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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180224
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-24
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
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fort sein." Do geht es weiter. Im Handumdrehen'sirch die Tagesziele erreicht, die große Frontdah» du Russe» 'zwischen iagesziele erreicht, die große Frontdah» der Rusi«, ^Wisch«r lniawka—Snow ist in unserer Hand. Reiche militärische'' W ieute wird gemacht — bei der großen Unordnung konnte M Sniawka Beute auf 7 bischen ff einer finn Der Chef des Admiralstabes der Marine. Billmanns Flug- euzen. ebruar i Brr Flieger v« warten m und and« 8 Tote ge das meiste noch nicht fortgeschafft werden. Ein schöner An fang. Morgen gehts weiter, nicht mit dem Gefühl des Sie ¬ gers, sondern mehr mit dem Gefühl tiefen Mitleids mit dem armen Lande, dem armen Volke, das seinen kurzen Freiheits- traum so schwer büßt. Hoffentlich gelingt es bald, wieder ge ordnete Verhältnisse zu schaffen. Wir hoffen dann Rußland einst zu verlassen nicht als die gehaßten Feinde, sondern als Freunde, die Retter aus schwerer Not waren. O« st« rreichifch, ungarischer Tagesbericht wtb Wien, 22. Februar. Amtlich wird gemeldet: Keine besonderen Ereignisse. Truppen der Heeresgruppe Linsingen haben Nowograb wolynsk erreicht. Det Chef des Eeneralstaber. s Piv das vor e ist bisher keine ar lismus < Revolut kölschem getan, r unmittel beste« in M o ff die „No daß die wäre, h unter,eil Streikbe volution kommisfc daß es l wenig ! stellung un» zu sche arb lösung a o V Sitzung erschien i provisori „Lieber _ or 6 Bande f schimpft mindester man nick speit. Er Schi or t s der Peter Regiinen sestzulege langen, i zu dürfer hat gege die Bem Francs b or A aus Lon Auffordei er seine war eine ' war, die or i Mission s rung de- gekommci auch der tionären zur Last det, 2.,! 3. «inen 4- M 1 angekauft Ostsn Der deutsch« Vormarsch' im Osten begann am 19. Februar 4 Uhr nachmittags bei schönem, klarem Frostwetter. Der Feind leistete nach Abgabe einiger Schüsse keinen Widerstand. Die russische 12. Armee, nur noch aus aufgelösten Scharen bestehend, hatte bereits am 18. den . pd Bt V- Bizekanzlv Roedern e der einzelr >!^ bt Le Don der s dr» 21. Fc Men» oper -.gegen Jeri um 8 Uhr pa A . erfährt, d . Rehe vor rSW "Konferenz' pg St der Deb^ Komm»! führt zu, bringen. Oesterrei welche.« wird. pen in d erfolgt n stilisiand srie<len;verdL»<tl«ngrn mit Rumänien oru Staatssekretär v. Kühlmann hat sich auf ein Tele gramm des Grafen Czernin nach Bukarest begeben. Von Wien aus legten die beiden genannten Staatsmänner ihre Reise gemeinsam zurück. In Bukarest sollten sofort die Besprechungen mit dem General Averescu beginnen, um möglichst bald unser Verhältnis zu Rumänien zu klären. Sollten die Bukarester Konferenzen frühzeitig genug zum Abschluß kommen, so wird sich Herr von Kühlmann direkt von Bukarest nach Vrest- Litowsk begeben. Inzwischen wird laut „Tag" der Gesandte von Rosenberg nach Brest-Litowsk fahren und dort alles für di« neuen Verhandlungen mit der russischen Delegation vorbereiten. Voraussetzung für die neuen Brester Besprech ungen wäre natürlich, daß die Russen auf die ihnen von uns gestellten Bedingungen eingehen. Die Rumänen werden uns, falls sie guten Willens sind, bereit finden, in freundlichster Form mit ihnen das künftige Schicksal ihres von gewissenlosen Politikern ins Unglück ge triebenen Landes zu ordnen. Sollte sich bei ihnen aber Nei gung zeigen, dem Beispiel zu folgen, das Trotzki während der Verhandlungen mit ihm gegeben hat, und sollten sie daran denkp, ihre Bedingungen zu hoch zu schrauben, so wird unsere Regierung zweifellos ohne Zögern entsprechende Maß regeln ergreifen. Die Rumänen dienen also, wie ein Berliner Telegramm der „Köln. Ztg." hervorhebt, ihrem eigenen Interesse, wenn sie die Verhandlungen loyal, ohne Verschlep- pur>gsabsicht und in richtiger Einsicht in den Stand der Dinge führen. 4« * oru Bern, 23. Fcbr. Die Verhandlungen mit Rumänien, die jetzt nach dem Eintreffen des Grafen Czernin und des Herrn von Kühlmann in Bukarest fortgesetzt werden sollen, wurden bis gestern in Buksea bei Bukarest geführt. Die rein militärischen Verhandlungen über die Verlängerung des Waf fenstillstandes, die vorangingen, fanden in Focsani statt. Als der rumänische Ministerpräsident General Averescu eintraf, siedelte man nach Buksea über. Buksea ist das Jagdschloß eines Prinzen. oru Basel, 23. Febr. Nach Meldungen des „Secolo" wurden für die neue Alliiertenkonferenz, auf der die Friedens- bedlngungen erneut festgelegt werden sollen, die Vollmachten für den rumänischen Vertreter zurückgezogen. England hat, wie das „Echo de Paris" berichtet, aus der neuen Lage bereits Konsequenzen gezogen. Es wurde mit der Requestrierung der rumänische» Staatsangehörigen begonnen. Man rechnet, wie die „Times" aus Athen hört, mit der Möglichkeit eines Ultimatums an Griechenland, sobald der .Frieden.mit Rumänien unterzeichnet ist. stock zu einer national-ukrainischen Armee gelegt. Die erste ukrainische Division, deren Führer, Stabsoffiziere und Mann schaften aus ehemaligen Kriegsgefangenen bestehen, ist bereits in der Bildung begriffen, .Offizier« und, Mannschaften, in der historischen Uniform der ehemaligen Kosaken gekleidet, lange blaue Röcke und wsißgrque Pelzmützen, machen den besten Eindruck. Stimmung'und Aussehen der Leute, die ümn«ttel- bar au» den deutschen Gescmgrneni^gern kommen, sind das Der WMrieg Deutscher Abendbericht wtb Verli», 22. Februar, abends. (Amtlich.) Im OsteN nehmen die Operationen ihren Fortgang. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Lagerbertcht de» Admiralyabes wtb (Amtlich.) Berlin, 22. Febr. Neue ll-Bootserfolge dem nördlichen Kriegsschauplatz 18000 Bruttoregister- erschüttern Hilst. Mg. Fischbeck (f. Dp.): Wir sprechen de» Herren, die in Brest-Litowsk mitgearbeitet haben, unseren Dank aus, die im Begriff sind, das Friedenswerk aufzusetzen, um auch in Rumänien zum Frieden zu kommen. Besonderer Dank gebührt der Obersten Heeresleitung, die uns die Mög lichkeit des Friedensschlusses geschafft bat und den Gegnern in Brest-Litowsk gezeigt hat, daß die Deutschen sich nicht ver spotten lassen. Wir wünschen der jungen ukrainischen Volks republik von Herzen Glück. Abg. Stychel .(Pole): Die polnische Nation erzittert vor Schmerz angesichts dieses Vertrages. Er bedeutet die Teilung Polens. Abg. Graf Westarp (kons.): Die Notschreie der Pole» sind übertriebe». Ich bedauere, daß der Abg. Scheidemann gesagt hat, es gäbe in allen Ländern Kriegstreiber. Bei uns in Deutschland gibt es solche nicht. (Abg. Lohn ruft: Wer hat denn den Krieg ausgeheckt?) Der Abg. Lohn sprach durch seinen Zuruf die Vermutung aus, daß Deutschland den Krieg ausgeheckt hat. (Großer Lärm bei allen bürgerlichen Parteien. Ruf: Das will ein Deutscher sein! Verräter! Raus mit den: Mann!) Wir bewundern unser Heer und vertrauen, daß es Schritt für Schritt uns einen vollständigen Frieden bringen wird. (Beifall.) Abg. Fehrenbach (Ztr.): Der Abg. Stychel saugt aus jeder Blume Gift. Wir schließen den Frieden des Friedens willen. Der Frieden durfte an der Cholmer Frage nicht schei- ter.i. Das hätten auch die polnischen Soldaten in den Schützen gräben nicht verstanden. Wir wollen in Frieden und Freund schaft mit den Randyölkern im Osten leben, auch mit den, Königreich Polen, zu dem aber nie und nimmer preußische Gebiete gezogen werden dürfen. Uns tut jeder Tropfen Blut leid, der noch vergossen werden wird. Aber wenn unsere Feinde im Westen unsere Hand nicht annehmen, so wird unsere Front im Westen durchhallen bis zum deutschen Siege. . Abg. Cohn, Nordhausen (U. Soz): Wir können dem Vertrage nicht züstimmen. (Zuruf: Friedensfreund.) Er spielt die Ukraine gegen Rußland aus und ist ein Jüstrument zu neuen Zusaammenstößen Die'Balten sehnest sich, nicht nach Deutschland, sie waren die ersten Träger des zaristischen Systems. Dieser Vertrag ist nicht der erst« Schritt zum all gemeinen Frieden. Ich sihne den Lag herbei, an dem die Revolution Deutschland erreicht und die Völker selbst ihre Geschicke in der Hand Haden. (Großer Lärm. Ruf: Unethört; Landesverräter. Beifall bei den unabh. Soz.) Abg. Dr. Stresemann (natl.): Reden, wh,wir sic heute hören mußten, trüben die Freude an dem FriedensWuß. Nach den versöhnlichen Ausführungen des Fürsten Radzi will sprach heute ein Priester Worte des Hasses. Einen schlech teren Anwalt konnte die polnische Nation nicht wählen. Ein so großes Volk geht nicht unter ohne eigene Schuld, Sie haben sich hier völlig isoliert? Wenn das der Einfluß Ihrer Nationalität ist, dann kann man sich nicht wundern, wenn Sic Ihre inner: Einigkeit nicht aufrecht erhalten können. Nach dem Abg. Cohn lechzt die ganze Menschheit nach dem. Frieden, .und doch lehnt er den ersten Frieden ab, der den Friedest mit Rußland und Rumänien im Gefolge haben wird. Er reißt das eigene Vaterland herunter und gibt der Welt erst Ma terial zum Deutschenhaß. Kricgsvsrkürzend wirkt das nicht. Damit schließt die Aussprache. Der Fr,ledensvertrag u'isd gegen dl« Stimmen der unabh. Soz. Md der Polest «nMmg angenommen. (Lebhafter Beifall.) , ' tonnen. Unter den versenkte» Schiffen befand sich ein gro ßer Dampfer von über 10 000 Bruttoregistertonnen vom Aussehen des englischen Dampfers Orama. Westen Kaiser Karl im Eroßrn deutschen Hauptquartier w Berlin, 22. 2. (Amtlich.) Sc. Maj. Kaiser Karl weilte heute im Großen Hauptquartier zur Besprechung schwe bender Fragen. Jü seiner Begleitung befanden sich der Ches des österreichisch-ungarischen Generalstabes General Arz und der deutsche Militärbcvollmöchtigtc General o. Lramon. An den Besprechungen zwischen den Majestäten nahmen auch der Generalfeldmarschall v. Hindenburg und der Erste General quartiermeister teil. ' Amerikanische Flugzeuge und Nahrungsmittel w Haag, 23. Febr. Baker teilt mit, daß die ersten ameri- kiMscken Geiechtopugzeuae nach Frankreich abgegangen seien, S Monqte Wher al» bestimmt war. Reuter meldet ans Ehikago, daß 12 Züge mit Nahrungsmitteln für die Alliierten nach der Ostküste abgeferLgk wurden und vorgestern 12 weitere folgten. s und dem Blätter f Minister h , eine schwi . möglich st des Schiö stellig w« of Si . vyn Leisi, zahlreiche, : of S Mosten, beüero-rei ver Oomarkcb im Otten Ein Stimmungsbild von der deutschen Front „Endlich!" dachten die meisten von uns, als bekannt wurde, daß der Vormarsch gegen die russischen Stellungen östlich Baranowitschi angetrejen werden sollte., Endlich ein Ende dieses Zustandes! Wie oft war uns das Blut in die Wangen getreten, wenn wir in der Presse den anmaßenden Redeschwall Trotzkis bei den Friedensverhändlungen gelesen hatten, wo wir hier an der Front nur zu genau wußten, daß< dahinter nichts anderes stand als die Selbstüberhebung d-s Verkünders. Lange wär uns bekannt, daß mit oder ohne de« Willen des Herrn Trotzki die Demobilisierung der russischen Armee in vollem Gange war, d. h., wenn man das, w"s du vor unseren Gräben vorging, mit „Demobilisierung" bezeich- nen will, — „Auseinanderlaufen" würde die Vorgänge weit treffender bezeichnen. Aus der alten, lampftüchtigen russischen Armee hatten die Bolschewiki längst einen Hausen zuchtloser Räuber und Marodeure gemacht; die besseren Elemente muß ten denen weichen, die am lautesten die Unfehlbarkeit der Lehren Lenins und Trotzkis verkündeten. Allerdings nahmen die Ideale der „Freiheit,, Gleichheit und Brüderlichkeit" unter den Bolschewiki eine eigentümliche Gestalt an: raubte die „Regierung" im Großen, warum sollte der Einzelne nicht im K.einen dazu beitragen, den verhaßten „Bourgeois" auf den richugen Weg zu bringen — das war gerecht und angenehm. Nur einige bewaffnete Leute brauchten' sich zusainmenzutun Und ein Gut, einen Bauernhof oder sonst irgend einen Ort aus zusuchen, wo etwas zu holen war — die verängstigten Ein wohner gaben alles her und waren froh, wenn sie mit dem Leben davonkamen. Rückläufer hatten uns längst erzählt, wie furchtbar die Geißel dieser Soldateska das Land quälte- Niemand traute sich mehr m den Frontbereich, da er dort seines Lebens nicht sicher war. Ganz ähnlich sieht es im Hinterland« aus. Auch dort wird zunächst alles niederge schlagen, um dann auf dem Leichenfelde die Standarte der Freiheit und Menschenliebe aufzupflänzen. Auf diese Tat sachen gestützt, verkündete Trotzki das „Selbstbestimmungs recht" der Völker und brach die Verhandlungen ab — als dies nach seiner Meinung nicht von Uns bewilligt wurde. Es kainen einige Tage des Wartens und der Erwar tung: „Werden wir ihnen die richtige Antwort geben, wird man sich noch länger mit den Schwätzern einlassest?" Solche und ähnlich« Fragen schwirrten von .Mund zu Mund — da traf an, 18. abends der erlösende Befehl ein: morgen Vor marsch au, Rußland! Um 6 Uhr früh wurden die'Gräben verlassen, kein Schuß vom Feinde — vorwärts, weiter! — Tiefe Stille! — Wir überschritten die Gräben, niemand zeigte sich. Allmählich wurden einzelne Gestalten sichtbar, die Reste einstiger ruhmreicher Truppenteile! Sie werden ge fangen genommen, ohne chre Aufgabe, noch Material zu bergen, erfüllen zu können. Im übrigen war schon lange keine richtige Besatzung mehr in den Gräben. Im letzte» Augenblick hatte irgendein Komitee befohlen, die Waffen sollten wieder verteilt werden, auch an zuverlässige Land bewohner, und den Deutschen sollte Widerstand geleistet wer den. — Kein Mensch hatte den Befehl befolgt! „Die Deutschen solle» ruhig kommen, endlich werden wir Ordnung haben." — „Wo ist denn eure Note Garde?" — „Die raubt weiter hinten!" — „Wer sind die Leute?" — „Wsjakaja Swolocz", heißt es: alles mögliche Gesindel, was nirgends anders unterkommen kann. „Anständige Soldaten treten dort nicht ein." — „So, das sind also die Garden Trotzkis; hoffentlich kommen sie uns bald in die Fistger!" — „Das glauben wir nicht, Herr, sie «erden wohl schon vorher Rückzug angetreten. Größtenteils waren die Truppen neuer dings von Roten Garden abgelöst, die nicht zum Kampfe, sondern zur Verwaltung des Landes, zum Plündern und Brandschatzen bestimmt waren. Wie gründlich die „E lite - truppen der Bolschewisten" das besorgt haben, be richtet ein am 19. abend,s bei den deutschen Linien eingetrof fener russischer Offizier aus Dorpat, der ans dem Lazarett heraus als Balte verhaftet werden sollte, obwohl er als Sol dat für Rußland im Felde seine Pflicht treu erfüllt hatte. In Dorpat herrscht dqs Schreckensregiment der Roten . Garde. Fortwährende Verhaftungen werden vorgenommen. In Fellin wurde eine alte Stiftsdame im Rollstuhl arretiert. ! In Reval, wo alle Deutschbalten gefangen gesetzt sind, wurden alte Männer durch ^Mißhandlungen und Schläge getütet. In Narwa wurden 10 Deutschbalten ermordet. Be sonders grauenhaft Hausen die bolschewistischen Truppen auf dem Lande, wo sie auch die meisten deutschbaltischen Frauen verhaftetet! und grausam behandelten. Die. Rote Gard« geht aus offiziellen Befehl aus Reval in dieser bestialischen Weise vor. Die deutsche Bevölkerung steht vor der Vernichtung. Auch die Esten, Letten und Juden leiden entsetzlich unter den Maßnahmen der. entmenschten Haufen. Die ganze Bevölkerung ohne Unterschied der Nationalität ist von unsagbarer Wut gegen die Maxima listen ersaßt und man erwartet sehnsüchtig den deutschen _ . Vormarsch zur Befreiung aus ihrer katastrophalen Lage. Der englische Hilfskreuzer Orama war ein neues, schnelles. Selbst ein Mischer General erklärte vor einigen Tatzen einem ">>t Turbinen und drahtloser Telegraphie ausgerüstetes Schiff deutschen Offizier, im Falle eines deutschen Vormarsches würbe oon 12 927 Bruttoregistertonnen und wurde am 19. Oktober l er mit seiner ganzen Division, die allerdings nur noch aus ü' 2- "ersenkt. An Fahrzeugen über 12000 Bruttoregister- I einem kleinen Häuflein ohne Geschütze bestehe, zu 8en Deutschen können zählte die englische Handelsflotte im Jahre 1914 übergehen. «, , « . . ... , I Der Vormarsch unserer 8. Arsnee. dehnte sich bereits am Avch dtt fast tägliche Veralst vieler kleiner Fischerfahr- I ersten Tag auf 75 Kilometer Frontbreite aus und vollzog s zeuge Madigt die Ernährung Englands empfindlich, denn sich völlig planmäßig. Die Truppen, vom Wunsche beseelt, die Hochseessicherei und der Genuß von Fischen spielen drüben ! dem leidenden Land schnellstens Hilfe zu bringen sind Tausen- erheblichere Nolle als bei uns. Von der ehemals etwa I den von vergewaltigten Menschen Leben und Freiheit zu ret- 2200 Dampfer zählenden Fsicherflotte steht heute, soweit noch ten, kannten keine Müdigkeit. Die Rigaer Ein- "E)anden, der größere Teil als Minensucher, Begleit- oder I wohnerschaft gab ihnen heiße Segenswünsche für ihre Stam- Wachtschifse im Marmedienst. Unter Hinweis auf diesen I mesgenosfen in ganz Est-und Livland misi die sie in größter Rückstand beantragte der Abgeordnete Bel faire im Unterhaus I tvefahr und voller Verzweiflung wissen. Der systematische, E 29. Januar d. I. die Freigabe von 200 FischdaMpfern lstreifenwsise erfolgend« ocutsche Vormarsch wirh nach allge- rur den Fang. Der Vertreter der englischen Admiralität er- I meiner Ansicht derBeyölkerung von Riga.und ganz,Kurland widerte, daß infolge des wachsenden Bedarfes zurzeit an keine I den befreiten Gegenden ein unbeschreibliches Aufatmen Freigabe von Fischdampsern zu denken sei. Da der Fang I Hervorrufen und die endliche Erfüllung des langgehegten drin- cmes dieser Dampfer -n Fneocn^ einer zwei- brs genden Wunsches in letzter Stunde bringen, dreiwöchentlichen Reise 100 000 Pfund Fische und mehr be- I — , -trägt, läßt sich der Ausfall ermessen, welchen die englische ! - - A"Mne Volksernahrung durch den U-Bootkrieg auch auf diesem Ge- ! „ Bei klarem Frostwetter, und strahlendem Sonnenschein biet« erleidet. I vollzog sich der deutsche Vornmrsch auf festgefrorenen Straßen I in die Ukraine hinein. Am 21. waren die Linien Luni- 1 niez—Rowno überschritten und damit, die wichtige trans versale Bahnverbindung Baranowitschi—Rowno in deutscher Hand. Bolschewistisch« Banden leisteten nur getingen Wider stand. Dje Vorräte, die alleorts aufgefunden und damit vor s der Zerstörung durch di« bolschewistischen Banden geborgen werden, übersteigen die Erwartungen. Außer reichlichem/ Kriegsgerät an Geschützen, Maschinengewehren und Auto mobilen fiel den Deutschen vor allem erhebliches rollendes Ma terial in die Hände. An Zsdoldunowö, südlich Rowno, wur den allein 50 Lokomotiven und mehrere hundert Waggons vorgefundc». Die besetzten Bahnen sind bereits in Betrieb genommen. "An der noch fehlenden Strecke zwischen der deut schen und russischen Bahnlinie zwischen den Orten Holoby und Perespa wird noch fieberhaft gearbeitet. Die große Lasidstraßc »ach Luck ist bereits über die 'trennenden Schützengräben hin weg fertiggestellt. Im Raume von Komel wird der Grund- Diese durchaus vagen Nachrichten find übrigen« al» Gegengewicht zeaen den außerordentlichen Eindruck des ukrainischen Friedens- Flusses und de» rusftlchsn Friedensangebote» gedacht, die sich in sepyork zu hartnäckigen Friedensgerüchten mit allen Krieg- . ihrenden verdichtet hohen, , „ Die Bomben richteten Materialsch ..... gegen 1 Uhr mittag» überflogen zwei Flugzeuge höuandisches Gebiet zwischen Brügge und der Scheldemünoung. Am 17. Februar abends warf wiederum ein Flugzeug am Sluis-Kanal Bomben aus holländisches Gebiet. In allen drei Fällen war' die deutsche Regierung sofort in der Lage, an Hand von ein wandfreien Meldungen de« Flugmeldedienstes nachzuweisen, daß es englische Flugzeuge waren, welche die holländische Neutralität verletzten. Dieser Uebergriff ist wiederum ein Be weis der Nichtachtung der Souveränität der neutralen Staaten seitens Englands. , , . Lloyd Gsorge übt sich lm Schw^sitng'esäng we Diesen Eindruck erhält man, wenn man die Verteidi gungsreden des Ministers gegen die immer wuchtiger nicder- lauienden Angriffe' auf seine Kriegspolitik liest. Der Minister schloß eine dieser Reden mit den Worten: Der Streit muß er stickt werden. Die Regierung hat das Recht, zu erfahren, und zwar heute zu rsahren, ob das Unterhaus und die Nation wtinsche.r, daß die Legierung die Politik zur Orgänisiemngder Streitkräfte gegen die Angriffe des Feindes sortsetzen soll. Was mich betrifft, so habe ich während der Zeit, in der ich mein Amt bekleidet habe, versucht, meine furchtbaren Amtspflicht bis zur äußersten Grenze meiner Fähigkeit und Kraft yuszuuben, und wenn das Unterhaus heute d-e Politik verwirft, lür die ich ver antwortlich biir und von der meiner Memling nach die Sicher heit des Landes abhängt, so werde ich mein Amt nur mit dem einen Bedauern verlassen, daß ich nicht mehr Kraft und Fähig keit meinem Heimatslande in der schwersten Stunde seiner Ge schichte zur Verfügung zu stellen hatte. . we Loiivsn, H3. 8.7 Lsrd Mliq« sagte: Wir kämpfen nm unser Leben, um die Mkstenz der frezen Nationen Europa». Die Lage ist diirck den Zusammenbruch Rußlands »Mg ver ändert. Zugleich ist in Demschland die Militärpartei wieder fest in den Sattel gekanmen. Die deutsche Militärpartei (es gibt in Deutschland gar keine Militärpartei. D. Red.) Kat ganz offen als ihr einziges Ziel erklärt, Frankreich und England niederzu hauen. Dje Eriirrnz der freien Nationen von Wcsteurdpa ver künden allem ihre Beherrschung Europas und des größten Teiles von Asien und die Errichtung eines MilitärbepoNsmus, in der sie Diktatur über die ganze Welt üben würde. Es handelt sich letzt nicht darum, den preußischen, Militarismus, zu vernichten, sondern darum, ob der pkeußilche MilitaristpuS uns vernichten und alles wegfegen wird, wonach di? freiheitsliebenden Na tionen seit Jahrhunderten gestrebt haben und setzt streben.
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