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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191803022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180302
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-02
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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wtb (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 1. Mürz 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nördlich von Poelkapelle scheiterten nächtliche, nach starker Feuerwirkung unternommene Vorstöhe englischer Infanterie. An der übrigen Front lebte die Artttlerietätigkeit vielfach in Verbindung mit kleineren Trkundungsgesechten auf. Westlich von Laferc brachte eine Abteilung vom Borstoh über den Kanal einige Gefangene zurück. Ein feindlicher Luftangriff auf Kortrik verursachte erheb liche Verluste unter der belgischen Bevölkerung. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Bei Lhavignon drangen Sturmtruppen in di« feind lichen Gräben und nahmen 10 Amerikaner und einige Fran zosen gefangen. Zn den frühen Morgenstunden lebte die G«- fcchtstätigkeit in einzelnen Abschnitten der Champagne auf. Oeftlicher Kriegsschauplatz Längs der ukrainischen Nordgrenze im Vordringen nach Osten haben unsere Truppen den Dnjep- Erreicht. Bei Riet- schiza stießen sie auf einen stark ausgebauten und vom Feind verteidigten Brückenkopf. Stadt und Bahnhof wurden im Sturm genommen und einige Hundert Gefangene gemacht. Zn Mosyr haben wir die Pripetflotte, 6 Panzerboote, 35 Motorboote, 6 Lazarettboote, erbeutet. Bei Vastow und Kasatin wurde die Bahn Kiew—Schme rinka erreicht. Den südwestlich vom Ctarekonstantinom im Kampf gegen feindliche Uebermacht stehenden polnischen Legionären eilten deutsche Truppen zu Hilfe. Gemeinsam wurde der Feind ge- schlagen. Von der ukrainischen Regierung und Bevölkerung zum Schutz gegen feindliche Banden gerufen, sind österreichisch- ungarische Truppen in breiten Abschnitten nördlich vom Pruth in die Ukraine cingerückt. Italienische Front Zu beiden Seiten der Brenta war die Kampftätigkeit tagsüber gesteigert. Von der macrdonischen Front nichts Neues. Der Erste Generalquartiermelster: Ludendorff. men Han» Waldttsee batte «Zm Herbst 1917 auch vonlBttlln aus Betrügereien verübt und.idurch seinen Frachtbriefschwindel ungeheure Summen eingeheimst. — Leipzig. Soweit die sür einen Lu st-Po st» und Frachtoerlehr in Vorbereitung befindlichen Pläne der Inter- nationalen Luftoerkehrs-A.-G. (Flag) in Wien erkennen lassen, würde Leipzig bet dem Verkehr der Zukunst das gleiche Schicksal erleiden, wie im Eisenbahn- und Schiffahrtsverkehr. Es würde umfahren, günstigenfalls an den groben internationaler» Verkehr nur durch Nebenlinien anaeschlossen werden. In Erkennung der die Leipziger Interessen schädigenden Sachlage ist die Handels kammer Leipzig beim Ministerium des Innern vorstellig ge worden und hat gebeten, bei Prüfung der Pläne der Stellung Leipzigs im deutschen Handels- und Wirtschaftsleben gerecht zu werden und die Stadt bezüglich des Verkehres in der Luft vor der Rolle zu bewahren, die es im Eisenbahn- und Wasserver kehr zu spielen gezwungen ist. — Grimma. Ein im Bezirk Grimma ansässiger Wohltäter, der nicht genannt sein will, übergab dem Amtshauptmann 25000 Mark zu einer Stiftung, deren Zinsen für gemeinnützige Zwecke verwendet werden sollen. — Hohenstein-Ernstthal. Eine Stiftung von 10000 Mark überwies die Familie des im Vorjahr gestorbenen Kommerzien rate» Paul Reinhard dem Bethlehemstift im Hüttengrund. — Die bekannte Färberei von Scheibner (Inhaber der vor kurzem gestorbene Paul Semmler) ist infolge de» Krieges in Kontur- geraten. > — Limbach. Da trotz wiederholten Aufforderungen ein grober Teil des Publikums die zur Markenausgabe festgesetzten Tage und Stunden nicht einhält, im Gegenteil, die Karten erst an einem anderen Tage abholt, hat der Stadtrat beschlossen, für jede nachträgliche Markenabholung eine Gebühr von 50 Pf. bis zu 10 M. zu erheben, die unter keinen Um ständen erlassen werden soll. - Neustädel. Bei 12L856 Mark Bedürfnissen und 88385 Mark Deckunksmitteln schlicht der Haushaltplan Ler hiesigen Stadtkasse für lStL mit einem Fehlbetrag von 44471 Mark um Vorjahr 38854 Mur?» ab; die Schulkasse erfordert 57536 Markt durch Schulanlagen sind 18025 Mark aufzubringen; die Aus gaben der Kirchenkasse betragen 14843 Mark. Dir städtische Einkommensteuer beträgt wieder 175 v. H. der Staatsein kommensteuer. — Oberwiesenthal. Den Bemühungen des Heimatschutzes, von der sächsischen Regierung wohlwollend unterstützt und ge fördert, ist es gelungen, einige Bezirke des sächsischen Erzgebirges als Naturdenkmäler in ihrer natürlichen Unberührtheit oder Wildheit zn «hatten und vor den Einwirkungen menschlicher Tätigkeit und Umgestaltung zu schützen. Vorläufig kommen in Betracht ein Gebiet am Nordhange des Fichtelbuges nahe den Zschopauquellen und der groge Kranichsee bei Karlsfeld. Um den Zechengrund zwischen Fichtelberg und Keilberg sind die Er örterungen noch im Gange. In diesen drei Bezirken handelt es sich vor allem um die Sicherung der Pflanzen- und Tierwelt, die m den dortigen Lage-, Boden- und Wasserverhältmsfen ihre eigenen Lebensbedingungen vorfindet. Die Pflanzendecke des Kcamchsee-Gebletee, die au» Krumholzkiefern, Beerensträuchern, Riedgräsern und Torfmoosen besteht, soll nach und nach die Verlandung de» Sumpfgebietes und damit das Verschwinden der tiesen Wastertümpet, du sogenannten „Mooraugen" herbei- sühren. Ler kleine Kranichsee bei Johanngeorgenstadt, in sein« Art dem groben Kranichsee gleich, durfte ebenfalls zum Natur- schutzbezirt ertlärt werden. — Planen. Ein Zopfabschneid« hat sich hi« auf der Schildstraßs an ein zwöhjahriges Mädchen herangemacht und und ihm beide etwa 30 Zentimeter lange Zöpfe abgeschnitten. Als das Mädchen sich umdrehte, warf d« Taler die Zöpfe auf die Strabe und lief davon. Es handelt sich um einen etwa 15jährigen Menschen, du unerkannt entlommen ist. — Zwickau. Die Tochter des Bäckermeisters E. von hier, welche freiwillig den Tod in du Mulde gesucht und gefunden hat, ist da» Opfer ihrer Gutmütigkut geworden. Ein ihr be kannter BergschUler hatte ihr gegenübu ubu seme knappe Brot- ousorgung geklagt. Au» Mitgefühl gab fie ihm aus den im väterlichen Geschäft vueinnahmten Brotmarken. Ein „Freund" de» Bugschulus zeigte die» du Polizei an und nach ihr« Ver nehmung ging das Mädchen aus Furcht vor du zu «warten den Strafe und dem Zorn des Vatu», du von du ganzen Sache nichts wußte, in» Wass«. r. öffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 21. AeSruar Bon feiten des Nates anwesend Herr Bürgermeister Dr. Zrmer. Du 1. Vorsteher, Kerr Oberamtsrichter Dr. Bähr, er öffnet die Sitzung abends kurz nach 6^ Uhr. Nach Ausweis der festgestellten Anwesenheitsliste ist das Kollegium beschluß fähig. Zu Punkt 1 der Tagesordnung gibt der Herr Vorsteher Kenntnis von einer Eingabe des Sächsischen Zngenieur-Vuerns und von einer Eingabe des Gewerkschaftskartells- betr. die Unterstützung der arbeitslosen Tabatarbeiter. - Zu Punkt 2 der Tagesordnung werden anstelle des ver storbenen Herrn Stadto. Männel durch Zuruf gewählt in den Ausschuß für die Einschätzung: Herr Stadto. Eckert, in den Ausschuß für das Elektrizitäts- und Wasserwerk Herr Stadto. .Stephan, in den Ausschuß sür das Markt- und Ein quartierungswesen Herr Stadto. Berg und in den Ausschuß sür die Stadtverordnetenwahlen Herr Stadto. Goldsuß. Zu Punkt 3 der Tagesordnung berichtet Herr Stadto. Richter über die Ratsvörlage, betr. d»e Bewilligung von 620 Mark sür Anschaffung eines Zeichengestelles und Schrankes sür das Elektrizitätswerk. Auf Vorschlag des Herrn Be richterstatters erklärt das Kollegium einstimmig den Beitritt zum RaLsbeschlussr. Zu Punkt 4 der Tagesordnung berichtet ebenfalls Herr Stadto. Richter Das Kollegium bewilligt einstimmig einen Beitrag von 978.80 Mark sür die Anlegung einer Trans- sormatorenstation im Artilleriedepot in Auerswald Herr Stadto. Kommerzienrat Rai» erläutert zu Punkt 5 der Tagesordnung in ausführlicher Weise die Ratsvorlage wegen Erhöhung des Preises für elekttischen Strom zu Kraft zwecken vom 1. März d. Z. ab um weitere 4 Pfg. für eine Kilowattstunde. An der Aussprache über diese Angelegenheit beteiligen sich die Herren Stadtov. Seifert, Bormann, sowie der Herr Vorsteher, der Herr Bürgermeister und der Betriebs leiter des Elektrizitätswerkes, Herr Direktor Fischer. Auf Empfehlung des Herrn Berichterstatters stimmen die Herren Stadto. einstimmig der Ratsvorlage zu unter der Bedingung, daß der Preisaufschlag auch bei Stromentnahme sür Heizzwecke Geltung zu sinden hat und sür die Stromentnahme zu Pump zwecken fürs Wasserwerk gleiche Sätze wie die für die Kraft stromabnehmer zu berechnenden Beträge gefordert werden. Zu Punkt 6 der Tagesordnung berichtet ebenfalls Herr Stadto. Kommerzienrat Rau, und zwar über die vom Rate beschlossene Erhöhung des Preises sür Wass« aus dem Wasser werk um 2r/z Pfg. für den cbm von, 1. März 1918 ab. Zu dieser Vorlage gibt der Herr Bürgermeister weitere Erläute rungen zur Stellungnahme des Rates. An der Aussprache nehmen teil die Herren Stadtov. Bormann, Engelmann, Kommerzienrat Rau, Goldsuß, der Herr Vorsteher und Herr Direktor Fischer. Zum Ausdruck gelangt bei den Ausführungen einzelner Kerren, daß der vom Rate vorgeschlagene geringe Ausschlag von 2r/r Pfg. für einen cbm noch nicht zur Deckung der erhöhten Ausgaben ausreicht, daß es daher zweckmäßiger sei, schon jetzt auf einen höheren Zuschlag von vielleicht 5 Pfg. für einen cbm zuzukommen. Der Herr Bürgermeister emp fiehlt, eins 25 o/o jge Erhöhung des Wasserpreises sowohl für gewerbliche als auch für wirtschaftliche Zwecke zu beschließen und die gleichen erhöhten Sätze auch für die Wasserentnahmr sür städtische und Feuerlöschzwecke zu fordern. Der Herr Vor steher erhebt diesen Vorschlag zu seinem Anträge, der gehörig unterstützt und bei der vorgcnommenen Abstimmung gegen 4 Stimmen zum Beschlusse erhoben wird. Der vorliegende Ratsbeschluß gilt demnach als abgelehnt. Herr Stadto. Strauß berichtet zu Punkt 7 der Tages ordnung über die voin Ausschüsse sür das Gaswerk in Vor schlag gebrachte Erhöhung des Gases um 5 Pfg. sür den cbm ab 1. März d. I. Das Kollegium «rllärt einstimmig sich mit dem Vorschläge einverstanden. ' Richtig gesprochen werden hieraus einstimmig die Rech nung der Kasse sür bauliche Neuherstellungen aus das Zahr 1916, sowie die Anleihekassenrechnung sür 1916. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. venAlcdttt * Schwere» Unglück in Hongkong. An dem englisch«», an du Südostlu»« Chinas gelegenen Hongkong stürzte während ein« sporlttchen Veranstaltung des Jockey-Klubs da» Schau gerüst em, aus dem sich 1000 Zuschauer beianden. 100 Frauen und Kinder wurden torgelrelen. Ls brach Feu« au», dem auch noch Hunderte zum Opser fielen. Nahezu 600 Menschenleben gingen, späteren Meldungen zusolge, bet dem Unglück verloren Europa« sind nicht umgekommen. * Knebelung ein« Nachtwächterin. Im Süden Berlin» wurde morgens die Nachlwachlerm Ebelt gefesselt in einem Fabrikraum ausgesunden. Wie sich «gab, hatte die Frau in ihrer Eigenschaft al» Nachtwächterin des Grundstücks Einbrecher in du Beckerichen Fabrik für Sattlerwaren überrascht. Die Diebe überwältigten die Frau, knebelten sie und setzten ihre „Arbeit" ungestört fort. Um ihre große Beute an Lederwaren lorljuschaffen, stahlen sie noch ein aus dem Grundstück befind liches Fuhrwerk nebst Pferd und fuhren davon. Pferd und Wagen wurden spät« führerlos in einer Straße im Norden der Siaot angetroffen und das Fuhrwerk als da» von den Dieben benutzte srstgestellt. Van letzi«en sehlt zunächst jede Spur. ' Sine Million Rubel veruntreut. Warschau, 28. 2. Großes Aussehen «regt die Verhaftung des Schauspielers Ed- carsti, der sich m letzt« Zett mit dem Linwechseln von Geld be schäftigte. Ec wechielte anfangs zum Zwangskurs tleinere Be träge gegen deutsche Wahrung ein. Allmählich wurden ihm viele Hunderttausende anvertraut. Die Höhe oer unterschlagenen Summe beläuft sich aus über eine Million Rubel. " Kirchenschätze im Wert« von 3V Millionen Rubel ge- raubt. Zn Moskau sind die Patriarchenschätze, bestehend aus goldenen und juwelenbesetzten Kirchcngeräten, die auf 30 Millionen Rubel geschätzt werden, gestohlen worden. Das Ge wicht des gestohlenen Schatzes beträgt 400 Pfund. * Die Berlin« Kommunalftsuern werden gesalzen sein und 190 Prozent der Staatseintommenstruer betragen. Ein endgültiger Beschluß steht zwar noch aus, jedoch erklärte der Magistrat, es anders nicht machen zu können. * Ein ganzes Haus gestohlen. Ein ganzes Einfamilien haus ist in Duisburg von unbekannten Dieben gestohlen wor den. Als der Besitzer, der zurzeit seiner Militärpflicht genügt, aüf Urlaub kam, fand er von dem Hause nur noch kümmer liche Mauerreste vor. Dach, Fenster, Ziegelsteinwände, Holz- teil«, alles war systematisch abgetragen und gestohlen worden. ' Die Einbruchsdirbstähre werden immer frecher. Dcr Wächter des im Norden Berlins gelegenen Güterbosens und Pferdestalls der großen Speditionsfirma Bartz u. Lo. Akt.- Ges. wurde von fünf Einbrechern überfallen, schwer verletzt und geknebelt. Die Einbrecher stahlen zwei Pferde aus dem Stall, bespannten einen Rollwagen der Firma und erbrachen hieraus den Güterboden, aus dem sie Tuchwaren im Werte von 30 000 Mark entwendeten. Der leere Wagen und d.ic Pferde wurden später in Lichtenberg crufgefunden. Auf die Herbeischaffung der Waren ist eine Belohnung von 2000 M. ausgesetzt. * Tödlich« Absturz Anes Flieguossizi««. Graf Hans Heinrich Schwerin aus Stolpe auf llsrdom, der al« Leutnant der pö.nmerschen Kürassier« zu einer Kampfstaffel ^vkomman- dint Var, Hai durch Absturz den Heldentod gefunden. wtb Brest-Litowsk, 28. 2. In einer formlosen Vor. besprechung der Vorsitzenden der Delegationen des Vierbundcs mit dem Vorsitzenden der russischen Delegation, Sokolnikow, wurde vereinbart, daß die Friedsnsverhandlungen mit einer sür morgen vormittag 11 Uhr angesetzten Plenarsitzung be ginnen. .... . > . frk StotttKreuz^ank- m»d Opfertag. Noch einmal sei an dies« Stelle darauf hingewiesen, daß morgen Schüler unser« Schulen in die Wohnungen d« Bürg« kommen werden, um eine Gabe für da» Role Kreuz zu «bitten, daß junge Mädchen auf den Strecken Ertnn«ungszeichen verkausen ebenfalls zu gunsten de» Roten Kreuzes. Wir, die wir in der beschützten Heimat ruhig unser« Arbeit nachgehen, ohne Furcht vor ein dringenden Horden uns« Leben führen dürfen, wir wollen denen unseren Dank und ein Opfer bringen, die furchtbare Ent-, behrungen und Leiden, schmerzvolle Wunden und selbst den Tod auf sich nehmen für uns. Darum weise niemand die Sendboten de» Noten Kreuzes ab, sondern gebe ein jeder nach seinen Kräften! W« seine Spende nicht in die Buchsen der Sammler werfen will, der mag Ye in d« Sammelstelle de» Roten Kreuzes, in der Bueindbank am Friedenspark, abgebcn. Mag der Dank- und Opfertag uns«« Stadt zur Ehre, unseren Helden zum Wohle gereichen! frk Der Lc.ndesausschuß de» Roten Kreuzes schreibt uns: Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß das Lag« Southampton lediglich Durchgangslager ist und daß die deutschen Kriegs gefangenen. die dort intern leit sind, fick' in diesem Log« nur vorübergehend aufhalten. Es empfiehlt ch daher nicht, Kriegs- gesangenen-Sendungen an diese« Lager zur Absendung zu bringen, da sonst Umleiiungen notwendig werden, die Ver zögerungen in der Bestellung d-r Sendungen verursachen. Mit o« Absendung von Kriegs^efangenen-Sendungen möchte daher gewartet werden, dis der Gefangene in ein m festen Lag« unt«- aebracht ist. Eilige Sendungen an Gefangene nn Lager Sout- yampton find c/o Prisoners of War Information Bureau, London V/. 0. 49, Wellmqtm. Slreet, zu richten. -f* Theater im Schützenhaus. Das „Theater der modernen Bühne", L«imng FelirWernow,Dresden, gastiert kommenden Sonntag hier im Schützenhaus und bietet «inen lustigen Operettenabend. Zur Aufführung werden gelangen die Mozartsche Lustspieloper „Der Schauspieldirek- lor", die Offenbachsche Operette „Die Verlobung bei der Laterne" und ein Schwank „Er ist nicht effersüchtig" von Eltz. Es liegt uns «ine Kritik über «inen Operettenabend der „mo dernen Bühn:" in Nossen vor, welche die Leistungen dieser Bühne als wirkungsvoll schildert und den Abend als einen recht gelungenen bezeichnet, als einen Abend, der im hohen Maße dem Bedürfnis entspricht, sich auf Stunden frei zu machen von den Sorgen und Mühen des Alltags durch bequemes Ge nießen. Näheres ist aus der Anzeige in vorliegender Nummer ersichtlich. i j ' , § 1 M.Z. Zur Kartosfclversorgung. Infolge des Frostes und der feuchten Witterung der letzten Wochen hat sich das Oeffnen eines großen Teiles der Kartoffelmieten verzögert. Es ist deshalb notwendig geworden, den Zeitpunkt für die Belieferung des Abschnittes L der Landeskartoffelkarte außer halb des eigenen Bezirks auf den 25. März 1918 chinauszu- schieben, weil sonst die Zeit für die Sicherstellung der Pflicht- lreferungen der Kartoffeierzeuger durch die Kommunalverbände und für die Eindeckung der Bezirkseingesessenen zu kurz sein würde. Die gänzliche Sperre der Bezirke der Amtshaupt- mannschaften Bautzen, Borna, Döbeln, Meißen für Beliefe rung von O-Abschnitten aus fremden Kommunalverbänden ist notwendig geworden, weil diese Amtshauptmaimschasten teils noch erhebliche Lieferungen an die Großstädte auszuführen, teils ihrer Lieserungspflicht bereits über die Auflage hinaus genügt haben. Bei weiterer Znanspruchnahme dieser Kom- munalverbä nde durch Belieferung des O-Abschnittes noch außer halb würde die Gefahr entstehen, daß die Kommunalverbände ihrer Ablieferungspflicht an die Großstädte nicht Nachkommen könnten oder daß die Kommunalverbände trotz ihrer eigenen großen Ernteerträge Kartoffeln von auswärts beziehen müß ten. Dies würde ein unnötiges Hin- und Herfahren der Kar toffeln bedeuten. fKM Seine Majestät der König hat dem Fregatten kapitän Nerger, Kommandant S. M. Hilfskreuz« „Wolf", nachstehendes Fernschreiben gesendet: „Voll stolzer Freude habe Ich von den ganz hervorragenden Leistungen Ihre« Schiffe» unter Ihrer ausgezeichneten Führung gelesen und beglückwünsche Sie und Ihre brave Mannschaft zu dieser ganz besonders aus- gezeichneten Leistung. Es gereimt Mir zur großen Frende, Ihnen als äußeres Zeichen Meiner Anerkennung das Ritter- kreuz Meines Militär-St.-Heinrlch-Ordens zu verleihen." Gleich, zeitig hat Seine Majestät der König zu befehlen geruht, daß, falls sich unter der Besatzung des Hilfskreuzer» „Wolf" sächsische Staatsangehörige befinden, diese zur Verleihung von sächsischen Auszeichnungen namhaft gemacht werden können. f Der sozialdemokratische Kandidat im 47. ländlichen Wahlkreise. Für die bevorstehende Stachwahl für den sozial demokratischen Abgeordneten Otto Richter, der sein Mandat niedergelegt hat, haben die Vertrauensmänner der sozialdemo kratischen Partei einstimmig den Genossen Schriftleiter Fellisch (Chemnitz) als Kandidaten aufgestellt. — Die Nachwahl soll be kanntlich am 20. März stattfinden. Der Wuhlkr-is gehört zu j denen, die 1909 neugebilbet worden sind und umfaßt Teile der Amtshauptmannschaften Zwickau und Chemnitz (Thalheim und Umgegend). Bei der Hauptwahl im Oktober 1909 wurden 8711 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf den sozialdemokra tischen Kandidaten 4354, auf den nationalliberalen 2900 und aus den konservativen 1449. In der Stichwahl wurde Richter mit 4984 Stimmen gegen den nationalliberalen Kandidaten ge wählt, aus den 4664 Stimmen entfielen. fMJ „Deutschlands Spende für Säuglings- nnd Klein- klnderschutz. Nach der endgültigen Abrechnung über die Landessammlung in, Königreich Sachsen stellt sich da» Ergebnis auf 705 747 Mk. 75 Pfg. Hiervon find abzusetzen die Unkosten unv Beitrag an den Stammverein in Berlin mit insgesamt 147410 Mk. 67 Pfg., so daß ein Reinertrag von 558337 Mk. 8 Pfg. verbleibt. Der Landesausschuß dankt nochmals von Herzen allen, die mitgeholfen haben, dieses hocherfreuliche Er- gebnis zu zeitigen, insbesondere den Behörden, der Geistlichkeit, den Schulleitern- Lehrern und Lehrerinnen, Sammlern und Sammlerinnen und den Mitgliedern der Ortsausschüsse, sowie d« Presse. Er dankt auch herzlichst allen denen, die durch ihre Spenden e» ermöglicht haben, einen Grundstock von so erfreu lich« Höhe für die Zwecke der Säuglings- und Kleinkind«, fürsorge in Sachsen zu schaffen, sAK Vielfach haben Htlfsdienstpfllchttge auf die Ausfor- derung de» Einverufungsausfchusses hin, sich Beschäftigung im Hilibdienst zu suchen, sofort ihre Arbeit bet ihrem hiesigen Ar beitgeb« aufgegeden oder sind von diesem sofort entlassen wor den. Es wiro darauf hingewicsen, daß eine Lösung de» Ver- trugsverhältnisses durch die Aufforderung zum Hilfsdienst noch nicht eintritt und daß eine nicht länger als 14 Tage dauernde Kündigungsfrist ein,»halten ist. Aber auch, wenn eine solche Kündigungsfrist nicht besteht, ist«» wünschenswert, daß derHilis- dienstpflichtige solange in der bisherigen Stelle bleibt, bis er andere Arbeit gesunden hat. fa »el der Gemeindeglrskasse zu Frankenberg find im Monat Februar 1918 erfolgt: 264 Zuweisungen von auswärts im Betrag von 156164 M. 92 Ps. 150 Uebecweisungen nach „ „ „ „ 221840 „ 42 „ 128Ueberschreibungen am Orte „ „ „ 73365 « 37 „ — Dresden. Eine schwedische Kommission ist zum Studium der Organisation unseres Bolksernährungswesens in Dresden beim Landeslebensmtttelamte eingetroffen. , — Leipzig. Bor kurzem wurde berichtet, daß in einer An- ' zahl Städten Firmen durch Frachtbriesschwindler um große Summen geschädigt worden sind, und daß ein« der Betrüger, , deren Beute in die Millionen ging, unter dem Namen F. L. Röder in Leipzig ausgetreten war und von hier aus Schwinde- leien betrieben hatte. Der angebliche Röder konnte nunmehr : in der Person des 21iäbrtgen Handlungsgehilfen Ernst Krastel auv Lkschberg tn SchWen ««hastet ««den. Unter dem Na« >
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