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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-17
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Leutnant Kroll Leutnant Tlpin Offizierstello«rrret«r Thor Leutnant Hanstein Hauptmann Rudd ecke Leutnant Iakobs *) mit dem „Pour le Merite" 15 15 14 13 > 12» . 12 ausgezeichnet' Agence Havas aus Petersburg, wurden der rumänische Ge sandte Diamandi und das Personal der Gesandtschaft gestern abend auf Befehl Les Volksbeauftragten verhaftet und in der Peter-Pauls-Festung interniert. Die Ursache sei unbekannt- Das diplomatische, Kvrps,, auch das neutrale, sei vom Doyek, dem amerikanischen Botschafter Francle, dringend zusammen berufen, um Einspruch zu erheben. . Wilson ist zum Derhackdeln bereit? r Genf, 16. Januar. Der „Herold" meldet aus Newyork: Staatssekretär Lansing gab im Senat auf eine Anfrage des Senators Stone die Erklärung ab, -aß Amerika keinen direkten Verhandlungsvorschlag eines kriegführenden Landes ablehnen würde. Im Repräsentantenhaus 'egte Lansing die Worte Wilsons über Elsaß-Lothringen dahin aus, Latz Wilson Elsaß-Lothringen gegenüber an dem Selbstbestimmungsrecht der Völker festhalte. Die Außerachtlassung dieses Rechts im Jahre 1871 sei das vom Präsidenten gerügte Unrecht an Elsaß-Lothringen. Der Frieden ist näher als man denkt? ' r Bases, 16. Januar. Der Washingtoner Korrespon dent der „Morning Post" telegraphiert vom 10.,- daß die Hauptwirkung der^Botschaft des Präsidenten, wenn den Poli tikern und Zeitungen geglaubt werden dürfe, eine Anregung des Friedensgedankens sei. Viele Leute glauben, daß der nicht mit Ende des gegenwärtigen oder nächsten Jahres, sondern innerhalb weniger Monate kommen werde. Der Prä sident hat auf den Knopf gedrückt und die Öffentlichkeit chat ungefähr in folgender Form reagiert:. Der Präsident hat ge zeigt, daß es möglich ist, den Frieden zu erringen. Folglich ist, da der Weg gewiesen ist, nur ein bischen Geschick und ein wenig Taktik ^und Erwägung notwendig, um den Frieden zu erreichen. — Herr Wilson mag nur ehrlich und gerecht denkend wollen; an uns wird es nicht'liegen. , Große Getreidevorräte in der Ukraine? r Stockholm, 15. Januar. Das von Kiew in Moskau ein- geiroffene Milglied des Prooiantierungsministerium«, Wyrubow, teilte den Petersburger Zeitunaen mit, daß die Ukraine bereit sei, Nordrußland die nöligen Mengen Getreide gegen Barzah lung zu überlassen. Die Getreidevorräte der Ukraine seien un ermeßlich, da noch Vorräte aus den Ernten von 1915 und 1916 vorliegen. Bei der Räumung Persiens von russischen Truppen ereig neten sich-schwere Erzesse; viele Menschen wurden getötet, die« persische wirtschaftliche Lage wird dadurch noch verschlimmert. Dia Flucht der Engländer aus Rußland r Berlin, 15. Januar. Wie aus Stockholm berichtet wird, sind in Begleitung des englischen Botschafters Buchanan 60 eng lische Großindustrielle in Schweden eingetroffen. In Stockholm sieht man in dieser Tatsache den Beweis dafür, daß nicht nur die englische Regierung, sondern auch die öffentliche Meinung in England den Verbleib englischer Untertanen in Rußland für ausgeschlossen halt. . Die Verteidiger von Przemysl r Wien, 15. Jauuar. Das „Neue Wiener Tageblatt" be richtet, daß der beim Fall der Festung Przemysl in ruffische Ge fangenschaft geratene General Kusmanek letzt mit sechs anderen Genialen aus der russischen Kriegsgefangenschaft in Stockholm eingetroffen ist. Sie verbleiben einem Ueberernkommen gemäß bis Friedensschluß in Stockholm. r Rotterdam, 15. Januar. Nieuwe Notterdamsche Cou rant zufolge erfährt Daily News.aus Petersburg vom 13. d. M.: Die Bolschewiki haben alle ausständigen Beamten des Finanzministeriums entlassen und des Pensionsrechtes beraubt. Der Volksbeauftragte Antonow meldet, daß das Donnetzbecken, von Kaledins Truppen gesäubert und die Kohlenerzeugung in Händen der Bolschewiki sei. Das Getreide sei zur Versendung nach dem Norden beschlagnahmt worden. r Kopenhagen, 15. Januar. Laut einer Meldung der National Tidende aus Haparanda meldet jetzt Djen, daß sich Lenin zurzeit in einem finnischen Sanatorium befinde, wo eä täglich Kuriere und andere Besuche empfange, hie ihn über di« Lage in Petersburg unterrichteten. Hindenburg und Ludendorff wieder ubgereist. b Berlin, 16. Januar. Wie die „Vossische Zeitung" hört, haben Hindenburg und Ludendorff Berlin wieder verlaffen. Westen we Amsterdam, 15. Januar. Algemeen Handelsblad er fährt aus London: Der Entwurf der Lebensmittelzuteilung ist fertiggestellt und wird zunächst auf Butter und Margariüe, aber möglicherweise auch auf andere Artikel, angewendet wer den. In Butter besteht wirklicher Mangel, andere Artikel wer den lü st.ich zurückgehalten. Die eigentlichen Beschwerden der Arbeiterklasse richten sich dagegen, daß die Preise von Waren, welche im Ueberfluß vorhanden sind, in die Höhe getrieben werden und gegen Ungleichheiten der Verteilung. Eine neue Anklage gegen Caillaur. wi Genf, 16. Januar. Wie die Genfer Zeitungen aus Paris melden, enthalten einige Blätter eine neue Anklage gegen Caillaux, die in letzter Stunde seine Verhaftung notwendig ge- macht habLn soll. Caillaux, der im Jahre 1915 von dem da maligen Ministerpräsidenten Viviani nach Argentinien geschickt wurde, um seine Beziehungen mit der dortigen GrobfinaNz im Interesse Frankreichs auszunutzen, soll damals schon in Süd amerika auf einen Verständigungsfrieden mit Deutschland hin gearbeitet haben. Der Beweis dafür soll in einem nach Berlin gerichteten Telegramm des Grafen Lurburg gefunden worden sein; dessen Wortlaut soll durch den Hauptmann Bouchardon vor einigen Tagen der französischen Regierung aus Amerika übermittelt worden sein. Da es sich also um eine ähnliche An» klage wie die gegen Bolo Pascha handelt, so wäre es unzulässig gewesen, Caillaux in Freiheit zu lassen, während Bolo vor dem Kriegsgericht gewesen ist. Das alles deutel darauf hin, daß die Untersuchung gegen Caillaux jetzt besonders in der Richtung ge führt wird, um Umstände zu entdecken, - die es gestatten, ihn nicht vor dem Senat, sondern durch ein Kriegsgericht aburteilen^ zu lassen. , . . Warum wurde CaMan« verhaftet? wi Genf, 16. Januar. Die Pariser Zensur verhinderte bisher die Bekanntgabe von Einzelheiten über die Beschlag, nähme der Florenzer Depositen. Das erhellt aus dem Schrift stück, das aus die Affäre Bolo Bezug hat, deren gerichtliche Ver handlung sür den nächsten Monat angekündigt wird. Ueber die Beschlagnahme der Papiere des Ehepaare» Caillaur in Florenz äußerte sich Frau Caillaur zu einem „Havas"-Redakteur folgendermaßen: Mir'ist die Verhaftung meines Gatter, uner klärlich. Was sie in Florenz gefunden haben, ist jedenfalls ohne Bezug auf die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen. , wsk Bern, 15. Januar/ Der römische Korrespondent der - „Stampa" berichtet, der Hauptzweck der Pariser Konferenz sei die Abgabe einer ins Einzelne gehenden Erklärung über die Kriegsziele der Alliierten und die Abfassung eines gemeinsamen die gesamten Forderungen enthaltenden Dokumente». Die ita lienische Regierung habe einem derartig einheitlichen Dokument zugestimmt. kcelt-lAomli bl Vrrft-LitowsI, 15. Januar. Heut« faichen weitere Be sprechungen der dvutsch-österreichlsch-ungar.schen Kommission zur Regelung der territorialen And politischen Fragen statt. Trotz der vor.Sufig noch starken Abweichungen i» der Auffassung der beiden verhandelnden Parteien konnte in einigen Punkten «ine gewisse Annäherung fcstgefte.lt werden. Noch kein« wirtschaftlichen Zugeständnisse - Rußlands bl Wie die Bergwerks-Zeitung — nach der Voss. *Ztg. — mitteilt, soll der Direktor im Auswärtigen Amt Dr„ Johannes nicht mehr nach Brest-Litowsk zurückkehren. Das Blatt be hauptet, Industrie, Handel und Landwirtschaft hätten bei einer Besprechung im Reichswirtschaftsamt ihr Befremden über die Mißerfolge der deutschen Vertreter bei den Verhandlungen über , die Handelsbeziehungen zum Ausdruck gebracht. Bisher sei, so erklärt die Bergwerks-Zeitung, ein Handelsvertrag mit Rußland nicht erreicht worden. Man scheine wohl der Ansicht zu sein, daß die Meistbegünstigung für Deutschland eine sehr schöne Sache sei. Nun gehe aus den Erklärungen' des Herrn Dr. Johannes hervor, daß die unbedingte Meistbegünstigung nicht damit gemeint ist. Deutschland soll sich damit absinden, daß die Begünstigungen für die asiatischen Grenzländer auf- rechterhalten bleiben. Dabei sind die deutschen Wirtschafts- kreise übereinstimmend der Ansicht, daß diese Bestimmungen der alten russische» Handelsverträge fallen müßten und tatsäch lich dje volle Meistbegünstigung anzustreben sei, wenn anvers nicht Deutschland dem bevorzugten Wettbewerb Japans un terliegen solle. Tatsächlich soll es mit der Meistbegünstigung noch wesentlich schlimmer stehen als im Hauptausschuß öffentlich zugegeben wurde. Rußland soll während des Krieges eine Reihe von Konzessionen und Vorrechten an die Mächte des Verbandes erteilt haben, deren ilmfang den Deutschen noch gar nicht bela.int ist, die aber auch späterhin aufrechterhalten wer den sollen. Daß hjer eine unübersehbare Gefahr für Deutsch land liegt, ist nicht zu verkennen. Keine Aenderung der östlichen Kriegszlels bl Berkin, 15. Januar. In der heutigen Sitzung des Hauptausschuffes des Reichstages erklärte Unterstaatssekretär von dem Bussche: Ich kann namens des Herrn Reichskanzler die Erklärung abgeden, daß in den Instruktionen, welche Staats sekretär v. Kühlmann für die Verhandlungen in Brest-Litowsk erhalten hat, keinerlei Aenderung eingetreten ist. Hiermit dürfte allen im Publikum und in der Presse umlaufenden Gerüchten der Boden entzogen sein. Ein bayrischer Vertreter in Brest-Litowsk. bl. München, 16. Januar. Um den bundesstaatlichen Charakter des Deutschen Reiches nach außen hin zum Ausdruck zu bringen, wird Bayern fortan einen besonderen Vertreter zu den Friedeneverhandlungen nach Brest-Litowsk, entsenden. Zu nächst wird sich der frühere bayrische Ministerpräsident, Graf Rodewils, nach Berlin zu Besprechungen init dem Auswärtige.« Amt und dann nach Brest-Litowsk begeben. Entspannung in Berlin, - bl Berlin, 16. Januar. Von dem Ausgang der letztiägigsn Besprechungen, zu welchen Hindenburg und Ludendorff hierher gekommen waren, erklärt die Germania, am wenigsten über rascht zu sein. In der Politik, sagt sie, ist nichts bedenklicher als das Schwanken, und Graf Hertling ist nichts weniger als ein schwankendes Nohr. Der Reichskanzler iveiß, was er will, sund w«z er sür das Vaterland erstrebt. Die Fragen der Grenz- sicheiung aus strategischen Gründen sind auch nicht erst in diesen Wochen geboren. Es ist nur eine Selbstverständlichkeit, s wenn wir heute bestätigt sehen, daß unsere Neichsleitung eben- z sowenig wie die Kryne daran denken können, Deutschlands - Kriegszielkurs durch Unbeständigkeit zu erschüttern. Das Ber liner Tageblatt spielt darauf an, daß gewisse Kreis« mit ihrem mißglückten Sturm gegen Herrn von Kühlmann eine allge meine Krisis herbejzuftthren versuchten und einem bestimmten Kandidaten die Wege zur Kanzlerschaft zu ebnen hofften. Die Berliner Morgenpost sagt: Ohne jede Schönfärberei darf be» Schützengrabenruf — vom Süden. Aller Besitz ist verächtlich, Menn ihn nicht die Freiheit . ' - Adelt und verklärt. Goldner und diamantner Schmuck daheim Gehören dem Vaterland«! Die Goldankaufsstelle befindet sich bei der Firma Schkeblers Mw. L Sohn, Freib. Str. 54. Geöffnet: Wochentag« 8—12, 2—5 Uhr. Nur keMebe» und NM kein In zwiefacher Führergrühe ragen unsre beiden Heer führer, Felbmaffchall v. Hindenburg und General Luden dorff, aus dem Weltkriege empor. Sie sind groß durch die sieghafte Macht ihrer unvergleichlichen Taten und groß auch in ihren Worten und deren kraftvollen Wirkungen. Sie führen.die Heere der Feldgrauen zu immer neuen Siegen und statten mit ihren Worten die Heimarmc« zu zähester Siegeszuversicht. Ihren goldenen Worten dankt die Heimat «in«n guten Teil des Vertrauens auf das ruhmreiche Ende des Krieges und der Hoffnung aus einen deutschen Frieden. Das ganze Volk weiß, daß das, was Hindenburg nnd Luden dorff sagen und zu Wahrsprüchen prägen, das ruhige, unum stößliche Urteil über die Gesamllage darstellt, das nur ihnen von der höchsten Warte der Obersten Heeresleitung zusteht. In seiner Antrittsrede im Reichstage hatte der neue Reichskanzler, Graf v. Hertling, die Hcimatpflichten in die Worte zusaminengefaßt: Abwarten, aushalten, durchhalten! In einer Unterhaltung mit dem Vertreter eines Wiener Blattes hat Hindenburg diese Worte besiegelt durch das .Gebot: „Nur feststehen und stark sein!" Wenn wir feststehen auf dem, was wir bereits erreicht haben, so muß uns der Sieg bis zum Ende bleiben; so kann keine Erdenmacht ihn mehr entreißen. Wir stehen heute so fest, so siegessicher, wie nie LUvor. Unwiderleglich neu bezeugt ist unsre militärische Ueber- legenheit durch die Triumphe in Italien, durch die Erfolge gegen die Engländer, durch das- Ausschalten des Feindes im Osten, das Ludendorff in der genannten Unterredung sehr richtig als die natürliche Folge unserer Siege bezeichnete, durch die Fortdauer der wirksamen Arbeit, die tagaus, tagein unsre U-Boote verrichten. Und wir können srststehen, wir haben vollauf das Zeug dazu, stark zu sein, weil wir auch wirtschaft lich und finanziell über die dapl nötigen Kräfte verfügen- Zu diesen Kräften gehört vornehmlich etwas, was die.Feidde nicht haben, nicht haben können: wir stehen allerwärts in Feindesland. Wir haben Errungenschaften ohnegleichen er stritten. Wir haben nicht vergebens die schwersten Opfer an Blut und Gut gebrächt. Die Feinde dagegen haben umsonst ge kämpft und gelitten. Hindenburg konnte somit seinem Worte: „Nur'feststehen und stark sein! die Schlußfolgerung hinzufügen: „Dannnommt der Friede schon von selbst." Dasselbe bat er am Au^ang der Unterredung mit dem ZZtungsvertreter wiederholt: „Wenn wir noch eine Zeitlang Kraft und Geduld haben, bringen wir's zum guten Ende." Diese Zuversicht unsers Nationol- heros leuchte uns voran And banne alle miesmacherischen Worte- Ser AMrieg Deutscher «teydtzertch« wtb Berlin, 15. Januar, abends. (Amtlich) Zwischen Brenta und Piave vielfach heftiger Feuerkamps. Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. ) Lägesherlcht de« wtb (Amtlich.) Berlin, 15. Januar. Neue U-Bootserfolg« iß» Mittelmeer: 1 englischer Zerstör«! Md 24000 Brutto- regtstertonnen Schiffsraum. Am 30. Dezember hat eines unserer Unterseeboot«, Kom- mankLnt Oberleutnant zur See Obermüller vor Alexandrien einen grasten bewaffneten, durch FischdampfK und Torpedo bootzerstörer stark gesicherten, voll besetztest TrAppemrans, porter versenkt und darauf in kühnem Angriff dm Zerstörer der Sicherung, H. VS, durch Torprdotreffer vernichtet. Der Transporter hatte nach Beobachtung des Unterseebootes an? scheinend ausschließlich weiße Engländer an Bord. Unter den übrigen von unseren U-Booten versenkten Schiffen, von denen die meisten sür Italien bezw. die Engläw , der im Orient Ladung hatten, befanden sich «in weiterer be waffneter, von Zerstörern geschützter Transportdampfer von etwa 5000 Tonnep, sowie L mittelgroße Dampfer, die aus Geleitzügen herausgeschossen wurden. ' Der Chef de» Admiralstab«» der Marine. Die Versenkung eines Truppentranspörtdampfers hat des halb besonderen Wert, weil für die Beförderung von Truppen nur große und schnelle Dampfer mit besonderen Einrichtungen benutzt zu werden pflegen. Vom Untergang des Zerstörers Hi 68 wußten wir bereits aus englischen Meldungen. Danach sollte die ganze Besatzung bis auf 10 Mann gerettet worden sein. Nun erfahren wir dey wahren Hergang. Interessant ist übrigens auch in diesem Zusammenhang die englische Nach richt, daß die britische Admiralität wegen der zunehmenden U-Boot-Gefahr einen Teil ihrer Kriegsfransporte nach Meso- . potamien Und Palästina nicht mehr durch das Mittelmeer sendet, sondern westwärts. über den Atlantischen, Stillen und Indischen Ozean. ; Oesterrelchl^ch-« »»»el scher Ta,«s»«rtcht wtb Men, 15. Januar. Amtlich wird gemeldet: Zwischen der Brenta und dem Monte Perti-a ging'der Italiener nach starker, teilweise zum Trommelfeuer gesteigerter Artillerievorbereitung zum Jnfanterieangrifs über. Nach sehr heftigen Nahkämpfen gelang es dem Feinde, an einzelnen Stellen in unsere Gräben einzudringen. Im Gegenstoß wurde er,jedoch aus. diesen geworfen. Im ganzen Angriffsraumc ist die vorderste Kampflinie voll in unserem Besitz. Der Gegner erlitt schwere Verluste. An der unteren Brenta wurde ein feindlicher Vorstoß bei Vressanin rasch zum Stehen gebracht. - Der Chef des Keaeralstabes. hauvtet werden, daß in allen Fragen zwischen der'politischen und militärischen Leitung Einigkeit herrscht. Man kann nur hoffen, daß nach der allgemein begrüßten Entspannung der innere Frieden sobald nicht wieder gestört werden könne. Wie dem Lotalanzeiger von parlamentarischer Seite mitgeteilt wird, nimiflt man in Abgeordnetenkreisen an, daß der Kanzler am Freitag im Hauptausschuß des Nejchstages seine ängekündigte Rede halten wird. ' Politischer Waffenstillstand b Berlin, 15. Ian. Die „Voss. Zrg." schreibt unter der Ueberschrift „Politischer Waffenstillstand'': Wie wir schon mitteilten, haben dje Besprechungen der militärischen und, politischen leitenden Persönlichkeiten^ beim Kaiser zu einer Klärung der gegensätzlichen Auffassung geführt, die man wohl als politischen Waffenstillstand bezeichnen kann. Die Be sprechungen haben sich aus den Osten, wie auf den Westen bezogen. Bezüglich des Westen» ist eine völlige Einigung zwischen der politischen und militärischen Leitung erzielt wor den. Bezüglich des Ostens hat man sich vorläufig mit der Feststellung von Richtlinien begnügt. Eine endgültig« Ent scheidung wurde in diesem Punkts vermieden, weil man dem weiteren Verlauf der Verhandlungen von Brest-Litowsk nicht vorgreifen will. Von einer Personalveränderung in den leiten den Stellen ist bis auf weiteres nicht die Rede Zur Aufhebung der russischen Anleihen r Petersburg, 14. Ignuar. Der Oberste Rat für das nationale Eigentum hat den Entwurf für ein Dekret zur Annul lierung aller nationalen Anleihen, die von der kaiserlichen und der bürgerlichen Regierung ausgegeben wurden, äusgearbeitet.' Danach werden alle ausländischen Anleihen, die im, Besitze von Ausländern sind, bedingungslos annulliert. Nur die kurz fristigen Anleihen des Schatzamts und die vom Schatzamt aus gegebenen bleiben gültig. Di« Politik der Bolschewiki r Amsterdam, 15. Januar. Algemeen Handelsblad erführt aus London, daß die Bolschewiki-Regierung die Absicht habe, der verfassunggebenden Versammlung am -18. d. M. ein Ulti matum ZU stellen, Rußland zu einer sozialistischen Republik zu erklären und alles Land und allen Besitz zu enteignen. Verhaftung drs rumänischen Gesandten in Petersburg I r Stockholm, 15. Januar. Nach einer Meldung der Italien i Bern, 15. Januar. Wie „Corriera della Sera" mitteilt, wurde gestern in dem vierstündigen Mmisterrat grundsätzlich vereinbart, daß Orlando wahrscheinlich noch vor der Kammer eröffnung ähnlich Wilson, Loyd G«orge und Pichon eine Rede halten werde, um den Standpunkt Italiens zur Friedensfrage feltzulegen. , . Mae psiiMbe Nsebticbl« Neue Reichssteuern pd Berlin, 15. Januar. Wie die Tägl. Rnndsch. hört, sind die neuen Steuervorlagen, di« noch im Laufe dieses Mo nats dem Bundesrat zügehen werden, im Februar, spätestens im März im Reichstag zu erwarten. Ursprünglich war beab sichtigt, im Sommer dieses Jahres die große Reichsfinanz, re form vorzunehmen und bis dahin keine neuen Steusrvorlagen zu bringen. Mit Rücksicht darauf aber, daß sich das Epde des Krieges einstweilen noch nicht absehen läßt, hat man sich ent schlossen, ein paar neue, Steuervorlagen vorwegzunehmen, lieber ihre» Inhalt wird vorläufig strengstes Schweigen-bewahrt. Einen Anhaltspunkt dafür, was sie bringen werden, bietet k nur der Umstand, daß die Finanzminister der Bundesstaaten, - di« vor kurzem in Berlin mit dem Reichsschatzsekr.'är beraten
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