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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191803022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180302
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-02
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Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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Wahlrecht ist auch eilte Neichsangekgenheit. Wir müssen uns demokratisch möblieren. Staatssekretär des Innern Wallraf: Es ist gesagt worden, di« Regierung hätte dem Streik nicht entgegen, treten sollen, weil sie ja ebenso wie di« Streikenden das gleiche Wahlrecht in Preuße,, haben wolle. Dann wäre es doch richtiger gewesen, wenn die Streikenden nicht gestreikt und sich gesagt hätten, daß die Regierung sich längst bereit erklärt habe, ihren Wunsch durchzusetzen. Unrichtig ist, das; wäh rend des Streiks sechs Arbeiter erschossen wurden. Es Ind wohl einige Arbeiter oerletzt worden, aber keiner ist seinen Verletzungen eelegen. Dagegen sind neben dem erschossenen Wachtmeister 21 Schutzleute mehr oder weniger schwer ver letzt worden. Wir danken der Polizei für ihre Pflichterfül lung. Eine weitere Auseinandersetzung mit Herrn Haase ist überflüssig, denn bei einem Mann, der über di« Not des Volkes kjagt und dann den Ukrainefrieden ablehnt, klafft in der Ideenwelt eine Lücke, die der beste Wille nicht zu überbrücken vermag. Abg. Riester (natl.) lobte die Kriegswirtschaft, die von dem Entsagungsmut des Volkes unterstützt werde, bemängelte aber die unendlich vielen Gesetze und Verordnungen» die noch dazu meistens ohne Anhörung der Interessenten er gangen seien. Redner wandte sich scharf gegen die Rechte und sprach die lleberzeugung aus, daß die Wahlrechtsreform in Preußen bald kommen werde. Abg. Roesicke (kons.) äußerte Bedenken gegen das un heimliche Anwachsen der Reichsschuld. Daher war die Frie- densschliestung des Reichstags ein Fehler, denn sie schob jeder Kriegsentschädigung einen Riegel vor. Die Kreise, die hinter seinen Freunden ständen, seien gröster als die Gegirr dächten, deren Politik den Krieg verlängere. Mit weiteren Friedens angeboten machten wir uns nur lächerlich. Die Vorwürfe gegen den Erostgrundbesitz seien ungerecht. Das Schwert allein könne uns den Frieden bringen. Abg. v. Schultze-Gräve- nitz (D. Vp.) führte aus, daß wir einen Freiheitskrieg führten. In später Stunde wurde die Weiterberatnng aus Freitag 11 Ühr vertagt. ver Weltkrieg Deutscher Abendberlcht wtb Berlin, 28, Februar, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Lagesbertcht der Admirrlstabes wtb (Amtlich.) Berlin, 28. Febr. Im Mittelmeer wur den auf dem Weg« nach Merandrirn, Port Said und Salo niki 6 Dampfer und 2 Segler von zusammen 22 009 Brutto- registertonnru versenkt. Die Dampf« waren tiesbeladen, zum Teil bewaffnet und stark gesichert. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Oe/t«rreichtfch-ungarischer Tag«»Bericht wtb Wien, 28. Febr. Amtlich wird gemeldet: An einzelnen Abschnitten der Piave-Front «rhöhte Artillerietätigkeit. Als Vergeltung für den italienischen Fliegerangriff auf die offene Stadt Innsbruck haben einige Flugzeug-Geschwader in der Nacht vom 27. Februar die Bahnhofs- und militäri schen Anlagen des Kriegshafens Venedig mit Bomben be legt und hierbei zahlreiche deutlich beobachtete Treffer mit Brandwirkung erzielt. Der Chef der Genrralftabes. Westen w Rotterdam, 1. 3. Reuter berichtet von der fran zösischen Front: Da die Jahreszeit vorrückt und die Wahr scheinlichkeit der deutschen Offensive täglich größer wird, must die Mitteilung von Bedeutung sein, dast die Franzosen an allen Fronten auf den Angriff gefaßt sind. Unzählige Kilo meter von Schützengräben werden ausgehoben, Artillerie und Munition stehen in erstaunlicher Menge bereit. Di« stärkste und beste Abwehr sichert jedoch die Verfassung der Front armee. Osten Dt« Beute von Pskow o In Pskow wurden 104 Lokomotiven und 1348 Eisen bahnwagen erbeutet. Im Arsenal von Minsk größer« Vorräte von Waffen. Bei der Einnahme von Pskow hatte eines un serer Bataillone infolge einer von den abziehenden Russen ver anlaßten Erplosion größere.Verluste- Die russische Flotte be findet sich nunmehr nach der Einnahme von Reval anscheinend vollzählig in Helsingfors, wohin auch schwere Geschütze und Flugzeuge gebracht sein sollten. Nach Meldungen aus Wladi wostok endlich sollen japanische Truppen dort gelandet sein und den Hasen besetzt haben. Die Armee Kornilows soll beabsichtigen, aus dem Dongebiet konzentrisch in drei Gruppen aus Moskau vorzugehen. Petersburg kn fieberhaft« Erregung o Die Radio-Agentur meldet aus Petersburg: Gestern abend ist der Befehl gegeben worden, Freiwillig« zu sammeln. Die Straßenbahnen waren die ganze Nacht in Betrieb, alle Transportmittel wurden requiriert. Mehrere Abteilungen von Arbeitern wurden dem Feinde entgegengeschickt. Di« Stadt ist in fieberhafter Erregung. Nach einer Petersburger Depesche Pariser Blätter setzte der Nat der Volkskommissare ein Direktorium ein, dem außer ordentliche Vollmachten gegeben wurden. Das Direktorium, dem Lenin und Trotzki angehören, beschloß die General- Mobilisation und Verteidigung Petersburgs. Weitere Petersburger Meldungen bezeichnen die Demission Trotzkis als tatsächlich bevorstehend. Trotzki soll von seinen Freunden bereits nicht mehr als Minister betrachtet werde». Die Unabhängigkeit Estlands o Bern, 1. März. Die „Neue Korrespondenz" erfährt aus Petersburg: Nach einem Telegramm aus Reval hat der Stadtrat von Reval eine Kundgebung veröffentlicht, die die Unabhängigkeit Estlands erklärt. Eine provisorische Regierung ist gebildet worden. Die Kundgebung erklärt Estland als neu trale Nation. Kein estländischer Bürger soll an dem russisch- deutschen Kriege teilnehmen. Die von den Bolschewist beschlag nahmten Güter werden ihren Besitzern zurückgegeben.' Die Deutschen als Gäste, nicht als Eroberer o B«n, 1. März. Eine Depesche aus Petersburg teilt mit, daß die Deutschen, als sie bis auf 7 Stunden auf Reval vorgedrunge- waren, Parlamentär« schickten, die erklärten, in Anbetracht d«r Unabhängigkeit Estlands kämen die Deutschen als Gäste und nicht al» Eroberer. Die Lags in Petersburg c Lugano, 1. März. Die Sozialrevolutionär« veröffent ¬ lichen einen Ausruf sklr die Kortsetzung des Widerstandes und «in« Einberufung der Konstituante außerhalb Petersburgs. Die Maximalisten machen di« größten Anstrengungen, pm den Ausbruch von allgemeinen Unruhen und Plünderungen zu verhindern. Auch Oesterreich-Ungarn nurrWert oe Aus Wien wird berichtet, daß die ukrainischen Behör den jm ehemaligen Gouvernement Podolien das dringende Ersuchen an die österreichisch-ungarische Monarchie gerichtet haben, ihnen bewaffneten Beistand gegen die bolschewistischen Banden zu leisten, die diese Gegend verheeren. Die erbetene Unterstützung werde aus zwei sehr gewichtigen Gründen ge währt werden müssen: 1. ist ein Uebergreifen der zügellosen anarchistischen Be wegung auf Ostgalizien und die Bukowina zu verhindern und 2. die Lebensmitteloorräte, deren überschüssige Teile der ukrainische Staat uns überlassen will, vor der Vernichtung der bolschewistischen Garden zu retten. Zur Meldung, daß der Gouverneur von Podolien die Unterstützung Oesterreich-Ungarns zur Bekämpfung Her in neren Wirren erbeten habe, betonen mehrere Wiener Blatter, Oesterreich-Ungarn habe sich bisher eines Eingreifens in Po dolien enthalten. Allein der Hilferuf aus der Ukraine schaffe eine neue Lage, die unter Umständen auch neue Entschlüsse notwendig machen würden. Ein Eingreffen Oesterreich-Un garns könne sogar auf ein Verständnis breiter Vrlkskreise rechnen, als durch die Herstellung der Ruhe und Ordnung i in der Westukraine vor allen, gesicherte Verhältnisse an un- I seren Grenzen geschaffen werden, aber auch die Einfuhr von ? Lebensmitteln nach Oesterreich-Ungarn würde erheblich er leichtert und gefördert werden. Es sei nicht zu übersehen, daß di« Friedensverhandlungen mit Rumänien durch eine Klä rung der Verhältnisse in dem benachbarten Podolien ein« wert volle Unterstützung erfahren könnken. oe Wien, 1. 3. Der Wiener Bürgermeister Dr. Weiß- kirchner hat im Herrenhaus an den Ministerpräsidenten fol gende Interpellation gerichtet: Die Bevölkerung der Stadt Wien leidet unter ungenügender Versorgung mit Brot und Mehl. Die Hoffimngen der gesamten Bevölkerung waren I aus den Brotfrieden gerichtet, den Graf Czernin mit dqr ! Ukraine abgeschlossen hat. Die Bevölkerung ist nun darüber I tief beunruhigt, daß die Truppen des verbündeten deutschen I Reiches den Weg in das Gebiet der Ukraine nehmen und sich I der dort lagernden Eetreidevorräte versichert:, während sei- I tens der Donaumonarchie anscheinend bisher keine geeigneten I Maßnahmen getroffen wurden, um auch uns ausreichende I Mengen Getreide zu sichern, und mit aller Beschleunigung herbeizuführen. Diese Sicherung und Herbeischaffung der un entbehrlichen Lebensmittel kann billigerweise nicht als feind seliger Akt gegen die Republik Ukraine aufgefaßt werden, sondern erscheint als eine zweckmäßige Realisierung des Frie densvertrages. Da nun der Herr Ministerpräsident im Ab geordnetenhaus erklärt hat, daß österreichisch-ungarische Trup pen nicht in die Ukraine einmarschieren werden, fragen die Ge fährdeten an, welche anderen Maßnahmen die Regierung vorgesehen hat, um im Interesse der notleidenden Bevöl kerung den Import von Getreide aus der Ukraine zu sichern und innerhalb welcher Zeit diese Einfahrt zu erwarten sei. oe Berlin, 1. März. Auch in Wien, so schreibt der Lokal anzeiger, hält man sich verpflichtet, dringenden Hilferufen aus der Ukraine nachzukommen, einmal zum Schutze gegen die Pest der. Freiheit der Bolschewisten und dann zur Sicherung der L«b«nsmittelvorräte, für die man in der Donaumonarchie gute Verwendung hat. Wir freuen uns, daß auf diese Weise der Gleichschritt zwischen den Heeren der beiden verbündeten Kaiserreiche aufs Neue auch nach außen hin deutlich und un mißverständlich h«rvorgekehrt wird. Demission Trotz!is und Lenins or Genf, 1. März. Nach Petersburger Depeschen der Balkanagentur soll die „Prawda" das Gerücht, daß Lenin und Trotzki abzudanken beabsichtigen, bestätigt haben. Der Demission beider wird die Wiedereinberufung der Konstituante vorausgehen. Eine Depesche des „Journal" schildert die Panik, die auch Moskau ergriffen habe. Große Teile der Bevölkerung versuchen, aus alle mögliche Art zu fliehen. Attentat gegen Krylenko or Genf, 1. März. Nach einem Echange-Telcgramm soll gegen Krylenko ein Attentat verübt worden sein. Er sei durch einen Revolverschuß am Halse verletzt worden. An seine Stelle werde General Brujewitsch zum Generalissimus und gleichzeitig zum Diktator ernannt werden. Die rumänischen Verhandlungen gestalten sich schwierig. Sollten sie scheitern, so würde das nicht an den deutschen Bedingungen liegen, die rein wirtschaftlicher tlrt sind, sondern an den territorialen Forderungen unserer bulgarischen Verbündeten. Es ist anzunehmen, daß nach Ab- Mus der den Rumänen gestellten Frist die militärischen Opera tionen an der rumänischen Front wieder ausgenommen werden. Estland zue Republik erklärt Wie wir hören, hat die estnische Bevölkerung nach unse rem Einmarsch Estland zu einer Republik erklärt. Der Jubel der gesamten Bevölkerung über unseren Einmarsch kennt keine ! Grenzen. Getrübt wird die Freude durch die Sorge um das Schicksal der zahlreichen nach Petersburg verschleppten Balten, die von dort nach Sibirien transportiert werden sollten. Allein aus Reval sind 250 Deutsch-Balten verschleppt worden, dar unter der estländische Ritterschaftshauptmann Baron Delling- Hausen. Die von unseren Truppen hier vorgefundenen Mengen an Nahrungsmitteln und Kriegsmaterial habe alle Erwartun gen übertroffen. Auch aus der Ukraine liegen Nachrichten vor, daß ein großer Teil der Eisenbahnen und des rollenden Mate- lials sich in gutem Zustande befindet. Eine vielsagende Zustimmung der Entente oru Haag, 1. März. Hier erregt die Tatsache Auf sehen, daß die Entente der Reise des bisherigen rumänischen Gesandten in London, Misch, ihre Zustimmung gegeben hat. In der Erlaubnis liegt eine Veränderung der Haltung der I Entente. Die Entente gibt damit zu, daß sie sich je länger je I mehr selbst schädigt, wenn sie den im Osten aufsteigenden ! Frieden als eine für sie nicht vorhandene Erscheinung be» ! trachtet. General Gröner i« der Ukraine ! ou In der Utrame mackt die Wiederherstellung der Ver- I kehrswcge und Bahnen gute Fortschritte, was wohl verständlich I ist, da dem wohlbekannten energischen Generalleutnant Gröner, I bekanntlich bet Beginn des Krieges Cbef des Feldeisenbahn- I wesens und später Begründer lind Leiter des Kriegsamts, diese I Aufgabe gestellt wurde. Im übrigen sollen die Wege in dem I noch nicht beletzien Teil der Ukraine in leidlichen» Zustand sein, I da die Bolschewiki sich keine Zeit ließen und bereits am 20. 2. I nach Charkow flohen. Die neu« russisch« Friedenroclegation of Von den Mitgliedern der neuen Petersburger Dele- I gativn ist Tschitscherin das bekannteste. Er hat sich immer l sehr lebhaft in der bolschewistischen Agitation betätigt und I wurde in London, wohin «r seine Tätigkeit verlegt hatte, i von den englischen Behörden verhaftet. Dann ernannte ihn die i Petersburger Regierung zu ihrem Botschafter in London, er ' rburtze aber von Vrr englkschen Kegteru ns nicht anrrLnrnt. Nach längeren Verhandlungen setzte die bolschewistische Regierung wenigstens durch, Laß Tschitscherin die Erlaubnis zur Abreise erhielt. Er kehrte über Stockholm nach Petersburg zurück und wurde zum Gehilfen d«s Volkskommissars für das Auswärtige, also zum lluterstoatssekretär Trotzkis ernannt. Lin etwas mysteriöser Funkspruch aus Zarskoje Selo meldet dazu weiter, daß sich auch eine Delegation des Volkssekretariats der ukrai nischen Volksrepublik unter dem Vorsitz Satinskis auf dem Wege von Kiew nach Brest-Litowsk befindet, um den Friedens vertrag, der niit der ehemaligen Kiewer Rada abgeschlossen wurde, auch ihrerseits zu unterzeichnen. Es scheint sich um ein« Delegation der Lharkower Regierung zu handeln, die damit offenbar ihr Recht oder ihr« Pflicht betonen will, bei ein«m Friedensschluß der Ukraine mitzuwirken. Japan und der deutsch-russische Fried« of Tokio, 24. Febr. Bei Beantwortung einer Inter pellation in der Kammer erklärte Vikomte Motana, es sei schwer, sich eine scharf umgrenzte Vorstellung über die Trag weite des russisch-deutschen Friedens zu machen. Der Redner fügte hinzu, sobald der Friede wirklich geschlossen sei, werde Japan sehr durchgreifende, angemessen« Maßnahmen ergrei fen, um zu der Lage Stellung zu nehmen. Die Abreise des Vikomte Uchida aus Petersburg sei durch die gefährliche Lage veranlaßt worden, die dort herrsche, aber die Abreise be deute keinen Bruch mit Rußland. Mit England, Amerika und den anderen Alliierten bestehe völliges Einvernehmen über die Fragen des russischen Sonderfriedens. of Berlin, 28. 8. Wie wir hören, haben die hiesigen Be vollmächtigten der finnischen Regierung ein offizielles Gesuch der finnischen Regierung um Hilfe an die deutsche Regierung über mittelt. fiten«« psbmcbe üqcbncvlt» Sitzung des Bnndrrratsaueschüsse» pd Eine Sitzung des Bundesratsausschusses für auswärtige Angelegenheiten wird lam heutigen Freitag unter dem Vorsitze des bayrischer» Ministerpräsidenten o. Dandl.in Berlin stattfinden. Beruhigung in Polen op Berlin, 28. Febr. Aus Polen liege» ups Nach- richtrn vor, die darauf schließen lassen, Laß die Wellen der Erregung sich langsam zu glätten beginnen. Mit der Zeit hat sich die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß das junge polnische Staatswesen beim Aufbau seiner Zukunft auf das Zusammen arbeiten mit den Mittelmächten angewiesen ist und «ine dau ernde Bestimmung Polen in erster Linie selbst schädigt. Was die Verstimmung Polens gegen Deutschland betrifft, so sei an dieser Stelle iwchmaks darauf hingewicsen, daß di« Abtretung des Cholmer Gebiets an die Ukraine speziell im österreichischen Interesse lag, während Deutschland, wem; man so will, eine neutrale Stellung einnahm. Spanien ps Madrid, 28.2. Das spanische Kabinett ist zurückgetreten. Ani heun-l «g üalMsna Frankenberg, den 1. März 1913. f" Schleichhandel mit Kriegsanleihestücken. Hi«r und da, iiisbesonoere in ländlichen Bezirken, betreiben gewissenlose Leute das lichtscheue Gewerbe, wenig erfahrenen Besitzern ihre Kriegs anleihen durch allerlei Zufiüsterungen weit unter Preis her- auszulocken, um sie alsdann ihrerseits zu einem höheren Preis zu verkaufen. Vor solchen Ankäufen kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. Die Kriegsanleihe ist ein durchaus sicheres Wertpapier; man lasse sich durch falsche Behauptun- i gen nicht zur Hergabe verleiten. Die Kriegsanleihescherne I sind sicherer als jedes andere Wertpapier und werden ihren I Wert st«ts behalten. Wenn ein wirtschaftliches Bedürfnis I vorliegt, von der gezeichneten Kriegsanleihe Stücke zu ver- I kaufen, so wende man sich an eine bekannte Bank, Sparkasse, I Genossenschaft oder auch an die Reichsbankanstalt, welche An- I leihestücke bis zu 1000 Mark zum Ausgabekurs von I 98 Prozent abzüglich der geringen Verkaufsgebühren Un- I mittelbar vom Zeichner jederzeit ankauft. Der Schleichhandel mit Kriegsanleihe ist aber ein Beweis dafür, daß die Kriegs anleihezeichnung eine sehr gute Kapitalanlage ist, die günstigst« und sicherste, welche die jetzige Zeit bietet, und daß «s im In teresse jedes einzelnen liegt, Kriegsanleihe zu zeichnen. Die bevorstehende Auflegung der 8. Kriegsanleihe wird wieder gute Gelegenheit bieten, sein Geld auf sicherste Art gewinnbringend anzulegen. : i . I srk Zu den Aufgaben des Roten Kreuzes gehört die ! Beschaffung von Vereinslazarettzügen. Das Sächsische Rote Kreuz hat im ganzen vier solcher gestellt. Sie dienen zur Be förderung von Verwundeten und Kranken, sind aber jo ein gerichtet, daß sie im Notfälle vorübergehend auch als stehende Pslegestätten verwendet werden können. Wer die Schilde rungen unserer armen in französisch« oder russische Gefangen schaft geratenen Feldgrauen über die furchtbare» Verhältnisse in dem Abtransport der Verwundeten und Kranken im Feindeslande von der Kampffront nach rückwärts mit angehört oder gar selbst an sich erlebt hat, der vermag den hohen Wert zu ermessen, welcher unsern Lazarettzügcn innewohnt. Wie viele unserer Braven, die in einem deutschen Lazarettzuge nach einer Pflegrstätte in der Heimat befördert worden sind, verdanken ihm die Wiederherstellung ihrer Gesundheit, ja ihr Leben. Allerdings erwachsen mit Gestellung eines Nereins- lazarettzuges dem Roten Kreuz außerordentliche große Aus gaben. Die Kosten der Einrichtung und inneren Ausstattung eines einzigen Lazarettzuges betrugen schon zu Kriegsbeginn, also in der Zeit, da noch Friedenspreise herrschten, unge fähr 60000 M. Außerdem fällt dem Roten Kreuz aber als Stifter auch noch die Unterhaltung und Ergänzung an ärzt lichem Geräte, Verband- und Arzneimitteln, Wäsche und Wirt schaftsgeräts, sowie die Kosten der Entseuchung und Reini gung zu. Der für den 1. und 2. Mürz festgesetzte Note-Krruz- Dank- und Opfertag gibt jedem Gelegenheit, sein Scherflein hierzu beizutragen und sö denke jeder, der einen Lieben draußen an der Front hat: Du inußt etwas für die Unterhaltung der Vereinslazarettzüge tun, damit Dein Angehöriger, wenn er verwundet oder krank werden sollte, zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in einem solchen heimgebracht werden kann. f' Er.»eiterte Kleiderabgab«? Wie die „Leipz. Abrno- zeitung" meldet, ist eine erweitert« Erfassung der Kleider- bestände im Privatbcsitz in Aussicht genommen, bei der ein Umlageverfahren in Betracht kommen soll, für das die Steuer liste die Grundlage bilden wird. Die Gemeinden müssen ein« bestimmte Menge von Altkleidern liefern und werden wahr scheinlich von einer bestimmten Steuerstufe an von ihren Bürgern die Abgabe eines Anzug« fordern, da man heute schon überzeugt ist, daß ein Aufruf zur freiwilligen Abgabe nicht qenügend AlMsher zur .Stell« schaffen werd«. , 128 Üebersch — Dr« der Organi beim Land! — Leip zahl Städu Summen g deren Beut, Röder in L leien betriei tn der Pech aup Htchhk oene», Amtshaur Umgegenk Stimmen tischen Ka auf den i mit 4984 ! wählt, aus sMJ kindersch« Landechan aus 70574 und Beitr 147410 M 8 Pfg. vs Herzen ab Auszeichn Wahikeei! demokrati! niedergele kratischen (Chemnitz mode gastiert «in«n ir gelange tor", » Laterne Le lieg dern«n Bühne. gelange dem B von de» nießrn. ersichM -f-9 und der Oeffnen Es ist Beliefer halb de schieben, liefe runx und für würde, mannsch, rung vo notwend noch erl teils ihr genügt munalve halb wü ihrer Ab könnten großen ( ien. Die toffeln k 1KN kapitän nachstehe, Ich von unter 2H, Sie und gezeichnet Ihnen a kreuz Mei zeitig Hai falls sich ! Staatsan Sammleri, der Presse. Spenden ' licher Höh derung de« Hilfsdienst beitgeber a den. Es v trugrverbäi nicht einiri Kündigung Kündigung dienftpflicht andere Art sa B« Monat Fe an dies Schul« eine E aus d< gunfte, Heima dringe denen dehrun Tod a Sendb seinen Samm Roten Mag t Helden Irl Es wir! lcdiglick gefa.ig« vorüdei gesangl bringe» zögeru» der Abs gewarb gebrach hampto Londor
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