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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-19
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
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der ausländischen Presse, im Kaukasus und in der Krim herrsche die Pest, ist vollkommen erfunden. rg Petersburg, 1k. 2. Es wurde eine Osfizieroerschwörung aufgedeckt, welche den Zweck hatte, Lenin auszuheben, um ihn als Geitzel zu gebrauchen. 2n der Behausung der Organisation wurden Armeebomben und geladene Handgranaten gefunden. Aus der Ukraine ur Das ukrainische Informationsbüro meldet: Der Kriegs zustand wurde von dem Kommandanten der Kiewer Garnison in Kiew und auf der Eisenkahnstrecke Kiew—Poltawa er klärt. Kiew ist»überfüllt mit ukrainischen Truppen, welche an die bolschewistische Front abzichen. Alle Nachrichten von einem Vorrücken der Bolschewiki sind erlogen. In Kiew herrscht vollständige Ruhe. Die Zentralrada tagt regelmätzig. Die Schwarze-Meer-Flott« soll in ukrainische umgetaust wer den. Die Flotte hegt leine bolschewistischen Sympathien. Ein ukrainischer Hilferuf ans deutsche Boll ' ur Berlin, 17. 2. Die ukrainische Delegation in Brest- Litowsk hat der deutschen Reichsregierung eine Erklärung an das deutsche Volk übermittelt, wonach trotz des am 9. Februar mit Len Staaten des Vierbundes abgeschlossenen Friedens vertrages kein Frieden in der Ukraine eingekehrt sei. Die rus sischen Maximalisten, die gedungenen Banden der Roten Gar disten seien von Norden her über das Land hereingebrochen- Sie vereinigten sich mit den von der Front entlaufenen rus sischen Soldaten und mit befreiten Sträflingen. Aus den vernichteten und brennenden Städten zögen sie weiter auf die Suche nach neuer Beute. In diesem harten Kampfe um ihre Existenz sehen sich die Ukrainer nach Beistand uni, über zeugt, datz das fried- und ordnungsliebende deutsche Volk nicht gleichgültig bleiben werde, wenn es von der Not der Ukrainer erfährt. Das deutsche Heer besitzt die Macht, Girch sein Eingreifen die nördliche Grenze der Ukraine vor Kem weiteren Eindringen des Feindes zu schützen. Auch die Esten bitten um Hilfe ur Berlin, 16. 2. Die bevollmächtigten Vertreter der estnischen Kleingrundbesitzer der Kreise Dorpat, Fellin, Pernau und des Dorpater Hausbesitzervereins sind in Danzig ein getroffen, um die deutsche Regierung um Hilfe gegen die Maximalisten und um sofortige Besetzung des Landes durch das deutsche Heer zu bitten. Die Hapsaler Deutschen und deutschfreundlichen Esten schickten gestern' Abgesandte an die deutsche Heeresleitung ab, welche die gleiche Bitte aussprechen sollen. ur Wien, Die „Reichspost" meldet: Der Korrespondent des ukrainischen Informationsbüros in Stockholm hatte in Haparanda mit einem Vertreter des Smolny-Instituts, Herrn Brandenburgsky, eine Unterredung, in der er sagte: Die Zen tralrada repräsentiert nicht die ganze Ukraine. Wenn die Zentralrada einen Vertrag mit Deutschland hinter dem Rücken der russischen Regierung abgeschlossen hat, so mutz sie von uns rücksichtslos und mit allen Mitteln als Verräter an der Revolution bekämpft werden. Wir wollen einen demokra tischen, den Prinzipien der Revolution entsprechenden Frieden, keinen andern. Wenn also die büurgeoise Zentralraka, dieser Freund Kaledins, geheime Verträge mit Deutschland aöschlietzt, so kann ein solcher Friede niemals im Interesse des Prole tariats liegen. Darum mutz die Zentralrada von uns mit allen Mitteln bekämpft werden. Datz dazu zahlreiche Opfer erforderlich sind, ist selbstverständlich. Aber die Revolution kennt keine Sentimentalitäten. Sie kennt nur den Kampf mit der Bourgeoisie. Autzerdem unterbindet die Rada die Ge treideausfuhr aus dem Süden und will uns aushungern- Es mehren sich Meldungen über Hungerkrawalle, und wenn es zu einer allgemeinen Hungerrevolte komnirn sollte, dann wird es das Ende der Revolution und damit auch der Ukraine bedeuten. Wir sind im Begriffe, die soziale Revolution zu verwirklichen, eine sozialistische Gesellschaftsordnung einzu führen und Europa neue Wege zu zeigen. Wir werden nicht etwa, um von der bourgeoisen Zentralrada einige Getreide waggons zu bekommen, Kävpse gegen die Bourgeoisie ver anstalten, nein, wir werden uns das Getreide selbst holen- Poltawa wurde bereits genommen, und wir werden dafür sorgen, datz mit den Waffen in der Hand die Wege für die Getreideausfuhr in der Ukraine frei bleiben. fi Stockholm, 18. 2. Die finnische Regierung hat, wie ge meldet, das schwedische Angebot, in den Bürgerkrieg vermittelnd einzugreisen, abgelehnt. Die Uleaborger Zeitung „Kalevas" schreibt dazu: Man weih noch nicht recht, auf wessen Veranlassung das Angebot zustande gekommen ist. Man hält es aber sür möglich, datz die roten Gardisten dahinter stecken, die einsehen, datz ihre Stellung unhaltbar geworden ist. „Stockholm Dag bladet" beschäftigt sich mit der Frage, wohin die Rusten von den Aalandsimeln gebracht werden sollen und warnte eindring lich davor, sie in Finnland oder Estland an Land zu setzen, da sie nur die roten Gardisten verstärken würden. Auf alle Fälle ist die Entwaffnung der russischen Soldaten Grundbedingung Deutsche Hilfe für Finnland? fi Lübeck 17. 2. Die Hansagruppe der deutsch-finn- ländischen Vereinigung hat an den Reichskanzler ein Tele gramm gerichtet, in welchem dieser um den baldigen, kraft vollen Schutz des Deutschen Reiches gegen die schSankenloje Willkür revolutionärer Blutherrschaft in den selbst von Rutz- land freigegedenen, aber zugleich vom selben Rutzland frevent lich an den Rand des Verderbens gebrachten Finnlands ge beten wird. Abdankung des Königs von Rumänien? ru Nach einer Genfer Meldung des „Hamb. Fremdenbl." meldet der „Matin", datz Rumänien seine Gesandten anwies, den Verbündeten wichtige Aufklärungen zu geben. Der fran zösische Ministerrat sei unmittelbar nach Empfang dieser Mit teilungen zusammengetreten. Das Ergebnis wird erst nach erneuter Beratung bekanntgegeben. In diesem Falle sei Frank reich entschlossen, keine seiner Rechte aufzugeben, wie sie ihm in den Verhandlungen mit Rumänien zugesichert wurden- Wie der Turiner „Stampa" aus London berichtet wird, gedenkt König Ferdinand von Rumänien wahrscheinlich zu Gunsten seines Bruders abzudanke». (Dieser Bruder des Königs von Rumänien ist der 1868 geborene, somit drei 'Iahre jüngere Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringe», da der älteste Bruder Wilhelm als Fürst von Hohenzollern wohl keine Neigung zur Annahme der rumänischen Krone haben dürfte. D. Schrftlg.) rr Stockholm, 17. 2. Lie „Petersburger Telegraphen- Agenlur" meidet: Nach einem veröffentlichten Erlab weiden alle Guthaben ">on alten Privatbanken auf die nationale Staats bank der russischen Republik übertrugen auf Grundlage völliger Beschlagnahme. Alle Bankaktien werden al» ungültig erklärt und die Dwidendenzahlungen aufgehoben. vsr einrige WSenur „Eorriere della Sera" vom 28. Januar lätzt sich aus London melden: „Manchester Guardian" erkennt die Dring lichkeit der italienischen Bedürfnisse an. Ohne Verzug soll Italien die nötigen Lebensmittel und Kohlen erhalten. Italien könnte sich sonst in sehr schwierigen Verhältnissen befinden. Ohne ausreichende Lebensmittel würde die pazifistische Pro paganda in der allgemeinen Unzufriedenheit «inen günstigen VoVen finven, "und offne Kohlen und KokMttrrtakten Erve die Aktivität der Kriegsindustrie gestört werden. „Secolo" vom 28. Januar berichtet aus London zu dem gleichen Thema: „Eine Uebereinkunft ist also erreicht. Das einzige Hinder nis, das einer endgültigen Lösung entgegensteht, hat technischen Charakter und besteht im verfügbaren Schiffsraum. Das Problem wird nach allen Richtungen hin untersucht, und man vertraut darauf, Hne befriedigende Lösung zu finden innerhalb eines für Italien nützlichen Zeitraumes." Das Vertrauen in die geheimnisvollen Zukunftsmatznahmen der Entente ist schon oft enttäuscht worden. Das „einzige Hindernis" auf dem Wege zu Sieg und Wohlleben, die Frachtraumnot durch das deutsche U-Boot, besteht noch immer und wird von Tag zu Tag drückender. fiekvi--> üer Peiebttsge; Aus dem Entwurf eines Gesetzes über die Zusammen setzung des Reichstages und der Verhältniswahl in gewissen Reichstagswahlkreisen, der heute die Zustimmung des Bundes rates fand und nunmehr dem Reichstag zugeht, werden fol gende Bestimmungen a:., allgemeines Interesse ftotz, n. Die Mitgkiederzahl des Reichstages wird auf 441 erhöht. Die Stadtgebiete Berlin, Breslau, Fra^kfu-t a. Bi-, München, Dresden und das Hamburgische Staatsgebiet bilden je eine» Wahlkreis. Autzerdem werden Proporzwahlkreise gebildet für Köln, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Duisburg. Hanmwer, Leip zig und Stuttgart. Ferner"as Verhäiiuiswahlverfahren für die Wahlkreise Niedert-, Teltow, Königshütte, Hin denburg, Kiel, Recklinghausen, Lv hum, Dortmund, Nürnberg, Chemnitz, Mannheim und Bremen. Berlin wählt 10, Tel tow 7, Hamburg 5, Bochum und Leipzig je 4 Köln, Breslau, Duisburg, Dortmund, Essen, Niederbarnim, München, Dres den je 3 Abgeordnete. Die übrigen genannten «iädte wählen je 2. Wie wir noch der umfangreichen Begründung des Gesetzentwurfes entnehmen, geht diese Teilreform der Wahl- kreiseinteilung von dem Gedanken aus, Kutz einerseits jedem Bundesstaat und in Preutzen jeder Provinz der bisherige Besitzstand gewahrt bleibt, andererseits Gebiete, wo seit 1869 eine unverhältnismätzig grotze Vermehrung der Bevölkerung eintrat, mehr Abgeordnete als bisher erhalten. Der Entwurf lätzt unter billiger Abwägung der tatsächlichen Verhältnisse eine solche Vermehrung der Abgeordneten eintreten, welche die Gefahr zu starken Abschwellens der Abgeordnetenzahl und damit die Erschwerung des parlamentarischen Arbeitens von vornherein vermeidet. swm uns Heims» Hauptschriftsteller Alfred Vohnagen berichtet heute über einen Truppenverbandsplatz und die Tätigkeit der Sanitätshunds. D. Schrifltg. Di« viert« Sachsenreise 4. dn Weiter ging die Fahrt. Frühlingssonne strahlte warm und blendend vom Himmel hernieder und in ihrem Lichte sahen wir buntfarbig überall um uns herum die Höhen des Lothrin gischen Hochgeländes freundlich und hell sich erheben. Fern her lugten die Berge der Vogesen herüber, über ihnen vor allem der Donon, das wie ein Sarg geartete Ungetüm, über dessen Scheitel in den immerfort hin und her wogenden Kämpfen soviel edles Blut manches deutschen Soldaten geflossen ist. Links der Stratze liegt ein Grotzbauernhvf, der zu einem Hauptverbandsplätze ausgebaut ist. Sein Besitzer ist ein Rhein länder. An den äutzern Mauern sind in möglichster Grütze rote Kreuze auf weitzem Felde angemalt. Aus dem Mutter boden dicht beim Gehöft liegt eine mächtige Planke, die in Riesengrötze «in rotes Kreuz zum Himmel zeigt. Das sind Schutzzeichen, die feindliche Artillerie und feindliche Flieger von der Beschietzung des Verbandsplatzes abhalten — sollen. Datz man in solch geringer Entfernung vom Feinde dennoch auch auf Gegensätzlichkeiten gefatzt ist, zeigten uns die Vor bereitungen, einen bombensicheren Verbandsplatz unter der Erde anzulegen, zu dem wohl 50 Stufen hinunterführten. — Der Führer der Canitütskompagnie erwartete uns mit seinen Aerzten am Wege und geleitete uns durch alle Räume. Sauberkeit herrschte überall, trotzdem im Groszen und Ganzen alles nur aus Brettern hergestellt war. Ein solcher Verbands platz ist nur Gelegenheitsstätte, die Verwundeten von den Kampfstätten unterzubringen und zu verbinden. Nur Schwer verwundete oder Transportunfähige werden allenfalls hier einige Tage festgehalten, alle übrigen kommen nach An legung des ersten Verbandes in das nächstgelegene Feldlazarett. Datz für alle Notfälle, z. B. plötzliche Operationen, alles Zubehör vorhanden ist, versteht sich von selbst. Wir sahen es an den Operationstischen und Sauerstofs-Atmungsappa- raten, mit deren Hilfe Gaskranke, also bei Gasangriffen der Gasvergiftung verfallene Soldaten, dem Leben zurückgegeben werden. Unter Ker Erde sink die Lagerstätten und die Behand lungsräume begreiflich enger beieinander, aber es war doch ein sehr gewaltiges Werk, sie wie hier 10 Meter unter der Erde in Beton eingehüllt so praktisch anzulegen, datz mit der Trage die Verwundeten aus schiefer Ebene an einer Handwinde herab gelassen und nach der Behandlung zum Weitertransport auf entgegengesetzter Seite in gleicher Weise wieder heraufgc- wunden werden können. Den Sanitätskompagnien sind Sanitätshundeführer mit einer Koppel von Sanitätshunden beigegeben. Die hier vor handenen Hunde waren Prachttiere und erregten, als sie uns vorgesührt wurden, sowohl durch sich selbst als auch durch ihre Leistungen unser Erstaunen. Man hatte Soldaten irgendwo „abgelegt" und die Führer sandten ihre Hunde danach aus. Keiner versagte und jeder kehrte mit dem Zeichen des „Ge funden" zurück. Die Hunde besitzen am Halsbande ein Ge hänge. Sobald einer einen Verwundeten gefunden und ihn als noch lebend berochen hat (Leichen verlieren nach einem Tage den Menschengeruch und die Hunde melden sie nicht!) lätzl er sich nieder. Dann legt sich das Halsbandgehänge auf die Erde; er nimmt es mit dem Fange auf und kehrt so zu seinem Führer zurück. Dieser nimmt ihm das Gehänge aus üem Fange, seilt den Hund an eine etwa 3 Meter lange Leine und folgt nun dem stürmisch ziehenden Tiere im Laufschritt« an die Fundstelle. Ueber die Tätigkeit der Sanitätshunde gibt es entgegen der pessimistischen Auffassung im Landesinnern bei den Sol daten im Felde und besonders bei den Sanitätsmannschaften nur eine Stimme des Lobes. Mancher der wiederhergestellten Ächwerverwundetcn hat diesen braven Tieren sein Leben zu danken. Deshalb hegen die Armeeieitnngen den verständ lichen Wunsch, Las Sanitätshundewesen in ihren Armeeabtei lungen zu pflegen und auszubauen, und wer die Tier« in des Freiheit gesehen hat, wird das begreiflich finden. Ich trete aufrichtig und überzeugt dafür ein, den Sanitätshunden bei uns grützere Aufmerksamkeit als bisher zuteil werden zu lassen, wenn nicht anders möglich sogar mit staatlicher Unter stützung der kynvlogischen Verein«. (Weiter« Aufsätze folgen.) 8er Weltkrieg Deutsche Heeresbericht« wtb Berlin, 16. Februar, abends (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Niues. wtb (Amtlich.) Grotze» Hauptquartier, 17. Febr. 1918. Westlicher Kriegsschauplatz In Flandern und im Artois vielfach auflebender Feuerkampf. In kleineren Jnfanteriegefechten bei Lherjsy und südlich von Marcoing wurden Gefangene eingebracht. Bei Tahure und Ripont, auf dem östlichen Maasufer und im Sundgau zeitweilig erhöhte Eefechtstätigkklt. Unsere Flieger haben in der letzten Nacht London, Dover, Dünkirchen, sowie feindliche Seestrutkräft« an der französischen Nordküste mit Bomben angegriffen. Dec Waffenstillstand läuft am 18. Februar 12 Uhr »-.ittags ab. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tagesbericht de» Admiealftaber wrö (Amtlich.) Berlin, 17. 2. Iw westlichen Mittelmeer wurden 4 bewaffnet« Dampfer und 2 Segler mit rund 2SVVV Bruttoregistertonnen vernichtet. Hierdurch wurden hauptsächlich italienische Reedereien geschädigt, die dabei 3 Dampfer und 2 Segler verloren und zwar die Dampfer „Participation" (2488 Br.-R.-To.) m:t Apfelsinen nach Li verpool, „Caprero" (5040 Br.-R.-To.) und ein unbekannter italienischer Dampfer von etwa 8000 Br.-R.°To., sowie die Segler „Emma Felice" und „Agnese Madre", mit Farbrinde. Der 4. versenkte Dampfer war der englische Truppentrans- portdampser „Minnetonka" (13 528 Br.-R.-To ), von dem 10 Eefa-gene eingebracht wurden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. e erfolgreich« Angriffe deutscher Seestreitkräft« Berlin, 16. Februar. (Amtlich.) In der Nacht vom 15. zum 16. Februar führten abermals leichte deutsche Seestreitkräfte einen Streifzug im östlichen Teile des Aermelkanals durch. Eine bisherige um- sanMeiche Bewachung in der Stratze von Dover, Cluffs und in der Linie Kap Griznez—Folkestone war nicht mehr vorhanden, nur vor Dover wurde ein Vorpostendampfer angetroffen und durch Geschützfeuer versenkt, Uns«re Streit kräfte sind ohne Zwischenfall zurückgeiehrt. Am 16. Februar griffen unsere Flugzeuge in den südlichen Hoofden englische Wasserflugboote an, die einen von England nach Rotterdam fahrenden Ee- lcitzug begleiteten. Eines der Flugboote wurde durch Ober leutnant z. See Christiansen brennend zum Absturz gebracht. Aus dem nördlichen Kriegsschauplatz wurden von unseren U-Booten sechs Dampfer versenkt, darunter zwei mittel- grotze Tanldampfer, dicht unter der englischen Ostküste. Der Chef des Admiratstabes der Marin«. » * Eine neue Wendung in der Wirkung des U- Bootkrjeges ist festzustellen. Der amtliche Bericht des englischen Kriegsernährungsamtes kommt in Betrachtung über den Brotgetreideverbrauch zu dem Schlüsse, datz die Entente in diesem Wirtschaftsjahre 15,7 Millionen Tonnen Weizen einführen mutz, das unbedingt eine notwendige Sparsamkeit mit dem Schiffsraum in bezug aller Eetreidesorten fast ausschlietzlich aus den Vereinigten Staaten bedingt und datz diese aber entsprechend ihrem bisherigen Bedarf nur 5,4 Millionen Tonnen liefern können. Hier haben wir den Grund ur die Sparsamkeitsbewegung in den Vereinigten Staaten; ie können Lebensmittel nur noch exportieren, die sie sich elbst am Munde absparen. Wird der „sacro egoisme" in Amerika so weit gehen? Argentinien schwankt, wie wett es die Getreideausfuhr gestatten soll oder nicht. Entferntere Länder kommen als Lieferanten heute nicht mehr erheblich in Betracht. Die Vereinigten Staaten müssen den Weizen Indiens, Butter, Fleisch und Wolle Australiens und Südafrikas ersetzen; das übersteigt ihre Kraft; also selbst wenn England genügend Schiffe besätze, um die kostbaren Rohstoffe aus Nordamerika abzuholen, mützten sie zum Teil leer heimkehren, weil es drüben nicht genug gibt. Oesterreicht sch»ungarisch«r Tagesbericht wtb Wien, 17. Februar. Amtlich wird gemeldet. Kein« beMderen Ereignisse. Westen Kein Proteststreik -er englischen Metallarbeiter w Ein Amsterdamer Blatt erfährt aus London vom 15.: Die überwiegende Mehrheit des Metallarbeiterverbandes hat den Vorschlag, einen Proteststreik gegen die Regierungsvor schläge zum Mannschaftsgesetz zu veranstalten, avgelehnt. Rücktritt des englischen Generalstabschefs w Das «nglische Pressebüro meldet: Die Erweiterung der Aufgaben der dauernden militärischen Vertretung, die durch den Obersten Kriegsrat bei seiner letzten Konferenz in Ver sailles beschlossen worden ist, hat die Einschränkung bestimmter Befugnisse, die bisher durch den Chef des britischen General stabes auf Grund eines Königlichen Erlasses vom 27. Jmmar 1916 ausgeübt wurden, notwendig gemacht. Unter diesen Umständen hielt es die Regierung für richtig, dem General Sir William Robertson die Wahl zu überlasten zwischen der Uebernahme der Vertretung der englischen Armee bei dem Obersten Kriegsrat in Versailles und der Fortsetzung seiner Tätigkeit als Generalstabschef unter neuen Bedingungen. Ro bertson vermochte sich nicht zu entschlietzen, den «inen oder an deren Posten anzunehmen und die Regierung hat sein Rück trittsgesuch mit grotzem Bedauern angenommen. General Sir Henry Wilson hat den Posten als britischer General stabschef angenommen. Dir Besetzung des Postens des eng lischen Vertreters in Versailles wird in einigen Tagen bekannt gegeben werden. . ! I i Um den Deutschen zuvorzukommen n Aus Genf wird der „Franst. Ztg." gemeldet: 3n dem aus dem sranzüülchen Kttegsministenum stammenden Situations bericht des „Lyoner Nouvelliste" wird das Publikum auf eine in den allernächsten Tagen, vermutlich am zweiten Jahrestage der Schlacht von Verdun, eriolgendp, größte Offenuoe der Enteme vorbereitet. Englische Meldung über den Luftangriff wl Haag, 17. 2. Ueber den Fliegerangriff berichtet Reuter amtlich aus London: Emig« Flieger überflogen die Küste von Kent und die Themsemündung abend» vor 10 Uhr und setzten die Fahrt gegen London fort. Wie gemeldet wird, ist nur eine Bombe auf London gefallen. Deutsch«» Flugzeug tn der Schweiz interniert we Wie das Pressebüro des Armeestabe» in Bern mitteilt, landete am 1ö. Februar auf Schweizer Gebiet etn deutsch» FÜgreug. Beide Insassen, ein Offizier und ein Soldat, wur«
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