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8 V Ls eo - 1917 1914 vermischtes ne schwer krank darnieder liegt Eme i Die Erregung im Dorfe ist sehr groß. -) Die Steigerung der Lebensmittelpreise, im Verhältnis Grund ahl 100 berechnet. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßbero in Fran?-ober« i. 8, — Druck und Perlag vo« E. G. Roßt rrg in Frankenberg i.S> Ernährung angewiesen. Daneben nötigte die unzureichend« Dersörgungsmöglichkeit >wch zum Erwerb von Auslandsware (z. B. Eie: und Butter), für die in Anbetracht der Valuta- vrrhü'tnissc-teuere Preise angelegt werden ksiußten. Anderer seits hob sich für weite Kreise Norddeutschlands durch starke Beteiligung an Kriegsaufträgen und 'Kriegsgewinn die Kauf kraft mehr als in Bayern, wo an Kriegsgewinnen weniger anfiel. So kam' es, daß in Norddeutschland die Preisen d- wickwng rasche^ emporsch.iellte als im Süden und speziell in Bayern, während das Verhältnis zwischen den Kosten her Lebenshaltung'und dem Einkommen .sich wenig gEN- , über den bisherigen "Unterschieden zwischen Nord und Süd . änderte. '7 ... r des „Matador^-Lomfrey" zuwenden! Je mehr es geschieht, um so besser steht es mit der Ernährung unserer Nutztiere, um so besser steht es mit Ler Möglichkeit unseres Durchhaltens! - ' lieber die Einzelheiten des „Matador"-Lomfrey-Anbones gibt am besten die Kultur-Anweisung Aufschluß, welche von . dem Saatgutzüchter Dr. H- Weber in Derlin-Halensee hier über verfaßt ist und gratis und franko an jeden Interessenten abgegeben wird.- Dr. Weber ist auch, soviel ich weiß, bereit, allen Geistlichen, Lehrern, Eisenbahn-, Post- mch Forstbeam ten, welche zwecks Belehrung über den Tomfrey und zwecks " Verbreitung dieser so wichtigen. Kulturpflanze eine Muster- Anpflanzung mit „Matador"-Comfrey" anlegeü wollen, Ma tador-Stecklinge bis -zu 400 Stück zu einem -billigen Aus- * Ein Glücklicher. 'Aus Kassel schreibt man uns: In diesen Tagen tauchte hier nach längerer Abwesenheit wieder ein - Naturapostel auf,-ein früherer Opernsänger, der in die Fuß- - , tapsen gustaf nagels getreten ist und die Welt mit seinem Naturmenschentum selig- machen möchte. Barfuß und bar- - - häuptig, "bekleidet nur wie weiland Johannes der Täufer Mit einem haarenen Gewand, läuft er umher. Uno-der Spott ' der Jugend läßt ihn kalt. Viele aber lachen picht, denn sie empfinden, dieser Mann ist glücklicher als sie: Er braucht weder Bezugsscheine für Kleider, noch Schuhe, er braucht, nicht die teure Waschfrau und ist glücklich, wenn er viel, recht viel Steck- . rüden erhalten kann. Fleisch hat er schon zu . einer Zeit nicht gegessen, als es noch ohne Karte zu haben war. 'Nur eine. Karte führt er mit sich, und das ist die "Brotkarte. Andreas . .Schneider (klein geschrieben) ist der Name' des Cannes. Mit freundlichem Spott belehrt er seine Mitmenschen, wie gut er es im Gegensatz zu. ihnen hat und sucht zu beweisen, daß wir diesen Krieg gewinnen müßten, wenn alle seinen Lehren folgten: denn dann wäre uns das Durchhalten nicht schwer,- .und wenn es die Engländer fertig brächten, uns noch mehr- - von der Welt und dem Rohstoffmarkt abzu schließen. ! ' Das schlechte Gewissen. Eine vom Landratsamte Wal- - - Diese Uebersicht veranschaulicht oie Teuerung, w-'e sie - im Laufe des Krieges zugenommen bat, in groben^Umrissen. Allerdings die volle Schärfe kommt nicht zum "Vorschein wegen Außerachtlassung der Fleisch- und Fettpreise. Soviel erhellt aber deutlich, daß sowohl hinsichtlich des absoluten Preisstandes, wie hinsichtlich der Preisentwicklung bis 1917 " Bayern am günstigsten abschneidrt. Norddeutschland zeigt ein um zirka 20 Prozent höheres Preisniveau als Süd deutschland. . ' «... Ein ähnliches Bild bietet sich, wenn man die Ausgaben für Brot, Kartoffeln, Rindfleisch, Milch, Butter, Eier, Hülsen- flüchte und Zucker unter Berücksichtigung des infolge der . „ Rationierung verringerten Verbrauchs für die verschiedenennahmepreise abzugeben. " - Reichsgebiete in Betracht zieht. Bekanntlich.belasten Waren, die im Preis stark gestiegen sind, aber verhältnismäßig weniger gebraucht werden, die Haushaltungskosten weit ^geringer, als Waren ohne Preissteigerung, aber mit starkem Verbrauchs Medl e-mstev-Mba« Don Gustav Pohl, Amtsanwaltschaftsrat in Breslau. Nachdem es so überaus wichtig geworden ist, dis ein heimische Futtcrmittelproduktion auf jede nur irgend mögliche Weise zu steigern, erscheint es dringend geboten, daß der Futterpflanze Comfrey, insbesondere dem so bewährten Dr. Weber'schen Matador-Comfrsy, viel mehr Beachtung geschenkt wird wie bisher. Die saftigen stickstoffhaltigen Blätter des „Matad-r"- Lomfrey sind vor allem das beste und gesündeste Erünfutter- mittel, welches es überhaupt für Schweine gibt. Alle Läufer .' bis Zu einem Jahr und die für die Zucht bestimmten Schweine, bei denen ein starker Fettansatz nicht erwünscht ist, .können beinah« ausschließlich mit diesen Blättern ernährt werden. Zusammen mit Futterrüben (Wrucken), Runkelrüben oder Möhren ersetzen sie bei Schweinen voll und ganz die.Kar- toffeln. Zusammen mit Krastfuttermittcln bewirken sie, daß letztere besser verdaut und ausgenützt werden, also nur in geringer Menge zur Anwendung zu kommen brauchen. Ebenso gern wie Schweine fressen auch Ziegen, Gänse und Enten die „Matador"-Comfrey-B.ätter, desgleichen auch Ka- - ninchen, sobald sie sich daran gewöhnt haben. Dem Rindvieh kann man sie, zusammen mit Stroh gehäckselt, als Hauptsutter, s tershaulen in Thüringen in Tuengeda anoembnete, unvermutete Revision noch Lbermäß'g einqedeckter Schlachtware hatte zur Folge, daß eine Kriegerssiaü einen Schlaganfall bekam, an dem j sie schwer krank darnieder liegt Eine andere Frau erhängte sich- - Schafen und Pferden kann man sie als Beifutter verabreichen. Letztere werden Dadurch vor Blähungen, und Kolik bewahrt. Sogar Bienen laben sich an dem Saft«, der beim Abschneider» aus diesen Blättern hervorquillt und der sie^gegen Faulbrut schützt. — An Ergiebigkeit übertrifft „Matador"-Comfre, alle anderen Grünfutterpflanzen- Schon im ersten Jahre können 3—4, in den folgenden Jähren 5—6, ja bis 8 Schnitt' davon gewonnen werden und sind Eesamternten bis zu 1000 Zentnern pr» Morgen (HL Hektar) auf gutem, feuchtem Boden " nichts Seltenes. „Matador"-Comftey ist von «Normer Lebensfähigkeit: Weder Nässe'noch Trockenheit, noch Frost, noch lleberschwem- mung veröiag ihm etwas Eftrstliches anzuhaben. Es ist des halb das sicherste und zuverlässigste von allen Grünfutkr- mitteln. Andere können mißraten, könnm versagen. „Ma- . . tador"-Lomfrey versagt, komme was Mile,, niemals. Ist „Matador"-Comfrey erst einmal angebaut,- hält er 20—30 Jahre vor und bedarf nur geringer Pflege. , i „Matadör"-Lomfrey nimmh . abgesehen von ganz sterilem Sandböden, so ziemlich mit jedem Boden vorlieb, der nur etwas Feuchtigkeit besitzt. Darum sagt ihm Moorboden, aber auch etwas feuchter Lehm-, Ton- und Sandboden-zu.' lln- > empfindlich gegen "mäßige Beschattung,- kann «r auch unter i s Obstbäumen angebaut werden, > ! Ganz besonders hohe. Erträge sind von „Matador"-. ! Lomfrey auf umgebrochenen Wiesen. zu erzielen, und zwar. ! was kriegswirtschaftlich und. volkswirtschaftlich von großer -' Bedeutung ist, auch auf solchen, die vorher nur saure'Gräser . und Unkraut trugen, also fast gar keinen Ertrag brach ten und für die Erkiährung unserer Nutztiere fast gar nicht m Betracht kämen. Möchten- sich nach alledem nun recht viele dem. Anbau. Nach Ablauf von zwei Kriegsjahren betrug die Preis steigerung in Preußen esiva 136 Prozent, in Bayern, Württem berg und Baden etwa 77- bis 80 Prozent.- Beschränkt man sich — mangels vergleichbarer Angaben für" die anderen Lebensmittel — auf fünf Lebensmittel (1 Kilogramm Brot, Kartoffeln, Zucker, 1 Liter Milch, 1- Ei), so ergibt sich folgend« Preisentwicklung für Jul« 1914—17: "" 1915 1916 in Pfennigen In Bayern - . U4.2 150,3 156,9 ' 159,5 „ Württemberg - 121,6 157,2 1H8,6 166,6 - , Baden '121,6 159,0 168,6 193,5 „ Sachsen " 706,0 146,1 161,1 Z 169,2 „ Preußen 121,0 - T64.8 185,3' ' 203,8 in Indexziffern r) - Ja Bayern 160 131 137 140 „ Württemberg 100 129 130 . 137' „ Baden- 100 131 137 - 152 „ Sachsen 160 138 . 152 . 159 ,, Preußen 100 136 153 . - 168