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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180118
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-18
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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zogen wurden, und mit den praktischen Folgerungen, die den scheine, erklärte er, daß, wenn die seiner Ansicht nach erforder ¬ lichen Voraussetzungen für die Volksabstimmung gewährleistet genügend Zeit gelassen worden. seien, es für die praktische Lösung der Frage in der Tat gleich- - Dir Rede des Reichskanzlers im Ausschuß, welche für deutschen Reichskanzler, seine Instruktion erhält. Valentins N ^tritt R »olverschüsse ohne Erfolg abgefeucrt. Amekll« «usgeschsben werden. Es gelte für nicht unwahrscheinlich, daß der Kanzler erst in der Nächsten Woche sprechen werde. Streichhi Die von Heer we deren M Vorsicht« .... sh T«8«»b«rtch1 de» Ad»tr»tst«b«» wtb (Amtlich.) Berlin, 16. Januar. Starker mit allen Kitteln aubg.übter Gegenwirkung zum Trotz fielen auf dem nördlichen Kriegsschauplatz u.-sere» U-Boot^n 21 WO Brutto» reaistertoiine» Handelsschifssraum zum Opfer. Hierbei wurde ein englischer Dampfer von mindestens 4000 Tonnen in ge- ichukt durchgeführtem Angriff aus besonders starker Fisch- dampsersicherung heräusgeschossen. Die Mehrzahl der versenk ten Schiffe war bewaffnet und schwer beladen. Am 14. und 15. Januar unternahmen leichte deutsche Streitkräfte einen S.reifzug durch die südliche Nordsee. Sie trafen weder feindliche Kriegsschiffe- noch Handelssahrzeuge an, trotzdem sie nörd.ich der Thcmsemündung bis dicht unter di« englisch« Küste oorstiehen. Dort nahmen s.e wichtige Kafen- aulagen auf nächste Entsernüng bei guter Beobachtung mit über 3ÜV Schütz unter wirksames Artiileriefeuer. Der Chef de» Admiralität^» der Marine. r Petersburg, 15. Januar. ( ^ , L.legraphen-Agentur.) Als Lenin g^strrn eine Abteilung so zialistischer Roter Garde, die zur Front abging, begleitet hatte und im Automobil zurückk.hrte, wurden auf dieses vier gültig sei, welches Organ von dieser oder jener Regierung in irgend einem vorhergehenden Zeitpunkt präsumtiv anerkannt worden sei. Folglich komme es dem Wesen nach in der Haupt sache darauf an, dir Unabhängigkeit und Freiheit der Willens- Freitag erwartet wurde, wird, wie man im Lokalanzeiger in parlamentarischen Kreisen erwartet, vielleicht noch weiter Hin- Heimer Kabinettsrat v. Valentini, aus seinem Amte geschieden. Zu seinem Nachfolger ist der Oberpräsident von Ostpreußen, Erzellenz v., Berg, ernannt worden. g" aus guter Kaisers, Ge- wucfes angeführten Gebiete einen Zeitpunkt ins Auge zu fassen, welcher nicht mit Abschluß des allgemeinen Friedens rechne. Weitere Sicherungen als in Artikel I vorgesehen könnten sei.ens der Verbündeten, solange der allgemeine Krieg dauerte/un möglich aufgegeben werden. Herr Trotzki entgegnete, daß er in Regelung der Existenz der fraglichen Völker gemäß ihrem Willen die beste Sicherung gegen ein Wiederaufleben des Krieges an der Ostfront erblicke» würde. , Staatssekretär von Kühlmann wiederholte, daß es uMn.ich .ei, die mil.tünHcn Sich/mngen vorzei i.j zu schwächen. Nach einem Replik des Vorsitzenden der russischen Dele gation wurde die Sitzung auf nachmittags 5 Uhr vertagt. formalen Schwierigkeiten beseitigt habe. Die Zentrql- mächte erstrebten vor allem in. sachlicher Hinsicht eine Klärung dahin, daß die Mittelmächte he» Weg zu einer j Verständigung in einem Kompromiß ersehen, welcher ! mit den Tatsachen, wie sie der Krieg geschaffen hat, rechnet. In den vier Punkten, in denen diese Tatsachen zusammenge- Näch dieser Rückkehr könne seiner Ansicht nach die Abstimmung stattfinden. , . Staatssekretär von Kühlmann gäb die Berechtigung ! der Mückkehr zu, die Verwaltungsbehörden müßten ab«r erst sestsetzen, welche Ausnahmen von dieser allgemeinen Regel zu statuieren wären. Er bitte um Zugänglichmachung des bei der russische» Regierung hierüber vorliegenden Materials. Herr Trotzki erklärte sich hierzu bereit. , Die Sitzung wurde sodann geschlossen. bl Brest-Litowsk, 16. Januar. Jin Laufe des heutigen Vormittags versammelten sich die Dilegationen der vier ver bündeten Mächte zu einer internen, vertraulichen Besprechung. Staatssekretär von Kühlmann gab in längerer Rede Auskunft über den Stand der mit der russischen Mittelung i» den letzten Tagen geführten Verhandlungen zur Regelung der politischen und territorialen Fragen. Di« Vorsitzenden der verbündeten Vertretungen brachten dem Staarsselretiir ein mütig ihren Dank und ihre allgemeine Zustimmung zum Aus druck. Eine vertrauliche Besprechung des Grafen Czernin mit den ukrainischen Delegierten, an welcher auch di« deutsch« Delegation teikuahm, führte zur Herstellung des prinzipiellen Einvernehmens über die das künftige politische Verhältnis zwi schen den Mittelmächten und der Ukraine betreffenden Fragen. Für Margen ist «ine Fortsetzung dieser Besprechungen anbt- raumt, es sollen danü auch wirtschaftliche Fragen erörtert werden. , bl Berlin, 17. Januar. In einem Artikel „Die Klärung in Brest-Litowsk" sagt die Nordd. Allg. Ztg.: Die Antwort des Bierbundes, welche die Unterlage der letzten Verhandlun gen in Brest-Litowsk bildete, bedeutet sicherlich einen aus greifenden Schrift zur Klärung und damit zur Verständigung. Herr Trotzki hat auch in seiner Antwort anerkannt, daß die Antwort der Zentralmächte jedenfalls die Zweifel über die per Mükneg Deutsche« Abeaddertcht wtb Berlin, 16. Januar, abends. (Amtlich.) Am Westhange des Monte Perttta scheiterten gestern nachmittag mehrere Angriffe der Italiener. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Die neue Lurburg-Depesche p Genf, 17. Januar. Clemenceau läßt in der Presse er klären, die Depesche Lurburas, die dir Verhaftung Caillaur veranlaßte, werde veröffentlicht werden. Mitarbeiter des Berner Bund erfährt aüs Helsingfors, daß ! die Eiig.änder-noch immer über die Radiostation in Archangelsk - verfügen. s r Daily Chronicle meldet aus Petersburg: Die rus sischen Behörden haben dem in Kischinew errichteten rumäni schen Regierungsburcau die Kündigung zum 31. Januar aus gesprochen. An diesem Tage habe die letzte in Rußland weilende rumänische Regierungsbehörde das russische Staats- gebiet zu verlassen. Die Anerkennung Finnlands. A r Bern, 16. Januar. Der Bundesral hat den schweizerischen Konsul in Aboe beauftragt, der Regierung in Helsingfors zur K inlnis zu bringen, daß er die Unabhängigkeit und Souve- camtät des finnischen Volke» aneikenne und bereit sei, mindesten N gierung in sreundschaNliche Beziehungen zu treten. Amtsmüdigkeit L«nins > — r.Nach dem Berliner Tageblatt berichtet Daily Chronicle, klären, die Depesche Lurburas, es verlaute bestimmt, daß Lenin die Absicht habe, zurückzu- " """ treten. Er soll durch Trotzki ersetzt werden. Der russische wandte sich wieder der Frage der Räumung der besetzte» Ge biete zu, über die er sich erst völlig Klarheit verschaffe» müsse. Staatssekretär von Kühlm a » n erklärte, er könne keine Gewähr dafür übernehmen, daß innerhalb des Zeitraumes, welcher für die Avstimmung praktisch in Frage komme, mili- tärifche Bewegungen eine vcllkommeqc Räumung des Gebietes möglich erscheinen lassen würde». Auf eine militärisch- Siche rung der Ordnung könne nicht ganz verzichtet werden. Her: Trotzki erklärte, er müsse sich zunächst auf die Feststellung beschränken, daß die Gegenwart der in Fruge stehenden organisierten Kräfte nach russischen Ansichten der Bedeutung der Abstimmung sehr schweren Eintrag tun würde. In engem Zusammenhang damit stehe die Frage der Rückkehr der Flüchtlinge und Evakuierten in die besetzten Gebiete, Erst rverde. Daß ohne eine solche präsumtive Anerkennung die Zulassung von Vertretern der betreffenden Völker begriffs- anch russischerseits wenigstens präsumtiv anerkannt mäßig sich von selbst ausschljeße,- bedürfe eigentlich keiner näheren Ausführung. Entweder die Herren käme» nach Brest- Litowsk als Sprecher und Vertreter ihrer Völker und dann müsse zwischen den verhandelnden Parteien Uebereinstimmung darüber bestehen, daß diese Volkspersönlichkeiten wenigstens präsumtiv entstanden seien, oder sie kämen als Privatleute und hätten dann bei diesen Besprechungen nichts zu suche». Herr, Trotzki erklärte sich ausserstand-, ans die vom Vor redner als notwendig bezeichnete Voraussetzung «nzugehen, da er nicht anerkennen könne, daß diese Vertreter den Willen der gesamten Bevölkerung jener Länder züm Ausdruck zu bringen geeignet feien. Damit entfalle von selbst die wesentlich: Vor bedingung Les seinerzeit gemachten Vorschlages. Im Ansch uß an diese Erörterung stellte Staatssekretär vonKühlmann fest, daß die abweichenden Ansichten der verhandelnde,: Parteien über die Frage, welche Bedeutung den Beschlüssen der in den besetzten, Gebieten bestehenden Ver- tretu.'.gskürper zukomme, sich auch durch eingehende Diskussion auf einer mittlere» Linie nicht hätten vereinigen lassen, indem er hinzusügte, daß dieser Umstand an sich nicht notwendiger weise zum Scheitern der Verhandlungen führen müsse, da ja die verbündeten Delegationen sich von Anfang an auf'den Stand punkt gestellt hätten, ein: bestätigende Volkskundgebung auf breiter Basis in Aussicht zu nehmen. Gelänge cs, über die Bedingungen dieser Volkskundgebung auf breiter Basis Ueber einstimmung zu erzielen, so würde die Meinungsverschiedenheit darüber, ob diese Volkstündgebungen als konstituierend oder konfirmierend anzusehen seien, seiner Ansicht nach ein Scheitern der, Verhandlungen mit ihren weitreichenden Folgen nicht zu rechtfertigen vermögen. Indem Herr Trotzki zugab, daß die Fortsetzung der De batte aus dem bisher behandelten Gebiete, wenigstens im augenblicklichen Stadium der Verhandlungen zwecklos er- als Lan fr l obermeis und Frif schütz.n-l in zwei konnte d so bewa die GescI selben di zu feier, Hermani Prokurts mit ihr, ihre Da. Durch L wie aut welcher! Allgemei sKS kanntma XIX. A. sogenani f-M deutscher deutsche und der der Schi Die Zeii trägt 3,! Kriegst» ruhe in den imr Streich verschiß Versendr zahlreich Ursache von Str ernste W derer lei dingt zu Gebrauck völlig u zur Besi zur San ihren A Gegenstä näch Fr vorzügli. ist. Der 7LL aus unser jef Tagesve Nutzung und 62 Leipzig 10^2 hie Zugvvcr heute, d nach CH nach Lye laden w pakete m noch oo, niit dem gehende, Post nü den bis zug 141! der 101» Der zwe der btsh eine Sc jedoch rr Morgen betörder. Sonnt Beutel r Zug 14l diese We etwa werden, auch nm in der < Stunde, Postamt geräumt Parker« von Lar lehrling getroffen bereits d bigerschü worden, bei den die Reic deutschen sein möc ein Schr zu ihr sä regung Zukunft hat. In dein Deu bände, v Hansabu an der L dem seir Verein» im einzel liche Au s mer Gl worden, noch «in wwettgei »cht gez samten g davon b- s V Montag Sächsisch' Herr Rei stand die tbche In Fraktion aes von binden, von dem Bon ihren, eigenen Landsleuten getötet oder verwundet. w Die Zahl der' bei feindlichen Artillerie- oder Flieger angriffen getöte'en und verwundeten Einwohner der besetzten Gebiete in Frantteich und Belgien hat sich im November und Dezember 1917 wieder beträchtlich «höht. Es wurden in die sem Zeitraum getötet 35 Männer, 45 Frauen und 27 Kinder und verletzt 27 Männer, 55 Frauen und 15 Kinder. Nach den , Zusammenstellungen der »Gazette des Ardennes" sind nunmehr seit Ende September 1915, also innerhalb der letzten 27 Monate, insgesamt 4023 friedliche französische und belgische Einwohner § Opier der Geschosse ihrer eigenen Landsleute oder der Verbün deten Frankreichs geworden. vorläufiger Zurückstellung von Junkt 1, betreffend das Terri torium, «ingetreten wurde. Der Vorsitzende der russischen Delegation regte zunächst, auf die früher bereits besprochene Frage der Zu ziehung von Vertretern der besetzten Gebiet« zucückgreifend, an, solche Vertreter nuilmehr an den Verhandlungen teiluehmen zu lassen, damit sie Gelegenheit hätten, ihre russischerseits bestritte ne» Rechte, beziehungsweise ihr Anrecht auf die Vertretung ihrer Völker vor der ganzen Mrlt Nachweise» zu können- Staatssekretär von Kühlmann gab erneut seiner Be reitwilligkeit Ausdruck, solche Vertreter heranzuziehen, di« er jedoch unter der schon früher festgelegten Voraussetzung, daß' das Erscheinen dieser Vertreter in Brest-Litowsk auch von der russischen Delegation dahin ausgefaßt werde, daß die Staat- werdung dieser Gebiete durch die Zulassung ihrer Abgeordneten Aleften Englisch-französisch« Elfersüchtel«!«». , w Ein Bericht des englischen Oberbekhlshabers General Sir Douglas Haig, der in London veröffentlich; wurde und der sich mit den militärischen Operationen an der Westfront wäh rend des Jahres 1917 beschäftigt, ergeht sich in üußeift vorsich tigen Ausdrücken über die Art der Zusammenarbeit zwischen den englischen und französischen Oberkommandos. Haig, führt aus, daß einzelne oer geplanten und festgesetzten englischen Operatio nen auf Grund französischer Vorstellungen zum Teil früher, zum Teil später hatten einsetzen müssen und daß diese Veränderungen auf Grund höherer Befehle aus London burchqeführt wurden. Sir Douglas Haig gestaltet sich keinerlei Kritik und auch die gesamte englische Presse enthält sich jeden Kommentars. Es ist höchste Zeit, so sagt ein Londoner Blatt, daß unser Volk seine außergewöhnliche Liebenswürdigkeit bezüglrch des westlichen Feldzuge» aufgibt. Die Armee selbst ist nicht im ge ringsten befriedigt und manchmal fühlt man, daß ein wenig schlechte Laun« IM Lande selbst der beste Dienst wär?, den wir den Männern an der Front erweisen können. Wir haben kein Recht, von den Armeen an der Westfront zu erwarten, daß st« noch ein Jahr, wie das letzte durchmachen, wenn wir nicht sicher sind, daß eine Verbesserung unserer Methoden müglichJst. Die Nachmittagssitzung wurde durch de» Staatssekretär von Kühlmann mit fol gende» Ausführungen eröffnet: Wir haben heute Morgen die Besprechung des Zeitraumes zu Ende geführt, und mit Be dauern konstatieren müssen, daß auf der Gegenseite keine Ge neigtheit bestand, auf unsere Darlegungen in. irgend einer Weise einzugehen. Wir gehen zum zweiten Punkt über, der sich bezieht auf die allgemeinen politischen Voraussetzungen, unter welchen die Ausübung des S el b st b e st i m m u n g sr e chte s erfolgen soll. Die Hauptfrage wird die sein, inwiefern die - Freiheit der Abstimmung bezw. der Wahl zu der ausschlag ¬ gebenden Versammlung durch die Gcgetrwart von Truppen in den betreffenden Gebieten beeinträchtigt wird. Die beiden Ge sichtspunkte, innerhack deren diskutiert werden kann, sind fol gende: Eine gewisse Zahl Streitkräfte ist zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung notwendig. Ein Teil jetzt militärisch organisierter Kräfte ist notwendig, um den ökonomischen Be trieb des Landes in Gang zu halten. Wir geben die Zu sicherung, daß diese Kräfte in keiner Weise sich politisch be-« tätigen und keinen politischen Druck ausüben dürfen. Der Vorsitzende der russischen Delegation 1km keimst inul vsterlanck Frankenbtrg, den 17. Januar 1918. -f* Ein Unwetter, das den 16. Januar als k. ätschen Tag erster Ordnung kennzeichnete, trat gestern abend in der sechsten Stunde auf. Es war, al» ob die Hölle sich aufgetan Blitz und Donner kamen in rascher Folge und dazu prasselte, vom Sturmwind gepeischt, der Regen nieder, als hab" er es in Akkord, die letzten Souren der vergangenen Winterherrlichkeit zu vernichten. Dem Unwetter folgte neue Kälte. Der Januar gibt sich Heuer alle Mühe, die sprichwörtliche Launenhaftigkeit des April zu übertreffen. Von 9 Grad: Wärme am Vormittag ging d>e Temperatur bis zum Abend auf einige Grad Kälte zurück. Bisher war die gesamte Januarwitterung voller Wider sprüche. Die Gewitter, welche er uns brachte, lassen aus einen gewitterreichen Sommer schließen. f' Die Zschopau ist unter dem raschen Tauwetter gestern stark «»geschwollen und ist an flachen Stellen über die Ufer ge treten. Verschiedentlich führte der rasch fließende Stronc Balken und Bretterzeug mit sich. Das Eis der hiesigen Gegend ist gestern im Laufe des Mittag und Nachmittag abgetrieben. Das Gebirgsdie scheint jedoch noch zu stehen. Heute morgen war der Wasserspiegel bereits wieder etwas zurückgeaangen. , sg Zuw gegenwärtig««* Sisenbahn-Fahrplan. Wenn wir berichten konnten, daß trotz de» Aussallens des gern benutzten D-Zuges abends 7L1 aus Dresden-Hbf., der über Chemnitz güten Anschluß nach Frankenberg hotte, in dem 7-^ au» Dresden- Hbf. gehenden Pnsonenzug über Freiberg «in guter Ersatz ge boten wurde, der uns bet einfacher Perfoneniugstere ML abend« Eine Erklärung Lansings , pa Der »Newyork Herald" meldet aus Neuyork: Bei den Beratungen im Repräsentantenhaus über die Kriegszielrede Wilsons-erklärte Lansing, daß Amerika zum Schutze der kleinen Nationen nach dem Kriege-ein das volle Gleichgewicht sickern des stehendes Heer dauernd unterhalten wird. Deutschland dürfe nickt wieder die alleinige militärische Oberherrschaft der Welt besitzen. pa Washington, 16. Jannar. Auf Ersuchen des Kriegs- departements brachte der Vorsitzende des Militärausschusses des Senates, Chamberlain im Senat ein Gesetz ein auf militärische Registrierung aller männlicher Personen, die s^it dem 5. Juni 1917 das 21. Lebensjahr erreicht haben. Die Maßnahme ist dazu bestimmt, die Forderung dezs Oberstmarscholls Generals Crew dir zur Ausführung zu bringen, solange der Krieg Lauert, jährlich 70V60Ü Mann in die Armee einzustellen. wtb M«n, 16. Januar. Amtlich wird gemeldet: Aus der Hochfläche von Asiago wurde ein feindlicher Vorstoß westlich des Col del Rosso abaewiesen. Oestlich der Brenta setzte der Italiener seine vergebliche» Angriffe erst in den Nachmittagsstunden fort. Am Westhange des Monte Per- tica stürmte der, Gegner dreimal gegen unsere Linien, jedesmal brach sein Ansturm bereits in unsrem Artillerie- und Ma- schinengewehrfeuet unter schweren Verlusten zusammen. Süd lich des Monte Fontana Secca wurden feindliche Angrisfsver- suche im Keime erstickt. An der unteren Piave vielfach leb hafte Artilleriekämpfe. ' kleine poltttlcde Nscdncvie» Heimkehr verwundeter Krieger aus England pd Aachen, 16. Januar. Nachdem bereits gestern 10 Sanitätsoffiziere, 7 Unterärzte und 23 Sanitätsmannschaften als Austauschgefangenc aus England hier eingetroffen waren, erfolgte heute früh 9 Uhr die Heimkehr von 233 Verwundeten aus England, darunter 19 Offiziere. Den Heimkehrenden ! wurde in Anwesenheit der städtischen, der Militär- und Zioil- beyörden und des Noten Kreuzes ein festlicher Empfang auf dem Bahnhose Aachen-West bereitet, worauf sie in der großen Halle bewirtet und mit Ljebesgaben beschenkt wurden. Hier bei hielt Generalmajor Bigge eine herzliche Begrüßungsan sprache und verlas ein von der Kaiserin eingelaufenes herzliches Begrüßungstelegramm. Auch der König von Bayern und der Großherzog von Hessen hatten Telegramme gesandt. Mit einem begeistert aufgenommenen Hach auf dle Kaiserin schloß General Bigge. Nachdem die hierauf gespielte National hymne verklungen war, dankte namens der Verwundeten der gleichfalls aus der Gefangenschaft heimgekehrte Major von Uechtritz (Jnf.-Regt. Großherzog von Sachsen Nr. 94) für ' den herzlichen Empfang. Er schild rte die Gefühle, die die ! Hecmgekehrten in der Fremde und beute beim Wiederbetreten der heimatlichen Erde bewegten und schloß mit einem Hoch Die Voss. Ztg. erfährt aus dem Reichstag, wann die poli tisch« Debatte im Hauptausschuß wieder ausgenommen wird, vorläufig will der Hauptausschuß am Donnerstag und den folgenden Tagen die Frage der Zensur ausgiebig behandel». bl Berkin, 17. Januar. Die. „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: D^r bevorstehenden Entsendung des Kgl. bayerischen Staatsministers a. D. Grafen von Podewils nach Brest-Litowsk liegt, wie wir hören, eine Vereinbarung zu Grunde, welche itn Anschluß cm die Versailler Uebereinkuüst vom 23. November 1870 zwischen Preußen und Bayern üußenmg des betrssflndm Vo)kst«iles zu gewährleisten, und zur Sicherung der Bedeutung dieser Willensäußerung sei es nötig, daß sie nicht nur einen konfirmierenden, sondern einen konstitu ierenden Charakter erhalte. ' j t Bei der Erörterung des von Staatssekretär Kühlmann ! gemachten Vorschlages, für die Vornahme der entschei denden Abstimmungen in den besetzten Gebieten den Zeit raum zwischen dem Abschluß des Friedens mit Rußland und spätestens einem Jahr nach dem allgemeinen Friede »sschluß anzusetzen, schnitt Herr, Trotzki sofort die Räumungs frage an. Er sei der Ansicht, daß die Frage der Regelung der Geschicke der jetzt besetzten Gebiete in Zusammenhang gebracht werden müsse mit dem Friedens- - schlüß a» der Ostfront. Staatssekretär von Kühlmann erklärt darauf, da die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit eines Wie deraufflammens des Kampfes an der Ostfront bei Fortdauer des Krieges an änderen Fronten jedenfalls er- > Heblich größer als nach dem Abschluß des allgemeinen Friedens - sei, so müsse er es als ausgeschlossen'bezeichnen, für die Räu- ' mung der in Artikel ll des deutsch-österreichisch-ungarischen Ent- Mitielmäa-ten die Unterlage eines Kompromisses noch mög- , !ich erscheinen, offenbart sich in gleicher Weise der Gegensatz, ! welcher noch zwischen den beiden Parteien besteht und vor - allem der Weg^ auf dem er überw: iden werden kann. Im Lok.-Anz. heißt es: Ein geistiger Ringkamps ist es, - welcher sich in Brest-Litowsk abspielt. Herr Trotzki ist ein geschickter Dekatier und nimmt auch kein Blatt vor den Mund, i er weiß unbequemen Feststellungen mit Eleganz auszuweichsn. Das ist ein Schauspiel, an welchem man in Friedenszeiten mehr oder weniger Gefallen finden kann, in Kriegszeite» wird ' inan solchen Rsdeübunge» nur mit wachsender Ungeduld folgen. Nachgerade ist Herrn Trotzki für seine Verschleppungskünste Ein Attentat auf Lenin s p Berkln, 17. JanuärV Wie die ,,Kreuz-Zeitung (Meldung der Petersburger Quelle eifährt, ist der Chef des Zioilkäbinetts des 5 getroffen und von preußischer Seite am 24- Februar 1871 ratifiziert worden ist. Sie geht dahin, daß bei Friedensver trägen, welche nach einem Bundeskrieg geschlossen werden, stets . . „ ... , . auch ein Bevollmächtigter Seiner Majestät des Königs von auf das Vaterland. Nach der Bewirtung wurden die Schwer- Bayern zugezogen werden soll, der sick an den Verhandlungen verwundeten in die in der kgl. Maschinenbauschulc seit kurzer beteiligt und durch das Bundeskanzleramt, also dürch den Zeit errichtete. Jnternierungs- und Austauschstation gebracht - . - . : bis zur weiteren Verfügung über ihre Zukunft.
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