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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-05
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
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olkes erde, irie- tung tion irre, Soll tion ren Politiken^ Graf ühkMg 1847 >r«n aem mer eine um besonders ziehur.aen — t wiederum „vaterlandslose Gesellen" schimpfen, und das Aus land auch ferner systematisch durch den deutschen Auswanderer als, Kulturdünger kräftigen. Da? Land bis zum Peipussee ist verschwindend klein im Verhältnis zum riesigen Russenreich, würde aber als Siede- lungelanö für den späteren deutschen Einwohnerüberschuß einen ungeheuren Kraftzuwckchs für das Deutsche Reich bedeuten, uni) nicht allein die deutsch-mssisch'en Elemente an sich ziehen, > sondern auch Tausende von Deutschen, die früher nach Kanada und den Vereinigten Staatyn von Nordamerika, sowie nach an deren Ländern, ausgewandert sind, ^unh deren Anhänglichkeit an das alte Vaterland sie nie verlassen hat, in den Stand setzen, unter günstigeren Bedingungen zurückzukehren, als sie früher bei uns bestanden. Dazu gehört aber eine ßapz ander« offizielle Bewertung des Ausländsdeutschen. » /. Früherhieß es immer: Ein Deutscher, der auswandert und sein Deutschtum nicht verliert,. ist so viel wert, wie zehn Deutsche, die zu Hause bleiben. Es gehört auch größerer Mut dazu, den Kampf ruüs Dasein in fremden Ländern auszu- nehmen, als sich den mehr oder weniger bequemen heimischen, Verhältnissen anzupassen. , , Gott mache Deutschland stark und groß! öhe ge- versorgt Lagpsterrcht wtb Wien, 3. Febr. Amtlich wird gemeldet: , Auf der Hochfläche der Lieb«» Gemeinden hält die schen Ansiedlern den Getreideanbau auf eine soll: bracht, daß nicht allein Chile mit guiem Weizen.w wird, sondern^ auch noch einen großen Teil von Peru und Bolivien damit versorgen, kann. ' In Australien haben sich ebenfalls viele tausende Deutsch« niedergelassen und es zu Wohlstand gebracht. Außer Rind vieh- und Schqfz nht haben sie besonders den Weinbau der artig gefördert, da» Australien auch Wein ausführen kann. Der veuttebe als WtmSiingel Mlremae Wirer Es wird uns geschrieben: /Der Mangel an anbaufähigem Land, welches der kleine Mann zu eigen bekommen könnte, hat schon seit Jahrhunderten Deutsche veranlaßt, ihr Vaterland zu verlassen und sich in anderen Ländery änzusiedxln. So .sind Tausende von Süd deutschen nach dem. Süden Rußlands ausgewandert und haben besonders dir Ukraine zur Kornkammer Rußlands und damit säst ganz Europas, gemacht. Sie haben sich bis auf ein paar hunderttausend Menschen vermehrt und Rußland dadurch reich gemacht, daß sie dies Land in den Stand setzten,.mit der Ausfuhr von Korirfrüchten die Zinsen seiner Schulden zu bezahlen, und sonst Ankäufe im Auslande zu machen. Der Krieg der russischen Negierung und des russischen Volkes rich tete sich aber nicht allein gegen Deutschland, sondern auch gegen alles Deutschtum in Rußland. So wurden diese Arbeits bienen eines trägen Niesenvolkes aus ihren Besitzungen ver trieben, enteignet und nach Sibirien verschleppt^ während die Sühne im russischen Heere gegen Deutschland läNipfeN mußten. In Sibirien sollten die guten Deutschen zum zweiten Male große Strecken Landes urbar und fruchtbar machen, um später wiederum enteignet und nach anderen unkultivierten Landstrichen zur Neubegedelung abgeschoben zu werden. Das ist das Schicksal des bodenarmen Deutschen. Auch bei Haifa in Palästina besteht eine große Kolonie von deutschen Ackerbauern, die sich augenblicklich in den Hän den der Engländer befindet. - < In den Vereinigten Staaten von Nordamerika hasten sich Millionen von Deutschen niedergelassen, die ebenfalls" in dem Landey das Rückgrat der ackerbautreibenden Bevölkerung bilden, und augenblicklich vergewaltigt werden; wenn sie ihr Deutschtum nicht gänzlich abschwören. Die Deutschen sind cs, die auch die Vereinigten Staaten zu ejnem Ausfuhrland von Getreide gemacht haben. . l > . Ebenso sind viel« Jahre^ lang durch Inserate ,»i den Zej- Jn Suoafnka, in dem Hinterland von Kapstadt, befindet sich ein Flachland, die sogenannte Machte. Zuerst haben die holländischen Büren versucht, das Land urbach zu machen, dann versuchten es schottische Bauern. Aber alles mit geringem Ergebnis. Schließlich brachte man deutsche Ansiedler, dahin, und diese erreichten es durch Fleiß und Geschicklichkeit, 'haß dis Machte heute ein äußerst fruchtbares Land geworden ist, und ganz Kapstadt und Umgebung mit den nötigen "Felvfrüchten versieht. Di« früheren schlechten politischen Veryältnisse und der Mangel an Siedelungsland .im Deutschen Reich haben dies« überaus wertvollen Millionen. starker Deutscher hinausgetrie- ben in die fremde Welt, und sich zum Kulturdünger anderer und zum Dell uns feindlicher Länder gemacht. Die Stärk un serer Gegner in wirtschaftlicher und selbst in militärischer Be ziehung beruht zu einem großen Teil auf der gewaltigen Vor arbeit unserer früheren Landsleute. Leider stößt man heute ..och in manchen Regierungskreisen auf einen beklagenswerten Mangel an VerstänAis für den Wert des. sogenannten Aus ländsdeutschen. Es geschieht noch alles mögliche^ um selbst di« Leute, die mit allen Fasern ihres Herzens am alten Vater lande hängen, vor den Kopf zu stoßen, und ihnen die Zunei gung zum alten, lieben Vaterlande immer wieder von Neuem zu verekeln. Nicht zum wenigsten hat dazu unsere unzuläng lich« Auslandsvertretung beigetragen. Schafft uns ein guter Friedensschluß kein neues Siedlungsland in Europa, dann wird von Neuem eine Auswanderung ejnsetzen, wie nach dem MriP« ponnlcve vacdncdi« Kühlmann, Czernin und Ludendorff in Berlin. pd Berttn, 3. Februar. Zur Teilnahme an einer Beratung über politische und wirtschaftliche Fragen aus dem gemeinsamen Jnteressengebieie Deutschlands uno Oesterrerch-Ungälns werden, wie wir erfahren, morgen Staatssekretär von Kühlmann, Minister Gras Czernin und General.Ludendorff hier ernrrrffen. Der deutsche Bohchäfter in Wien, Graf Wedel, wird zu der Besprechung in Berlin erwartet. . pd Berifn. - Laut Berliner Tageblatt ist den beiden sozial- demolratuchen Fraltionen des Reichstages, die den Amrag aus sofortige Einberufung des Reichstages ejnbrachten, die Antwort des Präsidenten zugegangen, weiche dahin lautet, daß sich die Vorsitzenden aller übrigen Fraktionen gegen den Antrag aus gesprochen haben und daher der Präsident ihm nicht Folge geben könne. Die sozigldemokiätyche Reichslagssraktion tritt lau» Vorwärts morgen nachmittag 3 Uhr zu einer Sitzung zusqmmen Verurteilung englischer Flkegeroffiziere in Deutschland , p Berlin, 3. Februar. Zu der in der dcuhchen Presse ge meldeten Verurteilung der englischen Fliegerleutnante Scheie und Rochst wird noch folgendes berichtet: weit mehr als zwei Jahren werdet, von englischen Offizieren Flugschriften aufreizen- den Inhalts hinter den deutschen Linien abgerporsen, um durch Wort und Bild-Schilderung des guten Lebens der deutschen Gefangenen in England unsere Truppen zu Ueberläufen zu ver führen. Da bereits ,m März 1916 zwei deutsche Flieger von den Engländern wegen Abwurfes von Flugblättern vür ein Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt wurden, ein Ur teil, das später allerdings ,n lebenslängliche Zwangsarbeit»:»- gewandelt wurde, und da ferner Frankreich angelündigt hät, es würde deutsche Fliegetosfiziere, die Flugschriften hinter den französischen Limen abwürzen, bei > Gefangennahme - vbr ein Kriegsgericht stellen! wurden als Vergeltungsmaßregel nunmehr die beiden englischen Flieger vor ein deutsches Militärgericht ge- stellt. Sie wurden des vollendeten Kriegsoerrates für schuldig befunden und zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Kot Heimat mut Werlana Frankenberg, den 4. Februar 1918. feg Eisenbahn-Fahrplan. Vom s. Februar an werden Züge wieder verkehren, die vom 22. Januar bis 4. Februar tungen und Werbekommissionen deutsche Bauern für Kanada geworben worden, um durch Bebauung des Landes die Eisen bahnen rentabel und Kanada auch zur Kornkammer für Eng land'zu gestalten. Jn diesem Krieg sind auch diese Deutschen durch die kanadischen Behörden in gemeinster Weise behandelt word«n und mancher Nachkomme von eingewanderlen Deutschen mag augenblicklich aus englischer Sette gegen die alt« Heimat seines Vaters kämpfen. Jn Meriko und Zentralamerika gibt e? «ine große Meng« voll deutsch«» Pflanzern, s»wphl fitr Körnerfrüchte, wie Tabak und Kaffee. . In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ging eine sleine Gruppe deutscher Familien nach der Republik Lo- lumbien, und verkam dost in einer solchen Weise, daß heut» fast keine Spuren "mehr davon zu finden sind. Ebenfalls ging um dieselbe Zeit eine Gruppe näch der Republik Venezuela, wo noch heute eine deutsche Kolonie besteht, die sich nach und nach gänzlich mit,den Eingeborene» vermischte. In Brasilien wohnen Hundert^,»sende vom deutschen An siedlern, die das Land reich geinächt haben, aber politisch voll kommen entrechtet sind. Auch in Argentinien gibt es Tausende von deutschen Ansiedlern, die den Eingeborene» als Vorbild für rationelle Bewirtschäftung dienen. ... Im Süden der Republik Chile haben Tausend wndeut- Lrzberger arbeitet für die Feinde p Der schweizer Berichlerftatter von „Politiken", Graf Christian Holstein, hafte eine Untertedung mit Erzberger über die Friedensaussichten. Erzberger findet Hertlings Erklärung über Belgien zu negativ., Wir wollen Belgien ausliefern, so bald die Unversehrtheit der Mittelmächte gesichert ist. Es hälte stärker betont werden müssen, daß wir ihm politisch und wirt schaftlich völlige Freiheit geben wollen. Erzberger glaubt jedoch, daß Deutschland Sicherheiten -für Belgien haben müsse» die von allen Machten garantiert werden müßten. Per Rat von Flan dern ist unnötig und nur eine Kriegsmaßnahme. Der Schaden ersatz an Belgien besteht aus drei Kategorien. Zunächst Ersatz für Schaden, der durch den Einfall heroorgerusen wurde. Dieser ist bedeutungslos und wird von Deutschland ersetzt werden. 2. Für die Beschädigung durch Anlegen von Schützengräben während de» Krieges! Dieser ist groß von beiden Seilen und muß daher durch internationale Aufwendungen geregelt werden. S. Ersatz für Requisitionen, diese find jedoch völkerrechtlich er laubt und eine Erstatiung ist daher nicht nötig. Dieienigen, die glaub»», daß Elfaß Lothringen abgetreten werden könne, sind Phantasten. Elsaß-Lothringen Muß ein deutscher. Bundesstaat werden, Graf Heitling sei kein grundsätzlicher Gegner davon, imr möchte er. damit bi» nach dem Kriege warten. Von den Brester Friedensverhandlungen erwartet Erzberger kein Ergeb? nis, aber di^ Waffenruhe würde sortdauern, wodurch die Zu fuhren aus der Ukraine gesichert wären. Von Wilson hänge es ob, ob der Krieg soridauern solle. Wahrscheinlich werde Gras Czernin mittelbar oder unmittelbar einen Meinungsaustausch versuchen. ' Lange wird das deutsche Volk die Anmaßungen Erzbergers nicht mehr ertragen können. ausgelassen worden sind. Dagegen muß dje frühere Zugein- lchränkung, die bereits am 13. Januar dlJ. einzeführt worden war, noch einige Zeit aufrecht erh ilten werden; sie wird aber, fühlbare Härten zu beseitigen, in einigen Be- .. gleichfalls vom b. Februar an — gemildert werden. Die Einschränkung des Sonn- und Festtagsverkehres bleibt nach wie vor in Kraft, -f Für die Strecke Chemnitz—Hainichen kommen Aenderungen no a nicht jn Frage. . . -ra. Oper „Martha", die seit ihrer Urauf- im Hum festen Bestand der Opernbühnen gehört und durch verschiedene ihrer Melodien und wohl auch infolge ihrer glücklichen Mischung von französischer Leichtigkeit und oeütfcher Sentimentcklüat sich eine hohe Volkstümlichkeit ge wahrt hat, wurde gestern abend im Schützenhausfaale durch die Dresdner Operugefellfchast Fcbr Petrettz m recht wirksamer Aus führung geboten. Einen vvllweuigen Kunstgenuß vermag na türlich solch Gastspixl unter Begleitung aus emem Klavier, das' nicht einmal mehr arbeitsoerwendungsfäh'g, geschweige „ko" ist, nicht zu geben. Immerhin^ brachte die ausgezeichnet geleitet« AufsühiUpg den Stimmungsgehalt der Oper zu guter Geltung. Die Hauptrollen: Harriet (Hilde Wagner), Nanry (Thea Gep pert), Lyonel (Erich Bräuner) und Purmkett (Arno Beyreuther) waren sehr gut besetzt mit auch stimmlich begabten Kräften. Auch die Chöre wären gut, so daß der Gesamlerndruck ein recht . befriedigender war. Das gut besetzte Haus spendete lebhaften Beifall, der sogar bei offener Szene- geäußert wurde. >fb Heereslieferung Es liegt Bedarf an Tropenbetten und Brillenbügeln vor. Firmen dis HandelskamMerdezirks, dix sich hierfür interessieren, wollen sich in den üblichen Dienststunden bei der Handelskammer Chemnitz erkundigen. f h Verkehr mtt Web-, Wirk, und Strickwaren. DK Handelskammer Chemnitz weist Interessenten. unter Bezug nahme auf di« früheren Veröffentlichungen dqrauf hin, daß der nächste. Sprechtag für die Ausstellung der Hi den Aus-, nahmebewilligungen zu 8 7 der Bekanntmachung vom 10. Juni 1916 über Regelung des Verkehrs mif Web-? Wirk- und Strickwaren vorgesehenen Bescheinigungen auf MitÜovch, den 6. Februar 1918, vormittägs von 10 bis 11 Uhr, festgesetzt ist. ,Zu diesem Sprechtag haben die Antragsteller persönlich oder durch ihre Prokuristen zu erscheinen und,, -um eine schädliche Verzögerung zu verhindern, die notwen»» dige» Unterlagen gleichzeitig mitzubringeü. sLK Der Pferdebedarf de» Feldheere» bedingt die Ein ziehung sämtlicher ausgeltehenen Pferde. Ausleihungen sind m Zukunft nur noch aus kurze Zeit und auf das notwendigste Matz beschränkt und von dem Nachweis abhängig, daß der Ge suchsteller, nicht in der Lage ist, ein Pferd im freien Handel oder vom Landeskulturrat zu erwerben. Als eine ausgleichende Maß nahme sollen sämtliche in den Heimatbeständen'vorhandene go. und ao. Pferde, soweit sie nicht für nulitärifche Zwecke ge braucht werden, dem Landeseuäurrat zur Verfügung gestellt werden. Diejenigen, die Pferde dringend benötigen, wollen sich unverzüglich an die zuständige Amtshauptmannschast wenden und sich eine Bescheinigung.ausstellen lassen. f Ueb r die Feststellung früher erlittener Strafen erläßt das lächsifche Justizministerium eine Verordnung, in der es u. n. heißt: Noch immer kommt es vor,-daß Prozeßbeteiligte (An geklagte, Prioalkläger, Zeugen usw.) in öffentlichen Gerichtsver handlungen ohne ganz zwingende Gründe nach früher erlittenen Strafen befragt werden oder daß eine nicht zu umgehende Fest stellung solcher ^traten, selbst gelöschter oder nicht registerpflick- tiger, m einer Form erfolgt, welche die Beteiligten unnötig ploß- steüt. Die H-lbeizreyung' von Strafregisterauszügen zu den Allen ist tünlichst einzuschränken. Es besieht vielfach die Hebung, daß grundsätzlich sofort nach Eingang einer Anzeige die Einfor derung eines Auszugs aus dem Strafregister oetsügt wird. Dies führt zu einer Unnötigen Belastung der Süafregisterbehörden, entspricht auch nicht den Vorschriften der Geschäftsordnung. In der Regel wird dieHerbeiziehung eines Nachweises über etwaige frühere Bestrafungen erst rn Erwägung gezogen werden können, wenn sich ergibt, daß auf die Anzeige Anklage zu erheben ist. Ausnahmsweise frühere Lelbeiziehung ist insbesondere geboten, wenn Rückfall eine «irafoerschärsung bedingen würde, ferner in den Fällen des 8 839 Abs. 2 der G.-O.s oder wenn festzustellen ist, ob der leugnende Beschuldigte, etwa schon wegen ähnlicher Vergehungen oerürteilt ist. , 1 Einrichtung eine» Heroldamte». Zur Durchführung des Adetsgesetze» hat das Ministerium des Innern eine be sondere Diennstelle errichtet, die die amtliche Bezeichnung König liche» Ministerium de» Innern, Heroldsamt, führt. Geschästs- führendes Mitglied des Amtes ist der bisherige „Kompufiar für Aüelsangelegenheiten", der künftig den Amtsnamen „Herolds meister" führt. Di« Verlustliste Ar. 483 nennt aus hiesiger Gegend: Friedrich, Mar, 17.6., Frankenberg, bish.verm., i. Gefangenschaft. Richter, Karl, 5. 8, Aurrswaloe, l. verw. Rudolph, Hugo, 6. 9., Garnsdorf, im Gefangenschaft. Stiehler, Martin, 20. 4., Niederwiesa, l. verw. Funke, Paul, 12.4., Lichienwalde, bish. verm., i. Gefangenschaft (nach privater Mitteilung). Hartmann,. Waller, 12. 6., Niederwiesa, 1. vervö. > > , Opitz, Emil, 1. 10., Niederwiesa, l. verw. Wmtler, Nichard, 19. 11., Braunsdorf, l. verw. . f" Niederwiesa. Rift dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde Vizefeldwebel und Flugzeugführer Georg Meyer, Sohn des Heern Theodor Meyer hier, Bahnhojshotel, ausgezeichnet. Glück ah dem Tapferen. ' ' ' —KM Dresden. Seine Majestät der König hat den un längst aus englischer Gesangenschaft zurückgekehrten Angehörigen der sächsischen Armee bei ihrer Ankunft apf deutschem Boden einen herzlichen Willkommensgruß übermitteln lassen. — Augustusburg, Durch Herrn.Amishauplmayn Dr. Edel- ipann sand Freitag mittag' im hiesigen Rälhaüse die feierliche Einweijung*unjeres neuen Bürgermeisters Liebichen statt. — Altenburg, Der Erbprinz Georg Moritz, der an einem Dresdner Gymnasium die Reifeprüfung bestände» hat, ist durch eine Kabinettsorder de» Kaisers in da» hiesige Jnf.-Regt. ein gestellt worden. » - , > Meften w An der Westfront war am 2. Februar di» Gefechts- tätigkeit lebhaft. Der englisch« Vorstoß östlich von Monchy wurde von 2 englischen Kontpägnien - ausgesührtz die bei ihren vergeblichen Angriffen starke Hlutig» Verluste erlitten. Auch «ine ^alkoholisch stark aufgemuntert« französische Kom pagnie wurde bei ihren, Vorstoß auf Bramourt von unseren vorgeschobenen Sicherungen abgewiesen und ließ mehrere Ge fangene in.unserer Hand. Der Flugbetrieb war auf beiden Seiten rege. Die Bahnanlagen von Albert, Bapaumr, Noyon, Chauny wurden ausgiebig mit Bomben belegt. Bei Mont- mellion le Petit wurde ein feindlicher Fesselballon brennend zum Absturz gebracht. Eine Bombe ins amertkanische Hauptquartier w Genf, 4. Febr. Durch eine in» Haupiquarlier des um«i- kanischey Generals Leonhard Vood an der Westfront ejngeschla- axne Granate wurde dieser, sowie lein Stabschef und zwei französische Offiziere schwer verletzt. wl Pari». 3. Februar. Bei den Luftangriffen am 30. und 31. Januar wurden in Paris 33 Personen getötet, darunter 11 Frauen und 2 Kinder und in der Bannmeile 16 Personen, darum« 3 Frauenbund 3 Kinder. Verletzt würden in Paris 134 Personen, darunter SO Frauen und 10 Kindet und jn der Bannmeile 72 Personen, darunter 38 Frauen und 7 Kinder. Ereignisse zur See s LondoU, 2. Febr. Amtlich wird gemeldet: Ler be waffnete englische Truppsuträn»portdampfer.Louvain" wurde lm östlichen Mittelmeer am 21. Jan. torpediert und ist ge- funken. 7 Offiziere und 217 Mann sind erirunten. s Kopenhagen, 1. Febr. ,„Erlr-Madet" Meldet aus Christi« ania: Seit Beginn de» uneingeichränkten. A-Bovrtriegr» sind 384 norwegische Schiffs versenkt worden und 633 Personen umge kommen. Seit Kriegsbegjnn bis heute find 713 norwegische Schiffe infolge de» Krieges verloren gegangen und 87S Mann umgekommen. s Bern, 2. Febr „Progres de Ly0n" meldet aus Lissabon-: Ein fpMqches Patrouillenjchlff rettete m der Nähe von Laprocca die Besatzung des 140 Rieften von Lissabon versenkten portugiesischen Dampfer» „Neptuna", der mit Waren und Lebensmitteln nach Fünchal'ünwrwegs war. » Frankfurt a. M., 3. Febr. Die „Franks. Ztg." meld« aus dem Haag: Hier '.st die von neutraler Seite stammende Nachricht eingetroffen, daß am 26. Dez. ein großes englisches Kriegsschiff, welches von einigen Torpedojägern begleitet war, in d« Nähe des Kriegshasens im Firth os Forth auf eine Mine gelaufen und gesunken ist., , , . . Heeresbericht vom Montag < wtb (Amtlich.), Grohe« Hauptquartier, 4. Februar 1918, Westlicher Kriegsschauplatz An vielen Stellen der Front Artillerietätigkcit, die sich namentlich in Flandern zwischen dem Houthoulsterioalde und der Lys, sowie beiderseits der Scarpe gegen Abend steigerte. Westlich von Bellicourt scheiterte ein starker Erkundungs- vorstoß der Engländer. An der Ailette nördlich von Braye drangen die Franzosen vorübergehend in unsere 'Postenstel lungen ein. v Eigene Infanterie und Pioniere holten nördlich von Bezonvaur 19 Gefangene aus de» französischen Gräbe». Im Luftkampf und von, der Erde aus wurden in den beiden letzten Tagen 28 feindlich» Flugzeuge und 2 Fessel ballon» zum Absturz gebracht. / Jtalieaifche Front Zwischen Etsch und Piave vielfach Artilleriekämpf. ' Von den anberen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tu Berlin. Jn hiesigen politischen Kreisen hat man der B. Z. /Zufolge mit der Wendung der Verhandlungen in Brest- Litowsk, wie sie am Freitag eingetreten ist, schon sejt einiger Zeit gerechnet. Man begrüßt sie mit Befriedigung, da sie zu nächst die Aussicht eröffnet, daß die Verhandlungen mit der Zentral-Rada nunmehr baldigst zum Abschluß gelangen wer den. Mast glaubt, daß jetzt auch Trotzki geneigt sein wird, in kürzester Zeit klipp und klär zur Frage des Abschlusses der Verhandlungen über einen Präliminarfrieden Stellung zu lahmen? . Tu Wie«. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz üoerschritten am 31. Januar über 1700 Russen mit Pferden und Fuhr werken unsere Linien. Es sind dies die russischen Truppen, die mit den Rumänen im Kampf gestanden haben und sich vor diesen auf unser Gebiet zurückzogen. , Tu Berlin. Den Arbeitern in den kleineren und mittleren Betrieben, die bereits am Sonnabend ihre Tätigkeit wieder ausgenommen haben, haben sich heute auch die Ausständigen 4iner Anzahl größerer Betriebe angeschlossen. Was die unter militärischer Aufsicht stehenden Betriebe betrifft, so ist die Arbeit hier zum Teil ebenfalfs wieder ausgenommen worden.
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