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Fviedenssehlutz niit Rutzlmrd stärkung der befreundeten Bundesstaaten und das Verbleiben unserer Truppen in den besetzten Landesteilen die Hoffnung, der kri. als Das letztere glauben wir gern, schreibt dazu die „Nord. Allg. Ztg." amtlich. In, London und namentlich in Paris wäre die Geneigtheit vermutlich ebenso groß, denn daß die Weltmächte auf Kosten Rußlands ihre eigenen Kriegszicle fördern möchten, mag -schon sein. Sie hgben aber im Osten nichts zu verschenken und müssen die Regelung des nachbarlichen Verhältnisses Zwischen Deutschland und Rußland schon den > l Amsterdam, 4. März. Reuter meldet aus Petersburg: Der Führer der russischen Delegation in Brest-Litowsk tele- . graphierte an Lenin, daß die Delegation beschlossen habe, den Vertrag ohne Prüfung der verschiedenen Klauseln zu unterzeichnen, da die Deutschen sich weigerten, die militäri Washington' von einem neuen deutschen Friedensangebot die Rede sei. Deutschland wolle Elsaß-Lothringen an Frankreich abtrcten, einem llebereinkommen wegen Belgiens, Serbiens und des Schadenersatzes an Frankreich zustimmen, würde aber Der mit Rußland erreichte Frieden ist sicherlich nicht der ideale Frieden, den wir ersehnt haben. Hat deshalb auch der Frieden noch den Charakter eines Provisoriums, eines ge. schen Operationen bis zur Unterzeichnung des Vertrages ein- zustellen. , dürfe. In Washington.wär« man nicht abgeneigt, e(n der- ! artiges Angebot anzunehmen. Der Kaiser zum Frieden mit Rußland l Großes Hauptquartier, 3. März. Seine Majestät der Kaiser und König hoben.aus Anlaß des Friedensschlusses mit Rußland an den Reichskanzler Grafen v. Hertling fol gendes Telegramm gesandt: Großes Hauptquartier, 3. März. Das deutsche Schwert hat, geführt von großen Heerführern, den Frieden mit Rußland gebracht. Mit tiefer Dankbarkeit gegen Gott, Hein «euer Wräenraagebot Die Londoner „Morning Post" läßt sich melden, daß in Beteiligten überlassen. Wenn die Meldung der „Morning- Post" .nicht etwa bestimmt sein sollte, die Hoffnung Franzosen auf Elsaß-Lothringen für die bevorstehenden tischen Zeiten aufrechtzuerhalten, so müßte sie völlig politischer Unsinn bewertet tverden. kine bevancimetle Picbon; w Paris, 2. 3. In einer Rede anläßlich der Kund gebung über Elsaß-Lothringen in der Sorbonne ' sagte Pichon: Ciebenundmerzig Jahre sind vergangen seit dem Tage, als die Bevölkerung Elsaß-Lothringens unter das Joch des Sie^ gers gebeugt wurde, und niemals ist ihr Wille, ihren Platz im Schoße des Vaterlandes, dem sie entrisse» wurde, wieder zu gewinnen, unbestrittener gewesen als heutet Nach dem deut schen Reichskanzler wäre dies ein rein deutsches Land, seinem rechtmäßigen Besitzer durch jahrhundertelangen fortgesetzten sicherten und verlängerten Waffenstillstandes, so gibt uns doch die Kriegsmüdigkeit und Erschöpfung Rußlands die Ber ¬ ber mit uns gewesen ist, .erfüllt mich stolze Freude über die Taten meiner Armee und die zähe Ausdauer meines Volkes. Daß deutsches Blut und deutsche Kultur hat ge rettet werden können, ist mir eine besondere Befriedigung. /Empfange» auch Sie für Ihre treue, starke Mitwirkung die Bedingung stellen, daß es die Beute im Osten behalten am großen Werke meinen warmen Dank. , Wilhelm, I. R. DK Verhandlungen in Brest-Lttowsk ' l Dr st-Litowsk, 2. 3. Die neuen Friedensverhandlungen des Vierbundes mit Rußland wurden in der Vollversammlung unter Vorsitz des Gesandten von Rosenberg iMte vor- mitiag eröffnet. Der.Vorsitzende schlug vor, zur Regelung der politischen Fragen einen gemeinsamen Vertrag der vier Verbündeten mit Rußland' abzuschließen, die wirtschaftlichen Abmachungen und die rechtlichen Fragen teils in Anlagen zum Hauptvertrag, teils in Zusatzverträgen für jeden ein zelnen der Verbündeten getrennt zu erledigen. Herr Sokolnikow, der Führer der russischen Delegation, erklärte sich hiermit einverstanden, worau, in die sachlichen Verhandlungen eingetreten wurde. Der Vorsitzende übergab Herrn Sokolnikow einen von den Verbündeten gemeinsam aufgestellten Entwurf des politischen HauptvertrageL unter eingehender Darlegung der einzelnen vertraglichen Bestim mungen, eoenso wurden, der russischen Delegation non den > mittag unterzeichnete Friede wird deshalb vom Volke mehr 1 als eine durch unsere von Gott gesegneten Waffen yerbei- geführte Selbstverständlichkeit angesehen. 'Und doch ist dieser Frkdensschluß' von Brest-Litowsk ein Ereignis von größter weltgeschichtlicher Bedeutung. Einer. der gefährlichsten Gegner der uns umgebenden feindlichen Koalition, im Kräftever- / hältnis der weitaus stärkste Gegner des Vierbundes, liegt völlig zerschmettert am Boden und ist endgültig ausgeschaltet aus der Reihe der Kriegführenden, Ist dies völlige Unter werfen auch eine naturgemäß« Folge der deutschen Heeres arbeit, so geht doch ein freudiges Ausatmen durch das deutsche Volk. Das Licht ist nun doch noch trotz aller -erdunkeluden. Wolken aus dem Osten gekommen. Dankbar richten sich heute die Blicke des deutschen Volkes nach dem Großen Haupt quartier zu unserem Kaiser, der den Heros Hindenburg und Ludendorff freie Hand schaffte, und zu diesen beiden katkräf- tigsn Männern selbst, deren Name mit der Niederwerfung unseres östlichen Gegners in ganz besonderer Weise ver knüpft ist. , , Schop vor Jahren hätte Rußland den Frieden, wohl auch einen günstigeren Frieden als gestern haben können, damals, als der Zar Neigung zum - Sonderfrieden befaß. England hintertrieb Mit Hilfe der russischen Kriegspartei des Zaren, Friedensabsichten. Und zuletzt noch vor zwei Monaten hätte Rußland den Frieden billiger haben können als jetzt, wenn Herr Trotzki ernstlich gewollt hätte Trotzkis Politik hat dem . russischen Volke aufs schwerste geschadet. Diese Politik zwang uns, nochmals zu den Waffen zu greifen. Der Hauptanteil der jüngsten Erfolge gegen Rußland und zugleich an der Befreiung Estlands, Livlands und der Ukraine fällt an,sächsische Truppen. Im nördlichen Rußland führte auch ein sächsischer Heerführer die vordringenden Heere: Ge neraloberst v Kirchbach^ ehemals Komm. General des 19- Armeekorps. Wir blicken! mit vankbarer Bewunderung auf das, was unsere Helden in den letzten Wochen in Rußland- leisteten. Das 'Lob für die jüngsten Heldentaten kündet in der be kannten militätischen Form der gestrige HeeresM -cht der deutschen Obersten Heeresleitung., ' Nun ruhen die Waffen im Osten wieder, Die Operä- tionen gegen Rußland sind mit Unterzeichnung des Friedens vertrages eingestellt, Petersburg bleibt von einer Besetzung, die manchem Russen vielleicht auch als Befreiung erschienen- wär'e, verschont. Der östliche Krirgsschauplqtz wird wohl nun bald aus dem Heeresbericht ganz verschwinden, denn' auch Rumänien hat sich besannen und nach Aufkündigung des Waffenstillstands dura» den' Dierbund zu ernstlichen Ver handlungen, die voraussichtlich auch hier zum Friesen führen werden, sich bereit erklärt. Ec will dem Schicksal Rußlands entgehen, das, schon mit dem Frieden in der Tasche, noch- «tb (Amtlich.) Berlin, 3. Miirz. Der Friede mjt Rußland ist heute 5 Uhr nachmittag unterzeichnet worden ' .. - -- i - ' Nach. dem von der derzeitigen russischen Regierung mals schwere Opfer bringen mußt«, weil seiire derzeitigen angenommenen deutschen Ultimatum war der Friedensschluß Machthaber zu kurzsichtig und verblendet waren. mit Großrußland zu erwarten. Der nun am Sonntag nach- Die russische Tragödie der hetzten' Wochen ist ein scharfes '—- -------- - -- - - Menetekel für Rumänien; sie sollt« es auch für Frankreich sein, das heute einen Frieden haben kann, wie er ihm in einem Vierteljahr als wünschenswert erscheinen, aber unerreich bar sein könnte. Und es würde dabei unersetzliche Verluste an Menschen und an Material vermeiden. Militärisch werden daß eine etwa lammende ander« Regierung Rußlands sich unsere Heer« im. Osten nicht mehr zu kämpfen haben, der scheuen wird, den regelrechten Abschluß des Frieoens zu.' brechen. Zweifrontenkrieg ist erledigt, wir haben nur noch eine Haupt- ' ' - - front: den Westen. Noch ist,es Zeit! Vertretern der vier verbündeten'Mächte Entwürfe für die wirt schaftlichen und rechtlichen Abmachungen mjt entsprechender Erläuterung mitgeteilt. Di: russische Delegation vehält sich ihre Stellungnahme zu den einzelnen Punkten vor, bis ihr das Material in seiner Gesamtheit vorg. legt sei. Nachmittags nahmen die Verhandlungen ihre» Fortgang. ' > l Berlin, 4. März. Ueber die Unterzeichnung ^des Frie- dinsverträges mit Rußland äußert sich di« „Tägl. Rundsch.": Verantwortlich« Redakteur: Ernst R->ßberg sen. in Frankenberg i. Da. — Druck und Verlag von E. E. Roßberg in Frankenberg i. Sa. n sz 77. Jahrgang Dienstag, den S Miirz 1918 - Bertammlumken. erneut darauf hingewiesen, daß alle öffentlichen Versammlungen, sowie Versammlungen, die zur Erörterung und Beratung militärischer, poli- 8-?Eisch«r oder religiöser Angelegenheiten abgehalten werden, mindestens 48 Stunden vor ihrem BLgmn dem unterzeichneten Stadtrat anzu,eigen sind. n- -ix»? «nAksntlichen oder nichtöffentlichen/Verzammiungen zu haltenden BortrSge, soweit haben ,oder sich in irgend einer Richtung mit den äußeren oder anläßlich des Kriege» befassen, bedürfen der polizeilichen Ge- .7 Tage vor der geplanten Abhaltung ist der Bortragseutwnrf'zur einzureichen. Berichte über Versammlungen mit olchen Vorträgen dürfen nur nach eingeholter Genehmigung des Stadtra,es veröffentlicht werden. ,«».».»Ä^bethandelnde seßem sich streng^ Bestrafung aus. tVerjügung der stelloertr. General kommandos Xll. und XIX. von» 2. August 1915.) Stadtr«u Frankenberg, am 2. März 13,8. Verkauf von Grietz «nd Haferflocke« bei sämtlichen Materifllwarenhändlern . Mittwoch, den k. d. M., auf Marke Nr. 12 der Nährmlttelkarte je IVO Gramm Grieß - , zum Vretse von 32 Pkg. das Pfund; Freitag, den 8. d. M., Es Marke Nr. IS der Nahrmittelkarte je SO Gramm zum Preise von 5Ü Pfg. da» Pfund, Stadtrat Franksnberg, den 4, März 1918. es nnn An Ertrages der Vbstemte für die Ernährung in, Kriege ist dek^fmtg der Schädlinge an -en Obstbaumen allgemein blonder? Mithilfe jedes Einzelnen ist hierbei unerläßlich. 2ns- aül Obstbaumbesitzer hiermit aufgegeben, seinen Bestand an Obstbäumen von Schädlingen zu prüfen und die erforderlichen Maßnahmen unver- Es wird hierbei aus dm in der Beilage zu Nr. 26 des „Frankenberger Ä die 'BekämLn^ Erläuterungen über die Art der Schädlinge Am?/"' von uns ausgestelltem Berechtigungsäusweis versehm, Mit- Obstbauvereins eine Prüfung der hier vorhandenen Obstbäume auf da» » von Schädlingen vornehmen und den Besitzern mit zweckentsprechenden Rat- u-»"ÄAW",»^Schkdlings-«tilgiüig an die Hand gehen. Den genannten Sachverständigen Ä>' l"t zu den Grundstücken zu gestatten, wie auch dix von ihnen für zweckmäßig befun- denen Maßnahmen genau durchzuführen sind. oder emÄ8de?Ha^ Bekanntmachung werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mart Stadtrat Frankenberg, am 2. März 1918. ! ' Verkauf von SpeifekaLtoffeln in «»»Inn, Stnnv«, Dienstag, den S. d, M., und Mlttw ch, »en 6. d. M.. vormittags '/,S bis 12 Ahr und nachmittag von '/,2 bis 5 Mr - gegen Abgabe der für die Zeit vom 23. Februar bis 8. Marz 1918 gültigen Kartoffelmarken. P e^: S'VPsq. für das Pfund. , , Bezahlung hat vorher im Rathaus, Zimmer Nr. 2, zu erfolgen. Stadtrat Frankenberg, den 4. März 1918. ' Verkauf von Roßfleifch Dienstag, den S. M., vormittags S bis 1 Uhr an die Bewohner des 3. Brotkartenbszirles Nr. 1 bis ^Uv und Mittwoch, den 6. d. M., vormittags S bis 1 Uhr von Nr. 401 bk» 800. Die Ausweiskarte ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 4. März 1918. - Allgemeine Ortskrankenkasse Frankenberg i.Sa. Ausschuß-Sitzung Montag, den 11. Mürz 1S18, abends Uhr im Restaurant „Reichspvst". Tagesordnung: i 1. Vorlage und Richtiglprechung der Jahresrechnung 1917. 2. Satzungsänderung jErhöhung der Grundlöhne') und der Beiträge). 3. Eventl. Anträge; dieselben sind bi» 7. März mittags an Kassenstelle einzursichm. 4. Allgemeine». Die gewähltm Vertreter der Arbeitgeber und die Versicherten werden gebeten, vollzählig zu erscheinen. - . - Frankenberg, am 1. März 1918. . Der Vorstand. ' . , Otto Nendel, Boch. ') nicht „Grundsätze" wie in voriger Nummer irrtümlich gedruckt war. Frankenberger Tageblatt ' Bezirks- Anzeiger Amtsblatt für die Mmgl. Amtshauptmannschast Mha, das Kömgl. Amtsgericht Md den Stadtrat zu Frankenberg . nehmen unsirs Ausgabestellen, Stadr« und " siruuttijru Landbvten, sowie Postanstalten entgegen. . ^"kz diese» Jahres, bleibt wegen der an. diesem Tage stattfindenden am 2. Marz 191». Die Königliche Amtshauptmannschaft.