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rankenberger Tageblatt Tonntag. Sen 8. Februar 1818 77. Jahrgang drä. auf Feld Nr. 6 zel9 6.48 >4:75 2.45 >4.56 7.4V -oben «den 15 ö seklschi «n rr ZMih eine auer bcwrg» noch t brr L> r'-nä^ »ition Masch 3. A. 230 Gramm Sauerkraut 100 Gramm Grieb Das stellvertr. GeneralkoMmando 12. A.-tt. schreibt uns: Aus Anlab -er Streiks wird, um über den Ernst Ler Sachlage aufzuklären, darauf hingewiesen, dab durch eine Stillegung von Betrieben, insbesondere von solche» der Rüstungsindustrie, kriegr- und volkswirtschaftlich eine Schä digung eintrltt, durch die den feindlichen Mächten Vorschuß geleistet und der Kriegsmacht de» Deutschen Reiche» Nach teil zugusügt wird. Daher sind alle Machenschaften, die auf eine solche Arbeitseinstellung abzielen, als Landesverrat mit schwerer Strafe bedroht (8 88 R.-Str-G.-B.)» dies gilt ins besondere von der Aufwiegelung zur Arbeitsniederlegung, Bedrohung Arbeitswilliger, Streitpostenstehen. Es sei aber uch darauf hingewiefen, dab >.s ehrlos und treulos ist, sich r Pflichten gegen das Vaterland in dieser ernsten Stunde entziehen und unseren an der Front heldenntütig pfenden Brüdern von der Heimat «ms in den Rücken zu n, Dresden, den 1. Februar 1918. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Raßberg sen. in Frankenberg i. Ka. — Druck und Verlag von C- L. Roßberg In Frankenberg i. Sa. Die B-rlin-r Industrie erspart durch den Streik 19 Mill. Mark in Wegen Kohienmangels war die Berliner Industrie zum Feiern teilweise gezwungen. Für diese Feierschichten soll ten 70 Prozent des Lohnes gezahlt werden, und zwar sollten die Unternehmer ohne weiteres fünf Schichten aus eigenen Mitteln bestreiten, die sechste Schicht sollten die Arbeiter iragcn und, falls länger gefeiert wird sollte das Reich 5 und die Arbeitgeber 2 Siebentel der Kosten tragen. Durch' den Streik, wird die Kohlenknapvheit in kurzer Zeit be hoben sein, so das; die Berliner Industriellen rund 10 Mil lionen Mark ersparen, die sie sonst, als Entschädigungen an die Arbeiter für Kohlenfeierschichten hätten ausgeben müssen. ' Die Strsikbewegrmg in Leipzig beendet m Leipzig. Wie von zuständiger Seite mitgcteilt wird, ist die Streikbewegung in Leipzig, die am 31. Januar begann, bereits am D Februar früh beendet gewesen. In den Deut schen Flugzeugwerken und auch in.den Betrieben, in denen vereinzelte Arbeiter streikten, ist die Arbeit vollständig wieder ausgenommen worden. Wie die sozia.demokratische „Freie Presse" erfährt, sind in Leipzig am Donnerstag drei Verhaftungen wegen Vertei.ens von Flugblättern bezw. Anheftens von Plakaten erfolgt. Un- mer noch ganz kurze Zeit Geduld haben. Nach ganz zuver lässigen Nachrichten stehe die innere Revolution Deutschlands unmittelbar bevor. Die ganze demokratische Bewegung in Deutschland sei so stark, daß man auf diesem Weg, ohne die eigenen Verbündeten preisgebcn zu brauchen, mit Sicherheit zu einem sogenannten annerionslosen Frieden gelangen werde, der Englands Kriegsziel: die wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands, ohne das; Deutschland selber es merke, voll befriedige. Das war von Anfang an Albions Rechnung: den Krieg mit Hilfe der deutschen Friedensliebe und der deutschen Dumm heit zu gewinnen. Im Dezember'1914 sagte Lord Kitchener zum Vertreter der „Chicago Tribüne": „Wir werden trotzdem den Krieg gewinnen. Wenn wir ihn nur auf lange Sicht un begrenzt führen, so wird das deutsche Volk, weil es non Statur den Frieden liebt, seine Regierung zwingen, den Frieden zu suchen, und schließlich um jeden Preis." Deutsches Volk, merk auf! Sollen deine ingrimmigsten Feinde recht behalten mit ihrer beleidigenden Einschätzung deiner Widerstandskraft? Willst du wirklich in allerletzter Stunde a.ls die Opfer und Entbehrungen vergeblich getragen haben, all Las Heldenblut umspitst geflossen sein lassen? Sol len Lloyd George und. Kitchener dich wirtlich am besten gekannt haben? Wach auf, deutsches Volk! „Vie Semlcben können nm ämcl> venttcbe besiegt weilen" Vor 100 Jahren hat ein römischer Schriftsteller dieses harte Wort ausgesprochen. Er hatte Recht und hat noch heute Recht. - ... Herrmann der Cherusker wurde durch Deutsche verraten und Deutschland an Roni ausgeliefert. Im Dreißigjährigen Kriege brandschatzten die Russen Berlin, drangen die Franzosen bis nach Thüringen vor, weil wieder einmal Deutsche Deutsche bekämpften. Sieben Jahre konnte Napoleon Deutschland in Fesseln halten, weil ein großer Teil der Deutschen sich aus seine Seite schlug. Und heute? Die Feinde haben die alte Wahrheit wohl erkannt, daß sie uns nicht besiegen können,- darum versuchen sie es mit dem alten Mittel der deutschen Uneinigkeit. Dar um Hetzen Flugblätter feindlicher Agenten die Massen zum Streik auf. Leider finden sie bei urteilslosen Menschen Glau ben, wenn sie ihnen vorreden, dich dadurch der Krieg zu been digen sei. Er wird durch den Streik nicht beendigt, sondern nur verlängert, denn die Arbeiter Englands und Frankreichs stehen heute noch hinter den Raubzielen ihrer Regierungen, dcretwegen der Weltkrieg'entfesselt wurde. Unsere Feinde schöpfen neuen Mut aus der Hoffnung auf eine Revolution in Deutschland, die unsere Soldaten an der Front wehrlos machen soll. , Wer jetzt streikt, macht sich mitschuldig an der Verlänge rung des Krieges, macht sich mitschuldig am Blut unserer Brüder, das umsonst geflossen ist, wenn es den Gegnern gelingt, einem ohnmächtigen Deutschland seine Nanbziele zu diktieren! . x . . , Die Behauptung der Feinde und mancher Deutschen, wir verhinderten den Frieden, ist unwahr. 'Wir haben den Gegnern zwei Friedensangebote gemacht, beide wurden mit, Hohn zurückgewiesen. Wir habe» in Brest-Litowsk erklärt, daß wir zu allgemeinen Friedensverbandl -- gen bereit wären. Die Entente hat'dieses Angebot überhi nicht beachtet. Solange die Arbeitermassen Englands Frankreichs ihre Regierungen nicht zwingen, von ähren Erc rungsabsichtcn abzulassen, gibt es nur ein Mittel zum Fried zu kommen: i h n m i t u n s eren W affen zu °erzwi ng e i Deutsche können nur durch Deutsche besiegt werden? Un sere Feinde,wissen das. Vielleicht werden auch die, die glauben, daß sie die deutsche Arbeiterschaft zum Frieden führen,, er kennen, daß auch sie Einflüssen aus Paris, Petersburg, Lon don unterliegen — nicht aber die deutschen Arbeiter zu einem Frieden führen, der deren Tristenz sichert. betreffend. In den nächsten Tagen, sobald diese Waren in den einzelnen G-meinden eingegangen sein werden, werd-.n auf Feld Nr. 5 der g'ün-n Näh.mittelkarte des Kommunaloerbandeb Holzversteigerung Niederwiesaer Pfarr- nnd Kircheuwald. 3m Gasthof „Zum Lamm" kommen Lt. ISIS, nsvkmittsg» von 4 Ul» «n 216 weiche Stämme, 30 weiche Klötzer, 211 Derbstangen, 128 Reisstangen gegen sofortige Be Zahlung zur Versteigerung. Niederwiesa, den1. Februar 1918. Die Lokalverwaltung. ' Pfarrer Dn Flade. tung gestellt und den Arbeitern dieser Betriebe anfgegeben, die Arbeit spätestens Montag, den 4. Februar 1918, bis morgens 7 Uhr wieder anszunchmen. Zuwiderhandelnde setzen sich schwerer Bestrafung nach den Vorschriften des Be lagerungszustandes aus; die Wehrpflichtigen unter ihnen wer den außerdem militärisch «intzezogen w rden. Der Oberbefehlshaber in den Marken: von Kessel, Generaloberst. Der Streik in Berlin m Das Streikbild in Berlin ist im wesentlichen seit Donnerstag unverändert. Man wird sagen dürfen, daß die soliden Arbeiter die Oberhand gewinnen, die die Ueberzeugung haben, daß durch die jetzige Bewegung nur 'die Interessen der Arbeiter geschädigt werden. Der Versuch, die Verkehrs- mittel in den Streik zu ziehen, ist ebenfalls gescheitert. Ueber die Vcrhaft.ung des Abg. Dittmann verlautet, daß er als Mitglied der Streikleitung tätig war, und Laß ihm vom Oberkommando jede Betätigung in Sachen des Streiks ver- boten war. Trotzdem hat er versucht, in einer nicht erlaubten Versammlung-zu sprechen, und'seine Rede damit geschlossen, daß der Streik hochgehalten werden müsse. Die Hilfsorgane der Staatsanwaltschaft haben darin zunächst nur eine strafbare Handlung erblickt. Man neigt aber jetzt zu der Auffassung, daß hier eine Aufreizung zum Landesverrat vorliegt; er ist daher der Staatsanwaltschaft zugeführt worden. Die Immunität als Abgeordneter kommt hierbei nicht in Frage, weil er auf frischer Tat ertappt worden ist. In Kiel Pud seit Freitag die Arbeiten wieder in vollem Gange. Hamburg hat sich heute Morgen angcschlossen- In Magdeburg ist der Streik nach 3tägiger Dauer beendet. Die Wkdrra ifnahme der Arbeit bevorstehend m Berlin, 2. Febr. Die Wiederaufnahme der Arbeit soll in den Kreisen der Streikenden für den kommenden Montag in Aussicht genommen sein. Irgendwelche Beschlüsse von feiten der Streikleitung, soweit von einer solchen gesprochen werden kann, liegen indessen nicht vor. Ohne Zweifel macht sich aber ein starkes Sinken der Streikbewegung bemerkbar. In zahl reichen bestreikten Betrieben nimmt die Zahl der Arbeiter Go!-- und SUberMtkaufsstelle. Auf Veranlassung der Reichrbank erklärt sich die unterzeichnete Stelle von jetzt ab auch zum Ankauf von Silbersache» bereit. Für Silbergegenstände aller Feingehalte ist ein Einheitspreis von 13 Pfg. für 1 Gramm Silbermetall festgesetzt. - Die Ankaufsstelle befindet sich nach wie vor im Geschäft der Firma Schieblers Wwe rt. Sohn hier, Freiberger Straße. * Frankenberg, an; 15. Januar 1918. De Gold- und Silberankanfsstelle. ' > " - Dr.-Irmer. >ie Zttetkdmegmig Unter militärischer Leitung l. Febr. Belauutmachmig. Die Ausstanos- ein Teil der Arbcitersibast ck»n Groß-Berlin .'inlrächtig« die Versorgung des Heeres mid Waffen und MuMion. Ich habe daher Betriebe: 1. Deutsche Waffen- und Mu- Marhkenfslde uüd Wittenau, 2. Berliner vormals L. Schwartzkopff in Berlin, lerlin-Tcgel, 4. Allgemeine Elcktrizitäts- tn Hennigsdorf, 5. Argus-Motoren-Ge- « Reinickendorf, 6. Luftverkehrsgesellschaft thK, 7. Daimler-Motor.m-Grsrl^ lcrl.n-MarlenfUde unter miiitürisi^ Lei- veulkcbtt Volk, merk, soll . Nach Kopenhagener Nachrichten herrscht, wie wir bereits berichteten, in der englischen Geschäftswelt starke Mißstimmung, weit das ganze Geschäftsleben so gut wie lahmgelegt sei und die ungeheuren Verluste, die die Kaufleute schon jetzt erlitten hätten, von Tag zu Tag größer werden^ Man habe sich in schärfster Tonart an Lloyd George gewandt mit der Frage,' weshalb er nicht auf Kosten von Englands Verbündeten Mit Deutschland einen für England vorteilhaflest Frieden.schlösse. Lloyd George habe geantwortet, dazu sei immer noch Zeit, denn er habe absolute Gewißheit,, d iß Deutschland jederzeit zu einem solchen Frieden, der England schonen 'würde, auch im Falle eines völligen Sieges, bereit sei. Die Zerren machten GeMindevcrdaiwWarlassr Niederwiesa ; L'/» Prozent Tägliche Verzinsung. Eaattartoffeln (Woltmann Wie) gelangen morgen Sonntag. den 3. -.Mts., von Borm. 8Uhr ab am Güterbahnhof zum Preise von Mt. 9.75 für den Zentner zum Verkauf. — Vorherige Bezahlung hat von Borm. 8-'.11 Ahr im Ra«,jause, Zimmer Nr. 2, zu erfolgen. — Ausweiskarte sowie Nachweis über Größe der Anbaufläche ist vorzulegen. — Gleichzeitig werden «uch Speisekartoffeln gegen Saat- kartoffcln einpetauscht. Das Aufgeld beträgt Mk. 2. - für den Zentner. Alle Kurtofselerzeuger werden hierauf besonders aufmerksam gemacht. Frankenberg, «m2. Februar 1918t Der Statztrat. z>'.r Verteilung gelangen. . . ' ... An Versone.., die eine Hauptmahlzeit in Volks-, «der Betriebsküchen einnehmen und deren Nährmittelkarten einen entsprechenden Aüforuck tragei:, wird nur die Hälfte der cbenbezeichneten Mengen abgegeben. Flöhy, den 31. Januar 1918.", Der Kommunalverband. ' . —-- > ' >->— Arie-Hof. Die in den Jahren 1891 bis 1897 mit * Erwachsenen belegte Abteilung «N des hiesiger« Friedhofes soll von neuem belegt werden. Die Inhaber der Grabstellen dieser Abteilung werden hierdurch aufgefordert, die auf ihren Stellen vorhandenen Denkmäler u-w. . , . , bis 31. März dieses Lahres zu beseitigen und an sich zu nehmen, widrigenfalls von uns darüber vers!gt werden wird. Frankenberg, am 24. Januar 1918. , Der StadtraL. Verkauf von Karpfen morgen Sonntag, den 3. d. M., vormittag bei Müller, Winkleistroße, und, Friebel, im Gasthof „Zum Roß" an die Bewohner des L. Brotka.tenbeLrkes Nr. 591 bi» 759. Aut einen Haushalt bis 2 Köpfen entfällt '/, Pfund, von 3 bis 4 Köpfen 1 Pfund, von 5 bis 6 Köpfen 1'^ Pfund und über 6 Köpfen 2 Pfund Karpfen. Gefäße sind mitzubrmgen. > Die Ausweiskarte ist. vorzulegen, auf deren Rückseite der Verkauf vom Händler gn- zumerken ist.' ' Stadtrat Frankenberg, den 2. Februar. 1918. 3.50 I7.85 iu.ro BüudclhoizAbgabe rin Hofe Letz städtischen Sparkassengebäudes an dev Kirche findet jeden Montag nachmittag von V-2 bis 5 Uhr statt. - Karten sind zum Preise von 60 Pfg. für 1 Bündel an allen Werktagen von 8 bis 1 Uhr vormittags im Rathaus (Zimmer Nr. 4) gegen Bezahlung zu entnehmen. Frankenberg, den 2. Februar 1918. Die Inhaber der Firma Sokuvie «t hier übergaben dein Pfarramt 300 Mark zue Bekleidung für würdige, bedürftige Konfirmanden. Wir danken den ver ehrten Herren für diesen Beweis christlich-wzialer Gesinnung vom Herzen. Frankeüberg, den 2. Februar 1918 Das Pfarramt. E h m er.