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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-17
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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er- 78 171 1 150 85 293 24 ' 18 52 21 755 Jahresbericht ift folgendes zu entnehmen: Die Mitglieder zahl betrug am Jahresschlüsse 111. Die Einnahmen beliefen sich aus 133,-;- M., die Ausgaben auf 117,85 M., so bah ein Uebsrschuß von 15,15 M. verbleibt. Der- Bevmögens bestand beträgt 164,60 M. Die Haupttätigkeit des Zweig oereins bestand auch in diesem Jahre wiederum in der Sam meltätigkeit für das Note Kreuz. Die Einzelsammlungen brachten: > v) Die laufende? Geldsammlung > in der Vereinsbank 1758,50 M-, <O' kl Der Rote Kreuz-Opfertäg 4446,04 „ c) Di« Weihnachtsspende 1237,05 „ Summe 7441,59 M. An Unkosten d. Sammelwerkes waren abzuziehen 183,66 „' Der an den Landesausschutz. , " abzuliefernde Betrag war: 7257,93 M. Die lausende Geldsammlung "hat bisher eingebracht die Summe von 27 861,64 M. Die Sammlung für Sachen ergab: 2 Taschentücher, 5 Hosenträger, 5 Paar Handschuhe, 477 Brief bogen mit Umschlägen, 120 Postkarten, 22 Postkartenblocks, 17 Notizbücher, 12 Bleistift«, 37 Schreibmappen, 9 Unter- haltungsschriften, 30 Posten altes Metall, 2 Posten Schar pie, 41 Posten Gummiabfälle, 1025 Zigarren. An Weih nachtspaketen wurden 100 Stück dem Bundesausschusse zur Verfügung gestellt - Die freiwillige S anitä tsko könne vom Ro ten Kreuz. Sie bestand am Jahresende aus 42 aktiven ' Mitgliedern, von denen gegenwärtig im Heere und im Dienste des Raten Kreuzes noch 27 Mitglieder stehen. Die Kolonne nahm im Berichtsjahre 82 Krankenbesörderunge» vor, davon 4 nach auswär^. Die Kasse schließt ab mit einem Bestände von 386,90 M. , Di« Kriegsschreibstube besteht Mnmehr 1Jahr und «freut sich, der größten Beliebtheit und reger Inanspruch nahme. Die von ihr geleisteten Arbeiten sind folgende: 1. Vornahm« von Nachforschungen nach Vermihten usw. 161 2. Ausnahme von Anschriften von Gefangenen und von Aenderungen solcher Anschriften ' 249 3. Gesuche aller Art - 4. Schreiben von Anschriften auf Postkarten. 5. TelegrammbefSrderung 6. , Schreiben von Postanweisungen 7/Vermittelung Schweizer Gefangenenpakete 8. Kaufen, Packen, Befördern öon Paketen 9. Vermittelung von Gefangen lagerberichten 10. Vorlesen derselben an Angehörig« solcher Gefangenen, Anfertigung von Auszügen ' 11. Prüfung und Beförderung von Gefangenenpost 12. Beantwortung mündlicher Anfragen - ' 13. Anlegung von Kartenbiätternfür Kartensammlung , Summe der Arbeiten 2058 Eingegangene Postsachen: 440, ausgegangen« 560, zu sammen: 1000. ' Die Kassenberechnung weist aus: Einnahmen 477,80 M.. Ausgaben 457,58 M. und einen Bestand von 20,22. M- f Dank- und Opfertag für das Rote Kreuz. Am 1. und 2. März 1918 findet wiederum eine allgemeine Sammlung des Landesausschusses der Verein« vom Roten Kreuz im ganzen Königreich als Rot«r-Kreriz-Dank- und Opfertag statt. Die Sammlung ist auch diesmal wieder als Haus- und ' Ktratzsnsammlung geplant, Mehr als 30 Millionen Mark hat haben, unter sich durchaus einig sind. Ob dieselbe Einigkeit zwischen dem Finanzministerium und dem Neichsschatzsekretär festzustellen ist, mag dahingestellt bleiben. . Die Frag« der Stillegung von Betrieben pd Berlin, 15. Januar. Der Ausschutz des Reichstages für Handel und Gewerbe setzte am Dienstag die Beratung über die Stillegung von Betrieben fort. Vertreter der Regierung betonen, datz man zunächst die Rohstoffe gleichmäßig auf die Betriebe verteilt habe. Infolge des Kohlenmangels habe inan aber diesen Grurchlatz durchbrechen müssen. Die Verhältnisse lägen aber zu verschieden, als datz sie von einer Zentralstelle geregelt werden könnten. Das Wirtschastsamt wird künftig Stillegunatn zu vermeiden suchen, aber alle Härten könnten nicht besemgt werden. Die neu« englische Heeresvorlage - wurde vom Unterhaus« einstimmig angenommen. Don dem neuen Gesetz, das als erste Antwort auf die sogen, „deutsch- österreichische Drohung" an de^ Westfront gedacht ist, werden in erster Linie die Arbeiter in den Fabriken der Kriegsindustrie betroffen. Auch ist das Dienstalter bis zum 50. Lebensjahre hinaufgesetzt. Im Dezember vorigen Jahres wurde erst ein Gesetz zur Verstärkung der Flotte um 50 000 Wann angenommen. ps Ueber das am 29. Dezember abgeschlossen« und vom Bundedvat genehmigte Wirtschaftsabkommen mit Frankreich ' macht das volkswirtschaftliche Departement folgende Mittei lungen! Di« Schweiz übernimmt durch dieses Abkommen die Verpflichtung, «ine zu bildend« schweizerische Finanzorgani sation zur Gewährung monatlicher Vorschüsse an ein französi sches Bankenkonsortium zu «rinüchtigen. Ein Teil des Kredits ist als Gegenleistung für die Einfuhrbewilligung gewisser schweizerischer Jndustrieerzeugniss« nach Frankreich anzusehen. Die monatliche Kreditsumme, welche behufs Erleichterung der schweizerischen Einfuhr. Frankreich zugestanden wordeü ist, be trägt 2i/z Millionen Francs. Im übrigen ist die Höhe, des Monatskredits, ähnlich wie dies im Kohlenabkommen mit Deutschland bestimmt wurde, abhängig von der Menge der aus und durch Frankreich in die Schweiz eingeführten Waren. Frankreich verpflichtet sich, der Schweiz eins gewisse Erleichte rung Mf wirtschaftlichem Gebiet, und zwar in erster Linie auf die Versorgung von Lebensmitteln «.ich Rohstoffen zu gewähren und daneben bestimmte Waren, wie z. B. die für die schweize rische landwirtschaftliche Erzeugung unentbehrlichen Sämereien, zu liefern. Ist die Zufuhr befriedigend, dürfte sich der gesamte Monatskredit, welcher jettens der Schweiz an das französische Konsortium zu leisten ist, ungefähr auf 12Millionen Francs belaufen. Amerika pa Genf, 16. Januar. „Savas" meldet aus Neuyorke Die Vereinigten Staaten haben Niederlänhisch-Guayana angekaust. - 11« Krim« Wä Ä«etts»q Frankenberg, den 16. Januar 1918., f' Hundesteuer. Wir machen unsere Leser darauf auf merksam, datz die am 10. Januar 1918 (Zähltag) gehaltenen Hunde bis zum 17. März dss. Mts. bei der hiesigen Stadt steuereinnahme anzuzeigen und die festgesetzte Hundesteuer aus das Jahr bis zum 31. .dss. Mts. ebendahin abzuführen ist. Säumige haben wegen nicht rechtzeitiger Anmeldung Bestra fung zu gewärtigen. -fr Rotes Kreuz. Der Zweigverein Frankenberg und Umgebung vom Roten Kreuz hielt am 15. Januar seine '! ordentliche Hauptversammlung im. Ratskeller ab. Aus dem vom Vorsitzenden, Herrn Stadttierarzt Richter, erstatteten Heeresbericht - vom Mittwoch wtb (Amtlich.) Grohe« Hauptquartier, 16. Januar 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Deutscher Kronprinz Bei und südlich von Lens war die Artillerietätigkeit ge steigert. .In einzelnen Abschnitten Erkundungsgefechte. Süd östlich von Ornes wurden Gefangene gemacht. Heeresgruppe Herzog Albrecht -Nach mehrstündiger Feuerwirkung fliehen französische Ab teilungen nördlich von Badonvjller vor und drangen vorüber gehend in unsere vorderen Gräben ein. Eigene Aufklärungsabteilungen brachten in den oberen Vogesen Gefangene ein. Oestlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues. Makedonisch« Front Im Eernabogen erhöhte Gefechtstätigkeit. Italienische Front Zwischen Brenta und Piave vielfach lebhafter Feucr- kamps,- mit besonderer Heftigkeit im Gebiet des Monte Aso- lone. Die Italiener haben' ihre erfolglosen Angriffe nur südlich vom Monte Fontana Secca wiederholt. Sie wur den abgewiefen. ' In den Piave-Abschnitten nördlich von Montello ver- stärkte sich das englische Artilleriefeuer. Der Erste SEr»Uq«artitrmMrk Ladtnds?sf, im Besitze vün anderen, Brennstoffen, wie Holz, .Torf usw. ist, darf er leine Kegelbahn Heizen. - — Dresden. 43 Professoren der Technischen Hochschule zu Dresden richteten an den Reichskanzler Grafen Hertling folgen des Telegramm: „Wir vertrauen aui Euer ErMenz Wort, datz eine Verhandlung mit MäNnern von der Gesinnung eines Lloyd Georges ausgeschloffen ist. Wir vertrauen darauf, datz Hinden burgs und Ludendorffs Wort bei jeder Friedensverkaudlung maßgebend für die Sicherung der deutschen Grenzen sein wird." — Dresden. Die Schneestürme der letzten Tage haben wie, im telegraphischen Verkehr, so auch im Fernsprechverkehr der sächsischen Städte umfangreiche Störungen verursacht. Auch sind durch das Eindringen von,Schmelzwaffer in die im Erdboden liegenden Kabel sehr viele Fernsprechanschlüsse völlig unbenutzbar geworden. Die Jnstandsetzungearbeiten sind im Gange, werden aber einige Zeit erfordern. — Da, die Kohlenzufuhr nach Dres den, die sich Mitte JanUar bessern sollte, auch heute poch ganz germa ist, mutz der 5-uhr-Ladenschluß bis auf weiteres -vorläufig vis Anfang Februar beibehalten werden. > bis Ende des vergangenen Jahres das Sächsische Rot« Kreuz für seine Arbeit aufwenden müssen. fE—dt Bunter Abend des Turnvereins. Mit voller Befriedigung wird di« Bewohnerschaft die Einladung unseres Turnvereins (D. T.) zur Kennrnis genommen haben, datz dieser Verein wiederum, wie in den vorhergehenden Jahren, diesmal am nächsten Sonntag, den 20. Januar, in die Oeffentlichkeit heroortritt, um der Einwohnerschaft Zeugnis abzulegen über sein Tltir und Wirken zum Wohl« unserer Jugend. Er hat sein« Veranstaltung gekleidet in die Form eines „Bunten Abend". Einsender dieses, der regelmäßig fett Jahren schon die gleichen oder ähnlichen Veranstaltungen dieses Vereins besucht und mit besonderem Augenmerk betrach tet hat, kann nm vollster Ueberzeugung bestätigen, dgß die Dorfiihrungen und Darbietungen jederzeit allgemein voll be friedigt haben, und' daß di« Vortragdit «ine wirklich erbau liche Ablenkung von den gewitz nicht geringen Sorgen des täglichen Lebens bot. Wenn di« Vereinsleitung diesmal ge zwungen war, ein gegen früher unmerklich höheres Eintritts geld zu fordern, so dürste dies wohl durch die infolge der allgenreinen Teuerung verursachten Mehraufwendungen be gründet sein, zumal ja auch noch ein erklecklicher Uebsrschuß zum Besten der örtlichen Kriegsfürforge abfallen möchte. In uneigennütziger Weise stellen sich Turnerinnen und Turner der Allgemeinheit stets zur Verfügung und erhoffen nur für ihre Mühen als den einzigen, höchst bescheidenen Lohn Er füllung des Wunsches, daß die'Veranstaltung güt und aus allen Kreisen Ler Einwohnerschaft zahlreich besucht wird, ' namentlich aber auch von solchen, denen es nicht allzu schwer mjrd, das Ergebnis in geldwirtschaftlicher Beziehung anfbcs- sern zu helfen, so datz ein nennenswetter Ueberschuß zugunsten der Kriegshilse zu verzeichnen ist. — Zu meinen, Teile möchte ich nun durch diese Zeilen beitragen, daß unseren braven, wackeren Turnerinnen und Turnern der Wunsch^ auf recht zahlreichen Besuch der bevorstehenden Veranstaltung, di« be stimmt wieder alle Erscheinenden voll befriedigen wird, in Erfüllung gehe. M. f ök U«ber „Die Zusammensetzung der Luft in Stadt und Land" wird Herr Dr. Walther Friese, Dresden, in der von der Oekonom'schen Gesellschaft im Königreich Sachsen für Freitag,-den 18. Januar 1918, nachmittags 4 Uhr, in .dem Hotel zu den „Drei Naben" in Dresden, Marienstr. 20, oberer Saal, angesetzten Kesellschaftsversammlung einen Vor trag haltem zu welchem Nichtmitglleder freien Zutritt haben und Pich Damen willkommen sind. , ' . f PLrsonalveränderungen im Ministerium des Lünern. Wie wir erfahren, beabsichtigt der langjährige verdiente Leiter der Abteilung für Ackerbau, Gewerbe^und Hanoel im Mini sterium des Innern, Se. Exzellenz Wirkl. Geh. Rat Dr. Rolcher, am 1. April d. I. in den Ruhestand zu treten. Zu seinem Nachfolger ist der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Ministerial direktor Dr. Dehne in Berlin, auseyehen. — Die gleiche Mi- nisterialabteilung verliert übrigen» bereits am 31. Januar einen bewährten Referenten in der P-rson des Geh. Rates Stadler, der sich aus Gesundheitsrücksichten genötigt gesehen hat, ebenfalls um seine Versetzung in den Ruhestand nachzusuchen. f Dir Not -er, Zeitungen. Da« „Roßweiner Tageblatt" klagt: Keine Elektrizität sür den Betrieb, ständig Mangel an Zeitungspapier, schlechte Druckfarbe, die Züge, dis den Stoff für das Blatt bringen sollten, haben mehrstündige Verspätungen — unter solchen Umständen pünktlich eine regelrechte Zeitung zustande zu bringen, ist ein Kunststück, das nicht leicht auszu führen ift. -- , ff Ebersdorf. (Oeffentliche Gemeinderatssitzung, am 10. Jan. 1918.) In der ersten Sitzung dieses Jahres hieb der Herr Vorsitzende die Herren Gemeindevertreter willkommen und gab der Hoffnung Ausdruck, datz das Zusammenarbeiten auch in diesem Jahre ein gedeihliches sein und uns endlich der langersehnten Frieden beschert weiden möge. Der Herr Vor sitzende brachte eine Verordnung, der König!. Amtshauptmannschaft Flöha über Verteilung von Nährmitteln zum Vortrag und gab hierzu verschiedene Erläuterungen Hierauf wurde Kenntnis genommen von der durch das König!. Ministerium erteilten Genehmigung zur weiteren Hinausschiebung der Gemeindemahlen bis längstens zum Ablauf eines Kalenderjahres näch Schluß des Jahres, in dem der Krieg beendet wird. Weiter wurde Kenntnis genommen von der Bewilligung einer Beihilfe sür die Volks küche und zu Sondermatznahmen für Volksernähruftgszwecke. Dem Vorschläge des Versaffungsausschuffes über die Wahl der Gemeinwaisenräte stimmte man zu. Es wurden Vie seitherigen Inhaber dieser Aemter wiedergewählt. Den in der vorigen Sitzung mit einer Stimme Mehrheit aufgestellten Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung nahm man in der zweiten Lelungwei Stimmengleichheit, di« durch den Vorsitzenden zu Gunsten des Antrages entschieden wurde, an. Hierauf geheime Sitzung. / ff Ebersdorf. In der hiesigen Sparkaffe wurden im Monat Dezember 1917 in 301 Posten 33109,73 M eingezahlt, dagegen erfolgten in 77. Posten 62796,78 M. Rückiahlungen. Neu wur den 37 Bücher ausgestellt. 2 Konten sind erloschen. — Für die hiesige Gemeinde wurde am 15. Januar 1918 der seitherig« Megewarter Theodor Bruno Großer als Schutzmann in Pflicht genommen. — Das E serne Kreuz 2. Klaffe erhielt der Elektro monteur Kurt Müller, Solm der Poststraße 15 wohnhaften Frau- oerw. Müller. Mit der Friedr.-Aug-Med. in B. wurde! der Geschästsgehilfe Fritz Wenzel, Schütze bei einer Masch.-Gew.-Komp. ausgezeichnet. Er ist der Sohn des Haus- und Spulereibesitzers Emil Wenzel. Mit derselben Auszeichnung wurde der Arbeiter Fritz Römer, Tambour bei einem Jnf.-Regt., bedacht. Er ist der Sohn der Frankenberger Str. 17 .wohnhaften Hausbesitzerin und Grünwarenhändlerin Medwin verw. Wüstner. f* Nkdcrlichtenau. Die Silberne S^-Heinrichs-Medaille erhielt für hervorragende Tapferkeit der Gefr. Oskar Brück- — Dresden. Um einer Knappheit von Kleinwohnungen vorzubeugen, empfiehlt die Bauberatungsftelle des städtischen Baupolizeiamtes die Teilung größerer Wohnungen in kleine. Der Bau neuer Häuser dürfte sich zunächst infolge des Mangels an Baustoffen »nd an Baugeld verzögern, weshalb alle Mög lichkeiten, die Zahl der Kleinwohnungen zu vermehren, ausge nutzt werden müssen. Die genannte Bauberatungsstelle steht den Hausbesitzern mit Rat und Hilke zur Seite, und zwar vor allem auch in den Füllen, wo der Teilung anscheinend baupoli zeiliche Vorschriften entgegenstehen. — Oelsnitz i. B. Im August 1914 erhielt der aus Tirpers dorf gebürtige Soldat Alfred Luderer bei Schirmeck (Elsaß) einen Bauchschuß. Er wurde von einem Kameraden verbunden, mußte aber zurückgelaffen werden. 3' r Jahre blieb L. verschollen, und am 10. Januar d. I. erhielt seine Frag die Nachricht, daß der Totgeglaubte in französische Gefangenschaft geraten und jetzt nach der Schweiz gebracht worden sei, um als krank arrsgetauicht zu werden. --- Pirna. Ein Räuberlehen nach dem Muster der Schauoer romane führte der fahnenflüchtige Matrose Heiland von der Kieler Matrvsendivision, der sich im Langenhenneisdorfer Walde eine mit allem Nötigen ausgestattete Hähle eingerichtet hotte und von dieser aus als Einbrecher seine Beutezüge unternahm. Nachdem man ihm aus die Spur gekommen, wurde et dem Amtsgerichtsgefängnis übergeben. — Schönewalde. Bei einer Jagd im Walde zu Hoben - kuhnsdorf erschienen kürzlich vor den Gewehrläufcn zwei Russen, die man festnahm. Sie waren bei dem Schießen aus Angst aus ihrem Versteck entwichen, das aus zwei Erdhöhlen, einer Wohn- und einer Vorrätshöhle, bestand. Seit Anfang No vember 1917, also über zwei Monate, hatten sie sich darin auf- gehalten. Es wurden ein halber Zentner Mehl, Brot, Fett u. a., an Geräten vier Waffereimer, ein Spaten und eine Stall laterne bei ihnen gefunden. ' vemiMter - Nur noch 125 Gramm Seiftnpulvrr. Nach einer im Reichsanzeiger veröffentlichten Bekanntmachung werden auf die Seisenkarte neben 50 Gramm Feinseife nicht mehr 250, , sondern nur noch 125 Gramm Seifenpulver abgegeben. Be gründet wird die eingreifende Maßnahme mit dem Hinweis darauf, daß die für', Seifenpulver nötigen Sodamengen fast ausschließlich von der Heeresverwaltung in Anspruch genom men werden/ * Dessau. Gegen den von seinem Amte zurüügetr-ttenen Oberbürgermeister von Dessau, Dr. Ebeling, ist auf 'einen l rtrag das Disziplinarverfahren eröffnet worden. Bei dem wegen de? Kaffendiebstahls, der die ganze Angelegenheit in Fluß brachte, verhafteten' Magistratsaffistenten wurden verschiedene goldene Uhren aus der Goldsammlung gefunden. Der ebenfalls in den Fall verwickelte Obersekretär Kampshenkel hat sich in seiner Ge fängniszelle erhängt. " Erploiion in einer Pulverfabrik. Wie das „Blankrn- burger Kreisblatt" meldet, haben hei einem Erplosionsunglück 'in der Pulverfabrik von Cramer u. Buchholz in Rübeland im Harz zwei männliche und 13 weioliche Personen ihr Leben ver loren. Die Zahl der Schwerverletzten beziffert sich auf 9, wäh rend etwa 30 Personen leichtere Verletzungen davongetragen haben. ' * Lin chloroformierte« Elfenbahnzug. Wie „Daily Mail" aus Paris berichtet, fuhr.aus der Strecke Lyon-Soint-Etienne ein Zug in einen riesigenBehälter mit Lhlorgas, der von einem Lastzug herabgefallen war. Der . ganze Zug wurde in eine Chlorgaswolke gehüllt, die in alle Abteile eindrang und zahl reiche Reisende betäubte. 60 Personen mußten in Spitäler ge bracht wehren, da sie schwere Bernitt mgserkcheinungen aufwielen. * Flieg-rleukaat Mar Müller von der Jagdstaffel BAckr, Ritter d«s Ordens Pour le merite und anderer höchster Aus zeichnungen, der nach seinem 38. Luftsieg« bei einem Ausstieg infolge Versagens seines Flugzeuges tödlich abstürzte, ohne vom Feinde überwunden worden zu sein, war ursprünglich Klempner, dann Unteroffizier-Kapitulant beim 1. bayr. Jnf.- Regt., später wurde er Kraftfahrer und Flieger. Anfangs September 1917 war Müller zum Offizier befördert morden. - * Wie sich die Zeiten ändern. Vor 200 Jahren verbot König Friedrich Wilhelm l. unter dem 6. April die in ^Berlin sehr beliebten Pantinen mit Lederkappen, „weil das Pantinentragen zum Schaden und Nachteil Per Schuster ge schehe, denen dadurch die Nahrung entzogen werde". Am 7- Dezember 1726 erließ der. König ein neues Verbot: „weil bei jüngsthin geschehener Haussuchung viele Paar hölzerne Schuhe und Pantoffeln hin und wieder gefunden und weg genommen worden". Wenn jemand noch einmal mit Holz- fchuhen angetroffen werd«, so solle er mit Halseisen und Ve- . fängnis bestraft werdeir. Das. Dorf aber, in dem solcher Frevel geschehe, solle 200 Dukaten Strafe an die Rekruten kasse zahlen. Das war mehr als 70 Jahre hindurch in Preußen rechtens, und erst Friedrich Wilhelm III. erklärte am 4. August 1795: „Da die Erfahrung lehret, daß bei vielen Beschäftigungen auf dem Lande die hölzernen Schuhe durch aus notwendig sind, indem das Leder die Nässe nicht genug- abhält, auch der geringe Landmann hin und wieder zu arm ist, sich zum täglichen Gebrauch Schuhe und LedSr zu ver-' schaffen,- so haben Wir allerhöchst . . . nachzugeben geruht, daß der Landmann hölzerne Schuhe tragen, und sich selb'ge zum eigenen Gebrauch selbst verfertigen darf." — Heute ist die Holzsohle wieder „salonfähig" geworden. ner von hier. , > § j , , — Dresden. In Dresden und anderen Städten ist kürzlich ein Heizungsverbot für Kegelbahnen erlaßen worden, nach welchem die „Kegelbahnen mit Brennstoffen" nicht mehr geheizt werden dürfen. Dieses allgemein gehaltene Verbot hat nun in Gast wirtskreisen, aber auch innerhalb der Keglervereinigunaen eine gewisse Unsicherheit hervorgerusen, indem man sich darüber nicht ganz einig ist, ob unter „Brennstoffen" lediglich Kohlen, oder «ich alle übrigen Brennstoffe, wie Holz, Torf, usw., zu verstehen sind. Denn da» erlassene Heizungsverbot bezieht sich auf die Kohlenknappheit und nicht aus die Knappheit von Brennstoffen im allgemeinen. Um nun nicht gegen das Verbot zu verstoßen und sich einer Bcstrafung'aüszusetzen, haben verschiedene Dresdener Gastwirte, die Besitzer von Kegelbahnen sind, sich um Auskunft an das Dresdner Kohlenamt gewendet und dort den Bescheid erhalten, daß das Heizungsverbot für Kegelbahnen sich lediglich s auf die Heizung mit Kohlen bezieht. Wenn also der Gastwirt
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