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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-19
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Hall von Hindenburg ladt verliehen. Vom / wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 18. Januar 1S18. Westlicher Kriegsschauplatz Auf dem größten Teil der Front war die Gcfechtstätigkeit gering, lebhafter in der Gegend südwestlich von Cambrai. Bei kleineren Unternehmungen westlich n»d nördlich von Prosnes wurden Gesungene eingebracht. Oestltcher Kriegsschauplatz Nichts Neues. / An der * ! macedonischeu und italienischeu Front ist di» Lage unverändert. Der Erst« Sturralquariirnaeister 7 Ludrndsrff. lieber üeuttcbe Selsugene im hake« von LreN deni Hauptlandeplatz der Amerikaner, schreibt- ein Bericht erstatter der verbandsfreundlichen „Neuen Zürcher Zeitung": Nur eine Nation in diesem Bölkergemjsch lebt völlig abseits und ruft in ihrer schweigend verrichteten Fronarbeit die Erinne rung an die Galeerensklaven wach, die einst die französischen Könige von den Seeräuberküsten Algiers nach dem Kontinent brachten. Es sind die deutschen Kriegsgefangenen, die man auf den Kohlenschiffen beschäftigt findet oder beim Verladen der Handelsdampfer, oder die um die Mittagsstunde das Drehen der Hafenbrücke besorgen — ein Ereignis, zu dem sich die Neu gierigen einzustellen pflegen wie am Berner Zeitglockenturm zum Erscheinen der zwölf Apostel. In strammer Kolonne marschieren sie nach Feierabend ins Lager außerhalb der Stadt zurück, wobei ihre aus hellblauem französischem Mrlitärtuch ge- sertigtest runden Mützen das letzte Modell deutscher Unifor mierung darstellen dürften! — Im Handelshafen leisten sie der Verwaltung äußerst nützliche Dienste; sie haben Nicht nur Bahngeleise zu den verschied men Kais gelegt, -die vor dem Kriege nicht existierten, sie stellen überdies eine Tages» und eine Nachtequippe für die Entladungsoperationen der ankom menden Schiffe. Wir sehen sie von einem englischen Dampfer Reissücke auf die Fuhrwerke verladen, was mit militärischer Gewandtheit vor sich geht. Der Kran rasselt, ein Pfiff des Unteroffiziers, zwanzig Hände greifen nach der baumelnden Last, lösen die Ketten, „Fertig!", unh der Wagen fährt davon, von ihren aufmerksamen Blicken begleitet. „Diese Deutschen wissen, was arbeiten heißt", meint zu mir der kleine bretonische Sergeant, mit dem ich mich angesreundet habe; „für ihr eigenes Vaterland können sie sich nicht eifrige: ins Zeug le^en, als sie es für unsere Hafenverwaltung tun!" Der mit der Bewachung betraute Territorialsoldat scheint seine Leute zu kennen, denn er plaudert am anderen Ende des Kais mit einem Dockarbeiter, das Gewehr nachlässig im Arm. Die Gefangenen ihrerseits lachen und scherzen bei der Arbeit, als wären sie unter sich. gedrungen ist. Freilich darf das Bild Luthers nicht den Reformationstaler schmücken. Statt dessen wird er die Züge Friedrichs des Weisen, des Gründers der Wittenberger Hoch schule und Beschützers Luthers, tragen. Als Umschrift wer den die Anfangsworte des Lutherliedes „Ein' feste Burg ist unser Gott" dienen. Mit Rücksicht auf den Mangel an Edelmetall werdey vorläufig vön dem Reformationstaler nur hundert Stück hergestellt werden; di« weitere Ausprägung wird auf die Zeit nach Friedensschluß verschoben. * Abgeordneter Konrad Hausmann als Kläger. Der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete Konrad Hausmann hat gegen den Geschäftsführer der Vaterlandspartei in Stuttgart Professor Haug Strafantrag wegen Verleumdung gestellt. Diese wird darin erblickt, daß Professor Haug öffentlich den Verdacht ausgesprochen haben soll, der Reichstagsabgeordnete Hausmann sei von amerikanischem oder englischem Gelde be stochen. Die Staatsanwaltschaft hat die Erhebung der öffent lichen Anklage eingeleitet. * Kriegsgewinn. Gin Mitarbeiter erzählt uns folgendes , Eeschichtchen aus der Zeit: Sanitätsral Dr. K., ein alter Herr, war immer ein sparsamer Mann, doch Reichtümer hat er nie gespart. Vor vierzig Jahren hatte» er sich einen Mantel gekauft, den er mit 20 Talern bezahlte, und da der Mantel nach zehn Jahren unmodern geworden war, unterließ er es, ihn in der Stadt noch zu tragen. Nur wenn er über Land fuhr, zog er ihn an, da er ebenso wärmte, wie ein Pelz. Aber die Kriegszeit hat nun die Mode abgeschafft, und deshalb holte sich der alte Sanitätsrat "seinen Mantel hervor, um ihn auch in der Stadt zu tragen. Zum ersten Mal zog er ihn an, als er Abends sich durch dunkle Straßen zum Stammtisch tastete. Dort wartete man nun schon aus ihn und bewundert» seinen schönen warmen Mantel. Der Tisch- und Stamm- Freund H., ein Tuchhändler, aber konnte es nicht unterlassen, den Mantel ein wenig in Augenschein zu nehmen. „Sie haben einen kostbaren Mantel, Herr Rat", meinte er. „Durch und durch Wolle, so etwas gibt's heute nicht mehr. Der Mantel ist heute nicht weniger als sechshundert Mark allein im Tuch wert!" „Sechshundert Mark, zweihundert Taler, ohne Arbeitslohn? Und nur zwanzig Taler hat er gekostet!" Der alte Sanitätsrat war erstaunt und die Stammtischrunde trank ihm einen Hochachtungsschluck. „Mir ist's," meinte daim der Sanitätsrat, „als ob ich hier «inen Kriegsgewinn gemacht habe." .... Tatsächlich hatte der Krieg also den alten Mantel zu einem Wertstück werden lassen, und wie dem alten Sanitätsrat wird es vielen gehen, die Sachen besitzen, die früher billig waren, jetzt aber im Werte so gestiegen sind, daß sie ungeheure Kriegsgewinn« abwerfen würden. Der alte Sanitätsrat freilich fand «H nicht für richtig und würdig, Kriegsgewinne zu machen, er gab dem Drängen des Tuchhänd lers nM nach, sondern verkaufte den jetzt so wertvollen Mantel nicht ihm, wohl aber der Altkleiderstelle, von der er sich einen bescheidenen Preis zahlen ließ. - D. find dem Münde! also unwiderruflich verlorengegangen. Der Vormund aber kann nicht haftbar gemacht werden, Venn die Art der Aufbewahrung schließe die Verschuldung einer Fahr lässigkeit au». Ein Gesuch, deM Mündel da» Armenrecht zu er teilen, um den Vormund auf dem Wege einer Zivilklage ersaht pflichtig zu machen, wurde wegen der Aussichtslosigkeit der Sache abgewiesen. — Rochlitz. Am Sonntag vormittag ist der 3'/. Lahre alte Knabe Rudolf Hönig mit noch anderen Kindern auf das Eis aeaangen, eingebrochen, ertrunken und unter dem Lise ver schwunden. . -Weinböhla. Weil für die Schule die angekiindtgte Kohlensendung nicht eingetroffen ist, kann der Unterricht erst am 26 Lanuar begonnen werden. — Chemnitz, Der schwere Sturm in Chemnitz hat in fast sämtlichen Stadtteilen großen Schaden angerichtet. U. a. wurde von der Markuskirche der Schieferbelag des nördlichen Daches abgedeckt und auf die Straße geworfen, so daß diese gesperrt werden mußte. Auf der Brüaenstraße wurde das Dach einer Verkaufsbude abgerissen und gegen einen voMberfahrenden Straßenbahnwagen geschleudert, dessen Scheiben zertrümmert wurden. Infolge der Schneeschmelze führte der Lhemnitzfluß Hochwasser. — Bautzen. Die Wahlparole de« Kreisvereins der Fort- schrittler sür die Stichwahl lautet für den Sozialdemokraten. Die Reichsleitung des Zentrums beabsichtigt, für die Wahl des Sozialdemokraten aufzusordern. Erzberger wird in diesem Sinne nach dem Wahlkreis beordert oder von sich ans eine entsprechende Parole ausgeben. — Bischofswerda. Generalfeldmarschall von Hindenburg wurde -da» Ehrenbürgerrecht unserer Stadt verliehen. Vom Generalfeldmarschall ging folgende Antwort ein: „Der Rat und die Stadtverordneten haben wir mit der Verleihung de« Ehren bürgerrechts der Stadt Bischofswerda eine besondere Freude und hohe Ehrung bereitet, wofür ich herzlich dankbar bin. Ich nehme dasselbe gern an und wünsche ihrer freundlichen Stadt- gemeinde fernerhin alles Guse und verbinde hiermit einen Gruß an meine Mitbürger." ' — Groitzsch; Am Sonnabend nachmittag kam in Droßkau beim Fällen von Bäumen der mitbeschästigte Schuhmacher R. Meyer unter einen stürzenden Baum zu liegen und erlitt schwere Verletzungen, denen er schon am Tage daraus in einem Leip ziger Krankenhaus erlag. — Hainichen. Bet einer in hiesiger Gegend abgshaltenen Treibjagd, an der eine stattliche Anzahl Läger teilnahm, wurde nicht ein einziger Hase geschossen. - "' — Meisten. Der Sturm der letzten Tage hat in dem zum Rittergut Lüthain gehörigen Parke eine Silberpappel von gegen 0 Mes« Durchmesser umgelegt. Der Umfang de» Bäume», der angeblich 1801 gepflanzt wurde, betrug gegen 9 Meter; es durfte ein Baum von derartiger Stärke in der Amtshauxtmann- lchaft Meißen raum wieder zu finden sein. , — Mügeln b. O. Ein Rechtsfall bildet hier das Stadt gespräch. Em Vormund hatte die für 10 Lahre geltenden Ztns- boaen der Kriegsanleihe seines Mündels in einem feuer- und diebessicheren Geldschrank ausbewahrt, während die Anleihestücke selbst auf dem Amtsgericht deponiert waren. Dieser Geldschrank war da» Opfer von Einbrechern geworden, die die Zinsbngen, msgesamt aus ca. 1500 Mk. lautend, stahlen. Nun werden in Verlust gegangene Zinsbogen der Kriegsanleihe weder aesperrt noch ersetzL Die zehn Lahre Zinsen für das angelegte Kapital Segen ein SetreiäeMnopol In einer an den Reichstag gerichteten Eingabe weist der Deutsche Handelstag auf die erheblichen Bedenken hin, die der Einführung eines Getreidemonopols nach dem Kriege ent- gegenstehen. Es wird betont, daß man bloß durch die g«. waltsame Unterdrückung des nur bescheidenen Handelsgewinns dem Reiche keine erheblichen Einttahmen zuführen könne, son dern ausschließlich dadurch, daß man die Preise um soviel er» höht, wie nötig ist, um eine bestimmte Summe an Einnahmen aus dem Monopol zu erzielen. Für eine solche Verteuerung des Brotes sollte aber im neuen Deutschland kein Platz sein! Auch die technischen Schwierigkeiten des Getreidegeschäfts wür den nach Ansicht des Deutschen Handelstages für die Monopol verwaltung unüberwindlich sein und eine gleichmäßige Versor gung des Marktes ebenso wie eine planmäßige Borratswirt schaft beeinträchtigen. Besonders gewürdigt werden die zahl reichen ungünstigen Rückwirkungen des Getreidemonopols auf die landwirtschaftliche Erzeugung, den Getreidehandel, die Müllerei und andere Gewerbezweige. Mit Nachdruck fordert der Deutsche Handelstag, daß die Fragen der Preisgestaltung von Mehl und Brot nicht zum Gegenstand politischer Macht kämpfe werden und die unerfreulichen Gegensätze zwischen Stadt und Land nach dem Kriege noch verschärft werden. Der Gedanke eines Getreidemonopols möge daher endgültig fallen gelassen und der Handel möglichst bald wieder zum Nutzen der Allgemeinheit an der Beschaffung von Brotgetreide und Mehl beteiligt werden. -f Gornsdorf. Zum Gememderat wurden neu gewählt di« Herren Robert Köhler» Richard Mendes Bernhard Titt mann, Hermann Gläser und Eduard Hahn. Der Eemeinderat wählte zum Schulvorstand die Herren Friedrich Böttger, Oskar Riedel, Bernhard Winkler, Otto Aurich und Mar Esch-- i ' . ! ! i !^I t ! i - .1 -l — Dresden. Der Rat hat beschlossen, die Stabteinkommen- steuer sür 1918 noch Höhe von 100 v. H. des Staatseinkommen- steuertartfes, das sind 7 v. H. mehr als 1917, zu erheben. Die Erhöhung de» k rch Steuern zu deckenden Gesamtbedarfes hat nach den Bestimmungen der Gemeindefteuero dnung eine Er höhung der Stadtarundsteuer von 0,S auf 0,6 vom Tausend zur Folge, wodurch sich deren Ertrag um 226600 Mark erhöht. — Der Rat hat zur Einschränkung des Gasverbrauches die Zeit des Hausiürschlusses auf spätestens '/,8 Uhr abends festgesetzt. — Zur Möbelbeschaffung sür Kriegsgeiraute hat der Rat dem „Frauendank 1914" ein unverzinsliche» Darlehen von 100000 Mark aus 10 Lahre bewilligt und in gleicher Höhe Bürgschaft für etwaige Verluste übernommen. — 13 Ballen Zigaretten rohtobak im Gewickt von 279 Kilogramm und im Werte von 4S0O Mark wurden aus einer Niederlage in der Leipziger Vor stadt von Einbrechern gestohlen. — Dresden. Eine Vereinheitlichung der Dresdner Volks schulen kündigte Oberbürgermeister Blüher in seiner gelegent lich der ersten Sitzung der Stadtverordneten gehaltenen Pco- grammre.de an. Wie man dazu an zuständiger Stelle er fährt, ist die Vereinheitlichung durch eine weitere Angleichung der Bezirksschulen an dir "Bürgerschulen geplant. Schön jetzt sind beide Schularten mittlere Volksschulen im Sinne des Gesetzes. Die noch bestehenden Unterschiede bezüglich der Stun denzahlen für die einzelnen Fächer, der Schülerzahlen in den verschiedenen Klassen und der Erteilung des fremdsprachlichen Unterrichtes sollen nach und nach beseitigt werden. Im beson deren wird die Herabsetzung der Schülerzahl in den Klassen der jetzigen Bezirksschulen Erleichtert einmal durch den all gemeinen Rückgang der Schülerzahl und sodann durch das Vorhandensein genügender Lehrkräfte, da man alle während des Krieges durch Ausscheiden ihrer bisherigen Inhaber er ledigten Lehrerstellen nach dem' Kriege unverkürzt beibehalten und besetzen will. Aeußerlich wird die Aenderung dadurch zum Ausdruck kommen, daß dann auch die Bezirksschulen als 'Bürgerschulen bezeichnet werden sollen. Aus finanziellen Gründen gedenkt man das höhere Schulgeld an den seitherigen Bürgerschulen beizubehalten. Der Unterschied zwischen ihnen ufid den seitherigen Bezirksschulen wird aber lediglich darin bestehen, daß sie obligatorischen fremdsprachlichen Unterricht erteilen, während er an den jetzigen Bezirksschulen fakultativ und nur für «ine Auswahl Begabter gepflegt wird. Daneben bestehen natürlich auch noch Hilfsklassen für Minderbesähigte, und «ine Organisation zur Förderung hervorragend Begabter ist nach den Grundlinien der vom Stadtschulrat Dr. Thümm ler herausgegebenen Denkschrift in Aussicht genommen. fich'dle türkischen Herren in die deutsche Rechtspflege, kn unsere Lebens- und W chchafiErhällnisse, sowie in deutsche Denk- und Arbeitsweije verschaffen, zu einer weiteren Förderung und Ver- tiefung der zwischen Deutschland und dem Türfischen Reiche be stehenden Beziehungen beitragen werden. sh Zweifelhafte Firmen im Auslande. Zu den von der Handelskammer Chemnitz geführten Listen zweifelhafter auslän discher Firmen ist ein Nachtrag eingegangen über eine Firma tn Basel (Vertretungen). Vertrauenswürdige Interessenten können in der Auskunftsstelle der Handelskammer während der üblichen Dienststunden nähere Auskunft erhalten. swl Ein Landfranentag in Dressen. Der Landeskultur- rat und der Verband Landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine haben beschloßen, einen Landfrauentag in Dresden zu veran stalten, auf dem wirtschaftliche und soziale Fragen verschiedener Art durch Vorträge führender Persönlichkeiten (Freiin Elisabeth von Pawel-Rammingen, Frau Annemarie Schultz-Lüchow, Geh. Rat Andrä, Geh. Rat Dr. Kirchner, Hofrat Dr. Schöne) ein gehend besprochen werden. Der erste sächsische'Landfrauentag wird am 25. d. M. vormittags in Dresden abgehalten. 2m Anschluß an den Landfrauentag wird die erste Hauptversamm- lun^ de» Verbandes Landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine s Die Knappheit an Rauhfutter muß überall, auch dort, wo solche» zurzeit noch reichlicher zur Verfügung steht, däzu führen, sämtliches Stroh zu verfüttern und zur Linstreu nur Ersatzstreu (Torf,' Sägemehl, Laub, Tannennadeln, Tannen reisig, Ginster, Farnkraut usw.) zu verwerten. Der besseren, sparsameren Ausnutzung wegen ist das gesamte Rauhfutter in gehäckfeltem Zustand zu verabreichen. 2m Rheingau verwendet man mit bestem Erfolg leicht herzustellende Holzpritsch^n al» Ersatz für Streu. 2n Schweineställen dienen Holzpritfchen schon längst al» Ersatz für Einstreu. f Weitere Beschränkungen für Raucher. Laut Beschluß der Arbeitsausschusses der Deutschen Tabakhandelsgesellschast und unter Zustimmung du Reichskommissare sind mit Wirkung vom 1. Februar ab die zugeteilten Mengen bet Zigarren, Kau- und Schnupftabaksherstellern. von 60 auf 40 v. H., bei Tabak- Herstellung von 50 auf 40 v. H. herabgesetzt. KirchenrmchrLchteu 2. Sonntag nach Epiphanias itzraukenberg. Borm. 9 Uhr PredigtqoNesd. mit amchl Beichthandlung und Abendmahlsseier in der Aula der Realschule, P. Stenz. Abends 5 Udr PiediatgotteSd. ln der Aula, P. Stenz. Evang Jünglings- u. Männerveretn- Abends '/B Uhr Bereinsabrnb, . Leitung, P Stenz. KrauenmisswiiSvereintgung. Mittwoch, den 28. Jan-, abends 8 Uhr M ss ons lbend tm Gemetnichostssaal. Lep evang -luth. DreicinigketlSgem. Kein Gottesdienst. Üandeüttrchltche Gemeinschaft, Schlohstratze 16. Ad-ndS 8 Uhr Ber- sammlung. Mittwoch, V,9 Uhr Versammlung, Br. Andrä. Krudörfchen. Nachm r/,2 Uhr Gottesdienst tu der Kapelle. AuerSwalde und GarnSdorf. Borm. 9 Uhr PrrdiMoW sd. Getauft: Willy Walter,-eh-l. S- Paul Wlly A-nold«, Webers in G. Beerdigt: Manin Heinz Rüger, ehel S Paul Marlin Rügers, Schlossers in A, 3 M. 1 T. alt. Jungsr. Martha Elsa Junge, Schneiderin in G., 22 1.7 M. 26 T. alt. Jungfr. Mathilde Lina Böhme, Mi tlchalterin in G-, 50 I. 25 T. alt. Jungsr. Bertha Pauline Mühlslädt, ohne Berus, -s- in Chemnitz. 39 I. 8 M. 19 T alt, in Auersw begraben. Gustav Hellmut, ehel S. d. WirtschastsvoigtS Karl Gustav Klinge in «., 12 I 8 M. 25 T. alt. Ebersdorf und Ltchtenmalde. Borm.9Uhr Gottrsd. Predigt: P. Schirr meister. '/ft! Uhr Kindergottesd. Getauft: D. Karl Max Nündel, Klempnergeh. t. Ebersd .'S., Max Erich Getraut: Alfred Willy Depmer, Zimmermann in Ebersd., z. Zt. Matrose der Deutsch. Marine, und Minna Elisabeth Freyer, MunUionsa» beikerln in Ebersd. Beerdigt: Emilie Ovtlie verw. Höppner geb. Kästner, Waschlran in Ebersbpif, x -s- an Influenza, Lung-umtzündung, 59 I. 8 M. 6 T. Ernst Bruno Neuber, Eisendreher tn Ebersd., -j- an Lanqentuberlnlose, 51 I. 7 M. 4 T. alt. Anna Marie Lippert geb. Schmidt, Handarb Ehefr. in Ebersd., -s- an Lungentuberkulose, 38 I 7 M. 19 T alt. Aleksi Slepanow, ein russ. KriegSges, Sold. d. 47. Jns.-ReatS., 12^ Komp., Schlosser, geb. aus Mollsewka, Gouv. Nischni, ledig, -f- an Ruhr, 26 I. 10 M. alt. Wasili Notar, ein russ Krtegsgef., Sold. d. 146. Jnf.- RegtS., 12. Komp. Landwirt, geb. auS Kulenkanz, Kr. Chotin, Gouv. Bessarabien, ein Ehern., 1- an Lungentuberkulose, 31 I. alt. Beide Gefangene waren griech -kath., orthodox, u wurd. in evangel Weise beerdigt. In röm.-kath. Weise wurden beerdigt: Guido Tonitto, ein ital. Krlegsgef., Sold d. 247. Jnf.-Regts., 6 Komp, Bergmann, geb. uuS Mettuno, Kr. Udine, Oberitalien, ein Ekem.. -f an Lungen entzündung, 37 I. 3 M. 12 T. alt. Francesco Patrucco, ein ital. KriegSges., Sold. d. 2. Regts. Gcnlo, 187. Komp., Casalo, Bauer, geb. aus San Germano dl Casalo, Prov. Mssandria, Oberitalien, ' ein Ehem., -j- an Lungenentzündung, 34 I. 4 M. 1 T. all. Ricardo Scimlonato, ein ital. KriegSges., Solo. d. 276 Jnf.-Regts., . Bauer, geb. aus Noale, Prov. Venetien, ein Ehem., s an Herzschwäche, 37 I. 8 M. 29 T. alt. . KlSha. Vorm. 9 Uhr Predtgtgottesd. Vorm. '/ZI Uhr 7. Jugend- gotteSd. m. d.. Konfirmanden a Flöha U. GückelSberg, Sup. Dinter. Dienstag, abends 8 Uhr Kriegsbetst. in der Schule zu Braunsdorf, P. Jäger. Wochenamt: Sup. Dinter. LmigenstriegiS. Borm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Nievertichienau. Vorm. '/,S Ubr Beichte. Borm. 9 Uhr Predigt- goticSd u. heil. Abendmahl. Mittwoch, den 23. Jan., abend« 8 Uhr Jünglings». Getauft: D. Sägewertsbes. Friedrich Hugo Agsten in Ober!., ehel. S., Rudolf Hilmar. Beerdigt: D. Wersiiöucnarb. Karl Friedrich Ludwig in Oberl, ehel. T., Frieda Hulda Ludwig, Konfirmandin. 14 I. 29 T. Niederwiesa. Vorm. 9 Uhr PredigtgotteSd. Vorm. 10 Uhr Unter redung mit der konsttm. Jugend. Abends 8 Uhr Jungfrauenvcrein. Montag, nachm. 3 Uhr Großmütter chenverein in der FriedenSeiche. Dienstag, abends 8 Uhr Kriegersrauenabend. Tachimtbura. Vorm. >/,9 Uhr Predigtgotlesdienst. AnswltSparochie Sachsenburg. Vorm. 11 Uhr Gottesdienst. vermischter * Kassel, 18. Januar. Die Schneeschmelze und die reich lichen Regensälle der letzten Tage haben die Flüsse in Kurhessen beträchtlich anschwellen lassen. Die Lahn hat mehrere Dörfer durch Ueberschwemmung vom Verkehr völlig abaesperrt. Auch die Werra führt Hochwasser. Besonders gefahrdrohend steigt die Fulda, die zudem aus der Eder starken Zufluß erhält. Heute nacht wurden bereits mehrere Straßen der Kasseler Altstadt überschwemmt, so daß der Fußgängerverkehr völlig stockte. Stellen weise schlägt man Brücken. Dle Keller jener Gegend stehen unter Wasser. Ein Soldat wird vermißt; man glaubt, daß er ertrunken ist. _ * Köln, 18. 2anuar. Der Rhein und seine Nebenflüsse führen Hochwasser. Der Kölner Pegel stieg vcm Mittwoch zum Donnerstag um 4'/, Meter. ' Bingen, 18. Januar. Der Rhein ist in den letzten 24 Stunden um mehr als einen Meter gestiegen. Großen Schaden hat das Wasser in einer Faw k in Wallendahl an- gerichtei, wo lausens Fässer Marmelade fortge- schwemmt wurden. Da» Hochwasser der Nahe hat die Ortschaften Grodhain, Münster am Stein, Dietenshcun und Sarmsham Unter Wasser gesetzt. Zur Hilfeleistung sind Pio niere eingetroffen. Auch an der Mosel hat dasMasser eine solche Höhe erreicht, daß in verschiedenen Orten die Sturm- glocken geläutet wurden. Vielfach sind die Dämme der Mosel bahn unterspült und fortgerissen. * Essen, 18. Januar. Ruhr, Enis, Weser und Wupper führen Hochwasser. L " Hochwasser im Saalegebiet. 2m Saalegebiet ist gestern unerwartet starkes Hochwasser eingetreten. Wette Gebiete sind überschwemmt und viele Ortsverlundungen unterbrochen. In 2ena sind ganze Stadtteile überflutet, zahlreiche Häuser stehen unter Wasser. Der Verkehr wird durch Notbrücken und Kähne ausrechterdalten. Seit gestern sind weite Geländestrecken des Kissinger Tals von Langenselbold bis in die Gelnhausener Ge gend überschwemmt, da die dorthin führenden Straßen teilweise überflutet sind. Frankenhausen a. Kyffh. Das Ehrenbürgerrecht wurde dem Zweitältesten Mitglied des Stadtkollegiums, Konsumgeschäfts- sührer Franz Winter, hier, aus Anlaß seiner 25jährigen Tätig keit als Mitglied des Stadtrates und Armenrates verliehen. Stadtrat Winter ist Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion und Präsident des Schwarzburg-Rudosstädtischen Landtages. * Reformations/Venkmünzen. Nach längerein Wider streben hak der' Bundesrat die Ausprägung von Denkmünzen aus Anlaß der Reformationsgedenkfeier im Jahre 1917 ge nehmigt. Den Antrag auf Prägung einer solchen Münze Heft, wie die „Dortmunder Zeitung" mitteilen kafin, Sachsen gestellt, das nach vielen Mühen und Kämpfen damit durch
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