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L * - >0 Stunden, dann mutzte das Boot vor seinem Stützpunkt in Flandern stehen. Es war mrz vor Mitternacht. Ein leichter Beginn der russischen Offensive bei der Gegenoffensive der Verbündetsu- 26. 4. 19. 24. galizien Riga. 21. September: Desgleichen bei Jakobstadt. 12. Oktober: Landung auf Oesel. September: Besetzung von Grodno. September: Einnahme von Wilna. Dezember bis 5. Januar: Neujahrsschlacht in Ost gut russisch sprechen, und weil da das allgemeine Chaos den einzelnen besser schützt. In Minsk begann der schwierigste Tei! der Flucht. Er kaufte sich auf offenem Markte eine Spldatenuniform. Der Handel in Uniformen ist lebhaft, da sie der beste Schutz bei Stratzenkrawallen sind. In besserer Zivilkleidung ist man seines Lebens nie ganz sicher, daher trägt jeder, wenn er irgend kann, zumindest einen Soldatenmantrl. Dann begann, mit Bahn und Schlitten, die Fahrt zur Front. Zweimal mußt« A. umkehren, denn zweimal kam er an Frontstücke, die noch von Moskauer Grenadieren besetzt war^n, bei denen es kein Durchschwindeln gab. Erst die dritte Ausreise aus Minsk führte zum Erfolg. Er kam, schon am Rande seiner Nerven kraft, in die Linie und war noch so glücklich, eine Tausch handelsstelle zu finden. Er verschaffte sich den Erlaubnis schein eines sibirischen Armeekorps „zu eintägigem Aufent halt in den deutschen Gräben zwecks Briefübergabe", und damit kam er dann nach kurzem Marsch über das sonnsn- glitzernde Schneefeld in die deutsche Front und in die Heimat Mück. In Berlin ist er vergangenen Sonntag eingetroffen. 1. Juli 1917: Zborow. Vie 7I«cd» sur Sibirien Auf abenteuerlichem Fluchtweg, der dadurch unter eigen artigen Umständen verlief, datz er durch das revolutionierte Rußland führte, ist ein Berliner aus der Kriegsgefangenschaft in Sibirien in die Heimat zurückgekehrt. Der glücklich Heimgelangte ist, wie die ,^8. Z." berichtet, der Vizefeldwebel (Ofsiziersaspirant) eines Berliner Earde- Jnfanterir-Regiments Richard A...., der während der Brus silow-Offensive am 16. September in russische Gefangen schaft geriet. Vom 27. Oktober 1916 an war er im Ge fangenenlager einer westsibirischen Stadt. Am 18. Januar d. Jahres entkam er aus dem Lager. Er benutzte zur Flucht ausschließlich die Eisenbahn und gelangte so binnen zehn Tagen zur Front. Trotz der Kürze der Zeit war das Unter nehmen für ihn außerordentlich aufregend. Denn er konnte fast gar nicht russisch sprechen, hatte sich nur einige notwendigste Redensarten und Flüche einaeprägt. Er erzählte, er sei Mu siker, habe in einem Kino Cello gespielt, Geld gespart und wolle nun nach Orscha (bei Minsk) zu seiner Frau, die er seit zwei Jahren nicht gesehen habe. Kontrolliert wurde er nur einmal, aber wiederholt kam er mit Offizieren, einmal sogar mkt einem General, in längere Gespräche, die äußerste Selbstbeherrschung von ihm forderten. Die Eisenbahnzustände u-aren unvorstellbar. Fünf Tage und fünf Nächte der Reis« brachte er stehend M Er fuhr über Perm, Vjartka, Wologda nach Moskaus Hundert Werst von Moskau rannte ein Mili tärzug, den die Soldaten zur Weiterfahrt auf der besetzten Strecke gezwungen hatten, in den Zug des Flüchtlings, durch - die Petroleumfeuerung der Lokomotive entstand im Nu ein Brand, bei dem dreihundert Menschen ums Leben kamen. Der einzige Wagen, der heil blieb, war der des Flüchtlings. In Moskau erlebte A. auf der Fahrt von Bahnhof zu Bahnhof (vorbei an dem zerstörten Kreml) einen bolsche wistischen Stratzenkrawall mit lebhaftem Maschinengewehr- feuer. (Die Ursache war der Brotpreis von 8 Rbl. für das russische Pfund, der damals gefordert wurde!) Die Weiter 19. Juli: Beginn , . . 3. August: Wicdereinnahme von Czernowitz. 1. September: Durchbruch der russischen Stellungen bei ver Krieg mit KvklsnS 23 .—25. August 1914: Sieg der Oesterreicher und Un garn bei Krasnik. 26 . August: Sieg der Oesterreicher und Ungarn bei Ko- marnow-Samostje. 26 .—30. August: Sieg Hindenburgs bei Tamknberg. Erste Schlacht bei Lemberg. Rückzug der k. u. k. Truppen hinter den Grodek-Abschnitt. 7 .—11. September: Zweite Schlacht bei Lemberg. 8 .—11. September: Sieg Hindenburgs bei Angerburg. 13. Oktober: Beginn der ersten Offensiv« Hindenburgs gegen die Weichsel. 28. Oktober: Rückmarsch gegen die Warthe und auf Krakau. 13. —20. November: Durchbruch der russischen Stellungen bei Wlozlawek-Gostynin-Osmolin. 20. —30. November: Kämpfe um Lodz-Lowicz. 23. und 24. November: Durchbruch bei Bresiny. 12. Dezember: Sieg der Oesterreicher und Ungarn bet Limanowa. 7. —21. Februar 1915: Winterschlacht in Masuren. 20. März bis 10. April: Karpathenschlacht. 2. Mai: Durchbruch der russischen Stellungen bei Gor- lice-Tarnow. 3. Juni: Einnahme von Przemysl. 22. Juni: Einnahme von Lemberg. 16.—18. Juli: Siegreiche Kämpfe in Südpolrn. 24. Juli: Einnahme von Rozan-Pultusk an der Narew- Lini«. 28. Juli: Weichselübergang zwischen Iwangorod-War schau 5. August: Besetzung von Warschau. 18. August: Eroberung von Kowno. 20. August: Eroberung von Nowo-Eeorgijewsk. August: Einnahme «von Brest-Litowsk. 2 2 Nebel lag auf den dunklen Wassern, den Ausguck erheblich erschwerend. Plötzlick erblickte der auf dem Turm stehende Kommandant, Oberleutnant z. S. H., an Backbord voraus einen schwachen Lichtschein, der zu einem schwarzen, sich im nächsten Augenblick zu riesiger Form vergrößernden Schatten gehörte. Eine blitzschnelle Ueberlegung des geistesgegenwärti gen Kommandanten lietz ihn sofort das einzig richnge Kom- mando in der drohenden Gefahr des Zusammenstotzes geben, indem er mit „Zart Backbord Ruder!" auf den Schatten zu drehte. Willig gehorchte das Boot dem Steuer, so datz im nächsten Augenblick auf nur 10 Meter Abstand der Schatten passiert werden konnte, der sich als ein etwa 20 Sekundenmeter prüfender englischer Dreischornsteinzerstörer entpuppte. Wäre das U-Boot nach rechts ausgewichsn, anstatt auf den Gegner zuzpdrehen, so wäre es zweifellos von dem scharfen Steven des Zerstörers durchschnitten worden. Laute Rufe aus dem Zerstörer überzeugten davon, datz „1l. . dort gesehen war. Da auch der Feind Hari auf das U-Boot zudrehte, kamen die beiden Hinterteile der Schiffe kaum fünf Meter voneinander frei. Im selben Augenblick.blitzte auf dem Zerstörer ein Lichtsignal nach hinten auf. Allem Anschein nach benach richtigte der Feind seinen Hintermann von dem Sichten des U-Boots. Schon aber waren die Tauchtanks geflutet, und unter dem Druck des einlaufenden Wassers schickte sich „U . ." an, unter dem Wasserspiegel zu verschwinden. Gerade als der Kommandant als letzter in das Turmluk sprang, sah er noch den zweiten Schatten auf sich zufliegen, und kaum war das U-Boot untergetaucht, da brauste schon der zweite Zer störer über es hinweg. Wenige Sekunden später erfolgte in nächster Nähe die Detonation einer Wasserbombe, die zwar das ganze Boot heftig erschütterte, aber keine Beschädigung hervorrief. Kurz daraus folgten zwei weitere Bomben, die aber ebenso harmlos waren, wie dis erste. Ohne Schaden lief „ll. . nach der Küste ab. Den glänzenden Tauch eigenschaften und der Geistesgegenwart des Kommandanten hatte das U-Boot seins Rettung aus einer äußerst schwierigen Lage zu verdanken. die Hoofden, die holländische Bucht der Nordsee. Zur wenige j reise bis Minsk war verhältnismäßig leichter, da dort viel 'n polnische und jüdische Flüchtlinge herumreisen, die auch nicht und in der Bukowina. 18.—30. März 1916: Frühjahrsschlacht auf der Ostfront- 4. Junir Beginn der russischen Sommeroffensioe unter Brussilow. Verantwortlicher Redakteur Krnü Roßb-rq in l-ronkenberq i.S — Dru»k und Perla« non C. G. Roßberg kn Frankenberg IS der vtcl- vornrbme rncUer.