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- — 56 — vottlckt sm lernsprecber kitte fierr Msnole!" Diese Zustände schildsrr' in sarkastischer lung zuteil wird. wird dagegen immer, noch am Fernsprecher, wo der Teilnehmer sich undeobachist fühlt. Sehr mit. Unrecht. Durch Drahtbe- rührungen, wie sie jetzt bei Frost und Schnee besonders leicht entstehen, wird manch Unberufener zum Zeugen militärischer oder kriegswirtschaftlicher Geheimnisse;, gedankenlos erzählt er - das Erlauschte weiter, und schnell -genug ist der feindliche ' Nachrichtendieiist um eins. Mitteilung bereichert. Auch hier kann uns unser Heer als Borbild dienen. - feftgestcllt werden, die an der Untergangsstelle nach Aeber- lebrnden sucht--:. Zu ihnen gesellten sich ein „Arabis"-Kreuzer sowie ein Monitor, die sich von nun ab dem.U-Boot auf die Fersen hefteten upd erst mit Einbruch der Dunkelheit ihre er gebnislose 'Verfolgung aufgabsa. Unversehrt kehrte „U. . ." ' wenige Tage später in seinen Stützpunkt Zurück. Das alte Jahr war mit einem schönen Erfolge beschlossen worden. Dah wir auf der Straße und in der Eisenbahn, in Gastwirtschaften und auf der Straßenbahn vor Spionen auf der Hut und darum in Gesprächen vorsichtig- sein müssen, ist uns in 3Hz Kriegssahren geläufig geworden. Zahlreiche Be-, ' lehrungen und Warnungen haben hierfür' gesorgt-. Leicht sinniges Ausplaudern militärischer Angelegenheiten ist, in dqc ben Korpsintendan.turen und Ersatz-Truppenteile sind für dir Abgabe von Unis, men und Wäsche an Kriegsgefangene in keinem Falle zuständig, eine vor kurzem in verschiedenen Blät tern erschienene Notiz abweiche-chen^ Inhalts beruhte'auf einem -Irrtum. Auch d-e dort irrtümlich genannte „Prisoners of Mar Relief Agenry" in London hat mit der Uniformver- sorgung nichts zu tun, ' , --- Durch das Riesennetz unserer Feldfernsprechleitungen gehen täglich und stündlich unzählige Meldungen und Befehle von äußerster militärischer Wichtigkeit. Jeder, der draußen den, Fernsprecher benutzt, vom Heerführer bis zum bedienenden Fernsprechmann, rechnet in jedent Augenblick damit, daß sich irgendwo ein Spion eingeschaltet haben könnte, und weiß sich so geschickt und vorsichtig aüszudrücken, daß seine Worte dem. unberufenen Ohre nichts Wertvolles verraten. Ganz besondere Vorsicht ist in den Leitungen vorderster Linie nötig. Hier, ist es dem Feinde durch besondere Apparate möglich, unsere " Gespräche unter gewissen Bedingungen- mitzuhörsn. Die Kunst, am Fernsprecher nichts Unbedachtes zu sagen, wird so wichtig ... genommen, daß ein neues Kriegswort dafür geprägt worden nehmen, wenn ihnen eine höflich», zuvorkommende Behänd- ist. Dies Wort sollte, auch für uns, Heimatkrieger Geltung. - Diese Zustände schildsrr' in sarkastischer haben; es heißt: Sprechdisziplin! . mußte und die Seeleute Nur bann aus einem Schiffe Dienst kcüieiüung öeuttclm WegMfsngener in seinäesisnä sK-M.) In letzter Zeit gelangen häufig Gesuche um Beschaffung, und UebersenLung von Bekleidung für deutsche Kriegsgefangene an die Behörden. Von amtlicher Seite wird . nun darauf hingewiesen, daß nach den völkerrechtlichen- Verein- - barunzen der Staat zur Bekleidung der Gefangenen verpftich- < tet ist, in dessen Gewalt sich diese befinden. Da unsere Feinde dieser Verpflichtung vielfach nicht Nachkommen, hat die deutsche Heeresverwaltung, soweit es ihr unter den gegebenen Verhält nissen -möglich ist, Maßimhmen zur. ausreichenden Versorgung der Gefangenen mit Kleidung getroffen. Die in Rußland befindlichen Leute erhalten, wir schon seit zwei Jahren, weiter hin in großsm Umfange. Uniformen, Unterwäsche und Stiefel in SamMelssndungen, die d^rch Vertreter des schwedischen Roten Kreuzes an Ort und Stelle verteilt' werden. In be- - sonders begründeten Ausnahmefällen veranlassen die örtlichen f Vereine des Roten Kreuzes auch die Absendung von Einzel-, sendungen-aus Beständen, die das Rote Kreuz zu diesem Zwecke von der Heeresverwaltung erhalten hat. Die Versorgung der in Frankreich und England kriegs gefangenen Leut: geschieht gleichfalls durch Sammelsendungen, dir das Note Kreuz (Kriegsgefangenenfnrsorge) in Statt-, r gart aus Beständen Her Heeresverwaltung abfertigt. Aus sagen einwandfreier 'Zeugen, z. B. verschiedener. Austausch gefangener und Internierter, haben- bewiesen,'daß die in den französischen und englischen Lagern befindlichen Unterftützungs- ausschüsse damit alle wirklichen DedüZfnisfe zu bestreiten ver mögen. Tie. in: französischen. und 'englischen Stammlagern oder auf Arbeitskommando befindlichen Gefangenen haben . sich daher-Mit etwaigen Gesuchen stets an-den saus Mit- gefangenen zusammengesetzten) Unterstützungsausschuß ihres Lagers zu wenden; Gesuche an deutsch: Behörden oder Ver ein: ' sind. in diesen Fällen zwecklos. Eine Ausnahme gilt nur für die. Lazarettkranken und Gefangene, die noch keinem Lager angeboren und unter der Adresse des „Bureau de - Renseignements" in Paris oder „Prisoners of War Infor mation Bureau" in London zu erreichen sind. Diesen schickt das Rete Kreuz fKrieg'sgefangenenfürsorge) in Stuttgart, Neuer Schloßvlatz I, auf Antrag die notwendigen Stücke- Die Gesuch; müssen die genaue Adresse (Vorname, Zuname, Dienstgrad, Gefangenen-NumMer, Gefangenen-Kompagnie, Be? Lerunti-örtlicher 8edak1".r- lKrnik M" ^--27-ienbsrs i K Wie hinreichend bekannt, haben sich mit der zunehmenden Dauer des Krieges die 'ManttschaftsverhältMe auf den.feind lichen . Handelsschiffen immer ungünstiger gestaltet. Besonders auf englischen Schiffen findet man heute ein Gemisch von Seeleuten aus aller Herren Länder m>t allen möglichen Haut farben. Der Mangel an geübten Seeleuten hat diese erklär- - licherweise- zu erorbianlen Lohnforderungen veranlaßt, und in Australien haben sich di; Lohnverhältnisse noch, ungünstiger gestaltet, indem dort auch die Arbeitszeit verkürzt werden Weise ein australischer Dampfschiffskapitän in der „New- " Pork-Times" vom 22. November. Es heißt dort u. a.r „Keinem Matrosen oder Schiffsjungen wird von seiner Ge- ' werkschaft erlaubt, mehr als 8 Stunden am Tage zu arbeiten, andernfalls ihm Aeberstundengeld bezahlt werden muß. So fiel zum Beispiel ein Matrofe über Bord, weil er es zu eilig hatte, von dem Mast, wo er gemalt hatte, herunterzukommen, als die Glocke die Beendigung des Dienstes ankündigte. .Ungefähr eine Stunde wurde-gebraucht, um den Mann zu retten, der sich aber alsdann weigerte, von Deck herunter- ' zugehen, ehe ihm nicht für die versäumte Stunde Anspruch auf ' Lohnzulage in das Schiffstagebuch eingeschrieben würde. Not gedrungen mußte der Kapitän folgenden Passus einschreiben: „Nach beendigter- Arbeitszeit über Bord gefallen und . - gerettet — 1 lleberstunde." ' . Kapitän und Offiziere müssen der Not gehorchend die Mann schaften jetzt als Herren behandeln.. Anstatt wie in frühsten Zeiten einen Befehl auszurusen: „Hier, Beeilung, altes Dussel tier, kommen Sir her und reinigen Sie Has Deck", muß der Offizier auf einem australischen Schiff heute sägen: „Ver zeihen Sie 'Herr Matrose, würden Sie bitte die Liebens würdigkeit höben, einen Besen aus dem Schrank zu holen und ihn leicht nach dieser Ecke zu, bewegen; es hat sich nämlich dort etwas Wasser angefammelt, von dem ich gerne möchte, daß es 'wieder in den Ozean zurückgelangt. Vielleicht bemühen Sie sich .auch etwas um das Aussehen des. übrigen Decks. Aber sehr verehrter-Herr, es ist ja schon Zeit zum Kaffeetrinlen, möchten ' Sie doch bitte erst ihren Kaffee einnehmen und wenn Sie unten-einige der anderen Herren sehen, die jetzt Dienst haben, so bitten Sie diese doch von-mir, daß sie gelegentlich einmal an Deck kommen möchten." s ' . - > Sehr spaßig, ist auch ein anderer Fall, den der Kapitän anführt. — Ein Heizer war mit der Größe' eines aus seinem "Stück Lachs bestehenden Abendbrots nicht zufrieden und ging deshalb zu dem Kapitän,. um dieserhalb Vorstellungen zu Erheben. Diese hatten auch Erfolg, spgar in doppelter Hin- . sicht'. Einmal wurde dem Mann von dem Obersteward ein größeres Stück Lachs ausgehändigt und ihm außerdem von dem Kapitän für seine Bemühungen nach Feierabend, die in dem Beschwerdeweg -bestanden, eine Aeberstunde angeschrieben. Wie lange wird es noch dauern, .dann wählen nach russi schem Vorbild? die australischen Seeleute ihren "Kapitän und Steuerleute selbst.'- Anscheinend läßt der Ruhm der- Bvlsche- witi die australischen Seeleute nicht schlafen. znckmuvg des Truppenteils (Regiment, Kompagniej) und die ^Di^st-N Generalkommandos, stellvertretLn- ' unser lieber ubilar, der