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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191803148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180314
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-14
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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be. Wie lange nocb? 1 Hind gerichtet word»n wäre. Unter der Zivilbevölkerung sind einige Mann geschützt. Die Neoolutionsregierung zieht nunmehr Opfer zu beklage»^ darunter 7 Insassen de» Schwestern» auch die rechtssozialistischen Zeitungen, z. Pin Miborg, M. dra< ffhr ot j Auch der os den B> können men, E Traditi . K p' nachso E der T glorre bietlgs Millic im Ei Volk Herrn, Schwc Krieg« zum < werde heim Erzevum haben w land ist deutsches Land und mutz deutsches Land bleiben, erst recht, nachdem es in so dringlicher Form deti Wunsch ausge sprochen hat, sich unter den,Schutz des Deutschen Reiches stellen zu dürfen. Der Beschluß des Landesrates spricht gleichzeitig di« wln Rom, 11. 3. In- der letzten Nacht haben feindliche Flugzeuge gegen 1 Uhr die Stadt Neapel angegriffen- und im ganzen etwa 20 Bomben abgeworfen, die fast alle.das Inner« der Stadt trafen, ohne das militärischer Schaden an- Staatsminister von Borries schreibt jm „Tag": „Der bekamte Reichstagsbeschluß bedeutet für unsere Feinde eine s Westausgang des Aermelkanals versenkt, davon einer, wahr scheinlich amerikanischer Nationalität, aus einem einlaufenden, patril Aussl aewes zum Zuve jeder in di äußei fehle« Gott« ' » . sche D< Senegc kannten s S Aufmei welche britanr wird w die Te einem Schiffe würdei Monal keine Li verluft« sei zuri s k Die chi „Seead brüchig« tage; dium delte Krrd Besp von kalar gen land Stal jetzt stellt das Parlament zum größten Teil eine Vertretung der großen Städte dar: Ich will die jetzige Vorlage nicht an- greifen, aber die Regierung wird sich fragen müssen, ob nicht eine allgemeine Reform des Reichswahlgesetzes notwendig ist, durch welche auch die von den Abgeordneten vertretene Fläche berücksichtigt wird. Die Vermehrung der MandE, erschwert den Apparat und vermindert das Interesse des Volkes an den Verhandlungen. Die Zahl der Mandate muß für länger« Zeit , gesetzlich festgelegt werden. , Damit« schließt die erste Beratung. Die Vorlage wird dem . Verfassungsausschub überwiesen. Es folgt die erst« Lesung eines Gesetzentwurfs, betreffend Abänderung des P o st sche ckge se tz e s. Staatssekretär Rüdlin empfiehlt die Vorlage zur Annahme, durch sie soll wandelbarer Treue und bittet Eure Majestät, dessen gewiß zu seiy, daß die Livländer mit Gut und Blut immerdar ein zutreten bereit sejn werden für die Größe des deutschen Vater landes. Im Namen der livländischen Ritterschaft: "Präsidierender Landrat Baron Stack von Holstein, Ritterschaftssekretär von Samfon-Himmelstierna. Der ÄMrieg Deutscher Abendbericht wtb Berlin, 12. März, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.« Tagesbericht der Admtralst»-»» ot,1 ,der Palä Artillerie, 8"« Abwehr vom Fei Straße 2 die Arm dem nvcl einer bei nacht in feindliche dann in verursach Westen Fliegerangriff auf Mainz wl Köln, 11. 3. Die Stabt Mainz wurde mit Bomben belegt. Militärischer Sachschaden wurde nicht angerichtet, der prkvate Sachschaden ist nicht nennenswert, dagegen sind 8 Per sonen tot, die zum größten Teil aus der Straße von Bomben getroffen wurden. Vom jüngsten Angriff auf Pari» wlp Rotterdam, 13. März. Aus Paris wird gemeldet: Bei dem letzten Luftangriff auf Paris wurden nach einer amt lichen Meldung 4 Gothals herabgeschosstn. wlp Genf, 13. März. Sämtliche Feuerwehren von Paris und Umgebung sind seit 24 Stunden dauernd tätig, die Brände zu bewältigen, und die baufälligen Häuser zu stützen. Die Be mannung' der abgestürzten Flugzeuge erlitten unbedeutend« Verletzungen. Poincare verbrachte den ganzen Vormittag da mit, die am meisten heimgesuchten Pariser Straßen zu durch fahren. Luftangriff auf Neapel wln Berlin, 12. 3. (Amtlich) Marineluftstreitkräfte haben in der Nacht vom 10. zum 11. März Hafeuanlagen und militärische Einrichtustgen von Neapel, sowie die Eisen werke von Bagnoli ausgiebig und wirkungsvoll mit Bomben belegt. Der Chef des Admirylstabes der Marine. werde. Auch dieser Wunsch widerspricht in keiner Weise den Interessen des Deutschen Reiches. Mit Recht hat Abgeordneter Dr. Stresemann auf der Tagung des Zentralvorstandes der Nationalliberalen Partei bedauert, daß man durch den Frie- „»«o densvertrag zwischen Kurland einerseits und Livland und 'Est- daß UmgrmeindunM ohne weiteres efne Aenderugg der Wahl land andererseits eine Trennung vorgenommen habe, und ' ' ""— , tont, Laß es unmöglich sei, die baltischen Lande zu trennen. wtb (Amtlich.) Berlin, 12. März. Neu« U-Bootserfolg« Mf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 19 500 Vr.-Reg.-To. ' Unter den versenkten Schiffen befand sich der englische bewaff- ! nete Dampfer „Rockpool" (4502 Br.-Neg.-To.), der 6000 Gelassenheit; daß mit den früheren, zarten Aydeutungen, man werde bei Ablehnung unseres Friedensangebots die Bedingun gen wesentlich verschärfen, voller Ernst gemacht wird. .Der Feind muß endlich sich darüber klar werden, daß auch der stärkste Faden der Geduld reißt, wenn di« Spannung zu stark .wirkt, und daß es nun um ganz andere Dinge geht als um eine annähernde Wiederherstellung des früheren Zustandes. Die Kündigung des Waffenstillstandes brachte Rußland und Ru mänien zur Vernunft — die Kündigung unserer Friedens bedingungen ist das einzige friedliche Mittel, auch England, Frankreich und Italien zur Vernunft zu bringen, wofern über haupt eine Hoffnung vorhanden ist, daß die Stimme der Vernunft in dem Toben der Kriegshetzer Gehör findet. Lange genug ist unsere Geduld mißbraucht,- jetzt muß sie zu End« sein und die gerecht« Strafe den Eatilina treffen." sonalunion mit Preußen schließt jeden Zweifel darüber aus, welches Schicksal die Kürländer für sich herbeis«hn«n. Sie wollen in «ine möglichst enge Vereinigung zu dem mächtigen Deutschen treten, dessen Stammesbrüder sie sind und dessen Kultur und Sprache sie als Vorposten im Osten unter schweren Bedrückungen di« Treue bewahrt haben. Kurland ist das Land von den drei Ostseeprovinzen, das am spätesten zu Rußland, und zwar erst 1795 bei der dritten polnischen Teilung, ge kommen ist. Da die Wünsche der Kurländer den deutschen Interessen nicht widersprechen, ft dürfte eigentlich niemand im Zweifel darüber sein, ^ivie die Antwort zu lauten habe. Kur- . .' os t vom 9. 1 wird ver Man gl< geben hc gemeinft fahr zu die gege rierende füg«. «os Delegmi welches - Terausi um die j Geaenm diesem k die Ver telasien , tritt eb Seite v östlich r gen au< sibirien veuttcbel Wcdrtag 133. Sitzung. Dienstag, den 12. März 1918. Vizepräsident Dr. Paasch« widmet d«m gestorbenen Abg. Stolle (U. S.) einen Nachruf. Eine Anfrage des Abg. von Graefe (kons.) wendet sich gegen das Verhalten der däni schen Nettungsgesellschaften gegenüber dem deutschen Prisen schiff „Jgotz Mendi". Ein Vertreter des Auswärtigen Amts erklärte, daß die deutsche Regierung sofort in Kopenhagen vor stellig geworden sei. Den Grundsätzen des Völkerrechts ent spricht eine gleichmäßige Behandlung der Krieg führendem Die Reichsregierung zweifelt nicht, daß di« dänische Regierung dis Freilassung d«r internierten Mannschaft und ihre sofortige Ab reise nach Deutschland anordnen wird. Die dänische Antwort ' wird heute oder morgen in Berlin erwartet. Es folgt die Beratung des Gesetzes über die neue Zusammenstellung des Reichstage« Und die Einführung der Verhältniswahl in großen Wahlkreisen. Staatssekretär Wallraf empfiehlt die Vorlage. Die selbe hat sich darauf beschränkt, nur in den ganz großen Wahl kreisen die Zahl der Abgeordneten zu vermehren. Der Begriff des zusammenhängenden wirtschaftlichen Gebiets ließe sich nicht «inführen. Der Entwurf besaßt sich nicht mit Einzelheiten, sondern stellt nur die Grundsätze fest. Die politischen Folgen lassen sich Noch nicht übersehen. Die Minderheiten sollen ge schützt werden. Die Zukunft wird lehren, ob sich da» System v»«ährt. , . , ' die Ueberweisungsgebühr im Postscheckverkehr von 3 Psg. Wegfällen und das Porto dem Absender auferlegt werden. Die Vorlage entspreche dem Wunsche, den bargeldlosen Verkehr immer weiter zu fördern. Die Vorlage wird nach kurzer Er örterung dem Reichshaushaltsausschuß überwiesen. Ohne Aussprache erledigt wjrd die Vorlage, betr. die Kriegsabgabe der Reichsbank. - Eure Majestät bitten die in der alten deutschen Hochschule versammelten deutschen Professoren, Dozenten und Studenten, ihren tiefgefühlten Dank für die Befreiung des deutschen Wortes und Wesens entgegennehmen zu wollen. Eurer Maj. geloben wir unverbrüchliche Treue und Ergebenheit. Jm Auftrag«: Professor Dehio, Professor Hahn, Professor Zoege von Manteuffel. Des Kaisers Antworten Baron Stael von Holstein, Dorpat. Herzlichen Dank für den Gruß, mit dem mich die livländische Ritterschaft erfreut hat. Das deutsche Volk freut sich mit mir, daß unsere Waffen das schöne, schwer geprüfte Land vor weiterer Drang sal haben bewahren können. Möchte diese schwere Zeit die Auferstehung des baltischen Deutschtums zu freier, freudiger Entwicklung seiner Kraft zur Folge haben. Wilhelm. Professor Dehio, Dorpat. Herzlichen Dank für den freund lichen Gruß. Es ist mir und dem ganzen akademischen Deutsch land eine große Freude, daß die ehrwürdige Alma mater Dorpatensis dank dem Sieg unserer Waffen m geistiger Freiheit ihren geschichtlichen Beruf als Heimstätte deutschen Geisteslebens wieder aufnehmen kann. Große Erinnerungen der Vergangenheit werden damit zü neuem Leben erweckt. Möchte wieder wie in alten Tagen reicher Segen für die schwer geprüften Ordenslande und für die deutsche Wissenschaft von ihr ausgehen. ' Wilhelm. Die Friedensverhandlungen mit Rumänien oru Wien, 12. 3. In hiesigen politischen Kreisen nimmt man an, daß die Wiederaufnahme freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Zemralmächten und Rumänien keiner Hinterlist begegnen wird, und daß man sich gegenüber einem eventuellen Wunsch Rumäniens nach Schaffung eines engeren Verhältnisse« zu den Zemralmächten nicht ablehnend verhalten, wenn die Frage der Erwerbung des von Rumänien beehrten Teile» Bessarabiens zur Erörterung kommen sollte. Bekanntlich hat Rumänien im Präliminorfriedensvertrag die Abtretung der Dobrudscha sowie verschiedene Grenzberichiigungen bereits zuge- standen. Die Erwerbung russischer Gebietsteile würde daher Rumänien eine Entschädigung bieten. Die Schreckensherrschaft Ser Roten Sarde in Finnland os Stockholm, 12. 3. Nach Meldungen aus Wasa Meint die Kampstätigkeir an den verschiedenen finnlündischen Front abschnitten in den letzten Tagen zuzunebmen. Die Blätter be richten über planlose Gewaltmaßnahmen der Roten Garde gegen die bürgerliche Bevölkerung in Südfinnland, sowie von verein zelten Attentaten gegen die Truppen Mannerheim. Die Mel dung, daß die Rote Garde ihr Hauptquartier vom b yuverne« mentsgebäude in Helsingfors nach der Festung Sveaborg ver legt habe, ist noch nicht bestätigt. Sie würde daraufhin deuten, daß sich die Revolutionsregierung nicht mehr sicher fühlt. Die revolutionäre Regierung aus Helsingfors nach Sweaborg Lbergeftedelt . " of Kpoeichagen, 13. 3. Aus Finnland wird ge meldet, daß die revolutionär« Regierung sich nicht mehr in Helsingfors sicher fühlt und nach Sweaborg. übergesiedelt ist, nachdem vorher die dort befindlichem ukrainischen und pol nischen Soldaten, die dort interniert gehalten worden Md, entfernt wurden. Man glaubt jedoch nicht, daß diese Festung so stark ist, sich zu halten, da nur geringe Vorräte vorhanden keisgreryen nach sich ziehen. Gegen die Verhältniswahl haben wir Bedenken; sie beseitigt zwar unmoralische Wahlbündnisse, bringt aber den Nachteil des Berufsparlamentariers. Wir legen großen Wert auf die Fühlungnahme zwischen Abgeord neten und Wahlkreis. Die Vorlage sagt allerdings, daß das Verhältniswahlsystem nicht allgemein eingeführt werden soll, der Vizekanzler v. Payer erklärte aber, es handle sich um einen Versuch für die allgemein« Einführung der Verhältniswahl. Abg. Dr. Erdmann (unabh. Soz.): Die Vorlage ist un zulänglich; lehnen wir sie ab, so bleiben wir der sozialdemokrati schen Taktik treu, die uns das Vertrauen der Bevölkerung erworben hat. Abg. Gras Posadouisky (d. F.): Das Wohl des Landes hängt nicht in erster Linie von dem Wahl recht ab, sondern von vielen anderen Dingen, namentlich von den Männern, welche die Wahlkreise vertreten. Eine Ver mehrung der Abgeordneten verlängert die Debatten. Schon Vie Umländer an Sen stailer Seiner Majestät dem Kaiser sind aus Dorpat folgende Telegramm« zugegangen: ' Eure Majestät bittet die livländische Ritterschaft, unter tänigsten Dank «ntgegenzunehmen für die Rettung Livlands aus Drangsal und Not und Stellung dieser ältesten deutschen Kolonie unter den Schutz des mächtigen Deutschen Reiches. Die-livländische Ritterschaft knüpft daran das Gelübde un ¬ stark gesicherten Eeleitzug heraus. ' Der Chef des Admiralstabes der Marine. * 'n ' ' . ' 1 « ' s Heber die gute Miene, die englische Minister zum bösen Spiel des U-Bootkrieges zur Schau tragen müssen, schrieb der norwegische „Sozialdemokraten" am 4. Febr. 18: Sir Erik Geddes hat in einer'Unterredung mit einem Pressevertreter er klärt, daß der U-Bootkricg jetzt keine Bedeutung mehr habe. Ich habe «ine Kurve, sagte Geddes, die für mich eine Quelle großer Zufriedenheit bildet. Sie zeigt di« deutschen Ueber- treibungen. Während dieser Minister also behauptete, daß die Schiffahrt unbehindert von deutschen U-Booten vor sich gehe, hat jedenfalls die norwegische Schiffahrt ein« Erfahrung ge macht, die davon wesentlich abweicht. Für uns sieht es ft aus, als ob die Deutschen immer mehr Schiffe versenken, als sie selbst zugestehen. Angesichts unserer Erfahrungen und der englischen Rationierung, die wohl auch nicht nur ein Scherz ist, dürfte man weitaus eher geneigt sein, den Deutschen zu glauben! . ! , ' s of Haparanda, 12. 3. Die Ausschreitungen der Noten Garde dauern unvermindert fort. In Helsingfors sollen bis her 600 Bürger getötet sein. In Lavia wurde die Kirche geplündert und der Pfarrer erschlageif. Das Land ist aus gesaugt bis zum äußersten. Pferde und Vieh werden ge waltsam weggeführt, Lehensmittcllager erbrochen und verte-llt. Brennereien und Spritlager werden geplündert , und unter dem Einfluß des Alkohols folgen neu« Bluttaten. Bei der Zuteilung der Lebensmittel werden die Bürgerlichen vernach lässigt. In Südsinnland herrscht große Notlage; ja Hungers not auf der einen Seite, während die Rote Garde die erpreßten Vorräte verjubelt. Ende Februar kam in Helsingfors und Wiborg die letzt« Brotration zur Verteilung, und Zufuhren von Getreide standen nicht in Aussicht. Alle Meldungen stim men darin überein, daß di« russischen Truppen, meist aller ¬ dings in Zivil, an dem Kampfe teilnehmen, besonders an der Karelischen Front. Der erfolgreiche Widerstand der Roten Garde ist überhaupt nur möglich dank der von russischer Seit« überlassenen Gewehre, Kanonen und Munition. Das noch in Finnland befindliche Militär wird auf «twa 60 000 Abg. Kuckhoff (Ztr.): Die.Vorlage ist «in Stück Neu orientierung. Wir begrüßen sie grundsätzlich. Ein« allgemein« Reform d«r Wahlkreiseinteilung wäre zur Zeit nicht möglich? Ohne di« Verhältniswahl würden die neuen Mandate nur einer Partei zu Gute kommen. Redner beantragt Verweisung an den Verfassungsausschuß. Abg. Gradnauer (Soz.); Weshalb geht man sticht zu einer vollständigen Neueintellung der Reichstagswahlkreise über? Gerade jetzt im Weltkriege sollte inan eine völlige Gleichberechtigung aller Wähler «inführen. Auch England hat eine grundlegende Wahlreform durchgeführt. Abg. Müll«r, Meiningen (f. V.): Die Vorlage ist «in Provisorium, eine Art Notgesetz, durch das die allergrößten Ungerechtigkeiten beseitigt werden. Wir stehen ihr sympathisch gegenüber. Abg. Junck (natl.) : Das System der gebundenen'Wahllisten enthält ge- aus- daß das ganze Baltenland zu einer staatlichen wissermaßen versteckt di? indirekt« Wahl. Wie kann da di« r Anschluß an das Deutsche Reich zusammengefaßt Sozialdemokratie für sie eintreten? Die Verhältniswahl wird - namentlich in zweisprachigen Gebieten d«m Wahlkampf die Schärfe nehmen. Abg. Dr. v. Veit (kons.): Wir wären auf eine Vermehrung der Mandate um 20 bis 30 gefaßt, aber nicht um 44. Die Vorlage muß eine Bestimmung erhalten, Prämie auf Verlängerung des Krieges, wenn diesem Beschluß Tonnen Gerste und 615 Tonnen Stahlbarren geladen hatte, unbegrenzte Gültigkeitsdauer beigelegt wird; sie haben dann Der Kapitän des Schiffes wurde gefangen eingebracht. Zwei die Gewißheit, immer noch zu erträglichen Bedingungen Frieden weitere, 5000 Br.-Reg.-To. große Dampfer wurden vor dem schließen zu können, wenn ihre militärischen Erfolge ihnen nicht günstigere Ergebnisse verschaffen können. Seit jenem Beschluß sind Ströme von Bsut geflossen, die Schulden ins Ungeheure vermehrt, das wirtschaftliche Leben aufs äußerste geschädigt. Soll das ins Unendliche so weitergehen dürfen? Sollen neue schwere Opfer auf allen Gebieten gebracht werden, ohne daß Sühne verlangt wird für die Schuld, die diese Opfer nötig macht? Es ist in der Tat dje allerhöchste Zeit, daß nun endlich Schluß gemacht wird mit der bisher bewiesenen lammherzigen Hospizes Arco Äkirelliä. Die Bevölkerung verhielt sich über all ruhig. Der Hilfsdienst bewährte sich. wln Vern, 12.3. Laut einer Stetanimeldung wurden bei dem Fliegerangriff auf Neapel 16 Personen getötet und 40 verwundet Osten Deutschland schlitzt Westeuropa o „Algemeen-Handelsblad" vom 19. Februar schreibt: „Während im Westen Kämpf auf Leben und Tod herrscht, besteht im Osten Waffenbrüderschaft. Dort kämpfen neben . russischen Offizieren russische, englische, belgisch«, französische Freiwillige und das deutsche Heer tzegen die Bolschewik^ Dies kennzeichnet die eigenartige Lage im Osten, ist aber ver- , stündlich, da die russische Schreckensherrschaft entsetzlich in ' den Randgebieten wütet, denen das Selbstbestimmungsrecht nur verliehen wurde, um sie noch entsetzlicher unterdrücken zu können. Wenn auch die > russische .Regierung sich geändert hat, die Unterdrückungsmethoden blieben dieselben. Indem Deutschland die Randgebiet« schützt, behütet 4s zugleich Westeuropa vor den Revolutionären Lenins und Trotzkis." Wilson an den Sowfttkongvtßl o Washington, 11. 3. Wilson schickt« an den amerika nischen Konsul in Moskau folgende Depesche: Ich möchte die . Gelegenheit des Zusammentritts des Kongresses der Sowjets ergreifen, um die aufrichtig) Sympathie des Volkes der Ver einigten , Staaten in dem Augenblick auszusprechen, wo die deutsche Macht sich eingedrängt hat, um den Kampf für die Freiheit zu unterbrechen und um seinen Erfolg zu bringen, sowie di« Wünsche Deutschlands an Stelle der Ziel« des russisches Volkes zu setzen. Unglücklicherweise ist die Regie rung der Vereinigten Stamen jetzt nicht- in der Lage, unmittel bare, wirksame Hilfe zu leihen, aber sie würde «s wünschen» diese Hilfe zu erweisen. Ich möchte dem russischen Volkk durch den Kongreß die Gewißheit geben, dqß die Regierung der Vereinigte nStaaten jede Gelegenheit benutzen wird, unt Ruhland noch einmal die vollkommene Souveränität und Un abhängigkeit in seinen eigenen Angelegenheiten zu sichern und ihm wieder zu seiner großen Ralle im Leben Europäs und der modernen Welt iü vollem Umfange zu verhelfen. Das Volk der Vereinigten Staaten jede Gelegenheit benutzen wird, um Versuch des russischen Volkes teil, sich von jeder alten auto kratischen Regierung zu befreien und Herr seines eigenen Lebens zu werden. - Die Stimmung für den Friedensschluß o Bern, 12. März. Nouvelliste de Lyon meldet aus Moskau, der Sovjet von Moskau habe die Ratifizierung des Friedensvertrages mit den Mittelmächten mit ungeheurer Mehrheit angenommen. Dies Abstimmungsergebnis lasse auf sicheren Erfolg der Volkskommissare der Regierung aus dem Sovjetkongreß schließen. Journal berichte, der Umschwung in Moskau sei auf die Ausführungen Lenins zurückzuführen, der in Moskau die Gründe auseinandersetzte, weshalb Rußland den Frieden annehmen müsse. Von 195 Soojets hätten 110 auf drahtliche Anfrage ein Votum für die Ratifizierung ab gegeben. Das Ende der Bolschewiki-Herrschaft , o London, 12. März. (Privattelegramm.) Der Korre spondent der Morning Post erfährt aus Petersburg vom 10. d. M., daß Moskau in den Händen der anarchistischen Partei ist, gegen die die Bolschewik! einen harten Kampf ausführen müssen. Es ist auch zweifelhaft, ob es den Petersburger Trup pen gelingen wird, Moskau zu erreichen. Es ist sicher, daß die Bolschewik! von Schlimmerem bedroht werden als von einem Bruch innerhalb ihrer Partei. Sie haben in jedem Falle aus gespielt. Nach achtmonatigem Gerede haben die Bolschewili in der Hälfte dieser Zeit die Nation zum Despotismus zurück gebracht. , Aufforderung zum Eintritt in die Rote Sarde o Stockholm, 13. 3. Nachdem die den Oifizieren gegebene Frist zum freiwilligen Eintritt in die Rote Garde verstrichen, wrdert das Smolnymstitut jetzt alle früher ausgewiesenen oder freiwillig ausgeschieüenen Ossigere noch einmal auf, sich binnen 3 Tagen zu stellen, widrigenfalls sie zwangsweise eingezogen werden.
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