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inhandgehen derselben. slchrrzustellen,' und gab unter diesem - über gelacht, wie Du da mit Hindenburgs dem'Reichskanzler nochmal so -spaßig träumst Dein Fritz Schützt die Kartoffeln vor Frost Lest irnpefrorene aus! Kitz Schnridkls Kriks N seinen Unter, den KMtnlMMnn Schneider V!!! in Polen (K.M,) Lieber Vater! Das war ja ein spaßiger Traum, von dem Du da geschrieben hast. Wir haben alle sehr dar- Kernntwortlich« Redakeirr- Ernst Ra^berg in Frankenberg tS- — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i.S Skat gewesen bist, wie Du bei Schulzens-Pauline unter guten Kartoffeln den Geldstrumpf gefunden hast und wie Du den alten Geizkragen Seiferts-Emil dazu gebracht Haft, Kriegs anleihe zu zeichnen. Ich kann mir denken, wie Du zu dem Traume gekommen bist. Ihr schlaft doch in Polen aus Bett jacken, die mit Zeitungspapier gestopft sind. Darin sind durch Len'Druck allerlei Geister aus der Heimat gebannt. Wenn Du. das Papier auflockerst, sieh nur mal nach, was für Zeitungen dabei sind» gewiß sächsische Blätter oder gar unser Wochen blatt. Die Nachrichtengeister haben Dir im Schlafe varge plaudert von dem, was auf dem Papier gedruckt stand, von Hindenburg und vom Reichskanzler, von der Kriegsanleihe upd von Eokdhamstern, und vorm Schlafengehen hast Du unsere letzten Briefe und Karten gelesen.. Von der Bettsack füllung weiß ich aus der Schule.. Wir haben ja schon ein paar mal Sammelwochr gehabt, und das Zeitungspspier, das wir in dia Schule gebracht hatten, ist dann abgefahren worden in die Stadt zur Garnisonverwaktung. Nun wird aber dauernd gesammelt, und'ich will bei Mutter, Großvater und allen Bekannten nur sehr dahinterher sein, daß das Zeitungspapier aufgehoben wird, damit ich es zur Ablieferung bringen kann. An unserer Schule ist ein großer Anschlag angeklebt, der zur Sammlung auffordert. Darauf sind fünf Zeitungen abge bildet und sogar eine türkische und eine bulgarische dabei. .Di- Aufschrift heißt: Jedes Blatt wird gebraucht! Unten am Rande ist ein ganzer Zug von Schulkindern abgemalt, der Papier- abliefert, woran ein kleiner Stöpsel mit der Trom pete wie ustssr Hans und hintenan eine kleine Liese , mit ihrem Hottopferd. Wer recht viel mitbringt, soll ein anderes . Bild zum Andenken bekommen, das noch schöner sein soll. Und so eins will ich doch auch haben". Zeitungspapierfüllung in Stroh säcke'ist ja noch nicht das Schlechteste; aber sie muß immer einmal frisch gemacht werdens sonst bäckt sie trotz allen Auf- lockerns zu sehr zusammen. Schreibe mir wieder, wenn Du. einige »Armlose Zprücdlem Auch die öffentliche Meinung hat ihre Schieb«. 'Die meisten Leute fangen bedenklich an zu schlottern, wenn, sie um ein ehrliches Votum ersucht werden. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, besonders wenn sie bliU «in Spatz ist. Die Verhältnisse machen uns zu dem, was wir sind^ noch keiner kam auf die Welt als borstiger Igel. Es wachsen Nicht immer große Männer, wo- große Denk mäler gesäet werden. ' . Der Tod vergißt auch den Aermsten nicht; oft ist er dessen einziger Wohltäter. te . * - rr . Wenig fehlt heut und die Erdteile springen einander an die Gurgel. - * ' Ein Berghotel soll heut die anmutige Aufschrift erhalten' haben : „Aussicht auf" See und Passiven". « Der Mensch wird im Alter'nicht weiser, höchstens 'minder schädlich. , . Man sieht es keinem jungen Händchen an, ob es sich z«e einer Goldschaufel oder einer Hungerpfote entwickelt. Der Boden, auf dem wir geboren worden, ist uns« erster Erzieher. zwischen der Stiftung Heimatdank einerseits und Vertretern s des akademischen Hilfsbundes andererseits über dessen Aus- i bau in Sachsen.gepflogen wurden (zu vergl. „Heimatdant" j 1. Jahrgang Nr. 14). In Verfolg dieser Verhandlungen, > an denen, die Rektoren der sächsischen Hochschulen teilnahmen, würden in Sachsen S Ortsausschüsse, die das-Gebiet des König reichs' lückenlos umfassen, gebildet, nämlich Chemnitz, Dresden, Freiberg, Leipzig, Meißen-Großenhain, Pirna,Säch sische Oberlausitz und Zwickau. ' Der „Ortsausschuß Chemnitz des Akademischen i Hilfsbundes" unter dem Vorsitz des Herrn Landgerichtspräsi- s deni Eölitz in Chemnitz würde am 20. September 1916 be- l gründet und am 5. Oktober 1917 ins Vereinsregister des ! Amtsgerichts Chemnitz eingetragen. Er umfaßt örtlich den , Bezirkd e r'K reishapptmännschaf HCch e mnitz. Die ! 8. Ortsausschüsse Sachsens schließen sich zusammen zum „Lan- ! -desverband Sachsen des Akademischen Hilfsbundes", der unter dem Vorsitz Sr. Erzellenz des Herrn Kreishauptmann von ! Burgsdorff in Leipzig dort seinen Sitz hat. Während der Akademische Hilfsbund Berlin nur die Unterstützung der kriegs beschädigten Akademiker selbst bezweckt, haben sich der Landes verband Sachsen und seine 8 Ortsausschüsse fassungsgemäß außerdem die Fürsorge für die Hinterbliebenen von im Kriege gefallenen oder infolge einer Kriegsdienstbeschädigüng gestor- ! denen Akademikern zur Aufgabe gemacht- Die Beschädigtes, fürsorge des Ortsausschusses Chemnitz erstreckt sich auf: Mit- - Hilse beim Heilverfahren durch Vermittelung von Freistellen in Erholungsstätte^ und Heilanstalten, sowie durch Gewährung von Kurbeihitfen; Unterstützung zur Erlangung oder Wieder erlangung wirtschaftlicher Selbständigkeit durch Berufsbera tung, Stellenvermittlung und Beschaffung künstlicher Arbeits- behelse^ Heranziehung von Angehörigen^ Freunden, Berufs genossen und Stiftungen zur Mithilfe;'Sorge für-dis Förde rung der Kriegsbeschädigten in geistiger und gemütlicher Hin sicht; Vertretung ihr« Interessen bei Gemeinde- und Staats behörden; in geeigneten Fällen such Gewährung von Geld- unterstützungen oder Stipendien. Ziel der Hinterbliebenrn- fürsorge ist es, den Witwen und Waisen von Akademikern, die im Kriege gefallen oder infolge einer Kriegsdienstbeschädi gung gestorben sind, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, insbesondere den Waisen zu einer angemessenem Erziehung und , Ausbildung zu verhalfen. Bei Erfüllung aller -dieser Auf-' gaben geht der,Ortsausschuß immer Hand in Hand mit den Organen des Heimatdank und seiner Schwesterorganisationen, des Sächsischen Offiziershilfsbundes und des Sächsischen Künst- lerhilfsbundss. Die Mitgliedschaft im Ortsausschuß können erwerbe! Akademiker-ohne Rücksicht darauf, ob sie noch stu dieren .oder das Studium bereits beendet haben, sowie Gönner des Akademischen Hilfsbundes.allenthalben, soweit sie im Be^ zirke des Ortsausschusses ihren Sitz, Wohnsitz oder akademischen Aufenthalt haben, Die Mitgliedschaft wird erworben durch die Anmeldung (hei der Geschäftsstelle des Ortsausschusses in Chemnitz, Gerichtsstraße 2), -und nachfolgende Zusendung der Satzung durch den Vorstand. Als Mitgliederbeitrag haben zu entrichten: Akademiker einen einmaligen Beitrag von min- -bestens 50 Mark oder einen jährlichen Beitrag von min destens 3 Mark und, falls sie noch studieren, von mindestens 1 Mark, Gönner des Akademischen Hilfsbundes einen ein maligen Beitrag von 'mindestens 100 Mark oder einen jähr lichen Beitrag von mindestens 5 Mark. Einrichtungen des Ortsausschusses sind der — aus 15 Mitgliedern des Orts ausschusses bestehende — Vorstand und die Mitgliederver sammlung, die jährlich mindestens einmal zusammentritt. An träge auf Unterstützungen usw. sind an die Geschäftsstelle, des Vorstandes des Ortsausschusses zu richten; die Vermittelung von Gesuchen übernehmen aber auch die Vertrauensmänner des Ortsausschusses, die außerhalb von Chemnitz fast in allen Städten des Bezirks des OrtsaLsschusses, in denen sich der Sitz eines Amtsgerichts- befindet, bestellt sind," .. Z ? L * Henhaus. ZM des andere»