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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-05
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
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! - »Loi wafsnete < im östlich« sünlen. 1 s Km ania: Sei 884 norme kommen. < infolge des » Ler Ein spoMlst dieBesatzu Dampfers Fünchal ü . s Arai aus dem Nachricht e Kriegsschlfi in der Äiäl gelaufen v wtb Auf lebhaft« p Dei Christian H die Friede, über Belg« bald die U> stärker beto schastlich vö daß Deutsch allen Mach dein ist un, ersatz an B für Schaden Ist bedeut»! 2. Für die während d« muß daher 8. Ersatz fr laubt und e alaubsn, dl Phantasten, werden, G nur möchte Brüter Frie nis, aber d fuhren aus ab, ob der Czernin mit versuchen. Lange ' nicht mehr < ständig internationale Abmachungen zu treffen. . Herr Trotzki bemerkte kurz, er Habe seine bisherige Auffassung über die ukrainische Staatlichkeit nicht geändert, und müsse darauf Hinweisen, Hatz es den vier verbündeten Mächten schwer fallen werde, die geographischen Grenzen der soehen von ihnen anerkannten Republik anzugeben. Bei Friedensverhandlungen seien aber die Grenzen eines Staates keine gleichgültige Frage. / Sodann würde die Sitzung geschlossen. - . bl Berlin, 4. Febr. . Jetzt sieht man, warum Trotzki die Friedensverhändlungen von Brest-Litowse in der unerhörten Weise verschleppt, so heißt es in der „Münchner Allgemeinen Zeitung", jetzt sieht man, warum er dir Entscheidungen, di« auf den Inseln des Aegäischen Meerbusens, in Riga, Kurland, Litauen und Polen über die künftige staatliche Existenz bereits gefallen sind, nicht aberkennen will. Er will eben in Wahr heit nur revolutionieren, alles andere ist Vorwand Jetzt sind es die Ukraine und Finnland, dann kommen Kurland, ' Litauen und Polen an die Reihe, dann aber, und erst recht, die Mittelmächte. Auch dieser Gedanke entbehrt einer? ge wissen Großzügigkeit nicht, aber er ist zugleich so kraß und abschreckend, daß man glücklicherweise mit einer ernsten geistigen und seelischen Ansteckungsgefahr nicht mehr zu rechnen braucht. Die paar Bolschewik,, die wir in Deutschland haben mögen, werden nie eine ernste Rolle spielen. Es ist nur Übung, daß sich ernste Leute zu Handlangerdiensten für sie hergeben. In der „Täglichen Rundschau" heißt es: Der Verlaust des Arbeiterausstandes hat gezeigt, daß die Meinung der Entente und des Herrn Trotzki, daß Deutschland zur Revo lution reif sei, eine grundfalsche war. Der Streik ist von der weitaus überwiegenden Mehrheit der deutschen Arbeiterschaft' abgelehnt worden. Es war nur ein Teilstreik, kein Gesamt-, ausstand, er, umfaßte nicht einmal einen ansehnlichen Bruch teil der Arbeiter und war im wesentlichen getrogen von den zügellosen, infolge der maßlos gesteigerten Arbeitslöhne größenwahnsinnig gewordenen jugendlichen und den leicht be stimmbaren, politisch unreifen weiblichen Arbeitern. bl Brest-Litowsk, 3. Febr. Staatssekretär von Kühlmann und Graf Czernin begaben sich heute nachmittag ntit Be gleitung zu kurzem Aufenthalt nach Berlin Ein nordischer Bund unter Englands Aufsicht rb Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Berlin vom 1. Fe bruar: Wie in gutunterrichteten Kreisen verlautet, soll England die Bildung eines nordischen Bundes anstreben, der aus den skandinavischen Mächten, Finnland und den baltischen Pro vinzen bestehen soll. Einer Ausdehnung des deutschen Ein flusses auf die baltischen Provinzen steht England. absolut feindlich gegenüber, da es hierin eine Bedrohung seiner Ern- und Ausfuhr nach Rußland die bisher fast ausschließlich über die ba tischen Häsen ging, erblickt, Zum Schutz seiner Inter essen hat England dem Vernehmen imch Beziehungen zu' estnischen und lettischen Kreisen angeknüpft, mit deren Hilfe es dem deutschen Einfluß in den baltischen Provinzen ent- ' gegenarbeitct. Im Zusammenhang mit diesem Vorgehen steht auch das Bestreuen, möglichst viel Grund und Bod«n in dem haitischen Provinzen in englischen Besitz zu billigen. ru Bertin, 3. Februar. Rach hier eingelaufenen zuverläs sigen Nachrichten ist die rumänhche Gesanduchast in Petersburg m der Naäu vom 29. zum 30. Januar über Finnland obgereist. rru Kiew, I. Febr. Die ukrainischen Regimenter Schew tschenko und Bagdon Georgiewski haben sich den Sowjetttup- vrn angelchlossen. Die übrigen Regimenter weigetu sich, gegen sie Sowjets zu kämpsen. Ein Aüfruf der Deutschen Vaterlands-Partei. m Die Deutsche Vaterlandspartei erläßt folgenden Ausruf: I In Berlin und in einigen anderen Städten im Reich haben sich nicht unbedeutende Scharen von Arbeiiem und Arbeite rinnen durch gewissenlose, landesveiräterlfche Verführer zur Arbeitseinstellung verleiten lassen. Die Mehrzahl der Jrreg« führten ist sich her Tragweite ihrer Handlungsweise nicht bewußt. Jedem llar sehenden Deutschen, Männern und Frauen, er wächst die heilige Pfl cht, jedrr aü seiner Stelle dazu mitzuhelfen, daß die mikleüeten Scharen über das/Verderbliche ihres Tuns awgellärt werden, daß sie erkennen, wie wenig sie die von ihnen gewünschte schnellere Herbeiführung des Friedens fördern, wie lehr sie unsere Truppen an der/Front in Gefahr bringens und welchen Triumph sie unseren Feinden, bereiten. Helft ihnen ibie Verführer zu durchschauen, zeigt ihnen', daß ihre Aibeitsemstellung den Krieg unmittelbar verlängert, indem sie bei den'schon am Siege verzweifelnden Feinden neue Hoffnung auf das Erlahmen der deutschen Widerstandskrast erweckt. » 5 . / Jeder aber, der dazu in her Lage ist, sollte da, wo es er-- forderlich ist, seine eigene Arbeilskraft in den Dienst der Kriegs- arbeit stellen, welcher Art sie auch sei, um zu Hellen, die ent standenen Lücken zu schließen und den verführten Arbeitern ein - Beispiel zu geben , Der erste Vorsitzende v. Tirpitz. ' " Die Rolle Scheidemanns m In einer Zuschrift in dtr „Deutschen Tageszeitung" heißt es über die Rolle Scheidemanns bei den Moabiter Unruhen: W Elf die Zuge w ausgelassen schränkung, > war, noch e um besonde Ziehungen - Die Lmschro wie vor in kommen Aer t* Di- ühlMg 184 w A tätlakeit wurde m thr«n v«r Auch «im pagnie w vorgeschol sangen« i Seiten re, Chauny l Million b zum Absti Ef w Ge kanischrn l gene Gra französisch« wl P« 31. Janua 11 Flauer darunier 1 , 134 Perso Bannmeil Finnischer Protest rf Berlin, 3. Februar, Der finnische Geschäftsträger Staats rat v. Gripenberg in Stockholm hat den dortigen kaiserlichen Ge sandten einen Protest der finnischen Regierung gegen die russische Regierung übermittelt, in dem es heißt: Dw Regierung Ruß land hat zwar die Selbständigkeit Finnlands anerkannt, aber mit der Wegnahme der russischeü Truppen ckus Finnland noch nicht begonnen. Diese rnsnschen Truppen bilden nicht nur ein Hindernis für die Ausrechlerhaltuna der Ordnung und Sicher heit im Lande, sondern tragen auch mit dazu bei, daß Morde, Ärandstislung und andere Schandtaten verübt werden. So hat der Kommissar für Kriegsnngelcgenheitsn der russischen Regie rung dem in Wlborg stationierten Militär Befehl gegeben, die in der Stadt zur Ausrechterhaltung der Ordnung eingeführten Schutztruppen zu entwaffnen und mit ihren Waffen die Arbeiter zu bewaffnen, die blutige Massenunruhen in der Stadt ver ursacht haben. Da ein solches Verfahren eine schwere Kränkung Finnlands als selbständiger Staat bedeutet, legt die Regierung Finnland» Protest gegen diese Mochnahmen der russischen Re- glerung ein und überbringt dies zur Kenntnis aller derjenigen Mächte» welche die Selbständigkeit Finnlands anerkannt Haven. Die ausländische Propaganda der deutschen Streik» m Der Re»chs>agsabgeordneten Dr.Heckjcher teilt dem „Ham burger Fremdenblatt" folgendes mit: In diesen Tagen wird durch die deutsche Presse die Nachricht verdrecket werden, daß von Amerika' und England her progrgmmäßig« Versuche ge macht werden, innere Unruhen in Deutschland anzuzotteln: zur Erhärtung dieser Behauptungen bin ich in der Lago, folgendes beizutragen: Ein Neutraler von Ansehen, der aus Liebe zum .deutschen Wesen namhafte Opfer während des Krieges gebracht und der deutschen Sache wertvolle Dienste geleistet bat, be richtete mir bald nach Ausbruch dn Krieges zwischen Amerika und Deutschland, daß die dortig: amerikanische Gesandtschaft ihm in Unkenntnis seiner deutschen Sympathien anvertraute, man arbeite von englischer und amerikanischer Seite mit großen Geld mitteln und einem Heer von käuflichen Subjekten dman, innere Unruhen, vor allem Streiks, in Deutschland zu erwecken. Nach- dem ich von dieser, einwandfrei verbürgten Tatsache damals an zuständiger Stelle Kenntnis gab, halte ich es heute sür meine Pflicht, sie weiteren Kreisen bekannkzu geben, zugleich dls einen Beitrag zu der Frage, zu welchem Nutzen die deutschen Arbeiter heute streiken, Von- Schiffen, die an der englischen Ostküste versenkt werden, darf gegenwärtig vermutet werden, daß sie haupt- fächlich dem Verkehr mit Skandinavien dienen. Im Handel mit-Skandinavien besaß früher die englische Holzeinfuhr her vorragende Bedeutung. Großbritannien hat wenig Wälder, braucht aber viel Holz zuin 'Absteifen seiner Köhlen- .und Erzgruben, sowie zum Barackenbau. Der Mangel an Schiffs-?, raum' hat auch diese Rohstoffquelle verstopft. Das Hvlz- geschäst, schreibt ejck englisches-Fachblatt am 15. Dezember, hat sich so sehr verschlechtert, daß es schlimmer gar nicht aus- fehen kann. Laut Handelsblatt vom 16. Januar ging die englische Grubenholzeiufuhr im Jahre 1917 auf 0,75 Mil lionen Lasten zu je 1,4 cbm zurück gegen 1,4 Millionen Lasten im Jahre 1916 und 1,75 Millionen Lasten im Jahre 1913. Anderes Holz kommt noch weniger ein. Die schwedischen Ostseel.Meningen haben aufgehört, nur Norwegen und Frank reich schicken noch. Da diese Einfuhr aber nicht entfernt zur Deckung des Bedarfes genügt, stellte Lloyd George schon im ) vergangenen Frühjahr fein inzwischen sehlgeschlagenes Hotz- programm auf. Die einzig« bekannt gewordene Wirkung dieses Programms ist die, daß die schönen Wälder von Südwales verschwunden sind. / > /' wtb (Amtlich.) Berllu, .3. Febr. Ubootserfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 12000 BruttorrgMütomun. Die Schiffe waren fast sämtlich tjefbeladsn und wurden zum größten Teil im AermeUanal vernichtet, u. a. wurde hier ein großer Frachtdampför in gewandtem Angriff aüs ejnem Ee- leitzug herausgeschossen. Namentlich festgestellt werden konnte der englisch« Dämpfer „Hunsgrovr" (3063 Tonnen): Det Ches des Avmiralstabe» d«r Marin«. rf Stockholm, 2. Februar. Das Kanonenboot „Svenrkund , ein großer Eisbrecher und die Dampfet „Heimdal" und „Vi- netä" sind nach Finnland abgegangen, um Schweden, Dänen ünh Norweger nach Schweden zu überführen. rf Stockholm, 2. Februar. Dem hiesigen finnischen Ge sandten meldet ein Telegramm au» Helsingsor», daß starke Ab teilungen der russischen Roten Gardisten und Soldaten von Petersburg nach Wiborg gekommen sind,, um die Revolutionäre zy unterstützen. , Die Pestepidemls < rr Stockholm, 4. Febr. Petersburger Zeitungen teilen mit, daßin Palta die Pestepidemie einen gefährlichen Umfang annimmt. Auch im Kaukasus und verschiedenen, Teilen von Südrußland herrscht die Seuche. ' - Anarchistenvrrhaftungen in Petersburg rr Bafel, 4. Febr. Wie der „Secolo" aus Petersburg be richtet, bat die marimalistische Negierung den bekannten Anarchtsten- führer Düskyn verhaften lassen. Die Anarchütenverbände haben dagegen'Einspruch erhoben und die sofortige Freilassung ihres Führers verlangt. Sie drohen mit Vergeltungsmaßnahmen. „Lorriere della Sera" meldet aus Petersburg: Die maXimchlistische Regierung läßt weitere zahlreiche Anarchislenverhastungen vor nehmen. Nach den in verschiedenen Hotels vorgenommenen Haussuchungen wurde etwa ein Dutzrnd Offiziere festgeijvmmen. rr Petersburg, 2 Febr. (Me^ung der Petersburger Tele graphen-Agentur.) Der Vollzugsausschuß der Regierung in Mohltau meldet: 25000 Mann starke, von Generalen befehligte polnische Legionen,besetzten Rogotschew, lösten den Sowjet ays uick> marschierten in der Richtung auf Smolensf. Eins Depesche aus Odessa meldet, daß nach einöm Straßenkampf, an welchem sich Artillerie und im Hafen ankernde Kriegsschiffe beteiligten, die Stadt in die Hände des Revolutionsausschusses übergegan gen fei. ' rr Pari», 3. Februar. Infolge der furchtbaren Lebens mittelnot hat der Arbeiter- und Soldatenrat in Petersburg die Bildung eines Zekckratausschusfcs für Durchsühtunq einer Durch suchung Petersburgs und des Eisenbahnnetzes nach Lebens mitteln und sonstigen Vorräten beschlossen. Für die Durch suchung von Petersburg sollen 6000 Mann mobilisiert werden. Außerdem werden Erpeoitionen zur Absuchung, der umliegenden Kreise abgesandt. Auf allen Bahnhöfen findet Gepäckcemsion und Requirierung der Lebensmittel staft. ' ' KbMse« ärr Ztreikbemgmg m Bremen, 3. Fehr.. Wie die „Weserzejtung" erfährt, Hal heute ua'chmcktag eine Versammlung der Streikenden beschlossen, oie Arbeit am Montag wieder auszunehmen. m Köln, 2. Febr. Wie die „Köln. Zig." meldet, ist in den hiesigen Werken die Arbeit wieder aufgenommeck worden, sodäß die Ausstundsbcwegung gl» beendet gelten kann, m München, 2. Febr. In der Kammer der Abgeordneten hat heute der Abg. wchmid, München (Soz.), mitgeleilt, die soziallstifche Parteileitung werde darauf hinwirken, daß am Mon- lag die Arbeit in den Betrieben wieder ausgenommen wird Auf die Bemeikungen der Abgg. Pichelmann (Soz) und Lo- weneck (lib.), daß im Münchener Polizribericht über die Verhaf- lung von Münchener Streflführern auch auf die jüdische Ab stammung einzelner Verhajteler hingewiesen sei, erklärte Minister des Innern von Vrettreich, daß diese Betöffemllchung von Per sonalien erfolgt sei, damit'die Allgemeinheit erfahre, woher jene Personen gekommen seien. Nicht Einheimische, sondern Fremde hätten den Streik in München geführt, eine antisemitische Ab sicht habe nicht in der Veröffentlichung der Polizei gelegen. Der Streik bri Arup-v m Essen, 4. Febr. Das Direttonum brr Firma Krupp teilt gegenüber übsrlriebenen Gerüchten mit, daß sich die Streikbewe gung bei ihr nur aus einzelne Teile der Geschoßdreherei und Zünderwerke erstreckt hätte. Ueberall sei nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Arbeiter vorübergebend der Arbeit fern geblieben. Beim Höhepunkt der Bewegung fehlten zusammen weniger als 4000 Arbeiter bei einer Gesamtzahl von 110000 Ptann. Tagesbericht de» Admiralftab^e wtb (Amtlich.) Berlin, 2. Fxbr. Dicht unter der eng» fischen Ostrüst« wurden durch unsre: Unterseeboote bei starker Bewachung und Gegenwirkung kürzlich 6 Dampfer, sowie der englisch: Schlepper „Des,re" mit 2 Motorleichtern ver senkt. . Di? Dampfer waren fast durchweg tief beladen, einer von ihnen mit Holz. Der ^hef des Ndmiralstabes der- Marine. I Maatsminister Graf Vitzthum K Eckstädt an de» Vorstand der soziald. Partei in Sackten m Am 1. Februar d: I. empfing S«. Erzellenz der Herr Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt die Mitglieder des Vorstandes der sozialdemokratischen Partei in Sachsen, die ihm vottrugen, daß das Voll an dein festen Willen, der Reichsregierung zum baldigen Friedensschluß und an der , Neigung der sächsischen Negierung, die Wünsche des Volkes in der Wahlrechtssrage Zu erfüllen,-^Zweifel hege. Sie ver sicherten, daß es der Leitung ihrer- Partei gelingen werde, di» bedrohte Ordnung aufrechtzuerhalten, wen« sie in diesen Beziehungen, befriedigende Zusicherungen der sächsischen Re gierung erhalten würden. Der Herr Minister gab ihnen folgendes zur Antwort: Er sei ihnen dankbar, daß sie ihm Gelegenheit gäben, - sich ihnen gegenüber auszüsprechen. Her Vorstand der sozial-', demokratischen Partei habe die Regierung während des Krie ges bisher in dankenswerter Weise unterstützt, indem er die ' Arbeiterschaft darüber aufgeklärt habe, daß die Negierung gewillt sti, der Bevölkerung, zu Helsen, die unvermeidlichen Leiden des Krieges' zu tragen unddekl Krieg nicht länger zu führen, als zur Verteidigung uyseres Vaterlandes notwendig sei. Die Negierung sei sich über den Ernst der Hitnation vollkommen im klaren, aber gerade wegen des Ernstes der Situation könne sie sich in her gegenwärtigen Lage auf irgendwelche Zugeständnisse nicht ejnlaffen". Der Reichskanzler habe wiederholt klar und bestimmt zum Ausdruck gebracht, daß Deutschland zu einen: Aerständigungsfrieden bereit-ist. Jehe Bewegung, die trotzdem unserer ReiHsleftung in den Rücken falle uG unsere auswärtigen Verhandlungen erschwere, verlängere' den Krieg und vermehre die blutigen Opfer, die unser Heer an der Front' zu bringen habe. D ns ganze Volk wisse sehr wohl, daß die gegenwärtig^ Beweguyg in der Arbeiterschaft von unseren Feinden aüsgehe, die durch be zahlte Agenten die in Rußland ausgebrochene Rev-''klon mit allen ihren Schocken auf unser Vaterland trage«. oll- ten, um dje -Widerstandskraft unseres Heeres zu schwächen. Wer diese Bewegung unterstütze, begehe Verrat am Vaterland, und jedes Entgegenkommen der Regierung in politischen Fra gen, die mit dieser Bewegung zusammenhmgen, würde selbst dann, wenn ein solches Eni^ zrnkommen unter anderen Um ständen Möglich wäre, nach außen hin nur ^Schwäche wirkest und von unseren Feinden als der Beginn des inneren Zusammenbruches ausgedeutet' werden, wie das von dem englischen Minister Lloyd George den englischen Gewerk . schäften gegenüber kürzlich angekündiga ivordeN sei. Zu einer solchen Politik der Nachgiebigkeit hab« die Regierung keine Veranlassung. Sie wisse, was ihre Pflicht sei. Sie habe die Kraft und dep Willen, .die-Ordnung aufrechtzuerhalten und erwarte'von ihnen ebenso wie von der Einsicht oster anderen wahrhaft vaterländischen Staatsbürger, daß sie die Regie rung in diesem "Bestreben unterstützten. , ' Ein von einem Polizeioifizier geführter Schutzmannstrupp stieß in der Kaiserin-Augusta-Allee auf einen demonstrierenden Haufen von etwa 60 Mann. Die Polizei versuchte, den Zug äbzu- drängen, wobei es nicht ohne gelegentliche Püffe abging. Da- ber mußte auch ein sich durch körperliche Länge auszeichnender Herr bedacht werden, der mit den Worten protestierte: „Erlauben Sie, ich bin der Neichstagsabgeordnete Scheidemann!" Das war den Schutzleuten sehr interessant, ober sie mußten in ihren Be mühungen sortsahren. Scheidemann trat dann an den führen», den Offizier heran mit den Worten: ,,Jch bin der Reichstags abgeordnete Scheidemann und verbitte mir diese Behandlung durch die Schutzleute!' Der Polizeiosfizier machte ihm datr^f klar, daß er hier nicht Reichetagsabgeordneler, sandeln Teil nehmer «ine» Demonstrationszuges wäre, der die öffentliche Ordnung störe, und daß er, wenn er nicht freiwillig weiterginge, die Folgen tragen müßte. Herr Scheidemann entfernte sich dann, denn sonst wäre es wohl noch zu seiner Festnahme ge kommen. - - Die Verantwortung für diese Darstellung muß natürlich dem Gewährsmann des Berliner Blatte-) überlassen bleiben. KSI ph B« über politt Jnteresseng wie wir Minister E Der deulsc Besprechun po Be demolratud sofortige E des Prästa Vorsitzende gesprochen könne. T Vorwärts 1 BerurK , p Ber meldeten 3 und Noch«! Jahren we den Inhalt Wort und Gefangene, führen. D den Englä Kriegsgerü teil, das sp« gewandelt es würde französischer Kriegsgeriä die beiden stellt. Sie befunden u t gogie sowohl in Rußland selbst, wi« hier aus der Frieden»- konfereliz das Prinzip des Selbstbestimmungsrechtes ausge stellt. Die Regierung der Bolschewiki führt aber anstatt des Grundsatzes dks Selbstbestimmungsrechtes den Grundsatz der Anarchie und Zerrüttung durch. Der Kampf der Petersburger Regierung gegen die Ne gierung der ukrainischen Republik und ihr« offensichtlich« Un aufrichtigkeit bei der Anerkennung der Berechtigung unserer Delegation hat schön früher bei uNs den wohlbegründeten Verdacht hervorgerufen, daß Herr Trotzki sehr "bald versuchen würde, sich von den durchaus klaren und unzweideutigen Worten loszusagen, mit welchen er unsere 'Delegation als bevollmächtigte Vertreter unserer Republik anerkannt hat. An dem Tage, an welchem wir,nach Kiew abreisten, um unsere endgültigen Instruktionen «inzuholen, ist auf Auf forderung und unter Mitwirkung der Bolschewikis über Peters- bürg und Dünuburg «ine neue Delegation hier eckigetroffen, mit dem Ziele, unsere Autorität/in den Augen der arbeiten den Masse Europas zu untergraben. Der Redner gab hieraus «ine geschichtliche «Darstellung der' Rechte, und, des Charakters dieser Delegationen und schloß seine Ausführungen mit den Worten, daß die Zukunft und die Geschichte: die Nachkommen und die breite Mosse des arbeitenden Volkes, die auf beiden « Seiten -d-r Frnntlinien ständen, selber darüber entscheiden würden, ans welcher Seite da^ Recht oder dje Schuld sei, wer sozialistisch und wer gegenrevolutionär, und wer schaffe und wer Geschaffenes zerstöre. E n« Erklärung des Bierrunde» Hierauf erklä.te der Vorsitzende der österreichisch-unga rischen Delegation, Graf Czernin, im Namen der Delega tionen: Im Hinblick auf die veränderte Stellung, welche der Vorsitzende der russischen Delegation in der, Plenarsitzung vom 20. Januar in dieser Frage eingenommen hat, wonach, nur solche Abkommen mit der Ukraine anerkannt und aktiviert werden, welche durch die Regierung der föderativen Republik bestätigt seien, geben dis Delegationen der vier verbündeten Mächte angesichts des eben dargelegten - Standpunktes der Delegation des Kiewer Volksministerrates folgende Erklä rung ab: Wir haben feinen Anlaß, die in dtr Plenarsitzung vom 12. Januar erfolgte Anerkennung der ukrainischen Dele- I gation als eme selbständige Delegation und als eine, bevoll- I mächtigte Vertretung der ukrainischen/Volksrepublik zurück- zunehmen oder/einzuschränken. Mir sehen uns vielmehr weite, veranlaßt, dir ukrainische Volksrepublik schon jetzt als freien, souveränen Staat anzuerkennen, der in der Lage ist, selbst- Nl MMW Deutsch« Herres bericht« 7 wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 3. Februar 1918. Westlicher Kriegsschauplatz > Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht ' An der flandrischen Front kam es am Nachmittag zwischen dem-Honthouister-Wald und der Lys zu lebhaften Artitterje- kämpsen. Auch in der 'Gegend von Lens, beiderseits der . Scarpe und westlich von Gambrai lebte die Feuertätigkeit zeitweilig auf. Be'i Monchy wurde ein starker Erkundungs- vörstost der Engländer abgewiesen. - i HceresgrApp« Deutsch«! Kronprinz Am Oise—Aisne-Kanak ließen die Franzosen , bei einem gescheiterten Unternehmen Gefangene in unserer Hand. Längs üer Mette, im'Abschnitt von Reims, auf den Maashöhen und am Hartinannsweüerkopf vielfach Artillerjetäkigkeit. Unsere Infanterie brachte von Erkundungen auf dem Ostufer der Maas und nördlich von Badonviller einige Franzosen zurück. Italienische.Front Lebhafter Feuerkampf auf der Hochfläche von Asiagv. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Gemralquartiermeistsr: Ludendorff. Deutfch« Heeresbericht« wtb Beriief, 3. Februar, abends. (Amtlich.) ' Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. >
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