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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-30
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Krka« Mf 4HM «M. v»N«f. Lief» ««chnung beruht indessen auf falschen Voraussetzungen. Bei weitem nicht ll«des Seeschiff, das die hohe Zahb der Welttonnage bil- ' den hilft, kommt für den Ueberseeverkehx unserer Feinde in Betracht. In den genannten 49,01 Mill. Br.-R.-To. sind sehr v'ele Fischdampfer, Küstenfahrzeuge, Vergnügungsjachten usw. enthalten, die äicht imstande' sind, Rohstoffe oder Gruppen aus fernen Ländern nach Europa zu befördern. Für die Ent scheidung kommen aber in der Hauptsache nur hnchseefühige Dampfer von mindestens 1600 Br.-R.-To. in Betracht. An diesen gab es kn der Welt nach englischen Quellen zu Be ginn de» uneingeschränkten U-Bootkrieges nur etwa 8600 Stück mit insgesamt etwa 25 Millionen Br-.R.-To. Davon' standen rund 3000 Dampfer England zur Verfügung. Rn dieser Zahl gemessen, nehmen sich unser» U-Boot- Erfolge noch erheblich günstiger aus, zumal man diesen Welt- krachtraum noch um den Betrag kürzen mutz, der auf die nicht beschlagnahmten Schisse der Mittelmächte entfällt, also um . etwa 3 Mill. Br^R.-To. Auch diejenigen Schiffe kommen tn Abzug, welch, die Bereinigten Staaten, Japan und die Neukalen unter allen Umständen für ihre eigenen Bedürfnisse behalten müssen, weil sie doch selbst zum Teil auf überseeische Einfuhr angewiesen stak Unter Berücksichtigung aller dieser Umstände schrum ft der 1io>ze Weltschiffsraum, von 49,01 Milli Vr.-R.-To.-lauf etwa 17 Mill. Vr^-R.-To. zusammen, die unseren Feinden für die-Kriegführung sowie für die Versor gung ihrer Beoölke üng Anfang 1917 zur Verfügung, ständen, Von diesen 17 Mill. Br.R.-To. sind die von unseren. U-Bcoten persenkten 9,5 Mill. Br.-R.-To, abzuziehen, und mit . dem Rest von 7,5 Mill. Br.-N.-To. hätte die Entente natürlich nicht'bestehen können, wären ihr nicht die inzwischen fertig- gestellten Neubauten Zitt Hilfe gekon.men. Wir rechnen sehr hoch, wenn wir den englischen Handelslchiffsbäu des Jahres . 1917 aus 1,55 Mill. Br.-R.-To, schätzen. Die amerikanischen - 'Zerften haben trotz vieler Redensarten^nur 1 Mill. Br.-R- To. gebaut, Ja uN sogar nur. 0,3 Mill. Br.-R.-To., während Frankreich' und Italien zusammen nur wenig über 100 000 , Br.-R.-To. heizusteuern vermochten. ,. ' Im ganzen stehen also etwa 3 Wll. neuerbauter Br--R.-To„ 8.5 Mill-, versenkter Br.-R.-To. gegenüber, > b die Ver »Minderung des in Betracht kommenden Frachtran .s der Welt, zu der noch ein Abgang von etwa U Mill. Br.-R.-To. infolge > non Abnutzung tritt, beträgt im ersten Jahre des uneinge schränkten U-Bootkrieges das Drei- bis Vierfache dessen, was unsere Feinde erbauten. Nicht berücksichtigt sind in dieser Rechnung die- zahl reichen, von deutschen U-Äopten angeblich „-erfolglos" ange griffenen Schiffe, die wir zwar nicht versenkten, aber mehr oder weniger schwer beschädigten, die also für einige Zeit be triebsunfähig sind. Ihre Wiederherstellung setzt die Leistungs fähigkeit der feindlichen Werften herab. Die von den feind lichen Regierungen beschlagnahmten oder gekauften neutralen Schiffe find in dem obengenannten Weltschiffsraum bereits ent- ! halten. Auch die in der Welt beschlagnahmten, Schiffe der Mittelmächte sind berücksichtigt. SScblilch« Lsmitzg wl Dresden, 23. Januar. Zweite Kammer Den ersten Punkt der Tagesordnung bildet die Bera tung über den Antrag Koch und Gen. betr. die Beteili gung där Frauen in Gemeindevertretungen. Abg. Koch (Fortschr.^ begründet seinen Antrag, der eine Aenderung der revidierten Städteardnung und der für die. mittleren und kleinsten Städte sowie der Landgemeindeord nung in der Weise wünscht, datz Frauen in die gemischten Ausschüsse mit beschließender Stimme gewählt werden können. In der Schlußberatung erklärte StaarsmlNister Graf Vitz- thüm v. EAstädt, datz das Ministerium des Innern chon bisher die Aufnahme von Frauen in die gemischten Aus- chüsse beschlossen habe, sobald ein dahingehender Antrag ge teilt worden,sei. Dieser Weg der Ausnahniebestimmung cheine ihm genügend zu sein. Es bedürfe also keiner Aenderung des Gesetzes. Abg. Dr. Schanz (Kons.) steht dem Anträge sympathisch gegenüber, wünscht aber nicht, daß dieser Anttag der erste, Schritt zum Frauenstimmrecht und Frauenwahlrecht sein möchte. Abg. Hartmann (Natl.) schließt'sich dem Vorredner an. Abg. Lange (Soz.) und Schulze (Ünabh. Soz.) begrüßen den Antrag als ersten Schritt zum Stimm recht der Frauen und ihrer politischen Gleichberechtigung. Hierauf wird der Antrag Koch einstimmig angenommen. As folgt die Schlußberatung über den mündlichen Bericht der Finanzveputation zu den Kapiteln des Staatshaus- haltplanes für die Jahre 1918 und 1919, Gendarmerie- - anstalt, La ndeskr,iminalpolizei,' Polizei di rek - tion zu Dresden 'und sonstige Zweige der Sicherheits polizei betr., sowie, über die hierzu eingegangenen Petitionen, Ohne Aussprache fanden die Einstellungen bei den betr. Ka piteln gegen die Stimmen der Sozialdemokraten Annahme. Diese stimmten nur für das Kapitel Landeskriminalpolizei. Die Petitionen werden der Regierung als Material für eine Aenderung der Befoldungöordnung tiberwiesen. ' Sodann nimmt das Haus den Antrag Bär auf Entschei- duüg der Kammer wegen des ihm seitens des Präsidenten in der' Sitzung am 21. Januar erteilten Ordnung s^uses in Beratung. Präsident Dr. Vogel erklärt: Nachdem ich mich überzeugt habej daß der wiederholte Zwischenruf des Abg. Bär in jener Sitzung njcht eine Kritik der Geschäftsführung de» Präsidenten war, sondern nur eine Rechtfertigung seines »rsten Zwischenrufes darstellt, zieh« ich den ihm erteilten Ordnungsruf zurück, woraus auch Abg. Bär seinen Antrag zurückzieht. Weiter, liegt ein Antrag des Abg. Brodaus auf -Entscheidung der Kammer wegen des ihm tn der Sitzung am 21. Januar erteiltes Ordnungsrufes vor. Abg. Dr. Roth (F. Vp.) meint, sein Parteifreund sei zur Ordnung gerufen worden, weil «r gegen den Großadmiral von Tirpitz den Vorwurf der Frivolität erhoben hübe. Frivolität bedeut« hier aber soviel wie Leichtfertigkeit und stelle leiste Beleidi gung dar, die den Ordnungsruf verdient habe. Das Haus beschließt gegen 31 Stimmen der Sozialdemokraten und Fort schrittler, daß der vom Präsidenten Dr. Vogel dem Abg. Brödauf erteilte Ordnungsruf berechtigt setz Mittwoch mit tag 12 Uhr: Besteuerung der Teuerungszulagen und Vorlage über Wohlfahrtspflege. Ml MMeg Deutscher Abendbericht wtb Berlin, 28. Januar, -abends. (Amtlich.) Zwischen Asiago und' der Brenta sind mit italienischen Angriffen heftige Kämpfe entbrannt. , Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tag"k«richt Ad^lralftiabes wtb (Amtlich.) Berlin, 28. Jan. Unsere U-Boote füg» teu dm Minden wiederum «inen Verlust von 1S SV0 Brutto- l regifttrtonnen Handikischiff,raume» za. 3 groß« Dampfer .wutven unter der Irischen Küste versenkt, zwei von ihnen fuhren in einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleitzug. Einer der Dampfer, war der bewaffnet» englische Dampfer Marion (3840 Brutttregistertonnen). Der Ches des Admiralstabes der Itarine. * * " . * Unter den U-Boot-Erfolgen dieses Monats befinden sich Versenkungen, welch« für den Engländer ganz besonder» schmerz lich sind. Daily Chronicle berichtet unter dem 9. Januar über d«n Verlust eines Lebensmittelschiffes, das einig« Tage zuvor «inen englischen Hafen erreicht hatte, jedoch, ohne ent- laden zu haben, den Befehl erhielt, nach einem anderen H-aftn zu fahren. Aus dem Wege dorthin wurde es torpediert. So ging das wertvolle Schiff mit Ladung verloren, obwohl die ganze Ladung hätte gelöscht und mit der Eisenbahn zu ihrem endgültigen Bestimmungsort hätte geschafft werden können. Di« Sache wird das Parlament beschäftigen. Unter dem 4. Dezember berichtet Times über zwei ähnliche Fälle. Von den versenkten Dampfern hatte einer Tee, der andere 4000 Tonnen Fleisch geladen. Beide hätten im ersten Hafen man gels Entladeeinrichtungen nicht löschen können. Die Erregung unter der englischen Bevölkerung war groß, denn man rechnete nach, daß mit der versenkten Fleischmenge nach deutschen Ver hältnissen 16 .Millionen Menschen, das ist über ein Drittel der englischen Bevölkerung, eine Woche lang mit Fleisch hätten versorgt werden können. , k Ye sterr«rchtsch-un-aej scher. Lage »bericht wtb Mttil, 28. Januar. Amtlich wird gemeldet: Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden steigerten sich die Artilleriekämpfe zeitweise zu größter Heftigkeit ' Der Ehrf tze» Gr^ralstabes. ' , Weste". > ' - Neue Beutrzuhlen w Lin anschauliches Bild unserer militärischen Ueber- legenheit gegenüber dem Massenaufgebot unserer Feinde gibt eine Gegenüberstellung der kriegerischen Erfolge, welch« die Mittelckächte und der Vielverband im gleichen Zeitraum vöm 1. Dezember. 1st17 an zu Gefangene Geschütze Maschinengewehre Minenwerset - Die Ziffern auf feiten des Vietverbandes entstammen den amtlichen feindlichen Heeresberichten. wi Pom, 29. Jan. Der Minister des Aeußersn, Son nino, ist am Sonntqg nach Paris abgereist. / . wi Paris, 29. Jan^ Pichon und Sonnino werden, an den morgen und übermorgen zwischen den Chefs der Regie-, rängen Frankreichs, Englands und Italiens stattfindenden Besprechungen teilnehmen. Der Kriegsrat der Verbündeten , wird wahrscheinlich Donnerstag tagen, wi London, 28. Jan. Lloyd George und der italienische Ministerpräsident Orlando haben London verlassen und sich- nach Paris begeben. ? , we Rotterdam, 29. Ian. „Nieuws Roti«dqiysche Courant" meldet aus London: Ende letzter Woche war der Fleischmangel ärger als je.. Nicht nur nach Butter und Margarine, sondern auch nach Fleisch standen die Leute, am Sonnabend nachmittag vielfach vergeblich, weil die Vorräte verlaust waren, ehe die Wartenden an die Reihe kamen. / Ereignisse zur See Tin großer Cunard-Dampfer torpediert . s Loudon, 28. Ian. (Meldung des Reulerchen Büros.) Der Cunaid-Dampjex »Andania" (13405 .Bruttoregiftertonnen) mit 40 Passagieren und 200 Mannschaften wurde auf der Aus reise an der UlyeMste torpediert. Alle konnten sich in die Boote reüen und wurden nach einer Stunde ausgegriffen. Man hoffe den Dämpfer in den Hafen bringen zu können. Durch U-Boote vernichtetes Kriegsmaterial s Wie wir hüten, sind in der Zeit vom 1. Februar 1917 bis 31. Dezember 1917 27 Transportdampser und 265 Schiffe mit Kriegsmaterial, darunter 97 mit Munition und anderem Kriegsbedarf, von unseren U-Booten versenlt worden. Die hier mit vernichtete Menge Munition würde den Behars von 56 Divisionen zu je 15900 Mann sür den Monat gedeckt haben. Die „Gäben" gefechtsbereit s Konstantinopel, 28. Jan. Der türkische Pairzerkreucer „Snitan Javus Selim" ist gestern hier eingelausen. Das Schiff ist völlig verwendungsberdü Auch die zahlreichen feindlichen Fliegerangriffe haben dem Schiffe lediglich durch zwei kleine Bombentreffer unwesentliche Beschädigungen am Schornstein und an der Reeling verursacht. , s Bern, 28: Jan. Nach' „Petit Pansieu" ist der englische Dampfer „Warsong" am 15. d. M. auf der Höhe von Bretagne uniergegangen. 7 Mann der Besatzung sind infolge Kenterns eines Rettungsbootes ertrunken, 13 sind gereitet. s Stockholm, 28. Jan. Wie „Stockholms Daablad" aus Gotenburg erfährt, ist der schwedische Lloyd-Dampser „Fylgie" (2550 Bruttoregistertonnen) am 24. d. M. vor der schottischen Küste versenkt worden. v s Amsterdam, 28. Januar. Aus Rotterdam wird gemeldet, daß der niederländische Dampfer „Fulmina" auf der Reise von Rotterdam nach Neihil torpediert wurde. Das Schiff ist mit dem letzten englischen Konvoi ausgefahren. Kleine psiiMede stscyricdt« ' Der Kaiser an den Reichstag , p In dem Dank auf den Geburtstagsgluckwunsch de» Deut schen Reichstags sagt der Kaiser: „Ich beginne das ernste, ent scheidungsvolle Jahr in stolzer Dankbarkeit sür die Ungeheuren Erfolge, die unseren unermüdlichen Kämpfern und ihren genia len Führern zuteil geworden sind. Ich weiß, in welchem Um fang die treue Arbeit des Volkes in der Heimat zu diesen Er folgen miigewirkt hat und, wieviel Not und Sorge dabei zu, überwinden waren Es lind unvergängliche Rutunesblätter, die da» letzte Jahr der deutschen Geschichte hinzugesügi hat, und in die neben großen FAoherren auch schlicht: Arbeiter und einsame, Witwen ihre Schrisrzetchen eingezeichnet haben. Mein heißer, mich täglich begleitender Wunsch ist, daß niein geliebtes deutsches Volk ohne Uebermut, aber im starken Bewußhem seiner Macht und seines Rechts in weiser Selbstzucht seine Geschlossenheit nach inyen und außen wahren möge, bis der endgültige Sieg unserer Waffen den Grund zu freudiger Wiederentfallung seiner geistigen und wirtschaftlichen Kräfte kg!." pd Berlin^ 29. Januar. Vizekanzler Wirklicher Geheimer Rat o. Payer trifft, von seiner Krankheit völlig wiederhergestellt, am 31. Januar in Berlin ein und wird in den nächsten Tagt« die Geschäfte seines Amtes übernehmen. pd Berlin, 29. Januar. Seine Majestät der Kaistr hat dem OberpräsidenteN der Rheinprooinz zur Linderung der ersten Not bei den Hochwasserschäden im Nahetal eine weitere Spende - von 50000 Mark aus allerhöchst seiner Schatulle zugehen lassen. England proklamiert einen selbständigen Judenstaat p Bern, 29. Januar. Wie das „Berner Tageblatt" erfährt,- wird die englische Regierung dieser Tage einen selbständigen Judenstaat Palästina proklanueren mit der Hauptstadt Jerusalem. Die heiligen Städte sollen neutralisiert weiden. - " verzeichnen haben: , Mittelmächte Vielverband 45 000 5 401 243 11 - , 1000 ° 204 85 8 : Lloyd Georges Antwort an Hertling und Czernin > p Schweizer Grenze, 29. Januar. „Daily News" berichten, daß Lloyd Heärge demnächst im Einvernehmen mit den Alliierten sowohl die deutschen, wie die österreichisch-ungarischen Ausfüh rungen beantworten wird. Er hat die Führer der Gewerk schaften zu einer neuen Besprechung auf den 2. Februar ein- pp Warschau, 28. Jan. Wie Warschauer Blätter von zu ständiger Seite fttelven, fand Donnerstag mittag eine Sitzung de» Ministerrates unter dem Vorsitz des Regentschaftsrate» statt,' in welcher laufende politische Angelegenheiten, auch die Heere»- srage, «örtert wurden. Kriegswirtschaft "" Verordnung über Bier «nd bierähnliche Getränk, Das Krstgsernährungsamt hat für das norddeutsche Drau- steuergpbiet neue Bestimmungen über den Stammwürzeg^halt und den Herstellerpreis des Bieres erlassen. Bier,-das aus Ailfordern der Heeres- oder Marineoerrdaltung an die Feld- truppen zu liefern ist, ist wie bisher ausgenommen. Dagegen sind in den Bereich der Regelung auch das obergärige Birr und di« bizrähnlicyen Getränke kErsatzbier) einbezogen wor den. Bier (obergäriges und untergäriges) uno bierähnlich« Geträäke dürfen nur mehr mit einem Etammwürzegehalt bis zu 3 vom Hundert an-Ertraktstoffen hergeftMt werden. Diese Einschränkung bezweckt, die Meroersorhung wegen der geringen RohltoffmengeN, die der Bierherstellung zur Ver fügung gestellt werden können, möglichst zu strecken und «in» gleichmäßige Heranziehung der Brauindustrie zur Versorgung der Nüstungs- und Schwerarbeiter zu gewährleisten. Praktisch ' wird diese Begrenzuna von der Brauindustrie mit verschmiß denden Ausnahmen schon jetzt eingehalten. Der Hersteller-' Höchstpreis ist ohne Rücksicht auf den Stammwürzegehalt für untergäriges und obergäriges Bier einheitlich auf 23 Mark, fü< bierähnliche Getränke auf 21 Mark für 100 Liter fest- zeietzt worden.' Die Höchstpreise gelten auch beim Verkauf» durch a Ot der Herstellung ansässige Bierorrleger, sonstig» Vermittler oder Zwischenhändler sowie beim Verkaufe nach dem Zrestellungsort durch solche. Personen. Noch nicht er füllte, zu höheren Preisen abgeschlossene Lieferungsverträg« gelten als zum Höchstpreis abgeschlossen. In die Bestimmun gen über die Beförderungskosten sind gemäß den Bedürf nissen der Praris auch-solche über die Versendung mit Fuhr werk über den Herstellungsort hinaus, sowie über die Rück beförderung der leeren Fässer „>it ausgenommen worden. Bier und bierähnliche Gekänke unter einander gemischt zu verkaufen, ist ausdrücklich verboten Word««. vemllebter " Die Schultz am Münchener D.-Zugbrande. Don den 68 verletzten Personen, wurden 38 schwerer Bei letzte in der Mün chener chirurgischen Klinik und im Krankenhaus rechts der Isar untergebracht. Weitere Todesfälle waren^b sher nicht e-ngetre- ten. Der Urheber des Unglücks, der Unte>ofsiz-«r Theodor - Winkelmann, ist schwer verletzt. Wieweit sein Auftrag gegangen ist und wie weit ihm nahegelegt wurde, den Benzinbekällei; mit , , lln den Wagen zu nehmen, darüber schwebt noch die Unter suchung ; der Staatsanwalt hat die Angelegenheit bereits in die Hand genommen. / > wtb (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 29. Jan, 1918. Westlicher Krieg»schanplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht An verschiedenen Stellen der Front Artillerietärigkeit. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz In der Champagne entwickelten sich lebhafte Kämpfe-' Beiderseits der Straße St, Hilaire—St. Couplet schei terten am Morgen kleinere fraäzösische Angriffsunternehmum gen. Unser« Stellungen zwischen den von Somme-Py und Ripont Nach Südosten führenden Straßen lagen am frühen Nachmittag Unter heftigem feindlichen Feuer. Unter seinem Schutze stieß französische Infanterie mit Flammenwerfern zu starken Erkundungen gegen mehrere Stellen der Front vor. Mit schweren Verlusten wurde sie, zum Teil vor Unseren Hindernissen, zum Teil Im Nahkamps, zurückgeworfen. Einige Gefangene blieben in unserer Hand, mehrere Flammenwerfer wurden erbeutet, . Rege Fliegertätigkeit führte zu zahlreichen Luftkämpfem Wir schossen gestern 13 feindliche Flugzeug« und «inen Fessel ballon ab. ' London und Cheerneß wurden erfolgreich mit Bomben beworfen. ' ' ' Französische Flieger setzten ihre Aygriffe gegen unsere Lazarette fort. Während im Monat Dezember die Lazarett anlagen von Rethel mehrfach Ziele ihrer Bombenwürfe waren, griffen sie in den letzten Tagen die Anlagen von Labry (östlich von Gonflans) an. Italienisch« Front ' Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden ist von neuem heftiger Kampf entbrannt. Die Italiener grisfeft gestern in den Abschnitten östlich von -Asiago bis zur Brenta mit starken Kräften an. Am Monte Sisemol und westlich brachen ihre Angriffe vor den österreichisch-ungarischen Stellungen meist schon im Feuer zusammen. Der Monte di Val Bella, auf dem sie vorübergehend Fuß fassen konnten, wurde ihnen im Gegenstoß wieder entrissen. Ebenso warfen unser« Verbün- detsn den im Gebiet des Col del Rosso, sowie Zwischen d»r Frenzelaschlucht und der Brenta anstürmendcn Feind nach schweren Kämpfen zurück. Wiederholte Versuche des Feindes, örtliche Einbruchstellen unter Einsatz seiner Reserven, zu »r« weitern, scheiterten unter blutigen Verlusten. 10 Offiziere und 350 Mann wurden gefangen. Eines unserer Bombengeschwader warf in der Nacht vom 26. zum 27. Januar mit guter Wirkung 21000 Kg. Bomben auf Castelfranco, Treviso und Mestre. Große Brände waren weithin sichtbar, Von den aydepen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erfte Een«alq«artiermclster: Ludendorff. m Berlin. Die Ausstandsbewegung hat eine neue Wen dung angenommen. In einer Versammlung von Vertrauens leuten der Streikenden wurde eine Streikleitung, bestehend aus Delegierten der Streikenden und Vertretern der beiden sozialdemokratischen Parteien, gebildet. Heute vormittag sollt« eine Anzahl von Versammlungen der Ausständigen zur Stel lungnahme zum Streik stattfinden. Die Polizei versagt« die Veranstaltungen. Die große Masse der erschienenen Arbeiter ging ruhig nach Haufe, als ihnen mitgeteilt wurde, daß morgen früh eine neue Versammlung statttinde. Im Gewer.kschafts- hause trat heute vormittag die gewerkschaftliche Kommission -zu einer Sitzung zusammen, an der auch Vertreter der Streiken den tcilnahmcn. Nach kurzer Beratung wurde beschlossen, sofort eine Deputation zum Minister des Inneren zu senden und ihm di« Forderungen der Ausständigen.zu unterbreiten.
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