsache oiele Beamte au? der Kriegswirtschaft von der In dustrie ws. dm U-Bootkrteg. ' Mit freundlichem Beifall begrüßt« die Versammlung den Scehe-den, det, angetan mit h^m E. K. l, erst vor wenigen Tagen mit dem U-Boot von einer glotzen, erfolgreiwcn Seefahrt heimkchrte und nun, „was befohlen wird, wird gemacht iw Erfüllung eines vor zwei Tagen ihm gemor- is' in' Materien, hlneni vertieft«, die ihr "früher B-rsammstm/^trat^rank^ . n. Ein spre^nder Beweis hierfür ist die Tatsache, dem forschen Lpäherblick des Seemannes , das oiele Beamix aus der Kriegswirtschaft von der In. U-Boot ist-der jung^ Held jedrnfall?me'br'w Nm, > strie wsgengagiert wurden. Die ganze Kriegswirtschaft ist, Vortragsfaale und de- Turm des U-Boots ^ü?kt ihm Wöhl auf die Vernichtung von Materialien kommt es an, dis Hauptsache ist, viel Frachtraum zu vernichten. Das neutrale und feindliche-Ausland haben berechnet, datz England _ unweigerlich einer Wirtschaftskrisis entgegengeht. Alke Be rechnungen kommen zu dem Ergebnis, daß für England der Zeitpunkt bevorsteht, wo es. nicht mehr gleichzeitig Krieg führet! und leben kann. Zn dem Augenblick, wo von uns ein Torpedo losknallt,- stehen in dem großen englischen Wrrt- schastsgelrie.be wieder einig« .Räder still, häufen sich auf beiden Seiten: des Ozcans neue Waren an, die vergebens auf Fracht- raum züm Abtransport warten. Doch auch beträchtliche Men gen von Waren verliert England durch die Versenkungen.' So wurde kürzlich an der Südspitze von Irland ein Dampfer Redner den ersten Teil der Frage mit ja, den zweiten mit Mein. Der Herr Vortragende beschäftigte sich zunächst mit' den Gegnern unserer Kriegswirtschaft und wendete sich gegen die Kritiker von rechts und links, welche in mehr oder weniger aügenfälliger Form induktiv und deduktiv, praktisch' und theo retisch zu behaupte« versuchen,, daß die Sache von selbst gehen köcknte, daß eine selbsttätige Anpassung ohne Ratio- Sonna-en- veu 16 März 1^18 Verkauf von Quark Sonnabend, de» 16. v. M., auf ade noch nicht belieferten 4. Abschnitte für Februar der Landessperrkarte bei Fiedler. Schaarschmidt, Holler. Leiteritz, Lahn und Roth. Die Mswelskarte ist vorzulegen. Dtadtrat Frankenberg, denis. März 1913. es hätte kommen können, wenn die Kriegsorganisation nicht sens hliisichtlich der Versorgung zu erfüllen getroffen worden wäre. Wer alle Fragen und all« V«rhä!t- Ausgleich zu schaffen, der die Versorgung aus die- nisse vorurteilsfrei'prüft, kommt immer wieder Mf dix llnent- T Hohe wie in anderen Bundesstaaten bringt. Eine wei- ' ' ' ' —" ter« Heraufsetzung der Kartoffelhöchstpreis- als sie gegen- wörtig bestehen, sei nicht beabsichtigt. In der Nachmittagsversammlung sprach als dritter Vor- , tragsredner Herr Oberleutnant z. S. Eichholz, einer uu- " serer kühnen U-Boot-Offiziere, über so sagte der Redner im ferneren, nur Menschenwerk, sie kann sicherer als das Rednerpult. Schlicht und einfach erzählt« er, und will nicht ideal sein, war aber eine Notwendigkeit und was er zu sagen hat, er sprach mit jener bescheidenen Zurück- hat es doch dahin gebracht, daß wir immer noch in. erträg- Haltung, di« den Seeleuten eigen ist »ich die von ihren eigenen lichen Verhältnissen leben. Gewiß sind Fehler gemacht wor- Taten nicht gern reden, weil, sis sie für selbstverständlich und den; insbesondere zu Anfang mit den Preisfestsetzungen, die s für Zu unbedeutend und nichtig halten, um viel Wesens davon vielfach zu niedrig wären. Man hatte geglaubt, daß der Krieg i zu machen. Was besohlen wird, wird gemacht, und ist das nicht von so langer Dauer sein würde und daß es möglich Werk gelungen, dann heißt es,. Auftrag ausgSführtt mehr wäre, an den 'niedrigen Preisen ftstzuhalten. Die Preise der nicht. Der Kampf Flott« gegen Flott«, so führte Herr Marktlage anzupassen, ist nicht mehr angängig,' denn ein- Oberleutnant Eichholz ays, ist aufgegeben. Das ist 'Nicht wirtliche Marktlage gibt es gär nicht mehr. Sämtliche an- unsere Schuld. Wir haben kemeiy Grund,' unsere Hochseeflotte geordnete Preise sind nach den Grundsätzen der Billigkeit anzusetzen, da wir sie als Rückendeckung brauchen für unsere festgesetzt worden unter Beachtung dessen, daß den Unter» Torpedoboote und für. unsere Minensuchdivisionen. An die nehmungen ein angemessener, aber nicht übermäßiger Ertrag Stelle der Katastrophe aber, die uns angedroht war,, ist die bleibt. Innerhalb der ganzen Regelung wird heute auf das schleichend- Gefahr unserer U-Boote für den Gegner schärfst- und genaueste di« Preisentwicklung geprüft, wird " ----- aufs schärfste gerechnet und nachgerechnet. Durch Preisanreiz, eine Produkttonserhöhung herbeizuführen ist im allgemeinen nicht mehr möglich. Die landwirtschaftlich- Produktion ist so hochgestellt, daß «ine Steigerung unter den gegebenen Ver hältnissen kaum möglich ist. Nur die Richtung der Pro duktion. läßt sich durch Preisanreiz beeinflussen. < Aber eines geht auf Kosten des anderen. Wenn aber der not wendige Bedarf an ZuHrrühen, oder Kartoffeln oder Flachs usw. nicht gedeckt werden kann, fo muß naturgemäß' -in- nierung und Höchstpreise möglich fei und die KriegsgZelst schasten somit nicht-Sm Platze wären, also di« Lehre vom freien Spiel der Kräfte zur praktischen Wirkung kommen solle. ' Die klassisch- englische,Wirtschaftslehre aber, welche predjgt, die Anpassung würde wohltätig und harmonisch sein, es wjlrde jeder selbst vernünftig sich «infchränken-und einrichten, läßt sich, so führt« der Redner aus, auf die gegenwärtigen Verhältnisse nicht mehr anwenden, weil die Voraussetzungen dafür nicht mehr vorhanden sind. Die Bevölkerungsschichten sind jetzt zu verschieden. Manche Schichten würden beim freien Walten der Kräfte noch Nichts vom Gewohnten ent behren, .während'ander- Schichten schon längst rmr noch nott - r-..-. -- ' ... , dürftig sich behaupten können. -Der eine Teil würde bei freier ' chnctschaftung der noch reich.ich vorhandenen Nahrungsmittel Wirtschaft also sich an das bisherige Leben anklammevn erschreckendem Maße zunahm. Weil dem Staatt die Or- - können, während -für den anderen nicht mehr viel übrig blieb, gamsauon fehlt- und das Volk kenre Neigung hat, sich der / Wenn keine Schranke da wär«, wenn jeder kaufen könnte, Organisation zd sug^' es ins Verderben. Das russische was er will, es würde sehr, schlimm aussehen bei uns. Es Beispiel. z-,gtt deutlich, daß wir festhatten müssen an dem, 'tritt hinzu der vermehrte Angsthunger, der manches kaufen Kriegsorganksation bisher im deutschen läßt, was man sonst lassen würde. Daß ein solches Verfahren Volk-geschaffen und kunstvoll pufgebaut ist. (Lebh. Bestatt.) die Preise an die oberstr Grenze treiben müßt«, liegt auf, Aussprache, die den Dankeswort-n. des . Herrn .der Hand. Außerdem würde man nicht die Streckung und nicht Edelmann an den Vortragenden folgte, die Sparsamkeit erreichen, die unbedingt für ein Durchhalt«» wandte s.ch Herr Wolfram (Zschopau) gegen den Schleich- nötig sind. Redner verwies auf- das Elend früherer Krieg«, handel, gegen weitere Heraufsetzung 'der Höchstpreise und das in hohem Maße die Ausscheidung der Schwachen aus - geg«n die Lnndeskattnsfestm Herreil Professor Hirsch , dem Leben herbeiführte. Dieses Elend ist verhindert wor-i und Geheimrat Schmitt erwiderten. Letzterer erklärte noch, den. Wenn trotzdem Verlust« infolge hoher Sterblichkeit an ^N,'"^" ^9.sernährungsgmt in Berlin alles u-.u ,-vv ,-r.vvr, vu» Tuberkulose usw. eintretsn, so beweisen diese yur, wie schlimm - um-die Wün.sche Sach- Entente heute nur di- Wahl habe zwischen militärischer wir erreicht?", und antwortete, hieraus: Wir wollen den KriegSwillen Englands brechen und wollen es zu einem an nehmbaren Frieden gefügig machen. Dieses Ziel werden wir erreichen, wenn wir England an seinem Lebensnerv fassen und dieser Lebensnerv'ist seine gesamte Flotte. Englarld ist wie kein anderes Land auf' die Einfuhr der Rohmaterials'» und die Ausfuhr der fertigen Produkte angewiesen. Lin- und Ausfuhr verlangen aber Frachtraüm und abermals Fracht raum. ^Sinkt der Frachtraum unter einen gewissen Punkt, dann kommt unweigerlich die Katastrophe für England. Nicht Bestellungen «ruf das Tageblatt . (für das Vierteljahr 2 M. 70 Pf., für den Monat SO Pf.,) nehmen alle Ausgabestellen . und Austräger in Stadt und Land, ebenso alle Postanstaltcn des Deutschen Reiches jeverz , entgegen? f - Entwertung -er ÄbsWitte-det Lan-eW ' Es ikt wiederholt zu Heobachten gewesen, , daß beim Verkauf von Ma^rmllck, Qua« uno Kasexdie Abtrennung M jeweils bekannt gegebenen Abschnitte von der Landessperrkatt den Landlern, besonders von denjenigen vom Lande, nicht vollständig geschieht, sogar teilweye ganz imterlallen wird. - > Wir verweisen hierdurch ausdrücklich auf die Bestimmungen de» Kommunalverbandes vom 18. Januar 19> 8. wonach Magermilch, Quark und «äse nui- gvgon in der diesen Karten oufgedruMen Menge abgegeben werden darf und Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen unnam- sichtlich bestraft werden. —. .. ' Frankenberg, am 15.. Marz 1Y18. - Der Stadtrat. Verkauf von S»atkartoffeln Wte Sorte) c iu der Gaisberg-Branerei, Gunnersdorf, Montag, den 18. d. M.. von vormittags 8 bi» 12 Uhr, nachmittag» von V,2 bis S Uhr. BezaMung hat vorder im Rathaus, Zimmer Nr. 2, zu erfolgen. — Preis: 11M. der Zentner. ' Die An»wei»karte, sowie Nachweis über Anbaufläche ist vorzulegen. Stadtrat Frantenberg, den 15. März 1918. . - - - Verkauf Von Marmelöde Sonnabend, den 16. d. M., von nachmittag« 4 Ahr ab bei sämtlichen Matcrialwarenbändlern gegen Lebensmittelmarke Ar. 83 je 256 Gramm zum Preise von 92 Pfg. dar Pfund. Etadtrat Frankenberg, den 15. März 1918. HolzoWiemg ns HnNdUikr nd Piam ZtMsUstrtM Gasthaus „Forsthans" Plaue Monisg, LS. «Ln- «Sio, »,tv Ukni 1 vom Augustusburger Forstrevier: 2 b. und 1978 w. Stämme, 4 h! und 2338 w. Klötzer, 994 w. Dubstangen und 300 w. Reisstangen von den KahllchGgen der Abt. 14, 17, 27, 34, *40, den DürchforstungeN der Abt. 13 und 31 im Einzclnen in den Abt. tt, 23, 34, 41 bis 44, 46, 50, 51 Les Aäuptreviers und von dem Katchchlage in Abt. 65 der Olbersdorfer Parzellen; sowie 2 vom Planer Forstrevier: 1869 w. Stämme, 12 h. und 704 w. Klötzer und 285 w Derbstangen von den Kahlschlägen in Aht. 17 (Strutb), Abk 36 und 52 (Oederaner Wald), Abt. 101 (Ntzüh) und im Emzelnen in Abt. ,98 bis 103 <Rmth). Kgl. Forstrevierverwaltungen AugustusbUrg u. Plaue u. Kgl. Forstrentamt Augustusburg. — 7 ——7—^ - ------ Allgemeine Ortstrankentaffe GunNersdorf. Ausschuß-Sitzung Go««tag, de« 17. März d. I.. «achm. 4 Uhr bei Rerge, 8un«er»dorf. Tagesordnung nach bereits bekannt gegeben« Ordnung. Die gewählten Vertreter werhen um vollzähliges Erscheinen gebeten. Frankenberger Tageblatt Anzeiger IWDWDDWW Amtsblatt fjir Äk Kömgl.AMHauitMmschE Md den Stadtrat zu Frankenberg ' , Da. — Druck und Betlag von «.«.Roßberg ln Fraulknbtra HS«. / . B-rantworttich-r Nedatteur: Trust Rostberg s«w in S-anreuv»g,l. «