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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180220
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-20
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
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abend fand unter Vorsitz des Staatssekretär« v. Kühlmann eine mehrstündige bis in die späten Abendstunden dauernde Vor beratung über den Frieden mit der Ukraine statt. Staatssekretär v. Kühlmann und Erzellenz v. Körner berichteten eingehend über die politischen und wirtschaftlichen Seiten des Friedens- lchlusse». Man nimmt an, daß der Reichstag heute lediglich seine kurze Tagesordnung erledigen und dann losort in die Be ratung de» Kaupiaussckusses eintreten wird, woran sich am Donnerstag die erste Lesung des Vertrage» mit der Ukraine an- lchließen wird, die durch eine Rede des Staatsirkretär» v. Kühl mann eingeieiiet weiden wird. Voraussichtlich wird alsdann oer Friedensvertrag an den Hauvtauslckuß verwiesen werden. Am Freitag soll die zweite Lesung staNfinden. Der Sonnabend bleibl voraussichtlich kitzungssrei, zumal die nationalliberale Frak tion an diesem Tage in corpore in Hamburg weilt, und am Montag wird die Generaldiskussiou Uber den Reichshaushalt vor sich gehen, die Graf Hertling mit einer Rede über die aus wärtige Politik «Inletten wird. JgptM pj Wie die „Havas-Agemur" au» Tokio meldet, wurde dem Abgeordnetenhaus eine Entschließung vorgelegt, die der Re gierung das Vertrauen verweigert und ihre finanzielle Lage, rhr ersolgloie» diplomatisches Vorgehen gegen China und ins besondere ihr Schweigen über die Kriegrziele Japans lebhaft kritisiert. Wie Havas" behauptet, wurde die Mißtrauensent- ichließung mitM gegen 117 Stimmen verworfen. ator irte- astet richt Nag uen m 16. ental" Hynien Zatsche- Grund- möglich »en in ren ruf rne ge- >er- »er- den 10N der uge rrch »gr- Zon eits nd- zen- gd- ung er- lson ung 8er- noch > der und n ge- Em- hlag- nächst auser s na- sioten h ge- Land ce die Deut- ebens land» r und s der Die So listen t vte bisher r von er ge- iiln« MNtcire llacdricbte» p Bertin, 19. 2. Die Beratungen des Vizekanzlers von Pay^r mit den Berlreiern der Fraitronen sind, wie die „Tägl. Rundich." erjährt, gestern zuende gesührt worden. Der Brze- kanzter hat tue Fraitronen einzeln empiangen, mit ihnen das nächste Programm lär die Arbeiten des Retchstagrs durch- ge,prvchen und die politische Lage behandel». Gleichzeitig hat auch tschotzsureiär Gras Roedern mit Fraktionsführein über die künftigen Eteurrmaßnahmen Rüchprache genommen. Gestern m Ein rainern ven die eiipunlt wüchen rep de« land »ung > die des , die Uus- rten. valt- chrei land Nens tteln inen wird milt- S zu auf z zur chen. > aus Zuden urden. Mill, »iffen. wurde m ge- 1. o toskau le von )ie ge- >e teil, luhuser traten n vor rn der nischen lfiziers-. stischen llNljche, ich als Kamps onären rungen n, um n Aus- fürchteten, alle Mittel in Bewegung aeseht, um die Nada zu stürzen oder doch zeitweise aktion-unfähig zu machen. Sie haben alles, was an Truppen von der deutschen Front oder aus dein südöstlichen Ruhland herangezogen werden konnte, aus Kiew geworfen, so auch die starken Abteilungen, welche eigentlich gegen Kaledm vorzugehen bestimmt waren. Auch schwere Artillerie wurde auf Kiew angesrhi. Am 11. Fe bruar wurde von Barmtza aus, das gegenüber Kiew am an- deren Nier des Dnjepr liegt ans l20Ge»chütz«n das Bombarde. ment aus die idehrioie Studt gerichtet, tn welcher oerhältnis- mäßig wenig ulramlsche Truppen waren. Die Bolschewist«» verwendeten Branvgranaten, di« einen groben Teil des Zen trum» der Sradt, den berühmten Kraschischattk und den Patscharst, das Hecht die frühere F-stung mit der Lawra in Brand letzten. Die wenigen u!i «missen Truppen zogen sich in eibittertem Kampfe von Bienet zu Viertel zurück. D»e Bolschewisten be gannen ein Schreckensregiment m den besitzten Stadtteilen. Verwundete Ukrainer -:>d Ge sie bchanaelnden Äerzte un Kloster, auch Frauen wu.oen von Bolschewisten niedergeschossen, die Hauser aller utramqchen Nolkssühier zelstört und ange- zündet. Die Stadt wurde in einzelne Viertel eingetetlt, und man setzte sofort wgenannte Gerlchtsiomitees em, die unter Zu Hilienahme von Spitzern au» zartstucher Zeck die Führe- bei utramischen Vew-gaua und ihre Anhänger, soweit ste Nicht ge flohen waren, rn Mass-n verurieillen und erschieben liehen. Abberufung der MiliräratLachees der Alliierten aus mänie» oru Zürich, 19. et. „Se ^lo" meinet: Die .ve-«sung der rumänischen Kammer ist aus .n 10. März verschoben worden. Sie soll als eine Art nai >„c:le Versammlung tagen. Entscheidende Ereignisse sind noch or ihrem Zusammentritt zu erioo.rien. Den Mu ettai^ees der Alliierten im rumäni schen Hauptquartier w-.. „Matin"-Meldung zufolge der Äoverusungsbefehl ihr legierungen zugestellb Bevorstehender ^..rn der FrtedensverhandUtnaen mit Rumänlsn oru Wie wir hören, Haven sie Verhandlungen mit Ru mänien über einen Frieoensschtub nock nicht begonnen. Es ist wahrscheinlich, daß sie am 22. o. M. beginnen werben. Als- dunn bürste Staaisselretär v. Kühlmann sich nach Focsani be geben, um die Verhandlungen zu lenen. Der Notschrei der Ukraine ou Berlin, 16. Februar. Die ukrainische Regierung ver sendet aus ihrem gegenwärtigen Regierungssitz Schitomrr fol genden Funlspruch: An alle, all«, ack«! Zyr habt hi« Funk sprüche und die Zeitungen der russischen Bolschewisten ge- iesen, in denen sie sagen, sie kämpfen nur mit der verhagren Zenrralraüa, welche die voischewijusche Vlacht nicht anerlennen will und nicht mit dem ulralmschen Botte. Glaubt nutzt daran, es ist nur Maske und ein scheinheiliger Borwand schaur nicht auf die Worte, schaut nicht auf die Taten der Bolschewisten in unserem Land« . . . Die Träger der bolsche wistischen Gedanken Haven sich in nichts von denen des zaristi schen Bedrückers- und Ausveutertums entfernt. Sie zertreren wie früher die Rechte und die Freiheit der nichtrussischen Länder des gewesenen russischen Reiches und setzen die Räu berei des Zarentums fort. . . Fremde, die Zyr uns bisher „ nicht gerannt havt, und zu denen unsere Stimme heute nur schwer gelangt, versteht uns jetzt, fehl den wahren Charakter der russischen Bolschewisten. Zn Cyartow, Poltawa, Zelu» terinos-aw, Kiew uno in vielen andren ukrainischen Stäoten herrscht sehr Morden und Brennen. Zeder Ulramer, der sich vor ooer während der sozialen Revolution eifrig gezeigt har, die neue Freiheit unseres Landes zu schützen, wirb verfolgt, aus den Häusern gezogen und von der roten Garde nrederge- schüjseu. Lest, wenn Zyr uns selber nicht glaubt, was die Bo.schewisten selbst berichten, und was sie m ihrer eigenen Zeitung, der Petersburger Prawda, vom 18. Zanuar ge- schrieoen haoen; dort steht: Die Tätigkeit und das Amt als Kommihac für Rahrungsmittelbeschassung auf ukrainischem Gebiete ist dem Aolistommissar Lucyanowsli übertragen wor- dem Der ganze technisch« Apparat, die Eisenvahnstations- wmmhsare, Agitatoren uno fliegenden Requisiuonsavteilungen sind zu ihrer Bersügung gestellt worden. Fremde, wißt Zhr, was es heisst, eine votschewistlsche RequisMonskommtstion rn einem Dorse zu haben, und wie sie dieses Dorf verlägt? Zn immer neuen Räuvervanden rücken sie heran; sie stehen unr«r dem Oberbefehl sonst stellungsloser Spitzel und Gendarmen der allen Regierung, die gewohnt waren, im Auftrag« des Zarentums unschuivige und wehrlose Menschen zu vernichten- Me setzen ihr Hanowert fort und verbreiten Leid und Ent setzen m unserem Lande. oru Petersburg, 18. 2. ?luf Anordnung des revolu tionären Gerlchtsho,es wurden der Chef der rumänischen Mis sion, PLntesi, uno alle miurärischen Agenten, nämuch Kam- pilu, Staori uno Bralianu, verhaftet. Die in Odessa woh- uenoen rumänischen Senatoren versuchten zu fliehen, wurden aoer zuruckgehalten. Es wird die Beschlagnahme der rumä nischen Güter vorgeschlagen- Em neuer Brans un Hafen von Petersburg. or Basel, 19. 2. Rach einer Petersourger Havasmeldung ist im Haien von Petersburg von neuem em Bruno entstanden, der eine groge Menge Lebensmittel zerstörte. Da» Feuer ist auf Branchlistung zurückzusühren. or Bafel, 19. 2. Am 12. Februar wurde dem Kommissar für den nrieg gegen die Revolution mitgetettt, dass sich Kerenski in Lhrmiama befindet. or Rotterdam, 19. Febr. Daily Mail meldet ausPeters- bürg: Der Rat der Volkskommissare hat dir Wiedereinführung der Brieszcusur im Verkehr zwischen der Front und der Heimat vorübergehend ««geordnet. Gleichzeitig sind die Strafvejtim- mungen über Spionage neu in Kraft gesetzt worden. Das ruf^che Eisenbahnnetz, soweit cs den Bolschewik! unterstellt ist, ist schon seit Lagen für jeden nichtamtlichen Verkehr gesperrt- Standtnavische» Eingreifen tn Finnland? os Die „Dany Mack" metvel: Eme gemeinsame Aktion der skandmavischen Slaaien m finnych-russychen Geoieien sieht un- mulelbar veovr. Sowohl dänische als auch schwedische uno norweguche schiffe stnv in den letzten Tagen zum Schutz der standmavqchen «laatsangehorigen unter dem Kommanoo de» dänischen Kapitäns Akechiet nach Finnland abgegangen. Der Protest der Polen op Wien, 18. 2. Die Blatter veröffentliche» nunmehr die Kundgebung oer po.nischen Mitglieder des Herrenhauses m der Frage de» Chvlmer Lande», in der dieselben m voller Heber» itnsllmmung mn den Gefühlen aller Schichten der polnischen Bevölkerung gemeinsam mit dem Polenkmv Ler Abgeordneten enlschieoen und leierüchst Protest einlegen gegen me »n dem Frledensvertrag von Brest-LNowsk oeremoarte Grenzdestimmung zwischen dem Königreich Polen und der Maine. K« Heimat mia Meria«» Fronkenberg, den 19. Februar 1918. , f" Tot anfaefunden wurde au» Posten der seit etwa einem halben Znhre bei einer Minenwerferkompaanie im Felde stehende «oldat Willy Schreiter von hier, Sohn des Altenhainer Str. 13 wohnhaften Herrn Otto Schreiter. Der junge Mann war früher bei der Firma Klein hier, zuletzt in Krupps Werken in Elsen beschäftigt. Von seinen 7 Geschwistern steht noch ein Bruder im Felde. so Für die feldgrauen Theater-Gastspiele am Mitt- woch und Donnerstag im Schützenhaussaal- gibt sich, wie zu erwarten stand, allenthalben großes Interesse kund- Die feldgraue Künstlerschar hat sich ganz vorzüglich zusammen gespielt, so daß man wieder zwei sehr angenehmen Abenden entgegenseher- darf. Zu dieser Erwartung berechtigt auch der glänzende Verlauf des ersten Gastspiels. Es dürfte sich emp fehlen, nunmel r umgehend die benötigten Eintrittskarten im Vorverkauf (R^ßbergsche Papierhandlung und Schützenhaus) zu entnehmen. s Verteilung der Kaiserspende. Von der am 23. Juli 1917 vom Kaiser gespendeten eme Million Mark als Dank für die kn der Kriegsindustrie tätigen Frauen sind für Sachsen 130000 Mark bestimmt. Davokn hat der 19. Korpsbezirk 82000 Mark und der 12. Korpsbezirk 48OOO Mark erhalten. Bon den Trägern der Kindersürsorge, den gemeinnützigen Vereinen, An stalten usw. sind insgesamt 200 Unterstützunasqesuchc einge gangen. Aus den Gesuchen geht hervor, das, die Einrichtungen der Kinderfürsorge immer noch sehr mangelhaft sind; vor allem fehlt es den Anstalten an fachlich geschulten Kräften. Die Kaiser spende soll zum Ausbau der Säuglings- und KleinUnderfürsorge. Errichtung neuer Anstalten im Bezirk, der Verbesserung der Lchulkindrrfimorge, der Mütterberatungsstellen und Kinderheime verwendet werden. Zur weiteren Erhalmna der Anstalten u!w. ist die Errichtung eine» neuen Fonds in der Weise geplant, daß die Industriebetriebe sür jede beschäftigt« weibliche Person pro Woche 5 Pig. bezahlen sollen. f Keine Herabsetzung der Brotration. In den letzten Wochen ist vielfach das Gerücht über eine geplante Herabsetzung Ser Brotration verbreitet worden. Wie un» von zuständiger Seite mitgeteilt wird, ist eine solche Maßnahme vom Kriegs ernährungsamt nicht in Aussicht genommen, vielmehr wird es bestimmt möglich sein, mit den vorhandenen Mehloorräten bis zur neuen Ernte auszukommen. sLK 2n der Sitzung des Ständigen Ausschusses des Landeskulturrates vom 9. Februar wurden u. a. folgende Be- schlösse gefaßt: Der Antrag eine» Landwirtschaftlichen Vereins, daß die verheirateten, nakuralberechtigten, landwirtschaftlichen Arbeiter in de; Versorgnng mit Milch und Butter dem Gesinde gleichgestellt werden, soll befürwortend an das Landeslebens- miitelamt weitergereicht werden. — Im Frühjahr 1918 soll ein Lehrgang zur Ausbildung von Beamten lür landwirtschaftliche Konirollvereine abgehalien werden. — Ferner erklärt sich der Ständiae Ausschuß grundsätzlich mit der Anregung des Kriegs ausschusses sür Landwirijchast einverstanden, die Ausbringung der lanowirfichastsichen Erzeugnisse mehr in die Hände von Er zeugeroerbänden zu legen. sop Schriftverkehr mit den Post« und Telegraphrn- behürden. W-e uns miigeieilt wird, kommt es sehr häufig vor, daß Anfragen und Beschwerden, die den lausenden technischen Dienst der Post- und Teleglaphenanstalien bekreffen, vpm Publikum an die Ober. Pojtdirettion statt an das zuständige Post- oder Telegraphenamt gerichtet werden und dadurch Ver zögerungen in der ra chen Erledigung entstehen. Wir machen deshalb unsere Leser darauf aufmerksam, daß Anträge auf Nnch- lendung von Postsendungen und Telegrammen, Anzeigen über Wohnungsveränderungen, Anfragen über den Verbleib und Beschwerden wegen verzögerter Beförderung oder Bestellung von Postsendungen und Telegrammen, unrichtiger Aushändigung solcher Gegenstände oder unrichtiger Gebührenerhebung, ferner Schreiben in Firmen- und Vollmachlsangelegenheiten, Anfragen über die Zulässigkeit von Sendungen zur Beförderung als Druckiachen, Warenproben, Postkarten usw., über die Versen- dungsvedingungen für Auslandspakete u a. m. an die zustän dige Post- und Telegraphenanstalt zu kickten sind. Gelangen derartige Schriststücke gleichwohl an die Ober-Postdireition, so werden sie von dieser grundsätzlich an das beteiligte Post- oder Telegraphenamt zur Erledigung abgegeben, sosern es sich nicht um Berufungen gegen die durch die Aemter getroffenen Em- »chridungen handelt oder besondere Umstände argen oie Abgabe sprechen. Die Ober Postdirektion bildet für die Angelegenheit der erwähnten Art lediglich die Berufungsinstanz, die jeder an rufen kann, der bei einer verkehreomtlichen Enischeidgng sich nicht beruhigen zu können glaubt. Auch in Feldpostanaelegen- heilen werden alle Anfragen usw. zweckmäßig an dis zuständige Postanstalt gerichtet. frb Der Handel mit Goldmünzen ist verboten! Es scheint vielfach noch nicht bekannt zu sein, daß nach dem Gesetz derjenige, weicher Reichsgoldmünzen zu einem ihren Nennwert überstei genden Preiss erwirbt oder veräußert und welcher ste behufs gewerblicher Berwertung einschmilzt oder sonst verarbeitet, mit Geiänguis bestraft wird. Ebenio läuft deijenige, welcher Reichs- goldmumen abgibt und darum weiß oder damit rechnen muß, daß der Erwerber ste entweder selbst oder auch von dritten cin- schniclzen oder verarbeiten läßt, Gefahr, der Beihilfe zu einer strafbaren Handlung bezichtigt zu werden. Mait hüte sich also, Reichsgoldmünzen zu veräußern! Das Gold gehört in die Reicksbank! 7 Geldbelohnungen an Eisenvahnarbeitre. D'e sächsische Staatsbabnoerwaitung tonnte im vierten Vierteljahre 1917 wieder an 352 Arbeiter Geldbelohnungen sür längere befriedigende Dienslsührung bewilligen, und zwar erhielten 4 Arbeiter je 200 Mark nach 45jähriaer Dienstzeit, 8 Arbeiter je 100 Mark nach Mähriaer Dienst»««, 17 Arbeiter je 80 Mark nach 35jähriger Dienstz >t, 30 Arbeiter je 60 Marl nach 30jähriger Dienstz it, ök Arbeiter je bO MaU nach 2Sjähriqer Dienstzeit und 242 Ar beiter je 20 Mork nach SO jähriger Dienstzeit. s Warnung! Unter diese: Ueberschrisi wird uns vom Landes- kulturrat für vas Königreich Sachsen geschrieben: Eine Leipziger Firma versendet nachstehendes Veroielsältiganasschreiben an Oberschwetzer und Schweizer im Königreich Sachsen: Vorteilhafte» Angebot! Käufe stLndia jede Mena« Bindfaden von Strobpresiballen (auch Dairbindfaden) - softrn dar Sammeln dort statthaft ist, vemftcdter * Die goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares. Wie verlautet, wird auch oer deutsche Ka sei persönlich als Gratu lant beim bayrischen Königspaar zur goldenen Hochzeitsfeier in München erscheinen. Montags fand die Landeshuldigung statt. Sie murde namens des Lanaee vom Präsidenten der Kammer der Reichsräte Fürst Fugger dargebracht, worauf der König antwortete. Das Königspaar wird eine Aussteueististung sür Kriegsteilnehmer mach n. Für die Armen der Stadt München sind bereits 10000 Mark angewiesen. Die Teilnehmer der Landes huldigung «halten ein vom König eigens gestiftetes Erinnerungs zeichen aus Eisen mit dem Bilde des Königs, das am weiß-blauen Bande getrogen wird. Zahl« dafür höchste Preise und schicke das Geld sofort nach Eingang jeder Sendung. Man schneide den Bindfaden aber nur am Knoten auf, damit nicht zwei Enden entstehen, weil er sonst minderwertiger wird. Da diese» Angebot geradezu eine Verleitung zum Diebstahl, in sich schließt, möchten wir die Landwirte darauf Hinweisen, auf das Sammeln der Bindegarnenden durch du» Stallveisonal ihr besonderes Augenmerk zu richten. Die Bindegarnenden sind lo bald als möglich an die Sammelftellen abzusühren, deren Adressen von der Düngerabteilung, Geschäftsstelle I, der Deutschen Landwirlschaftsgesellschaft einzubolen sind, woselbst auch Näheres über die Rücklieferung des umgesponnen Bindegarn» zu ersahren sind. Im übriaen bitten wir die Landwirte, denen ein derartige» Angebot zur Kenntnis gelangt, uns umgehend unter Angabe der unterzeichneten Firma Mitteilung zugehen zu lassen. f' Chemnitzer Bankverein. A.-G. in Chemnitz. Im Ge schäftsjahr I9>7 erbrachten Zmsen 1234000 fl033000) Mt.» Provi'ionen 998000(928000) Mk., Effekten 639000 (424000) Mk. und dai'einde Beteilig-mgen 36000 (30 000) Mk I agegen er forderten die allgemeinen Unkosten 9IS000 <738000) Mk, Steuern 188000 (159000) Mk., Beamten- und Pcnsionskassen- beiträge 21000 (18000) Mk. Nach nomhaften Zuruckst-lluiigen veroleibt ein Reingewinn von 2076930 (1766828) Mk. Der für Anfang April einjuberusenden Hauptversammlung wird die Verteilung einer Dimdendr von 8 (6) und eine Erhöhung der Rücklage um 500(M (450000) Mk. vorge chiagen werden. — Dresden. Generalietdmarschall v. Mackensen widmete dem am 13. d. M. in Buiarest an einem in rastloier Kriegs arbeit verschlimmerten Leiden gestorbenen königl. lächs. Obersten Richard Hentsck, Chef des Generalstabs der Mil täroerwaltung in Rumänien, Ritter des Orden« Pour le Merite, des Komtur kreuze» 2 Klosse, des Kgl. Eächs. Miiitär-St.-Heinrich»ordens, de» Eisernen Kreuzes beider Klassen und mehrerer anderer Kriegs orden, folgenden Nachruf: Mit dem Verstorbenen ist ein um die deuische Sache auf dem Balkan und in Rumänien im be sonderen, hochverdienter Wann und Soldat, ein Kamerad, den wir liebten, ein Offizier, dem Vorgesetzte wie Untergebene ver trauten und dessen Wirken auch die Bewohner feindlicher Gebiete schätzten, von uns gegangen. Mir persönlich war er in besonders bedeutsamer Zett als Oberquartiermeister und stellv. Ches des Generalstabs ein treuer und sicherer Berater. Er wird un»er uns fortleben als ein Vorbild lchlichten, stegbatten Soldatentums, als eine Veitörperuna von Pflichttreue und Tackrast. -- Bautzen. Beim Baumfällen ist eine Frau im nahen Oberuhna verunglückt. Beim ausroden der letzten Wurzel nahm der Baum eine andere Wendung und zerschmetterte der bedau ernswerten Frau beide Oberschenkel, — Glauchau. Die Landgemeinden Rothenbach und Alberts- thal haben sich zu einer Landgemeinde unter dem Namen „Rothen bach" vereinigt. — Löbau. Der Bezirkstag der hiesigen Amt-Hauptmann- schäft beschloß eine Eonderanterstützung d?»jenigen Kriegerwit wen, die in ihr« Unterstützung schlechter gestellt sind als Krieger frauen, deren Mann noch lebt: Der Bezirk vergütet den Ge meinden 60 Proz. der ihnen hieraus erwachsenden Kosten. — Infolge hoher Kriegsleistungen mußte die Beztrkssteuer allmäh lich von 4 auf 15 Proz. erhöht werden. — Löbau. Im Krotscham zu Bischdorf stürzte wahrschein lich infolge Morsch werdens des Gebälks die Decke der Gaststube ein. Es waren nur drei Gäste anwesend, von denen zwei ver letzt wurden. — Meerane. Auf vem Wege vom Gasthof „Dreieihäus- cken" nach der Stadt wurde das in dem genannten Gasthof in Stellung befindliche 15 Jahre alte Mädchen Pohlers von «mein Unbekannten überfallen und niedergeschlagen. Vorübergehende fanden das Mädchen später mit erheblichen Veilktzangen auf. Der Täter soll etwa 35 Jahre alt sein, schwarzen Schnurr- und Spitzbart trogen und mii grüner Joppe bekleidet gewesen sein. Von ihm fehlt noch jede Spur. — Oberwiesenthal. Am Sonnabend mittag setzte Schnee treiben bei anhaltender Kälte ein, so daß alles in blendendes Weiß gehüllt ist und Ski und Rodel wieder tn stucker Tätig keit find — Pirna. Wassersorgen sind jetzt in unserer Stadt drückend geworden. Sie entstanden dadurch, daß der Grundwasserspiegel der hiesigen Elbufer voraussichilich sür immer beträchtlich ge sunken ist, so baß die gegenwärtigen Wasserhebeoorricktungen nicht mehr zur Trinkwasserversorgung der Stadt ausreichen, da sie nicht genügend wett unter den Wasserspiegel hmabgehen. Der Rat wiederholte daher die bereits früher gemachte Vorlage betreffs Errichtung eine« elektrischen Zwischenpumpwerke», sür da» »m Anschlag 50000 Mark gefordert werden. — Pirna. Eine hu noroolle Geburtsanzeige befindet fick in einer der letzten Numm rn des „Pirnaer Anzeiger". Dort steht zu leien: „Lieb Vaierland, magst ruhig sein, — Vermehrt hat sich die W »cht am Rhein — Um einen strammen Jungen. — Bei »ns heißt's auch im Ehestand: — Mit Gott sür Kaiser und Vaterland! — Drum ist uns dies gelungen." Dieses humorvolle Gedicht ist unterzeichnet von einem Pirnaer Fabrik besitzer und seiner Gatlin. — Rochlitz. Aus dem hiesigen Bahnhof glitt der Feuer mann Hugo Müller von der Maschine ab und geriet unter die Räder. Es wurde ihm ein Fuß nahezu abgefahren, auch trug er am Halse und am Kopfe erhebliche Berletzungen davon. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 19. Februar 1918. Westlicher Krtegrschaaplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nächtlich Vorstöße des Feindes am Houthoulster Walde wurden abgewiesen. Westlich von Ipern und beiderseits der Scarpe am Abend gesteigerter Feuerlampf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Am Aisne-Kanal führten Jnfanterieabteilungen erfolg, reiche Erkundungen durch. Südöstlich von Tahure stießen badische und thüringische Kompagnien gegen die am 13. Februar in Feindeshand ge bliebenen Grüben vor und brachten 125 Gefangen« zurück- Der Geländegewinn wurde bei starken feindlichen Gegen angriffen wieder ausgegeben. Zm Luftkampfe wurdkn gestern 7 feindliche Flugzeuge abgcschossen. Oberleutnant Laerzer errang seinen 21-, Leutnant Udet und Leutnant Kroll errangen ihren 20. Luftsieg. O«stltch«r Kriegsschauplatz Deutsch« Truppcn sind gestern abead tu DLnabnrg «tu- g«rückt. Sie fanden nur wcaig Widerstand. Der Feind war größtent.ils geflüchtet. Dir ooröeiettete Sprengung der Düna brücke ist ihm nicht grlungen. Beiderseits von Luck sind unsere Divisionen im Vor matsch. Lucl wurde kampflos besetzt. Von den anderen Knegsichaupiätzen nicht« Neuer. Der Erste GeNrralquartfermeisttr: Ludendorff.
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