Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191802082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-08
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
am oder ein Fünftel seiner fische Hauptquartier ergreift strategische E». Antrag. nach Al eine Vei Ma m r ein Vieri dingung grngenen Sommer verloren. » . Oesterreichtsch'-Lngarischer Tagesbekicht wtb Wien, 6. Februar. Amtlich wird gemeldet: Keine besonderen Ereignisse. ig hat auf eine Protestnote Rußlands ge lapanischen Kreuzer aus Wladiwostok zurück- p Ha lachten S «erden fi Steg -er Ukrainer in Kiew ru Berk«, 6. Febr. Aus Kiew wird durch einen Funk« antwortet, daß die j .. gezogen werden sollen, wenn auch die amerikanischen Die Japaner bleiben in Wladiwostok rr Rotterdam, k. Febr. „Nowoja Shien" berichtet japanische, Re, p D läßlich de Grasen 6 mit den und will rungssra, Einvernes bei einen nisation sondern Frage isi Frieden, zwischen ist. In Oesterrei Feinde i unsere F des btiti träumen, damit zr Aufgabel ganze A werde st Feinde s was gest kontroll« wolle. 3 gegeben, Baumwc du stri« Möge ,« (Eelächft habe die siert, da Deutschlc Handel > Kanonen je eine so oder Äe dacüher kirchlichen GRier »erden Als Dolksekgenkum erklkkrt. Vebkkude und Gegenstände, welch« dem Kultus dienen, gehen an die reli giösen Gesellschaften zu kostenlosem Gebrauch über. ' Auf das Dekret betreffend die Trennung von Staat und Kirche haben die kirchlich gesinnten Kreise ziemlich lebhaft reagiert. Der Patriarch von Moskau hat die Bolscherpili die von Umfang Versaitte Einer d Feind« das eig« dardemei vergessen Meister au«g»d«( schort zu w A folge sch Staatsiel öffentlich duß die y betragen Neuyork, tischen O Betracht Staatsjek des Atlai daß die würden. dauern aus, daß an der ganzen Front eine durch gänzliche Apathie uno einen Mangel an Vaterlandsliebe hervorgerufene Desorganisation herrscht. Die Flucht und Desertion der tust fischen Offiziere und Soldaten von der- Front wächst ständig Und ist nicht mehr aufzuhalten. Die Soldaten verkaufen, wie auch schon anderweitig berichtet wurde, die Pferde, Wagen, vas Geschirr und überhaupt das ganze tote und lebende Inventar. Das durch den Verkauf erlangte Geld teilen sie gewissenhaft untereinander. Widerwärtige /Pferde, die frei herumlaufen und kein Futter bekommen, sondern sich von Moos und Baumrinde mähren müssen, werden zu 3 bis 5 Rubel verkauft. Di« Soldaten erkennen jetzt auch keine Behörden, keine Vorge setzten, ja nicht einmal die eigenen revolutionären Organisatio nen an. An manchen Stellen rücken ganze Abteilungen von d«r Front ab und das revolutionäre Komitee bemüht sich ver gebens, diese Abteilungen auszuhalten. Jeder Versuch, die Holdaten durch Persprechungen zu halten, ist umsünst. Bolo ist gängen. auf dem das heiß diesem H diesen P es ist m Bolo be bestreitet Vertretei ebensogu Caillaur Aus den sich entne Stellung und Pia bis zur Teiftihr. Di« Bed durchsühi dicht au Vef.stigu Der griffs au aufgebob vier Tm Italiener wieder L rische Fü Anstürme eine metl lonestellu aus soll Regierung hat die Agitation unter den polnischen Truppen in die Wege geleitet, um die Soldaten dazu zu bringen, die Offiziere des Generalstabes zu verhaften. Es werden Aufruf« verbreitet werden. - / Aus Rogatschew wird gemeldet, daß sich dort eine Gä rung der Geister bemerklich zu machen beginne. Der General stab wurde verhaftet. Die einsichtsvollen Soldaten w«igern sich, sich zum Spielball der Bourgoisie machen zu lassen. Die so zialistische Regierung hat dem polnischen Generalstab «in Ulti matum überreicht, in dem die Räumung "von Rogatschew und di« Einstellung der Gewalttätigkeiten und Verhaftungen ge fordert wird. Von dem Ausgang der Revolte- hängt das Schicksal der in unserer Hand befindlichen polnischen Geiseln ab. Wir halten es für notwendig, sie selbst nach Erstickung der Revolution im Gefällgnis zu behalten. Wladiwostok verlassen. , . Der polnische Aufstand gegen die Bolschewisten - rp Petersburg, 5. Februar. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Am 6. Januar bemächtigten sich pol nische Legionen in einer Stärke von 26 000 Mann verschiedener Waffengattungen, die unter, Führung des Generalstabes des Hauptquartiers standen, der Stadt Rogatschew. Die Sowjets der Bauern sowie die Kommissare wurden verhaftet. Das Schatzamt, in dem sich 1600 000 Rubel befinden, wurde mit Beschlag, belegt. Die russischen und polnischen Sozialisten wurden ebenfalls verhaftet. Die' Feindseligkeiten begannen im Bezirk Sienenski und im Gouvernement Smolensk. Der polnische Generalstab erklärte Rogatschew und den von Mo- hilew abhängigen Bezirk als einen Teil der polnischen Mo narchie. Züge wurden in Rogatschew zurückgehalten und russi sche Soldaten erschossen. , Der aussührende Ausschuß, der In Uebereinstimmung mit der Versammlung" handelt, betrachtet di« gegenrevolutionäre Entwicklung d«r polnischen Bourgeoisi« und ihrer Legionen als direkt« Drohung der Macht der Sowjet» und her revolutio nären Eroberungen und hat deshalb die Verhaftung d«r Ver treter der Bourgeoisie, der Grundbesitzer und die Führer der Kadettenpartei verfügt, die mit den Feinden gegen uns gemein same Sache machen. Der Verband der Grundbesitzer, der un mittelbare Beziehungen zu der Erhebung'unterhielt, wurde für außerhalb des Gesetzes stehend erklärt. Fürst Sviatopolk Mirsky und der,Erzbischof von Stzek wurde mit dem Einver ständnis der polnischen Sozialistenpartei verhaftet. Das rus- Der Aeirkiieg Deutscher Adenddertcht, wtb Berlin, 6. Februar abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tagesbericht d«s Admiralstabe« wtb (Amtlich.) Berlin, 6. Febr. Im Aermelkanal fiel«« unseren rastlos tätigen U^Boqten S Dampfer, 1 englischer Segler und ein englisches Fischerfahrzeug zum Opfer. Die Dampfer» waren fast durchweg tiefbeladen. Einer von ihnen wurde auf dem Weg« nach Eherboürg aus starker Fisch dampfersicherung h«rau»g«schofs,n; er hatt» offenbar Kriegs material geladen. Der Chef des.Admiralstabes der Marine. * ... * ' ' Der auf dem Wege nach Cherbourg mit Stückgut versenkt« Dampfer führte der englischen Regierung wieder einmal den blekben! — Wahrhaftig, die Jahve des Krieges haben dk besser« Einsicht vernichtet, es wird schwer sein, die Egoisten eines Bellern zu belehren, wenn sie es bisher noch nicht gelernt haben, sich imch des Vaterlandes Deck« zu strecken. Sie werden sich deshalb nicht darein verstehen könne», wie e? dem Soldaten zumute ist, wenn er nach Tagen und Nächten in der Gegend seines Zielvunkts ankommt und mit Tornister, Gewehr/ Schutzhelm und Kistchen und Kartons den Weg nach dem Standquartiere «inschlägt, einer hierhin, zwei andere dorthin, und all», ausschauend, ob nicht ein Lastauto zufällig ein Stück gleichen Weges ist wie sie. Glücklich dieienigen, die einig« Kilometer weit noch ein« Pf«rde-F«ldbahn benutz«» können. . , , . Wir fuhren ein« Nacht und «i»«n Tag mit dem D-Zuge pnd hatten die Fahrt auf unsern Polstern herzlich satt, als wir in D. ankamen. Kaim hiernach der Leser wohl ermessen, wie es den Soldaten zumute ist, di« mit langsam fahrenoen Urlaubrrzügen mehr als die doppelt« Zeit unterwegs sind und dann noch Mellest zu wandern haben, wenn sie am Endpunkte ankommen- Wahrhaftig, die Braven, die von draußen auf Urlaub kommen, haben schon um ihrer Reist willen Rücksichtnahme verdient! (Weitere Aufsätze folgen.) ten, der Bahnhof, das Arsenal, sind von Ukrainern besetzt. Die Bolschewik! haben bedeutende Verluste erlitten. Di« Ver luste der Ukrainer sind unbedeutend. Die Zentralrada übertrug Holubowitsch die Bildung eines neuen Mimsterkabinetts. Eine sozialdemokratisch« Aeußerung gegen Trotzki und Lenin Bündnis zwischen Rada und Rumänien? ru Stockholm, 6. Febr. Die „Zswest,ja" veröffentlicht eine amtliche Mitteilung über die Kriegslage in der Moldau, in der zugegebe,. wird, daß sich die marimalistischen Truppen infolge des starken feindlichen Druckes weiter zurückziehen. Die rumä nischen .Truppen setzen ohne direkte Fühlung mit marimalisti- fchen Nachhuren ihren Vormarsch fort. Der Rat der Regierung will Bewerfe dafür haben, daß zwischen der ukrainischen Zentral- räda und der rumänischen Heeresleitung tatsächlich eine Verein barung über gemeinsame Operationen gegen den Sowjet zü- ' stände gekommen sei. , , ' ' . - Die neue Republik Beßarabien ersuchte die rumänische Negierung um Truppen, um einer Ver wüstung des Landes zuvorzukommen. 2m Innern Beßarabiens bemächtigte sich die marimalistsiche Rote Garde der Vorrats- magazine für die rumänische und russische Armee und hielt Züge . mit Lebensmitteln für die Bevölkerung der Moldau an. Auf Ersuchen der beßarabischen Regierung lieg daraufhin die rumänische Regierung die Eisenbahn Kischiiiew—Jalsy besetzen, außerdem Bolgrad, Reni und andere Vorratszentren. Der Kampf zwischen den rumänischen Truppen und den Bolschewiki-Banden erstreckt sich über ganz Beßqrabien. Die rumänische Regierung ergriff alle möglichen militärischen Maßregeln, uni die eigenen und die russischen Truppen an der rumänischen From sowie die Bevölkerung der Moldau vor Hunger zu schützen. In Rußland wurden viele .rumänische Offiziere und Parlamentarier verhaftet, besonders in Odessa. - , r Die Weiße Garde ergreift die Offensive rf Basel, 7. Februar. Stach einem Petersburger „Havas*. bericht aus marimalistischer Quelle dauern die Kämpfe zwischen -er Roten und Weißen Garde in der Umgebung von Heising- fors und Sibbo an. Wyborg und Abo befinden sich in der» Hand der Arbeiter. Die Hauptmacht der Weißen Garde ist in - Nordfinnland konzentriert. Nach mehreren Blättermeldungen hat die Weiße Garde die Offensive ergriffen und bedroht Wy borg. Die Eisenbahnverbindungen sind unterbrochen. Der Zug, mit dem Kamenew und Zarkin nach Frankreich reisen wollten, ist über Hammerijord hmausgegangen. Die Rote Garde hat zwei engliiche Offiziere verhaftet, die angeschuldigt waren, Bom ben bei sich zu führen. Auf die Intervention der Botschaft wur den sie in Freiheit gesetzt. ' Siegreiches Vordringen der finnischen Reglerungstruppcn rf Stockholm, > 6. Febr. Wie „Aftonbladet" berichtet, befindet sich Uleaborg seit Dienstag üachmittag nach hart näckigem Straßenkampf in der Gewalt der Negrerungstrup- pen. Diese wurden durch aus dem Süh«n herangezogene Artillerie' erfolgreich unterstützt. Die Stadt brennt an ver schiedenen Stellen. Man erwartet nunmehr ein« baldige Säuberung der Städte Kemi und Tornea von den Bolsche- wiki-Truppen. . 7 ' Trennung von Kirche und Schule ,in Rußland rr Petersburg, 5. Febr. (Meldung der Petersburger Telegr.-Aguntur.) Ein Erlaß über die Gewissensfreiheit der religiösen Gesellschaften, Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung aller Vorteile, welche sich auf das Glaubens bekenntnis begründen und aller Beschränkungen der Gewissens freiheit, verkündet vollkommene Freiheit der religiös«» Riten. Der religiöse Eid wird abgeschafft und durch «ine feierliche, Versicherung ersetzt. Die Schule wird von der Kirche getrennt- Der obligatorische Religionsunterricht wird ausgehoben. All« zum Kriege stolz darauf war, auf eine groß« Brotgetreideein fuhr verzichten zu können, ist infolge Arbeitermangels,. Aus hebung von Pferden und Besetzung sein«r Grenzprovinzen in immer stärkere Abhängigkeit von. überseeischen Zufuhren geraten. Der Rückgang seiner Anbaufläche für Brotgetreide wird auf 30 Prozent geschätzt, Die Zeitung „Le PayS d° France" schrieb am 6. Dezember vorigen Jahres, daß die französischen Seehäfen jetzt zweimal soviel Kohlen und zwölf- mal soviel Getreide importieren müssen, wie im Frieden. Deshalb stößt unser ll-Bootkrieg auch an dieser Stelle aus brüchigen Boi m. Kein geringerer als Charles Ryuy, P "" den. der Compagnie Generale Transatlantiqu^ erklärte 29. Dezember v. I. im „Semaphore de Marseille", unsere Unterseeboote die erfolgreiche Kriegführung der Entente in Frage stelle. Eine > Die unsichere baltische Flott« rr Einem Funkspruch zufolge sind die Schiffskomitees und die Schiffskomma»dant»n der baltischen Flotte aufgefor dert worden, den Schutz d«r Schiff« zu verstärken. Die Schiffe sollen nachts mehrmals revidiert werden. Der Chef der Wache soll' Maßnahmen zur Erhöhung d«r Wachsamkeit der Nacht wache ergreifen.. ' - Schwer« Stra^eakLmpft in Petersburg rr Stockholm, 5. Febr. In der Nacht zum 4. d.' M. ist die Hauskapelle im Palais der Großfürstin Maria Pawlowna geplündert und aller Kostbarkeiten beraubt Vordem- In der gleichen Nächt ist eine bewaffnete Bande von etwa 500 Men schen in verschiedene Kaufläden des Wosnessenski-Bezirkes eingebrochen. Geplündert würden 14 Juwelierläden, 17 Klei- dergechsäfte und 4 Apotheken. Der ganze Bezirk wurde von Militär mit Panzerautomöbilen und Maschinengewehren um stellt. Die erbitterten Kämpf- dauerten die ganze Nacht, wobei 120 Personen getötet, sowie eine noch größere Anzahl ver wundet wurden. ' rr Hamburg, S. Febr. Das sozialdemokratisch« Ham-' burg-r „Echo" knüpft an die Wiedergabe der Rede des ukrai nischen Delegierten Lubinski bei den Brest-Litowske. Verhand lungen einen Kommentar, in welchem es betont, daß Trotzri und die Bolschewikftmnen auf di« Dauer unhaltbaren Stand punkt eingenommen haben.- Die Beschuldigung, daß der ukrai nische Staat ein« Bourgeois-Republik daxstellen 'werde, pralle an der Tatsache ab, daß die Republik die Arbeiter als gleich berechtigte Staatsbürger Erkennt. Die Bolschewik, seien we niger als je mit den deutschen Demokrat,en zu vergleichen.' Wenn Trotzki .und Lenin sich auf ihre marxistischen Grundsätze berufen so stehe es damit ungefähres« wie mit der Berufung der ft-»-»ösischen Jakobiner auf die Lehren eines Rousseau. Lies« die bolschewistische Praxis nun gar darauf hinaus, der vollkommen friedensbereiten Ukraine den Fuedensschluß un möglich zü machen, so läge eine schwere Versündigung der. Bolschewik! gegen das Wohl des Volkes vor. Keine noch so schöne Theorie könne es rechtfertigen, den Zustand ^er rus sischen Anarchie zu verlängern oder gar auf oNdc.e -Länder auszudehnen. Wenn auch die Bolschewik! für den jetzigen Zustand Rußlands nicht allein verantwortlich zu machen seien, so sei, doch Trotzkis offensichtliche Bekämpfung der Selbst- stänoigmachung der russischen Randgebiete mit dem Hinweis darauf, die separatistischen Tendenzen im heutigen Rußland seien überschätzt worden find beschränkten sich auf die besitzen den Klassen, Line Ablenkung von dem Ziele, vor allem den Frieden zu erreichen. Tut das di« Sowjetregierung nicht, sü würden ihre Sympathien nicht nur bei den Völkern der Mittelmächte/ sondern auch wahrscheinlich in Rußland den Boden unter den Füßen verlieren. . , Di« Desorganisation an der russischen Front Srelt-Lit-Md bl Berlin, 6. Febr. Unter der Üeberschrift die neue, BerhandlungsphaseinBrest-Litowsk schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Mit Spannung und ruhiger Erwar tung sieht das deutsche Volk, auf den Wiederbeginn der Ver handlungen. Unsere Diplomaten haben bis jetzt Herrn Trotzki äußerste Geduld und weitestes Entgegenkommen beniesen, un? den Russen Gelegenheit zu geb«», durch einen Frieden der Versöhnung und Verständigung den Weg des Kompromisses zu einer für beide Länder befriedige nden Lösung zu fürdem Die bisherigen Verhandlungen und der begleitende Chorus der russischen Funksprüche zeigen nicht, daß die Russen dies Entgegenkommen und diese Geduld zu würdigen verstanden hätten, Ein Gipfelpunkt der Entstellung ist es, wenn Trotzki jetzt, pach Petersburg telegraphiert, daß die Deutschen die Ver handlungen verschleppen. Die „Krruzzeitung" sagt im Anschluß an die Berichte aus Cüdrußland, die marimclistische Bewegung verliere inner halb der Ukraine immer mehr an Boden. Wie der „Lokalanz." nach der „Prawda" berichtet, wicd Trotzki in den nächsten Tagen wieder vorübergehend in Petersburg erwartet, um an den wichtigen Beratungen des Kongresses der Semstwover- bände teilzunehmen. . -Zum W.ederbeginn der interfraktionellen Fühlungnahme in Berlin schreibt „Germania", den Anlaß werde Nan aus außenpolitischem Gebiet zu suchen haben. Die wichtigste und aktuellste Frage sei sicherlich der unmittelbar bevorstehende Friedensschluß mit der Ukraine. In zweiter Linie dürften die neuen Verhandlungen mit rumänischen Truppenteilen über die Verlängerung des am 13. Dezember abgeschlossenen Waft fenstillstandes den Anlaß zu Erörterungen geboten haben. Alle Probleme der rumänischen Politik würden neu aufge^ wühlt. Keines der am Kriege beteiligten Völker habe eine solche jähe und fürchterliche Niederlage erlitten, wie das rr Petersburg, 6. Fehr. Die Aufrufe KryleNkos zum heb treubrüchige Rumänien, nachdem es der j Politik und Tradition ligen Krieg gegen den deutschen-Imperialismus brachte bisher Gineräl Foa» Eitt«nte-Gen«ralisstmus? w Di« französische Presse -ebt bei Besprechung der intrr- » alliierten Konferenz mit ausfallendem Nachdruck die Tätig- I keit des Generals Foch hervor, so daß sich «»nehmen läßt, I Foch sei der Oberleiter der künftigen Operationen. „Echo I de Paris" getont, das Werk Fochs habe auf der Konferenz I die höchste Würdigung gefunden, die Alliierten.marschierten I setzt sinter einem einheitlichen Impuls. Auf ein« Anfrage im Unterhaus von Asquith erwiderte I Bpnar Law^ mit Rücksicht , auf wichtige militärische Jnter- I essen sei es unmöglich, ohne dem Feind wertvolle Einblicke I zu geben, weitere Einzelheiten oder Erklärungen über den « Tätigkeitsbereich des Versailler Kriegsrates zu geben. Ein I Generalissimus sei nicht ernannt, worden. / I Clemcnceaus Zuversicht w Der französische Ministerpräsident' Clemenceau sagte I dem Vertreter eines holländischen Blattes: Der Krieg wird I weiterdauern, wenigstens solange Deutschland nicht erwacht. I Ein Volk wie das deutsche, das hervorragende Eigenschaften I besitzt, muß schließlich erwachen. 'Wenn jedoch der Militaris- I mus fortgesetzt sein Herr bleibt, werden Gur bereit sein, den I e-toß auszuhaltep und darauf zu erwidern. Wir werden so I furchtbar und mächtig erwidern, daß dieser Krieg der letzte I sein wird. Die Wejt muß von dieser Pest befreit werden- I lieber die russische Revolution sagte Clemenceau: Ohne Lenin I hätten wir zur Stunde den Krieg siegreich beendet. Die rus- I fische Revolution hat uns einen Augenblick in «ine schwierige I Lage gebracht, denn wir mußten Italien zu-Hilft eilen in I einem Augenblick, wo Deutschland Mannschaften von, der I Ostfront wegzog und etwa 100 000 Mann über die Alpxn I führte. Clemenceau erklärte schließlich, daß die Stimmung in I Frankreich ausgezeichnet sei und daß die französische Armee I noch nik besser ausgerüstet sei als jetzt. Was die amerikanischen I Truppen betreffe, so würden solche regelmäßig in Frankreich I eintreffen. . Das deutsche Volk ist in den herrischen Augusttagen 1914 völlig erwacht und hat bekannt, was.es will und was ihm nutzt. Aber das Erwachen des beklagenswerten, irregeleiteten und an den Rand des Ruins gebrachten französischen Volkes sollte nun endlich vor sich zähen. - - , V . Schamlose Behandlung deutscher Äustauschgefangener w Aus Mitteilungen der im November 1917 zur Inter nierungen der Schweiz , von England nach Frankreich ver- I brachten deutschen Kriegsgefangenen wird ersichtlich, in welch schamloser Weise sich die Engländer auch noch bes diesem Liebeswerk gegen das Völkerrecht vergehen. Der Transport der schwerkranken Gefangenen, die sich teilweise nur an Krücken fortbewegen konnten, erfolgte auf einem Viehdampfer, aber nicht etwa in den Ställen, wofür mancher dieser Un glücklichen wohl noch dankbar gewesen wäre, sondern in einem von Schmutz starrenden Raume noch u n t e r denS.tällen im letzten Stockwerk des Schiffes? Dort mußten die Krüppel in verpesteter Lust die.« Nacht, wie Vieh zusammen gepfercht, aus Bänken verbringen, die nicht einmal ein Brett hatten. Am Morgen erhielten sie Kaffe« und mußten dann den ganzen Tax über hungern. Teller, Messer und Gabeln zu verabreichen, daran dachten di« sonst, auf all» äußer» Kultur so sehr bedachten ENgländ«r nicht. Den Tee mußten sich di« bek agensw«rt«n Gesang«»»» Mit leeren Kons»r- veinbüch en aus P fe r,d« krip p «n schöpftm Den Pferch tief Unter der Wasserlinie durften-auch die nicht ver lassen, die von der Seekrankheit befall«» waren. Die Reise dauerte über 32 Stunden. Ueber 32 Stunden setzten di« Engländer arme, invalide Gefangene einem Transport unter diesen unwürdigen Verhältnissen aus. Daß bki einem Schiff-- bruch unter solchen Umständen nicht einer der Aermsten mit den, Leben davongekommen wäre, dap machte dem un- men schlichen Feind keinerlei Sorge-, - Weil derartige Maßnahme» eine Rohejt und Niedertracht bekunden,' welche wir unsere» Kriegern, gegenüber nicht dulden, hat die deutsche Regierung bei' der englischen Regierung sofort energischen Protest eingelegt. . , -' . Französisch« Forderung eines Waffenstillstandes w Genf, 7. Febr. Die Beschlüsse der Versailler Koiffr- renz haben in Frankreich eine große Enttäuschung hervorge- I rufen. Die Sozialisten und unabhängigen Kreise, namentlich I die Arbeiter, sind entrüstet, daß die Ententeregierungen es I nicht für nötig gefunden haben, die Reden Hertlings und ! Lzermns zu beantworten oder zur Friedensfrage prinzipiell I Stellung zu nehmen. Dje Metallarbeiter haben beschlossen, die französische Regierung auszufordern, unverzüglich zu er- I klär««, ob sie bereit ist, auf Grund der Versprechungen von I Friedsnsv«rh«<dlungen gegebenmrfall» «inen Waffenstillstand I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)