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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-15
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
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Di« englische Thronrede gr Laudon, 12. Febr. Di« Parlamentssession wurde heute vom König und der Königin unter Beobachtung der üblichen Zeremonien eröffnet. Die Thronrede lautet: „Meine Lords, meine .Herren', Die Kriegenotwendig- leiten lassen es unerläßlich erscheinen, daß Sie nach kurzer Pause wieder zu BeraämgeN zusammenberufen werden. Die Ziele, wofür ich und meine Verbündeten kämpfen, wurden kürzlich in einer Erklärung von meiner Regierung dargelegt, die die entschiedene Zustimmung meiner Böller im ganzen Reiche fanden und die «ine gerechte Grundlage für die Bei legung des gegenwärtigen Kampfes, di« Wiederherstellung der irationale» Rechte und die Zukunft d«s internationalen Friedens schaffen. Die deutsche Regierung ignorierte jedoch unsere gerechten Forderungen nach Wiedergutmachung der begangenen Uebeltaten und nach Garantien gegen ihre un provozierte Wiederholung. Ihre Wortführer weigern sich für jhre Person, irgendwelche Verpflichtungen anzuerkennen, und verneinen die Gleichheit, die berechtigte Freiheit der andern. Bis zur Anerkennung der einzigen gerechten Grund lage, auf der eilt gerechter, ehrenvoller Friede geschlossen werden kann, ist es unsere Pflicht, den Krieg mit aller Kraft, über die wir verfügen, fortzusetzen. Ich hege volles Ver trauen, daß meine Streitkräfte im Feld in enger Zusammen arbeit init denen meiner treuen Verbündeten denselben heroi schen Mut und meine Völker in der Heimat in , selbstlose Hingabe an den Tag legen werden, die bereits so viele Pläne der Feinde vereitelten, und daß sie den schließlichen Triumph der gerechten Sache sichern werden. Ich habe die Vertreter meiner Dominions und Weines indischen Kaiserreiches zu einer weiteren Session des königlichen Kriegskabmetts eingeladen, um wiederum ihre Ratschläge in wichtigen, die gemeinsamen Interessen des Reiches berührenden Fragen zu erhalten. Meine Herren vom Unterhaus! Sie werden aufgefordert werden, für die Erfordernisse der Streitkräfte und für die Stabilität unserer nativ.alen Finanzen entsprechend vorzusorgen. Meine " Lords und meine Herren! Der Kampf, in den wir ver wickelt sind, hat ein kritisches Stadium erreicht, das mehr denn je unsere Energie und unsere Hilfsmittel beansprucht. Ich empfehle Ihrem Patriotismus vertrauensvoll die Maß regeln, die Ihnen vorgelegt werden, an. Der allmächtige Gott möge Ihre Arbeit segnen!" , gr Amsterdam. 13. Febr. „N'euwes van der Nag" schrei- den zu der Rede Lloyd Georges: Die Debatten, weiche gestern im Unterhaus- gehalten wurden, vertaten eine Nervosität, welche man von Reden der gewöhnlich sich gut beherrschenden eng lischen Staatsmänner nickt gewöhnt ist. gr Rotterdam, 13. Februar. Nach dem „NIeuwe Notter- damsche Courant" schreibt „Daily Mail" zur Rede Lloyd Georges: Lloyd George ging mit einem ermüdeten Ausdruck aus dem Saale und lieh seine Kollegen niedergeschlagen und in Spannung zurück. Schon bist Beginn der Sitzung bekam man das Gefühl, als ob eine Krisis in der Lust wäre. ver russische StssttbaiHrrron Die Meldung von der bedingungslosen Annullierung aller ausländischen Staatsanleihen scheint jetzt in offiziell«! Form vorzuliegen, nachdem schon vor einiger Zeit auf Ver anlassung Lenins eine solche Maßregel angckünbigt worden war. Gleichzeitig wird ein Dekret über die Konfiskation der Aktienkapitale der Privatbanken angekündigt. Die deutschen Gläubiger werden also durch diese neuerliche Mitteilung nicht ganz unvorbereitet getroffen, was freilich nicht verhindert, daß die Meldung eine neue ernste Beunruhigung Hervorrufen wird. Nach den bisherigen, möglichst eingehenden Schätzungen, die aber auf unbedingte Richtigkeit keinen Anspruch erheben können, wird der Betrag der noch in Deutschland gehaltenen russischen Staatsanleihen und Eisenbahnprioritäten auf 1100 Millionen Mark beziffert. Die seit Anfang des Kriegs unbe zahlt gebliebenen Zinsen dürste» auf etwa 250 Millionen Mark zu schätzen sein. Da auch die Konfiskation der Banksn- kapitalien angedroht ist, so kämen dabei einschließlich der hinzugetretenen Neuemissionen wohl 20 Millionen Mark als deutscher Besitz in Betracht. Als Gegenposten kämen russische Vermögensbestandteile in Deutschland in Betracht, deren Höhe jedoch gegenüber den vorgenannten Beträgen nicht sonderlich ins Gewicht fällt und nur einen Teil der aufgelaufenen Zinsenverluste zu decken im stande ist. Besteht nun für die deutschen Gläubiger die Be fürchtung eines rolalen Kapitalsverlustes? Unter dem ge botenen Vorbehalt möchte der „Tag" diese Frage verneinen. Abgesehen davon, daß wir dank unserer Kriegserfolge außer ordentlich wertvolle Faustpfänder im russischen Reiche in Hän den haben, ist auch gute Aussicht vorhanden, bei dem seiner zeitigen Friedensschlüsse zu finanziellen Auseinandersetzungen zu gelangen, die den deutschen Interessen nach Möglichkeit gerecht werden. Die bezüglichen Abmachungen mit der Ukraine werden da vorbildlich sein. Da Rußland zu seiner Wieder herstellung des ausländischen Kredits bedarf, wird es später seine Schuld auch anerkennen und seinen diesbezüglichen Ver pflichtungen nachkommen müssen. Die Schulden Rußlands bei der Entente betragen 40 Milliarden, wovon die Hälfte auf Frankreich aus der Zeit vor 1914 entfällt. O « 0 Eine Erklärung Trotzkis rf In einer langen Kundgebung an das russische Volk gibt Trotzki die Beendigung des Kriegszustandes mit den Zentralmächten bekaimt. Wie die „Nouvelle Lorrcspondence" behauptet, heißt es in der Kundgebung u. a.: Genossen! Die Friedensverhandlungen sind zu Ende. Deutschland und Oesterreich wollen über die Gebiete und lhr« Bevölkerung, die sie sich mit Waffengewalt angeeignet haben, herrschen. Die russische Volksautorität der Arbeiter uNdBauern kann ihre Zustimmung hierzu nicht geben. Einen solchen Frieden könnten wir nicht unterzeichnen. Wir wollen aber und wir können auch nicht den Krieg fortsetzen, der durch eine Vereinigung von Machthabern und Kapitalisten heraufbc- schwvren wurde. Im Namen der Regierung der.Sowjets, der Volkskommissare und der russischen Republik bringen wir den Regierungen der mit uns im Kriege stehenden Völker, ebenso den neutralen Ländern zur Kenntnis, daß wir uns weigern, ein Annektionsabkommen zu unterzeichnen und daß Rußland seinerseits den Kriegszustand mit Deutschland, Oesterreich- Ungarn, der Türkei und Bulgarien für beendet erklärt. Gleich zeitig erhalten die russischen Truppen den Befehl, auf allen Fronten vollständig zu demobilisieren. Die Rada verlegt ihren Atz! ur Wren, 13. Febr. Die Blätter melden: Di« ersten Folgen des Fiedansschlussrs mit der Ukraine machen sich be merkbar. Die Rada hat ihren Sitz nach Schitomir verlegt und die direkte Verbindung mit uns h«rgcstellt. Es ist sehr zu hoffen, daß durch diese örtliche Näherrücküng eisne be schleunigte Abwickelung aller im Verhandlungsweg« festgelegten Abmachungen erfolgen wird. England «rkennt den ukrainischen Frieden nicht an ur London, 13. Febr. Dem Reuterschen Büro ist mit- „«teilt worden, daß die englische Regierung fich nicht für gebunden hält, den zwischen Oefterrekch-Ungarn, Deutschland und den anderen Unterzeichnern mit der Ukraine geschlossenen Frieden anzuerkennen. Wilson will über die Ukraine sprechen ur Der Pariser „Herald" berichtet aus Newyork, über den Friedensschluß der Mittelmächte mit der Ukraine, soweit in ihm das Selbstbestimmungsrecht eines befreiten Volkes zum Ausdruck kommt, wird der Präsident in einer neuen, Bot schaft an den Kongreß sprechen. Di« Massendesertionen im russischen Heer rr Die russische Pr«ß-Korrespondenz in der Schweiz mel det, daß die Massendesertionen in der russischen Armee nun mehr einen katastrophalen Umfang angenommen haben, in dem die Zahl der Regimenter der Spezialtruppen, der Ma- schinrngewehr-Abteilupg«», der Bombenwerftrtruppen mit jedem Tag mehr zusammenschmelzen. Die Verbindung n-U dem bisherigen Hauptquartier des Armee-Oberkommandos in Mo- hilew sei zuletzt mit Hilf« von Flugzeugen ausrechterhalten worden, da der Telegraph versagte. Längs d«r österreichischen Grenze ziehen sich endlose Linien von Truppen hin, teils Maximalisten, teils Ukrainer, teils Kosaken. In der Gegend vor- Swerink sand dieser Tage ein Zusammenstoß zwischen russenfreundlichen und bolschewistischen Truppen statt. R-'Mäniec ru Berlin, 14. Febr. Rach'dem „Lokalanz." soll die rumä nische Regierung vw den Gesandten de'' Entente in Jassy auf die weittragenden Fo. m einer Abschwenkung von der gemein- iamtn Politik yingewi« m worden sein. Die neue rumänische Regierung habe die Mitteilung der Gesandten zur Kenntnis genommen, eine Gegenerklärung wurde aber nicht abgegeben. Der Londoner „Mornlng Post" zufolge, soll der private Telegramm- verkehr zwischen Großbritannien und Rumänien seit Montag eingestellt s m. 2m „V.l. Tagrbl." wird gesagt: Nicht das Kriegsende ohne Frieden, wohl aber der endgültige Frieden "es Vierbundes mit der Ukraine wird aller Wahrscheinlichkeit nach Rumänien zwingen, nunmehr die durch Feldmarschall von Mackensen dargebotene Friedenshand innerlich dankbar anzunehmen. Die rumänische Armee ist strategisch in einer Lage, welche die Fortsetzung des Kampfes zu einem Selbstmord stempeln würde. Finnland st Stockholm, 13. Febr. „Aftonbladet" berichtet au« Hapa- randa: Die Schreckensherrschaft der Roten Garden in Südfinnland besteht unvermindert weiter. Täglich werden neue Morde «veiler verübt. Um die Toten für ihre Angehöri gen unkenntlich zu machen, werden ihre > esickter zerschnitten. In Kerve bei Helsingsors verhinderte die Rote Garde die An kunst der Ambulanzen. Aus Seinkjoki wird dem gleichen schwe- düchen Blatte gemeldet, daß die Weißen Schutztruppen jetzt auch über einen Flieger verfügen. Dem Grafen Mannerheim haben ungesähr 200 russische Offiziere ihre Dienste angeboten, doch er klärte der General, baß er bei den finnischen Regierungstruppen grundsätzlich keine russischen Offiziere anstellen wolle, sie konnten nur als freiwillige Soldaten im Glied Verwendung finden. Nach einem Telegramm' aus Wasa an Aftonbladet hat das Be zirkskomitee von Helsingsors alle russischen Truppen aufgesordert, die Rote Garde zu unterstützen- Infolgedessen nehmen ganze Truppenabteilungen am Kampfe teil. Demgegenüber Hal Ge neral Mannerheim eine Proklamation erlaßen, daß für jeden ermordeten Finnen drei Rußen hingerichtet werden sollen. Je der Soldat m Zivil wird als Spion erschoßen. In Helsingsors wurde ein revolutionäres Gericht eingesetzt, welches die Beamten mit Todesstrafe bedroht, falls sie ihren Dienst nicht versehen wollen. fi Stockholm, 13. Febr. Infolge der Berichte über die Un ruhen auf Aland und die Uedersahrt schwedischer Untertanen nach Signildsekär wird eine Expedition ausgerüstet. Ein großer Eisbrecher geht heute ad. fi Soft«, 13. Februar. Die finnischen Delegierten Micola und Katime wurden gestern vom deutschen Gesandten, Grafen o. Oberndorf, empfangen und reisten sodann, begleitet vom be oollmächtigten Minister v. Koßewjin, ins Hauptquartier, wo sic vom Generalissimus Schekow begrüßt wurden, bei dem sie den Tee nahmen. Sie kehrten abends nach Sofia zurück und stat teten heute vormittag dem deutschen Militärbeoollmächtigten Oberst v. Aßow einen Besuch ab. Demission des polnischen Kabinetts rp Warschau, 12. Febr. Wie die Blätter melden, fand gestern eine mehrstündige Sitzung des Ministeriums unter Vorsitz des Regentschastsrates statt. Gegenstand der Er örterungen waren die letzten politischen Ereignisse, insbesondere der Friedcnsvertrag mit der Ukraine. Am Abend hat Minister präsident Kucharzewski dem Regentschaftsrat die Demission des Kabinetts überreicht. „Gazetta Poronna" zufolge wird Kucharzewski dem Regentschaftsrat heute in dieser Ange legenheit eine notifizierte Erklärung überreichen. SScdlilclm ranütag wl Dresden, 13. Febr. 19lK Zweite Kammer Zunächst teilt Abg. Donath (Kons.) mit, daß die Eesetzgebungsdeputation anstelle des aus der Kammer ausge- schiedenen Abg. Richter den Abg. Sindermann zum 2. Vor sitzenden gewählt habe.- Hierauf werden mehrere Kapitel des Rechenschaftsberichts mit den Ueberschreitungen nachträglich genehmigt. Weiter stehen zur Beratung die Kap. 29 und 30 des ordentlichen Staatshaushaltplanes betr. Landtagskvstcn und Stenograph. Landesamt. Die Kapitel werden nach der Vorlage verabschiedet. Es folgt Kap. 34 des ordentlichen Staatshaushaltsplanes, Ordenskanzlei. Abg. Nitzsche(Ntl.) wendet sich gegen die Art und Weise der Ordensverleihung, die nicht zum Gegenstand eines Geschäftes gemacht werden dürfe. Redner bringt verschiedene Wünsche vor betr. die Auszeichnung von Beamten und Kriegern, deren Erfüllung seiner Ansicht nach angebrachter wäre, als die Verleihung eines sächsischen Ordens an den Abg. Erzberger. Abg. Koch (Fort schrittliche Vp.): Seine Freunde verwürfe» die Orden nicht grundsätzlich, lehnten aber das Kapitel ab, weil sie vielfach nicht »ach Verdienst verliehen würden und vielfach gesellschaft liche Differenzierungen stattfänden, die nicht volkstümlich seien. Abg. Philipp (Kons.) wünscht, daß von der Zentralstelle einheitliche Gesichtspunkte für die Verleihung aufgestellt wür den. Der Reichstagsabgeordnete Oertel habe keinen Orden erhalten, obwohl" er für Zachsen viel getan hab«. Abg- Schieb ler (Nil ) gedenkt der in der Kriegsfürsorge Tätigen und bittet, mit oem Kriegsverdienstkreuz diejenigen anszu zeichnen, die sich in der städtischen und ländlichen Kriegsfür sorge aufopfernd bemühten. Abg. Trüber (Kons.) tritt gleichfalls für eine bessere Verteilung der Orden «in. Kultus- mimst«r Dr. Beck: Die von« Kriegsministerium vorgeschla gene Auszeichnung für Erzberger sei für seine Förderung der sächsischen Verhältnisse innerhalb des sächsischen Militäretats erfolgt. In keiner Zeit sei das Ordenswesen berechtigter, als in der jetzigen Kriegszeit. Jajor von Sichard: Die Handhabung der Ordensverleihung in den einzelnen Bundes staaten habe sich aus der Praxis ergeben. Abg. Günther (Fortschr. Vp.) betont nochmals, daß seine Freunde die Kriegsauszeichnungen nicht ablehnten. Abg. Fräß darf (Soz.): Seine Freunde verurteilten grundsätzlich den Ordens firlefanz. Die Kriegsteilnehmer müßten entweder all« die gleiche Auszeichnung erhalten, oder keine. Das Kapitel wird hierauf mit 43 gegen 23 sozialdemokratische und fortschrittliche Stimmen angenommen. Des weiteren wird über Kap. 93, Evang. Kirchen, ver- handelt. Kultusminister Dr. Beck verteidigt die Kirche gegen di« Vorwürfe, die bei der allgemeinen Etatberatung gegen sie erhoben wurden; und stellt im Einzelnen fest, wie die Kirch gemeinden sich an dem Liebeswerr während des Krieges be teiligt haben. Die Geistlichkeit habe sich nicht nur m d«r Heimat, sondern auch an der Front durchaus bewährt. Das Kapitel wird gegen die sozialdemokratischen Stimmen an, genommen. Ohne Aussprache werden die Einstellungen bei Kap. 67 der ordentlichen Staatshaushaltsplanes nach der Vorlage angenommen. Es folgt die gemeinsame Beratung über die Kapitel des Rechenschaftsberichtes urch oes mtlichm Staatshaushalts- p'önes betr. Teuerungszulagen, sowie über das ent sprechende Dekret und drei Anträge hierzu. Die Berichterstatter empfehlen die Annahme der Kapitel ach d-r Vorlage. Fi- nanzininister on Seydewitz begründet nochmals auss 'chrlich das Dekret über die Gewährung einmaliger Teuerungszulagen an Beamte und Diätare sowie laufender Teuerungsbeihilsen an Beamte, Geistliche und Lehrer im Ruhest mde und an die Hinterbliebenen. Abg. Singer (Ntl.) begründet hierauf den nationall. Antrag auf Gewährung von Unterstützungen an die im Ruhestand lebenden Beamten, Lehrer und Geist lichen sowie ihre Hinterbliebe ?n. Die sächsisch« Regierung hätte sich der -ntspcechr.iden preußischen Vorlage anschßeßen sollen. Dir Regierungsvorlage s-' nur ine halbe Antwort auf seinen Antrag. Abg. Mangler (K ' stimmt dem Dekret zu, ist aber in. Gegensatz zum Vorr<^.wr der Meinung, 'laß für die Beamten bereits alles Möglich« geschehe. Es müßten au?- Rücksichten auf die übrig n Steuerzahler genommen we -en. Auch für die Arbeiter müßten N- Teuerungszulagen einheitlich geregelt werden. "*Äbg. K fortschr. Vp.) be gründet seinen Antrag und begrüßt da .tret, das allerdings etwas spät komme, mit Freuden. Einige in der Vorlage ent haltene Ungerechtigkeiten müßten in der Deputation beseitigt werden. Abg. Cast an (Soz.) erklärt bei Begründung Hines Antrages, dos Dekret sei durchaus nicht geeignet, einig e° maßen zufriedenstellende Verhältnisse zu ' schaffen. Sein« Freunde müßten ihre Stellungnahme zur Vorlage von der Einbeziehung der Arbeiter in die Teuerungszulage abhängig machen. Finanzminister v. Seydewitz erklärt: Die Grund- züge der Vorlage seien mit den Fraktionsvorständen durchbe sprochen und von ihnen gutgeheißen worden. Weiter, als in dem Dekret vorgeschlagen werde, könne der Staat nicht gehen, denn auch die staatlichen Mittel hätten ihre Grenzen und der Steuerdruck dürfe nicht zu groß werden. Nach weiterer Aussprache werden die vorgekommenen Etatsüberschreitungen nachträglich genehmigt. Die Kapitel des ordentl. Staatshaus- haltplaiies nach der Vorlage bewilligt und das Dekret betr. die einmaligen Teuerungszulagen sowie die drei Anträge an die Finanzdeputation verwiesen. vtt MMskß Deutscher Abendbericht wtb B^D», 13. Februar, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neües. Tagesbericht d«s Admiralstab«« wtb Berlin, 13. Febr. (Amtlich.) Durch Vernichtung von 23000 Brultoregistertonnen erlitt der Transportverkehr un serer Feinde im östlichen Mittelmeer erhebliche Einbuße. Es handelte sich hauptsächlich um nach dem Orient bestimmte Transporte Den Hauptanteil an dem stärkster Gegenwehr zum Trotz erzielten Erfolge hat Kapitänleutnant Steß. 5 Dampfer wurden aus Geleitzügen herausgeschossen, zwei davon unniittelbar vor dem Hafen von Alexandrien. Unter den übrigen versenkten Dampfern befand sich das erst im Jahre 1916 gebaute Motorschiff „Glenanoy" (7269 Br.-R.-To.). Ein Dampfer hatte Baumwolle nach Marseille geladen, nie sich aus Aufschriften zahlreicher an der Untergangsstelle treiben der Baumwoilballen ergab. An Segelschiffen wurden vernichtet die englischen Segler „Apostoles", „Andreas" und „Tariaschs". Der Chef des Admiraistabes der Marine. Wie der Mangel an Schiffsraum die Unterstützung Frank reichs durch überseeische Länder untergräbt, erhellt aus den Verhandlungen der französischen Kammer vom 25. Januar- Der llnterstaatssekretär Limeryl erklärte, xs sei ihm gelungen, den Frachtpreis Mn Frankreich nach Algier bedeutend herab- zusctzen. Die neMale Schiffahrt habe aber daraufhin die Fahrten eingestellt, weil ihr der Höchstpreis zu niedrig sei. Die Schiffe aus dem fernen Osten mußten zurückgezogen werden. Den Verkehr mit Indochina vermittelt monatlich nur noch ein Dampfer, der aber nur noch bis Port Said führt, dort die von japanischen oder neutralen Schiffen ge brachten Waren übernimmt und wieder umkehrt. Der Depu tierte Boussenot gab bekannt, daß am Jahresschluß fast eine Million Ware, davon die Hälfte Nahrungsmittel und Kriegs- gerät, in den fernen Kolonien unbefürdert liegen bleiben mußten. Er griff die französischen Reeder auf das heftigst« an, weil sie aus Furcht vor Verlusten ihre Schiffe auflegen, um nach Kriegsende bessere Geschäfte zu machen. Durch di« inzwischen erfolgte Ernennung Boussenots zum Kommissar für Seetransport« gewinnen sein» Ausführung«» b»sond«vi Gewicht. Oesterreichisch-ungarischee Tagesbericht wtb Wien, 13. Februar. Amtlich wird gemeldet: -Keine Kampfhandlungen von Bedeutung. Westen Ruhe vor dem Sturm w Lloyd George hat in seiner Antwort an Asquith be- züalich der Lage an der Westfront im Gegensatz zu seinen eiirstmals so optimistischen Aussprüchen einen Pessimismus an den Tag gelegt, dem man deutlich die Absicht anmerkt, die Nation auf schlimme Botschaften möglichst gefaßt zu machen. Wie auf ein gegebenes Signal beschäftigt sich nun die gesamte Londoner Presse mit den bevorstehenden Ereig nissen an der französischen Front, da man in London allgemein der Anschauung ist, daß der erwartete deutsche Angriff in den nächsten Tagen seinen Anfang nehmen werde. Die „Times" sprechen von der Ruhe vor dem Sturm, der nun bald losbrechen müsse. Die fieberhafte Spannung — so schreibt das Blatt — 'ei noch niemals durch so ungeheure Möglichkeiten gekennzeichnet gewesen wie jetzt. Alles rüste zum entscheidenden Kampfe und jede innere Unstimmigkeit müsse daher augenblicklich vergessen werden Auch die Bevöl kerung de» Hinterlandec müsse einig zusammenstehen, damit die Ki — Dv die Ll liberal D unter einen An de nervös, steht, der H gedacht Die L tonnte, es wa das K Westm Zentra di« Zei s-z s z Patrou der Bel « S unbekan Mhe v mischen pd Unterre den H« lassen, i dem M denen L nicht M Amtsa» diese U habe sei wollen, durchaus des Rei, die prsu gehende Frist er! legen, ke kommen stehender pö Partei u sich zu , mengesch gewählt Tode vc Schriftl.) gemeinsa, gebäude ein demo Hervorgel meldet, L Kreise ui v Di wir hären gememsan begeben, , teilzunehn p Di bulgarisch« Berlin ei: leitenden, Handlung« Die Zeitu Ctaalsma Pflege d« richtet ger tapfere, au f» A« druckerribes. unermüdlich und Krieg- im öffentli, geschieht, d verliehen. ! Bürgermeist ten in ihre f* Da: beliebte aus Mern zusamn »nerstag kom «gastieren ur »Gesang, zur v, f Ein st Vne dem La, Mmien dieW, Mat gleichzeiii Was neue G Straffere gsseh p Der Hauses be« Der konser zu nennen p Ber gestern wie! Parteien d« nationallib pd Be: Dienstag t sollen die 8 tionsführei Arbeiten ei: von Payer RSm bt Ko» die türliick« hielten, seit alten rußis Besetzung««: größerem U sollen. Ihr -1
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