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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180131
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-31
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Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Mu „bk in Ken Lsü" Mit -er ihm eigenen überhebenden Geste hat kürzlich Lloyd George Frankreichs Sache zu der seinigen gemacht und in sehier letzten Rede den Fralyosen den Trost zugerufen: „Wir werden Frankreich in der etWisch-lothringischen Frage bis in den Tod folgen." Das zweifelhafte und vielleicht auch zweideutige dieses Ausspruches ist sofort bemerkt worden, auch in Frankreich. Jetzt greift Henri Fäbre im ^Journal du Peuple" das Wort aus und knüpft daran die folgende Be merkung: „Ich glaube nicht/daß die Elsaß-Lothringer selber die Rückkehr um den Preis unseres Todes pnd den unseres guten englischen Freundes wünschen." - Zerr Lloyd George hat hier wieder einmal den Mund sehr voll genommen. Wenn ihn die Franzosen an seist Ver sprechen erinnerten, würde er sicher in die peinlichste Verlegen heit kommen. Man soll nicht so leicht mit dem Leben spielen, wenn man seiner Sache nicht ganz sicher ist. , . unser««Brüdern im Fel-», die tust ihrem Blut« Vitter den größten Anstrengungen und Gefahren den Feind ab wehren, der es auf die Niederwerfung Deutschlands, auf diev Vernichtung seiner wirtschaftlichen Stellung und damit auf die Verarmung des deutschen Volkes, also auch der Arbeiterschaft, abgesehen hat. Das Pflichtbewußtsein,' mit dem unsere Arbeiter sich bisher um das Volkswohl verdient gemacht hohen, und das sie in ihrer drückenden Mehrheit auch heute noch dem Vaterlande beweisen wird das Seinige -azü heitragen, um di» Streikbewegung baldigst zu Gude zu bringen. Sine amtNche Alarstellmw / m Beels«, 29. Jan. Der Staatssekretär des Innern wurde, heut« von Vertretern d«r beiden sozialdemokratische Fraktion»« um »in» Unterredung ersucht, an der auch Abgo- sandte d»r streikenden Arbeit« tetlnehm»» sollt»«. Der Staats^ s«kr«tär erklärt«, daß er bereit fetz die soztaltxmoktatischen Lhg«ordn»t«n ;u empfangend Mit den nicht der Volksvertre tung ang»hör»nd»n Arbeitern könne »r tnoessen Hb«r Fragen allgemeinpolitischen Inhalts nicht verhandeln, da Besprechun- gen dieser Art yor das Forum des Reichstages gehörten. Die geplante Unterredung ist daraufhin unterblieben. * Doch nicht jedes Boot ist heimgekchrt von kühner Fahrt. Manche tapferen Helden bezahlten ihre Treue fürs Vaterland mit dem frühen Tode. Bewunderung und Stolz mischen sich so Mit Wehmut und Trauer. Aher das Leben gehört den Lebenden. Und ihnen von der U-Boot-Waffe, den zahllosen, zum größten Teil ungenannten Helden, ihnen gilt fetzt, nach dem das erste Jahr des ungehemmten U-Bootkrieges so groß artige, unerwartete-Ergebnisse gezeitigt, unser Dank. Auf sie letzen wir aber auch die felsenfeste Zuversicht, daß sie das so vielversprechende Werk fortführen werden bis zum gutey Ende- zur Bezwingung unseres erbittertsten Feindes. Getreu seinen vaterländischen und wirtschaftsfriedlichen Grundsätzen richtet daher des unterzeichnete Hauptausschuß an seine Mitglieder und alle national fühlenden Arbeiter die ein dringliche Aufforderung, mit allen Mitteln und aller Energie solchen Aufwiegelungsversuchen zum Scheitern zu verhelfen, eingedenk der Mahnung Hindenburgs: Streik ist heute Landes verrat!",. > ' l And«« Kommandanten habe« vynNche Resultat« «ufzu- chen. Der rühmlichst bekannte Kapitänleutnant Arnauld de - Periere konnte auf einer Fahrt im April 80 000 To. ver nichten, Kapitänleutnant Petz versenkte innerhalb 24 Stun den 52 000 To. Sehr erfolgreiche Fahrten führten unsere altbekannten Kommandanten Valentiner, Forstmann und Rose aus. Neue Namen wurden bekannt. Unter ihnen sei des Ober- leutnants Wendlandt gedacht, der am 11. November an -er lyrische» Küste feindliche Vorpvstenlinien und Netzfperren durch brach und einen großen englischen Monitor sowie »inen Zer störer torpedierte. Einen Monat später, am 11. Dezemb«, schickt« derselbe Kommandant den französischen geschützten Kreuzer „Chateaurenault" in di« Tiefe. Kapitünleutnant Ger lach wurde «benfalls Mehrfach kN den Veröffentlichungen des Admiralstabes genannt. Aus «in« Reise im Oktober ««rsenkte «r «in»n großen, englischen Trpppentran-portdampftr der „Baltic"-Klasse von 23876 »r^R.-To. . , Kapitänleutnant Walther v»rnicht«te im Ault tn der Nordjee das englische Unterseeboot „E 34", Oberleutnant von Heimburg das französische U-Boot „Ariadne" am 19. Jün! im Mittelmeer. Kapitänleutnant Rohrbeck torpedierte am 2. Oktober den estglischen Panzerkreuzer „Drake", 14300 Tia. Zwei klein« englische Kreuzer wurden im März und Juni von unseren U-Booten be sungen. U-Boot-Fallen, Torpedo boote, Zerstörer, Patrouillenboote, U-Boot-Jäger, Hilfs kreuzer .und Truppentransportdampfer vervollständigten den Neigen. Vergessen sei nicht die außerordentliche Schwierigkeit, die , ein U-Boot zu übelupnden hat, ehe es den Siegeslorbeer pflücken kann. Ungeheure Minenfelder und Netzsperren sollten -den U-Booten den Ausgang ans ihren Stützpunkten und -»n Zugang zur Feindesküste wehren, ein ausgedehnter Ge leit- und Patrouillendienst würde für den Schutz der be drohten Handelsschiffe auf die Beine gebracht, tückische U- Boot-Fallen in harmloser Verkleidung erschienen unter neu tralen Flaggen/ Wo sich nur das Sehrohr eines U-Bootes blicken ließ, regnete es Dutzende der gefährlichen Wasser bomben, Luftschiffe und Flieger warfen ihre Bomben aus luftiger Höhe, fast alle feindlichen Handelsschiffe, Dampfer, Segler, ja sogar'Fischerfahrzeuge wurden mit zum Teil recht schweren Geschützen bewaffnet. Amerika und Japan beteiligten sich mit Zerstörern und U-Boot-Jägern an der Hatz auf die Wasserpest. Auf imnter weitere Strecken' wurden die Schiffe von bewaffneten riegsschiffen begleitet. Doch alle diese Maßnahmen bliebe, auf den Angriffsgeist unserer U-Boote " ohne jeglichen Einfluß. Zwei, drei, ja vier Dampfer wurden trotz aller Bewachung häufig aus ein- und demselben Geleit zuge herausgeschossen. Zahllos ist die Zahl der Minen, mjt denen dis U-Boote ' die feindlichen Fahrstraßen verseuchten, groß die Zahl der . Opfer, die auf eine eben gelegte Minensperre aufliefen. ' Ein keckes U-Boot drang Lief in eine englische Flußmündung hinein und antwortete auf die Frage eines Lotsendampfers, daß es bereits einen Lotsen an Bord hätte, legte seine Minen und. versenkte dann den ahnungsldsen Lotsendampser. Eiil anderes U-Boot entert nachts einen französischen Schoner, macht längsseit fest und lädt angesichts englischer Bewacher in aller Ruhe seine leer« Batterie wieder auf, um alsdann zwei zu Anker liegende Dampfer zu versenken. Mehrfach werden von vernichteten Dampfern die Geschütze als Siegestrophäen mitgebracht. Das U-Boot des Korvettenkapitäns Kophamel kann sogar -er heimischen Kriegswirtschaft 22 Tonnen Kupfer abliefern. Lange ließe sich die Liste fürtsetzen. kteN-Lilowsk Die Unterhändler wieder in Brest-Litowsk ' bl Brest-Litowsk, 29. Jan. Im Laufe des gestrigen Ta ges sind hier «ingetroffen am Nachmittag der österreichisch ungarische 'Minister des Aeußcen Gras Czernin mit den üb rigen Mitgliedern der österreich-ungarischen Delegation» am Gegen di« Auftpieglrr und Landesverräter richtet der Hauptausschuß der nationalen Arbeiter- und Bö- rufsverbände folgenden Aüftuf: . „Von unverantwortlicher Seite wird gegenwärtig wiede- . rum versucht, in die deutsche Arbeiterschaft den Gedanken eines Generalstreiks zu politischen Zwecken hineinzutragen. Die deut sche Arbeiterschaft soll dazu verführt werden, im «.ntscheidenden Augenblick des Weltkrieges, in dem alle Kräfte unseres Volkes im Felde und in der Heimat der Erringung eines siegreichen Friedens gewidmet sein müssen, die Arbeit niederzulegen und damit die kämpfenden Brüder an der Front wehrlos zu machen und gleichzeitig die drückenden Ernährungsschwierigkeiten zur Katastrophe zu gestalten. Die mit dieser Propaganda verfolg ten Absichten sind zu durchsichtig, als daß sie nicht erkannt würden. ' ' Men- Maatssdkretkkr von UWma.m and -« bayrische Staatsminister ünd eher-alige'Ministerpräsident Graf von Podewils mit Begleitung, ferner Großwesir Talaat Pascha, Minister -es Aeußern Nessid Bey, Botsckafter Hakki Pascha nut einigen and«ren türkischen Zerren, endlich Teil« der bul garischen Delegation mit Oberst Gantschew an der Spitze. 'Heute vormittag gegen i/»12 Uhr ist auch Volkskommissar Trotzki in Brest angelangt. Auf russisches Ersuchen wurde die für heute anberaymt gewesene Sitzung der politischen Kommission auf morgen vertagt. Trotzki schließt, keinen Sonderfrieden l bl Stockholm, 29. Jan. Nach einer Meldung der Peters- burger Telegraphen-A-entur hat Trotzki auf dem. dritten all- ' russischen Kongreß der Arbeiter- und-Soldat»mät«kam Schluss« einer längeren Rede folgend«», erklärt:- - Die russisch; Delegation wird ihrs Korderung»N nicht preisgeben. Sie wird keinen Separatfrieden schließen. Die Bewegung -reift.auf Polen und Finnland über. Die Macht der imperialistischen und bürgerlichen Regierungen ist unter miniert. Das europäisch« Proletariat wird uns unterstützen- Wir kämpfen für eine gemeinsame Sache und wir werden siegen. , bl Berlin, 30. Jan. Zur Erklärung'Trotzkis, d<H di» russische Delegation nicht preisgeben^und keinen Separatfrieden schließen werde,, heißt es in der^ Nordd. Allg. Ztg.." So er scheint uns danach heute fraglich, ob die Versprechungen Trotzkis der großen Masse des russischen Volkes eine ausreichende Bürg- schäft für die Befriedigung ihres Friedensverlangens sind. Die weiß jedenfalls, daß die Mittelmächte «in ehrlicher Friedens bereitschaft an die Fortsetzung der Verhandlungen Herangehen, und man wird guitun, abzuwarten, ob die Marimaisten wirk- Vie SttMdemgmig Eine amtlich« Warnung , m Die „Norddeutsche < Allgemeine Zeitung" schreibt: In Berlin und an einzelnen Stellen im Reiche haben Arbeiter den jetzigen Augenblick zu dem Versuche benutzt, durch Nieder legung der Arbeit auf di« Regierung «inen politischen Druck auszuüven. Ein von den Streikenden in Berlin gebildeter Ausschuß hat Forderungen aufgestellt, welche sich u. -a. auch mit' innerpolitijchen Fragen befassen. Soweit sich darin ein Zweifel an der Entschlossenheit der Negierung ausirrückt, die von ihr zugesagten Reformen im Innern durchzusetzen, K-Hen sie von einer völlig falschen Voraussetzung aus. Was die gleichfalls in den Forderungen berührten Frie de n s v e r h a n d l u n g e n in Brest-Litowsk betrifft, so sind sich die streikenden Arbeiter vermutlich nicht darüber klar, daß ihr Verhalten zu dem Gegenteil - elfen führen muß, was sie erreichen wollen. Anstatt die Verhandlungen über den Frieden zu fördern, erschweren und ver schleppen sie ihren Verlauf, indem sie unseren Feinden in ihren Ansprüchen gegen unsere Unterhändler /beitreten. Die Negierung, die in Brest-Litowsk verhandelt, um zu einem Frieden zu gelangen, der die deutschen Leb ens- interessen sichert/ dabei aber ein freund nachbar liches Verhältnis zu unseren bisherigen Feinden mög lich macht, wird sich 'durch derartige Kundgebungen von dem als richtig erkannten Wege nicht abbringen lassen, sie muß ' vielmehr erwarten, daß die streikenden Arbeiter sich bei ruhiger Ueberlegung baldigst von der Schädlichkeit ihres Verhaltens überzeugen und zu ihrer Arbeit zurückkehren, die für jeden eine heilige Pflicht gegen das Vaterland ist. Noch stehen wir in schwerem Kampfe, jeder, der in der Heimat seine Arbeit vernachlässigt oder gar niederlegt, versündigt sichern lich das Risiko einer Enttäuschung, des russischen. Friedens- ' verlangens zu Gunsten ihrer revolutionären Propaganda auf sich nehmen werdend Die Post schreibt: Wenn es dem deut schen Gerechtigkeitssinn und der deutschen Friedensliebe ent^ sprachen hat, die Brest-Litowsker Verhandlungen nicht brüsk abzu^rechen, und es noch einmal mit gütlichem Ausgleich zu versuchen, so stehen wir jedenfalls yunmehr vor einem völlig veränderten' Lagebild. Unter allen Umständen ist es jetzt Pflicht der deutschen Unterhändler, den Sprechern -er Bolsche» wiki mit aller Schärft entgegenzutretest und ihren tönenden Phrasen dse reelle Tatsache -er deutschen Vormachtstellung im Osten Europas aufs Nachdrücklichste entgegenzuhalten. Trotzki mag jetzt endlich bekennen, ob er den Frieden ehrlich will, oder ' Ruhe kn Sachse« I ob es ihm nur auf die Verhetzung zwischen Volk und Regierung m Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, herrscht I im deutschen Reiche ankommt. Das deutsche Ansehen verträgt in Leipzig völlige Ruhe. Nirgends im ganzen Bezirk des I es nicht länger, daß in Brest-Litowsk auch nur ein einziger Tag 19. Korps ist es zu irgendwelches Ausstandsversuchen ge- I noch mit klingenden Reden hingebracht wird. In der Kreuz- kommen. I Leitung schreibt Hötzsch: Zur Erneuerung des Krieges ist Ruß- , Di« Neutralität -er Gewerkschaften I land nicht mehr fähig. Unser jetziger klarer Standpunkt der sti Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutsch- ! Zentralmächte ermöglicht», ein anderes Auftreten als bisher, lands, die bisher an den Verhandlungen nickt Teilgenommen ! er ermöglicht es, die Machtfrage zu stellen. Die Germania hat, hielt gestern mittag eine Ausschubsitzung ab, in der die j ment: Wenn schon jetzt die Versorgung Petersburgs derart Neutralität der Gewerkschaften beschlossen wurde. Nach An- I leidet,, wie berichtet wird, wie soll es erst später werden? Bei sicht -er Eeneralkommission stellt sich die Streikbewegung I den Bolschewik! ist durch die Machtgelüste das Verantwortungs- als eine rein politische Angelegenheit dar. / ! gefühl arg herabgedrückt worden. . -ra. t ' I bl Berlin, 29. Jan. Nach Mitteilung der IN Brest-Litowsk „ ... Front, . ! verbliebenen Vertreter del Kiewer Zentralroda soll die ukrai- m Es ist gewiß zu begreifen, daß während eines ft I nlsche Delegation gestern aus Kiew abgefahren sein. langen Krieges v"n Zeit zu Zeit nervöse Spannungen sich I l Finnlands Nöte bemerkbar machen. Md es ist auch verständlich daß die I rf Die Nachrichten aus Finnland lauten sehr ernst. In Streikbewegung in Oesterreich-Ungarn m Deutschland nach I Aaparanda traf der Delegierte des- Senats Landrat Heikel einem Hcho gesucht hat. t Alle derartigen Entschuldigungen I ^jt Aufträgen an die schwedische Regierung esn, wahrschein- aber müssen zusammenbrecheu vor der Erkenntnis die der I „ch um Hilfe zu erbitten. In Stockholm traf eine «ländische Staatssekretär Wallraf in die Worte gekleidet Hai: , I Abordnung ein, die den Anschluß Alands an Schweden er- „Wenn es den Feinden gelänge, die innere Front zu I klären will. Der finnische Gesandte in Petersburg, der selber zerbrechen, dann würdest die Raubpläne unserer .Feinde I Marimalsst ist, bat die Petersburger Regierung um Hilfe für wieder aufwachen. Der Krieg . würde ins Unendliche ! das fmnische Proletariat gegen die Bourg^ „ . ' , ' .« .. I Arbeiter sollen von rassischem Militär unterstützt werden, verlängert und gerade die Arbeiterschaft hatte davon Wirt- I Demgegenüber richtet der finnische Senat an die skandi- schaftlich und politisch die schwersten Folgen.'^ I n-msche, die -rutsche, die österreichisch-ungarische, die fran- Dazu kommt die durch nichts fortzudiskutierende Tat- I zösische und die englische Regierung ein Schreiben, das sagt: fache, daß Deutschland wirklich in keiner Weise daran schuld !'Obwohl die russische Regierung die finnische Selbständigkeit ' hat, daß der Krieg noch nicht zu Ende gegangen ist. Mehr I amtlich anerkannt hqt, hat der Abtransport der russischen als -as, was immer 'wieder geschehen ist, um den Friede» I Truppen noch nicht begonnen. Die zurückbleibenden russischen herbeizusühren, konnte .seitens^ dyr Mittelmächte Nicht getan I Truppen begehen Unruhen und Ausschreitungen. Dieses Ver- werden. Darüber muß bei einigem Nachdenken allgemeine I fahren stellt eine grobe Kränkung der finnischen Srlbständig- Uebereinstimmung herrschen. I keit dar. Finnland erhebt dagegen bestimmten Einspruch- rf Stockholm, 29. Jan. Wie die hiesige finnische Ge sandtschaft heute telegraphisch erklärt, hat der finnische Senat Helsingfors verlassen und sich an einen unbekannten Ort be geben, pm dort seine Arbeiten fortzusetzen. Die Stadt ist von russischen Truppen besetzt worden. Zum Oberbefehlshaber der Bürgerschutztruppen ist General der Kavallerie Baron > Mannerheim ernannt worden. , tf Stockholm, 29. Jan. In Finnland ist die Revolution des Proletariats ausgerufen worden. Der sozialdemokratische Ausschuß hat am Sonntag abend, ein« revolutionäre Erklä- Di« Wirkungen des Friedensgeschwätzes und des Streiks! Die Auslösung -es finnischen Senats auf England: I rf Havas rsteldrt aus Helsingfors: Der finnische Senat ! Deutschland jederzeit zu einem England scho- I wurde durch -ie finnische BolschewM, unterstützt durch die nenden Frieden Zu haben" ' ! Marjnetruppe der Sowjets aufgeMst. Der Senat protestierte m Kopenhagen, 28. Jan. Nach hier eingetroff-nen Nach-, I W" richten herrscht wegen der Lahmlegung -es ganzen Geschäfts- ! Finnlands. Der Pras- lebens in der englisch.« Geschäftswelt starke M ßstimmung. Aus I senaft wurde verhaftet. die in schärfster Tonart an Lloyd George gerichtete Frage, I Die Finnländer verteidigen sich weshalb er nicht auf Kosten von Englands Verbündeten mit I rf Stockholm, 30. Jan. Die Unruhen in Finnland haben Deutschland einen für England vorteilhaften Frje-en schließe, I sich zu einem regelrechten Krieg ausgewachsen, der Mischen habe er geantwortet, dazu sei immer noch Zeit, deün er habe l den Russen und der Roten Garde einerseits und den vürger- die absolute Gewißheit, daß Deutschland jederzeit! lichen Schutzkorps andererseits geführt wird. Es wird berichtet, zu einem solchen Frieden, der England schoney ! daß di« finnischen Kvtyps hei Osternygra, Kanhava, Lappst, würde, auch im Falle ei njes völligen Sieges ! Plischaro und Jakobstadt-erfolgreiche Gefechte'hatten un- die bereit sei. f Hier tritt es klar zu Tage, daß Erzberger, I Russen zwangen, die Waffen zu strecken. Auf allen Linien Scheidemann und Anhang den Krieg verlängern. England I sind zahlreiche Eisenbahnschiene^ gesprengt, um den Anmarsch wäre sicherlich viel mehr zuM Frieden geneigt, wenn «s' nicht ! russischer Verstärkungen zu verhindern. Andere Abteilungen wüßte, daß es jederzeit auf Entgegenkommen rechnen kann. So ! des Schutzkorps eroberten in der Nähe von Wyborg russische Hal es die Aussicht, durch einen eventuellen Erfolg seine Lage I Artillerie. Ueber die Lage im südlichen Finnland, namentlich, noch zu verbessern und zeigt deshalb keine ernste Friedens- I in Helsingfors, fehlen alle Nachrichten. Berichte behaupten, Neigung. Die Schriftltg.) Er, Lloyd George, schätze die ! die finnische Regierung in Helsingfors sei gefang-n genommen: amerikanische Hilfe auch nur gering ein und verkenne keines- I Die Sozialisten erlasse:-, einen Aufruf, in dem der Sturz wegs die wachsende Gefahr des U-Bootkrieges. Aber die ! der bürgerlichen Regierung verlangt wird. Di« Abgeordneten Herrin möchten nur noch ganz kurze Zeit Geduld haben. I der finnischen Regierung, Heikel und Palluheime, sollen sich Nach, ganz zuverlässigen Nachrichten stehe die Revolution in ! aus-sm Wege nach Stockholm befinden. Wie Stockholms Tid- Deutschland unmittelbar bevor.-. Die ganze demokratische Be- ! ningen erfährt, haben sie den Auftrag, Schweden um Schutz wegung in Deutschland sei so stark/daß mack auf diese Wetse, ! und ein bewaffnetes Einschreiten zu bitten. ohne die eigenen Verbündeten preisgeben zu brauchen, mit! Gros/Aufregung in Finnland " Sichtrheit zu einem sogenannten annerionslosen Frieden ge- I rf Stockholm, 30. Jan. Nach einer Meldung aus der langen werde, der Englands Kriegsziel, die wirtschaftliche Vrr- I schwedischen Festungsstadt Boden, ist die Stimmung in Finn- nichtung Deutschlands, ohne daß Deutschland es selber merke, I land infolge der Ereignisse in Wyborg äußerst aufgeregt. Die voll befriedige. — Also die jetzt streikenden Arbeiter in I Besetzung der Bahnstationen zwischen Wyborg und Helsing- . ' Deutschland leisten Kriegsdienst für England! Sie fallen der I fors deutet aus eine« bestimmten zwischen der Roten Garde ' Negierung, sie fallen ihre» Brüdern, oje zu -Lande und zu ! und den russischen' Truppen vereinbarten Plan hin. Stärkere Wasser den Hauptfeind bekämpfen, in den Rücken und suchen I Abteilungen der Bürgergarde seien auf dem Wege nach Oester- Englands auf Vernichtung Deutschlands gerichtetes Kriegsziel I bode» und nach dem "Süden, dürften aber mangels Artillerie ' . zu verwirklichen helfen. Daß sie damit den Ast absägen, auf I große Schwierigkeiten haben, die Rote Gard« "an der Be- dem sie selbst sitzen, wird ihnen zu ihrem grüßten eigenen Scha- I setzung der Eisenbahn zwischen Helsingfors und Wyborg zu den erst zu.spät gewahr werden, wenn nicht eine rechtzeitige I verhindern. bessere Einsicht die schlimmsten Folgen des verderblichen Tuns ! abwendet. ' '
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