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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191803125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180312
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-12
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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,vrl u>» — Leipzig. ^« pomucye Theaterfreunden 8. März den Gutsbesitzer Beyer rule bieten wird, mordet und beraubt bat. befinde treffen Ee.«ral v. Broizem -f. Der stellvertretend« kom mandierende General des 12. (1. Künigl. sächs.) Armeekorps General der Kavallerie von Broizem ist heute vormittag in seine?' Wohnung in Dresden am Herzschlag im 6g. Lebensjahr gestorben. - ! * Der Dank des Königs an die Schulen. Das Ministerium de» Kultus und des öffentlichen Unterrichts oeröffenilicht fol gendes: Se. Majestät der König hat wiederum mit besonderer Genugtuung vernommen, daß in den Schulen des Landes die Zeichnungen «ff die siebente Reichskrieasanleihe die Summe von 8160874 Mark (2188 7S3 Mark in den höherer Lehran ¬ gemeldet, daß der Präsident. der chinesischen Republik den Chef des Kriegsmimsteriums Tuanchihus ermächtigte, selbst ständig und ohne vorherige Beratung mit dem Kabinett- die für die Grenzoerteidigung nötigen Mastnahmen zu und jeden Zeitverlust zu vermeiden. psllülrbe kscbricbt« Mn Ausruf an die Straßburger ,. p Straßburg, 11. S. In Straßburg wurde gestern ein vielbeachteter Ausruf öffentlich angeschlagen, in dem der Statt halter im Anschluß an die Kundgebung in der Sardonye mit o Warschau, 11.3. Aus Petersburg wird berichtet, daß die Situation sich immer mehr verschlimmert. Die größten Opti- misten haben begriffen, dass -r keinen Ausweg mehr gibt, die Arbeitslosigkeit steigert sich nach dem sozial-revolutionären Putsch so hoch, daß täglich fast 263000 Arbeiter in den Straßen Peters burgs Kerumirren und nach Arbeit suchen. Ein Teil dieser Ar. Leiter oegibt sich" in dieWrovinz, ein Teil bleibt in der Stadt und bildet ein immer stärker werdende» Klement der Anarchie, da» nur auf den Augenblick wartet, um zu explodieren.' Es wurden wieder drei Zeitungen verboten. Die FriedeüisoerhanolEgtn mit Rumänien oru Bukarest, 9. 3. Gestern sand im Schloß Cotroceni eim Vollsitzung der Friedenskonferenz statt unter dein Vor sitz de» bulgarischen ersten Delegierten Herrn Tonscheff. Herr Tonscheff gab dem Wunsche Aufdruck, die Verhandlungen nach Möglichkeit zu beschleunigen. Der rumänische «. 'te Dele- gierte schloß sich diesem Wurche an. Um dickem allge meinen Wunsche Rechnung tragen zu können, schlug Herr Argetoianu vor, es möge ihm möglichst sofort eine zn- sammenfassende Aufstellung sämtlicher einzelner Forderungen oer verbündeten Mächte schriftlich mitgeteilt werden, damit er dieselben persönlich seiner Regierung vortragen könne. Ent sprechende Mitteilungen sind Herrn Argetoimm gestern gemacht worden. Er wird heute nach Jassy abreisen. Seine Rückkehr wird für nächsten Donnerstag erwartet. Inzwischen sollen unverbindliche Besprechungen auf technischem Gebiete mit den übrigen hier zurückgebliebenen Mitgliedern der/rumänischen Delegation fortgesetzt werdest. Unser Verhältnis zur Ukraine oru Wien, 9. 3. Die „Reichspost" veröffentlicht eine Unterredung.mit den Delegierten der' ukrainischen Republik, Professor Ostapenko, Schasarenko und Sglisnjak, die er klärten, daß die in diesen, Tagen in Wien abgehaltene. Kon- - serenz durch ihren Verlauf und die Art des Entgegenkommens der österreichisch-ungarischen Regierung sie in der Zuversicht bestärke, daß das freundnachbarlichr Verhältnis zwischen den Mittelmächten und der Ukraine dauerhaft bleiben werde. Ostapenko erklärte in Widerlegung falscher ^Zeitungsnachrich ten, daß die Einfuhr von Lebensmitteln nach den Mittelmäch ten nicht erst im Mai, sondern noch im Lauf« dieses Monats vor sich gehen werde, und zwar im Wege amtlicher Austausch stellen, worüber bereits Einvernehmen erzielt sei. Die ukrai nischen Delegierten, die nach ihrer Versicherung die Reichs hauptstadt mit günstigen Eindrücken verließen, reisten nachts nach Kiew ab, um dem Arbeitsausschuß der Rada sowie dem Ministerrat von ihren Berliner und Wiener Beratungen Bericht zu erstatten. oru Wien, 10. März. Am Nachmittag des 5. März hat ein österreichisch-ungarisches Bataillon in Anwesenheit emeb Divisionskommandanten die Stadt Sereth besetzt, die letzte österreichische Stadt, die noch in rumänischen Händen war. oru Sofia, 10. 3. Der deutsche Gesandte Era^ Oberndorfs ist nach Bukarest abgereist. Eine Proklamation der finnischen Regierung oft Wie „Dagens Nyheter" aus Wasa erfahren, hat die dortige finnische Regierung aus Anlaß der deutschen Aalands- erpedition folgende Proklamation erlassen: Die Landung der Deutschen auf Aaland geschieht ebenso wie deren Operation auf dem Festland im Einverständnis mit der finnischen Regierung. Der Oberbefehlshaber der Truppen der finnischen Republik hat der Regierung mitgeteilt, daß wir, seitdem wir Waffen erhalten haben, mit eigener Kraft den Kampf gegen die Russen und die roten Gardisten hätten durchführen können. Aber die zahlreichen, in Südfinnland verübten Gewalttaten und di« Lebensmittelnot der Bevölke rung sowie die täglich aus Rußland eintreffenden Volschewiki- haufen veranlaßten die Regierung, sich zum Wohle des Lan des eines handkräftigen Freundes zu bedienen'. In Deutsch lands Friedsnsbedingungen für Rußland befindet sich auch.die Bestimmung, daß die russischen Truppen und Bolschewik aus Finnland entfernt werden müssen. Diese Räumung will Deutschland, gestützt aus seine nach Finnland entsandten Trup pen, überwache^. Deutschland gestattet nicht, daß russische Soldaten -- als Zivilpersonen verkleidet — in Finnland kämp fen und durch Unterstützung der roten Banditenhorden den deutsch-russischen Friedensvertrag betrügerisch umgeben. ost Berlin, 11.3. Wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung hört, tritt heute der für Finnland ernannte Gesandte Freiherr von Brück die Reise nach Finnland an. Der zum zeitweiligen diplomatischen Vertreter bei der ukrainischen Regierung ernannte Botschafter a. d. Freiherr von Mumm begibt sich heute nach Kiew. v Frieben-oerhandlungr» mit Republik Kaukasus - ok Konstantinopel, 10. 3. Estre aus drei Mitgliedern bestehende osmanische Abordnung wird sich morgen nach Tra- pezunt begeben, um dort mit einer Abordnung der Regierung der Republik Kaukasus in Verhandlungen zu treten. China holt den Japanern die Kastanien aus dem Feuer os London, 10. 3. „Daily Mail" wird aus Tientsstr Vermischte« * Frank Wedekind s. Der Schriftsteller Frank Wedekind ist am Sonpabend infolge einer Operation im S4. Lebensjahr in München gestorben. Wedekind war die umstrittenste unserer modernen Dichtergestalten. Bon seiner zahlreichen Anhänger schaft fast in den Himmel gehoben, sah sich ein nicht kleiner Kre s unserer ernstesten Literaturfreunde genötigt, diese abstruse Erscheinung trotz ihren mancherlei blendenden äußeren Eigen- scha ten al» eine positive Wertgröße abznlehnrn. statten, 419400- Mark in den Volksschulen der ländlichen Jn- spettionsbezirle) «bracht, mithin den zur sechsten Anleihe ge zeichneten Betrag um niehr al« 700000 Mark überschritten haben, und daß hiernach auf die letzten fünf Anleihen (an den beiden «sterr Kriegsanleihen waren die Schulen noch nicht beteiligt) zusammen 8428599 Mark in den höheren Unterrichtsanstalten, 8032713 Mark in den Volksschulen städtischer, 1251043!» Mark in den Volksschulen ländlicher Inspektionsbenrke, demnach im ganzen 28971747 Marl gezeichnet worden sind. Der König läßt allen Schulbehörden, Leyrern und Schülern für ihren hierbei immer aufs neue betätigten vaterländischen Sinn nochmals seinen Königlichen Dank hiermit aussprechen und hegt die Zuversicht auf ein ebenso hockerfreuliches, den Heldentaten unserer Krieg« würdiges, den weiteren Abschluß ehrenvoller Friedensverträge verbürgendes Ergebsti» bei der letzt aufgelegten achten Kriegs anleihe. fa Schließung eines BSSereihetrkrbe». — Der Bäckerei- betneb von Paul Brünne! in Dittersdorf ist wegen er heblichen Ueberoerbrauchs von Mehl auf die Dauer von 2 Wochen und zwar vom 14. März bis 27. März d. 2. polizeilich ge schloffen worden. bei Schleiz vom S wurgencht zu drei Jahren drei Monaten Gefängnis verurteil, worden. Die W„ die mit französischen Kriegsgefangenen in verbotenem Verkehr gestanden hatte, hat Ende April v. 2. in Langenbuch ihr Kind gleich nach der Ge burt getötet. — Eine recht milde Strafe. ' - Roßwein. Durch Ertrinkest in der Mulde fand das 11jährige Töchterchen des Kaufmanns Freitag den Tod. Der Kleinen war die Frühstückstasche in das Wasser gefallen und bei dem Versuch, sie herauszuholen, fiel da» Kind in die Mulde und ertrank. Frankenberg, den 10. März 1S18. f* Künstlerischer Vortragsabend im Stadtpack. Einige . Mitglieder der vereinigten Stadttheater zu Chemnitz geben kom menden Donnerstag, den 14. März, im Stadtparksaase ein Gast spiel, auf das schon heute empfehlend hinaewiesen sei. Ausfüh rende werden sein, Herr Walther-Schäffer, d« al» Ober spielleiter und Bassist der Chemnitzer Oper den Theaterfreunden hinlänglich bestens bekannt ist und Lieder zur Lauft bftft» uätd, Herr Ludwig Schäfer, Leidenspieler, der ernste und heitere Dichtungen vorträgt und der in Frankenberg bekannte und gern gehörte Opernsänger Herr Schlebusch, der nach sein« Ent lassung aus dem Heeresdienst sich wieder ganz der Kunst hin gegeben hat. Nähere» ist aus der Anzeige ersichtlich. Der Rein- ertrag des Abends stießt dem Heimatdank zu. Man darf aus diesem Grunde und auch aus künstlerischem 2ntereffe einen gu ten. Besuch des Konzertes erwarten. Aufführung der Realschule zum Besten de» Jugend- danke» Frankenberg Sonnabend, den 9. März, tm „Stadtpark". Die Auftührung hatte volles Interesse und-zusolgedeffen starken Besuch gefunden und brachte den Besuchern einige von d« Jugend für die 2ugend gebotene recht untuhaltsame Stunden. Unter Leitung der Herren Direktor Pros. Dr. 2rmer, Ober lehrer Simmanl und Realschullehrer Kaiser gingen die jungen Leute mit einer Lust und Liebe an die Ersüllung ihr« Auf gaben, daß es eine Freude war, ihren Darbietungen zu folgen. Herr Direktor Prof. Dr. 2rmer eröffnete den Abend mitein« Ansprache, in der er der Erwartung Ausdruck gab, daß die Dar bietungen bei den Besuchern die gleiche Freude auslösen möchten, in d« sie von d« 2ugend eiimeüdt wurden. Auch die 2ugend soll und will, so führte der Sprecher aus, nicht »urückbleiben, wenn es gilt, zur Abtragung der Schuld beizutragen, die wir denen gegenüber haben, welche Blut und Leben etnsetzten, um uns Daheimgeblieben« zu schützen. Was ist das Wenige, was sind die kleinen Opfer, an Geld, an Entbehrungen, die wir bringen gegenüber dem, was draußen unsere Tapferen an der Front leisten. Wie würde es sein, wenn der Feind im Lande wäre, wenn eine rote Garde mit unserem Hab, Gut und Leben schalten und walten würde nach Belieben. Unsere 2ug«nd hat besonderen Grund zum Dank, für sie sind die Opfer, sie wird die Früchte genießen d« gewaltigen gegenwärtigen Zett. Möchte dies« Segen recht bald einsetzen können. Das ist aber nur mög lich, wenn wir alle nicht lau und gleichgültig sind, wenn wir alles tun, was in unseren Kräften steht, um das Rüstzeug zu schaffen, das unsere Tapferen brauchen. Deshalb Müssen wir unser« ganze Kraft auch einsetzen zur Förderung und Unter stützung der 8. Kriegsanleihe. Unsere Feinde sind mächtig am Werke, das Vertrauen des deutschen Volkes zu erschüttern, auch das Vertrauen auf die Sicherheit unserer Anleihen. Ge rade auch die kleinste Zeichnung ist imstande, dem Sieg zu nützen. Seien wir auch hierin nicht lau und gleichgültig: zeigen^ wir» daß wir gewillt sind, einen.Frieden schaffen zu helfen, wie « den Opfern entspricht, und wie allein unsere Nachkommen ihn uns danken können. Der mit lebhaftem Beifall aufgenom menen Ansprache folgten nun di« mit einem von du Lugend Dank sprechenden Borspruch eingeleiteten Darbietungen/ die das Können der Realschüler auf den verschiedensten Gebieten in bestem Lichte zeigten. Chorgesänge, bei denen die Schülerinnen d« Anstalt in recht glücklich« Weise mithalsen, turnerisch» Uebungen (Langstabübungen, Gruppenstelltn, Bockspringen), d« Quartekgesana erzgebirgischer Lieder mit Lautenbegleitung, Deklamationen, die Ausführung eine» Schwankes umd eines Märchensviele», sowie die 'Borführung von seit etwa 40 2ahrcn hi« nicht mehr gezeigten Schattenspielen (Du Geiger von Gmünd) schufen so vielseitige' gute Unterhaltung, daß man gem Anerkennung und Dank den jungen Künstlern zollte. Tüchtige Leistungen zeigten die Darsteller auf all den betretenen Ge bieten, fleißig hatten sie gelernt, mit viel Schwung und Tem perament führten sie ihre Aufgaben durch, jede Bortragsnummer zu einem vollen Erfolg gestaltend. Besondere Anerkennung sei der durchweg zn beachtend gewesenen vorzüglichen Tertaus- sprache gezollt. 2n ganz trefflicher Art beherrschten die jungen Künstler die Bühnensprache. So ward der Erfolg ein dop- velter: die Realschule darf ihn in ideeller Weise für sich in An spruch nehmen, du 2ugenddank wird ihn in matuiellu Form buchen können. Heeresbericht , vom Alontag wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 11. März 1918- Westlicher Kriegsschauplatz Die Artillerie- und Mineirwerfertätigkert lebte am Abend vielfach auf. Reg« Erkundungstätigkeit hielt an. Eigen«- Ab teilungen drangen an mehreren Stellen der flandrischen Front, in der Gegend von ArmentiLres und auf dem westlichen Maasufer in di« feindlichen Gräben ein und brachten Ge fangene und Maschinengewehre zurück. Bei einer deutschen Unternehmung nordöstlich von Reims trat wiederum eine in letzter Zeit mehrfach beobachtete aus der Kathedrale von Aeims errichtete Älinkstelle durch Franzosen in Tätigkeit. Hauptmann Ritter von Tutschek und Leutnant Wüsthoff errangen ihren 27., Oberleutnant Bethge feinen 20. Luftsieg. Ostest. Feindlich« Bänden wurden bei Bashmatsch, nordöstlich von Kiew, und bei Rasdjelnajn (an der Rahn Shmerinkg- Odessa) zerstreut. e Bon den anderen Kriegsschauplätzen nicht» Neuss. ' Dor HO« DemralquattiMiM«: Lsdeudorff, f h Verkehr mit Web-, Wirk-- und Strickwaren. Die Handelskammer Chemnitz weist Interessenten unter Bezug nahme auf die früheren Veröffentlichungen darauf hin, daß der nächste Sprechtag für die Ausstellung der in den Aus nahmebewilligungen zu 8 ? der Bekanntmachung vom 10. Juni 1916 über Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Strickwalen vorgesehenen Bescheinigung IV (Bekanntmachung vom 21. 8. 1916) auf Mittwoch, den 13. März 1818, vormittags von 10—11 Uhr, festgesetzt ist. Zu diesem Sprech tag haben die Antragsteller persönlich oder durch ihren Pro kuristen zu erscheinen und, üm eine schädliche Verzögerung zu verhindern, ,die notwendigen Unterlagen gleichzeitig mitzu. bringen. f Eim Auszeichnung für verwundete Krieger. Dq» Ar- meeverordmrngsblatt enthält folgenden Erlaß des Kaiser» an das Kriegsministerium: Ich will den im Dienste des Vater landes Verwundeten als besondere Anerkennung eist Abzeichen nach beifolg-ndem Muster verleihen. Das Abzeichen soll die auszeichnen, die für das Vaterland geblutet haben, oder die im Kriegsgebiet durch feindliche Einwirkung ihre Gesundheit verloren haben und infolgedessen dienstunfähig geworden sind. Das Kriegsministerium hat das weitere zu veranlassen und entsprechend meinen Weisungen die näheren- Bestimmungen zu erlassen. ' f Der Bahnhof Böhlen b. Rötha «hält künftig di« Be zeichnung „Böhlen v. Leipzig". / f' vr« BerlusUiste Rr. 4V2 nennt LU« hiesig« Gegend: Bei«, Walter, Gelr., 23. S., Obulichtenau, I. v. 1 gm Auerswald«. Das Theater' d« Feldgrauen wird Dienstag, 19. ds. Ms., im „Gasthof Erbgericht" hlerstlbst einen Theaterabend veranstalten und das bekannte Volksstück „2m Krug zum grünen Kranze", da» anderwärts mit großem Det- sqG ausgenommen wurde, zur Aufführung bringen. , " Sachsenburg. Ein Waldbrand brach gestern nachmittag in der dritten Stunde in der Schonung am Schwanenteich am Wege nach Dittersbach aus und vernichtete einen erheblichen Teil d« lungen Anpflanzung, D« Brand soll durch drei Bürschen verursacht wordtrn sein. -Leipzig. D« polnische Arbeiter Sobiefjckoda, der am _z den Gutsbesitzer Beyer in Glasten bei Bad Lausik er mordet und beraubt hat, befindet sich in Hast. Er wurde von einem militärischen Estenbahn-Ueberwachungsreisenden auf dem Hauptbahnhose Leipzig ohne Papiere anaetroffen und deshalb d« hiesigen politischen Abteilung zur Feststellung sein« Person zugesührt. Hier wurde bet einer Durchsuchung ein Geldbetrag von über 1000 Mark bei ihm »orgefunden. de: nach den Ver hältnissen des Festgenommenen aus keine ehrliche Weise erworben sein konnte. Die Nachforschungen nach dem Erwerb de» Geldes . waren bereits von der politischen Polizei eingeleitet, als der an dem bisherigen Arbeitgeber de» Sobieszkoda verübte Mord hi« bekannt wurde. Er leugnet die Tat, aber erdrückendes Belastungs material wurde vorgefunden. — Chemnitz. 2n einestr Grundstück an der Schadestraße verunglücke am Donnerstag der 65 2ahre alte Hofar heiler- Dan>el Leibelt dadurch tödlich, daß er, als er über das srijch- geteerte Dach eines Schuppen hinwegging, ausrutschte und durch ein Oberlichtsenster 6 Mei« ties hinabgürzte. Er schlug so heftig mit dem Kopf apf den Fußboden auf, daß der Tod bei ihm aus der Stelle eintrat. - Glauchau. Von einem hiesigen Wohltäter ist der St. Ge- orgenkirche für deren dringende Erneuerung die Summe von 30 OM Mark geschenkt woroen, um seine Dankbarkeit sür die gnädige Bewahrung in d« Krie'gszeit zu bekunden. Luga«. Die Lugau« Kammgarnspinnerei Heu L Co. Mete zum zweiten Male dem Zweigoerein Heimathank Lugau die Summe von 1Ü000 Mark. *— Mauen. Wegen vorsätzlicher Kindestötung ist die 29 Jahre aste Dienstmagd Elsa 2da Wohlfahrt aus Mielesdorf Ereignisse zur See s Kopenhagens 9" ^^Ä^Ärz^E^i Aalborg internierte Führer de» gestrandeten Prisendampftrs „2goz Mensi, Kapitän Karl Role, traf gestern in Skagen ein, am der Beerdigung der an Land getriebenen Leiche eines deutschen Marinesoldaten bei- zuwohnen. Hierbei hatte ein Vertreter des Blatte» „Politiken" eine Anlerreduna mit ihm, dem er u. a. über die Strandung d» Prisendampfew folgende» mitteilte:, Für mich hat diese Strandung fast den Charakter einer Tragödie. (5 Monate ging alle» gut. Wir wurden von der amerikanischen, englischen, fron- zösischen und japanischen Flotte verfolgt und kamen glücklich durch die Blockade. Das Mutterschiff „Wolf" erreichte auch den Heimathafen mit einer Ladung von 80 Millionen Mark Wert, während wir nur wenige Meilen von dort entfernt im Nebel auf eins Sandbank kieken. Dies war au» dem Mangel an Seekarten üb« die nordischen Gewässer zurückzuführen. An fang, war von ein« eigentlichen Strandung nicht die Rede. We:.n irgend ein Dampf« uns eine Tröffe gereicht hätte> wären wir sofort flottgekommen und hätten nicht die 24 Stunden auf dänischen! Seegebiet zu bleiben brauchen, die für das Schicksal du Prise entscheidend waren. Die ubetene Hilfe wurde uns nicht gewährt. ' Deshalb fühlen wir uns ungerecht behandelt. Durch unseren Gesandten in Kopenhagen habe ich dem däni schen Ministerium de» Aeutzern eine ausführlich begründete Klage Üoer eine Reihe von Punkten überreichen lasten, u. a. über die unverständlich schnelle 2nt«ni«ung unseres-, Steuermannes. Kapitän Ryse betonte schließlich, daß er von den dänischen Of- filieren mit aller möglichen Höflichkeit behandelt worden sei. flammenden Worten die Llsaß-Lothring« an ihre deutsche Stam- mesart «innert und erklärt da» unerschütterlich und hart wie Eisen d« Wille de» deutschen Volkes lei, an dem Bestand des Reiches nicht rütteln zu lassen und Elsaß-Lothringen niemals ' preiszugeben. Eine Lüae sei es, wenn Frankreich fein Erobe- rungsztel und seine Rachsucht mit Derannerion bezeichnet. Dle Natiüüalliberalen für da» gleiche Wahlrecht v Dem Zentraloorstand der. naiionalliberalen Partei, der am Sonntag in Berlin zusammentrat, wurde im Rahmen der Besprechungen üb« die innere Politik eine Resolution voraelegt, worin ausgesprochen ist, daß d« Zentraloorstand die Elnfüh- rung de» gleichen Wahlrechtes sür die Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhause sür eine StaatsNotwendigkeit hält und da her die Landt-^sfraktion unt« Zurückstellung gewichtig« Be denken bittet, »ich auf den Boden d« Regierungsvorlage zu stellen. Nach lebhafter Aussprache, an der sich auch Dr. Strese mann, Staatsminister Dr. Friedberg und Staatssekretär v. Krause beteiligten, gaben bei der Abstimmung von den preußischen Mit gliedern des Zentralvorftundes 64 ihre Stimme dafür un 21 dagegen ab. Von den übrigen Mitgliedern stimmten 40 dafür, 3 dagegen. Die Entschließung wurde also insgesamt mit 104 gegen 24 Stimmen angenommen. Dle BerSsfentlichung des Bündnlsverttagts Frankreichs mit Rußland p Basel. 11. 3. Wie „Havas" aus Paris meldet, fragte in der Kammer Renaudel, warum die Regierung den Bündnis vertrag mit Rußland nicht veröffentlicht habe, was Ribot ver- sprachen hat. Pichon antwortete, ich stehe d« Veröffentlichung wohlwollend gegenüber, verlange ab« Zeit, die Fra^e zu prüfen, von dem Wunsche beseelt, diese in bejahendem Sinne zu lösen. Der Rücktritt des serbischen Kabinetts angenommen p Die „Franks. Ztg." «fährt aus dem Haag: Nach einem . Reuierbencht aus London hat der serbische Kronprinz Alexander da» Demiffionsgesuch des serbischen Kabinetts angenommen und den ersten Minister «sucht, so lanäe^ im Amft zu bleiben, bi» das neue Ministerium gebildet fti. Freudiges Ereignis lm österreichischen Kaiserhause g Wien, 10. 3. 2hre Majestät die Kaiserin ist gestern urm 10 Uhr 40 Minuten vormittags in Baben von einein Prinzen glücklich entbunden worden. Die hohe Wöchnerin,, wie auch oer Prinz hefinden sich wohl. Holland pH Amsterdam. 10. 3. Die Niedsrl. Telegrahen-Agentur meldet aus dem Haag: In der Zweiten Kamm« sagte gestern d« Führ« der sozialistischen Partei, Troelstra, es bestehe nicht viel Aussicht, daß Holland Brotgetreide aus Amerika erhalten werde. Da die Verloraung mit Brotgetreide eine Lebensfrage sei, verlangte er, daß das Land eventuelle von ander« Seite, nämlich aus der Ukraine, Getreide zu erhalten trachten soll. Für dieses Getreide könnten Handelsgewäckse und Sämereien Deutsch land als Tauschobjekt angeboten werden. . Mt heimst unck vstettslui
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