Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-16
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sii gab bei Regier« Frage i vom 4. Monat« geänder amerikw Die SH werden raumfrc Hilfsquc Mülsen, des Sch der Arn Regieru Armeen eine gr aushebe Die die Herr Mabltal englische der Fall richten Nahrün der Tru zu erhal r Cs Am S.^ verlassen, überralch Häsen er anderen p A Januar und von p « geäußett, und Züsa Gütlesdlci anstaUunL lassen St. Berühr ir schm abzr Fürbttte z wl unverjügi die „Auci Uebecschtt von der ! unter den dl Coneo WeripapU deumng > in dle Hc WUYligke« wtl Unters« nant» i und d, tonnen ist, als Seegeb wirkun AL tief belc lische b« bewaffr geschickt dampfe, Di« und sii (T. M. Kuß« diesen die n« allen ' handel. Präs Weihnack neten de Ernst der verbieten zusprechet und zu heldenmii Führung schlossenhi auch in t und un baren O sichert. - 2» d Oberhofn mern zu woch, der wird der glieder de Tagesord pitel 36» waltungs willigtx t Äiitwoch hier eingettoffene englische Botschafter Buchanan erklärte Unterredung mit Pressevertretern nochmals, daß seine russchliehlich au» Gesundheitsrücksichten erfolgt sei. Nötig ist. mit ihrer inneren Verwaltung gehen die Leitung der lo- kalen Angelegenheiten, Finanzen usw. in die Hand eines temporären Organs über, das dunh Verständigung der politischen Parteien gebildet wird. 4. Die endgültige Lösung der Fragen von der staatlichen bl Berlin, 15. Jaimar. Alle Blätter äußern sich zu dem gestern veröffentlichten Bericht über die Verhandlungen der Friedensdelegjerte» in Brest-Litowsk. Der „Lokälanzejger" den, die Aussichten der Verhandlungen,. die wir führen, in be sonders rosigem Lichte erscheinen zu lassen. Ich persönlich bin der Ansicht, daß es zweckmäßiger gewesen wäre, in der gestern angefangenen Weise fortzufahren, bis der ganze Stoff durch- gefprochen worden war, und dann nach Abschluß der^mündlichen Durcharbeitung, wenn es nötig erschienen wäre, das Ergebnis der mündlichen Durcharbeitung schriftlich zu sirieren.> Da aber die russische Delegation durch ihren heutigen Antrag sich aus - einen anderen Boden stellt, schlage ich vor, zur Beratung unter den Bundesgenossen die Sitzung aufzuheben. Herr Trotzki: Es ist, selbstverständlich, daß es durch aus nicht unsere Absicht ist, die Technik der Verhandlungen zu erschweren. Wenn die Gegenpartei sich auf -en Stand-, punkt stellt, daß für das Vorbringen schriftlicher Formula- tionen noch nicht der richtige Zeitpunkt ist, so würde unser heutige, Vorschlag zur Distüssision gestellt werden und wir würden uns das Reiht vorbehalten, im Laufe der weiteren Verhandlungen zu unserer Deklaration als solcher oder zu einzelnen Teilen derselben zurückzükehren, ohne in irgendeiner Weise der Gegenpartei-ähnliche Behandlung der Angelegenheit sammenhang mit den Bedingungen des noch nicht beendiglen Weltkrieges stehen, geregelt werden. Der Schutz der Ordnung und Rechte der im Prozeß der Selbstbestimmung sich befin denden Gebiete liegt den nationalen Heeren und den lokalen Milizen ob. Den Flüchtlingen und den durch die Oklu- > WM Lenin zurücktreten? r Stockholm. 14. Jan. Nach einem unbestätigten Gerüchte Gebiete bestehen soll; in bezug aus die Art und Form, in der die Bevölkerung dieser GebietL ihre Wahl kundzugeben haben wird. Die Gesamtheit der Antwort auf diese Fragen bilden Paragraphen des Friedensvertrages, di« den ß 2 des deutschen Vorschlages vom 28. Dezember 19^7 ersetzen sollen. aufzwingen zu wollen. Staatssekretär v. Kühlmann Vorschlag nicht an nehmen. gleichfalls seine Bereitwilligkeit, der Frage der Heranziehung vollkommen erakte Antwort auf all« di« Fragen zu erhalten, von Vertretern der besprochenen Gebiete näher zu treten, fügte die in dieser Erklärung aufgeworfen worden sind. aber hinzu, er wünsche zu wissen, in welcher Weise die Aus- § , > . „ Deutscher Protest wähl dieser Vertreter getroffen werden soll«, wenn russischerseits die in diesen Gebieten bestehenden Vertretüngskörper nicht als berechtigt angesehen werden würden, im Namen der von ihnen vertretenen Nationen zu sprechen. Trotzki' beantragte hierauf, die Sitzung zu vertagen, um es der russischen Dele gation zu ermöglichen, «ine Beratung abzuhalten und sich mit ihrer Regierung ins Einvernehmen zu letzen. meint, es habe sich von vornherein vermuten lassen, Laß Herr Trotzki eine andere Tonart anschlagen würde, als' die Ge nossen, dir vor ihm allein in Brest-Litowsk die russische Sache zu führen hatten. Ob, Herr Trotzki nach Brest-Litowsk gekommen sei, um es mit uns zu verderben, darüber di-rste das russische Volk aüderer Meinung sein. Sollte es dann ent täuscht werden, so würde die Regierung der Bolschewik! di« ' Folgen in erster Reihe zu tragen haben. In der Zeitung" wird ausgesührt, Deutschland konnte niemals daran denken, die von ihm besetzten russischen Gebiete -vollkommen zu räumen, b-wor es an allen »Fronten Frieden häkle. Anders liegt die Sache bei den Russen. Rußland hat in demselben Augenblick den, vollen Frieden im Lande, wo es sich mit den „ , . . „ , , Mittelmächten einigt. Es ha, in Brest-Litowsk die Gclegen- Lage der Gebiete, um die es sich handelt, und von der Form heit, sich Mit allen seinen Feinden zu den gleichen Bedingungen ihrer Staatseinrichtung wird durch das allgemeine Referendum zu einigen. In der „Täglichen Rundschau" wird die Sprache -- " - -z, deutschen Selbstbesinnung, des Verzichtes auf Halbdunkel I kriege ausgr spielt habe. , In Brest-Litowsk wird weiter verhandelt i bl Berlin, 1b. Januar.. Wie dos »Berl. Tägern.' ersährt, saicd gestern ntchl nur elne Sitzung des preußischen GesawtnünisteriumS, so.» dem auch eine Besprechung im ReichskauzierpalchS statt, an der außer dem Grafen Hertling einige andere Bettreter der Reichsregiemng sowie Hindenburg und Ludendorff teilnahmen. Der Kaiser hat die Partei- ' sichrer entgegen der ursprünglichen Absicht nicht zu einer Konferenz em pfangen, wohl aber hat der Stellvertreter Kühlmanns, Herr v. d. Bursche, im Laufe des Nachmittags den Parlebiihrern einige AuM- runden über den Gang der Verhandlungen in Brest-Litowsk gegeben. Darnach seien die Verhandlungen dort geltem nachmittag wieder ausgc« nommen worden und auch heut« vormittag werde eine Sitzung der Delegierten stattfinden. In Ler Sitzung vom 12. Januar resümiert« Staatssekretär von Kühlmann das Ergebnis der vorhergegangenen Beratungen und wünschte genaue Er klärung der russischen Delegation über die Ausdrücke Subjekt und Objekt der Diskussion. Der russische Delegierte Kameneff führte aus: Die russische Delegation sei nicht in der Lage, als Ausdruck des Volkswillens der okkupierten Gebiet« die Erklärungen anzu- erkenneu, die von dieser oder jener sozialen Gruppe ,oder Ein richtung gemacht worden seien, soweit dies« Erklärungen unter d«m Regime der fremden Okkupation erfolgten und von Or ganen ausgingen; deren Recht nicht von der Volkswahl her- rühre und die überhaupt ihr Leben in einem Rahmen friste, der dem Plan der militärischen Okkupationsbehörden nicht wider- spr«che. Die Delegation stellt« fest, daß während der Okku pation nirgends, weder in Polen, noch in Litauen, noch in Kur land irgendwelche demokratisch gewählten Organe gebildet werden könnten, noch «riskierten, di« mit irgendwelchem Recht daraus Anspruch erheben könnten, als Ausdruck des Willens breiter Kreise der Bevölkerung zu gelten. Was das Wesen der Erklärung über das Streben zur vollen staatlichen Unab hängigkeit anbrtreffe, so erklärte die russische Dele gation: 1. Aus der Tatsache der Zugehörigkeit der besetzten Ge biet« zum Bereich d«s früheren russischen Kaiserreiches zieht die russische Regierung keine Schlüsse, die irgendwelche staatsrecht lichen Verpflichtungen der Bevölkerung dieser Gebiete im Verhältnis zur russischen Republik auferlegen würden. .Dje. alten Grenzen des früheren russischen Kaiserreiches, Grenzen, die durch Gewalttaten und Verbrechen gegen die Völker ge billigt wurden, insbesondere gegen das polnische Volk, sind zu sammen mit dem Zarismus verschwunden und die neuen Gren zen eines brüderlichen Bundes der Völker der russischen Re publik, und der, Völker, die außerhalb ihres Rahmens bleiben wollen, müssen gebilligt werden durch den freien Entschluß der «nrfprechenden Völker. ' . ' > 2. Deshn'b besteht für die russische Regierung die Grund aufgabe der jetzt geführten Verhandlungen nicht darin, in irgend welcher Weise das weitere zwangsweis« Verbleihen der. genannten Gebiete ick Rahmen des russischen Reiches zu ver teidigen, sondern an der Sicherung der Selbstbestimmung der innere» Staatseinrichtung uno der internationalen Lag« der genannte» Gebiete zu arbeiten, nur dann wird sich die russische Republik, gesichert fühlen vor dem Hinemzerren in irgendwelche territorialen Streitigkeiten und Konflikte, werm sie überzeugt sein wird, daß die Linie, welche sie von ihren Nachbarn trennt, gebildet ist durch den freien Willen der Völker selbst und nicht durch die Gewalt von Oberen, die nur für kurze Zeit diesen Willen unterdrücken konnten. > 3. Eine so verständige Aufgabe setzt voraus, eine vorher gehende Verständigung Deutschlands und Oesierreich-llngarns , von der «ine», Rußlands von der anderen Seite über die vier Hauptpunkte: In bezug aus den Umfang eines. Territoriums, dessen Bevölkerung berufen sein wird, das Selbstbestimmungs- recht auszuüben, in be^ug auf die allgemeine politische Voraus setzung, bei welchem die Lösung der Fragen von den staatlichen Geschicken der entsprechenden Territorien und Nationen voll zogen werden soll; in bezug Es das Uebergangscegime, das bis ' zum Moment der endgültigen staatlichen Konstituierung dieser pationsbehörden seit Anfang des Krieges Evakuierten wird die volle Freiheit und die Möglichkeit der Rückkehr gegeben. 3. Vom Moment der Unterzeichnung des Friedens bis zur endgültigen Staatskonstituierung der genannten Gebiete erfolgen. Zwecks Beschleunigung der Arbeit der Friedenskonfe renz hält die russische Regierung es für außerordentlich wichtig, vu von der deutschen und österreichisch-ungarischen Delegation eine in Russisch« Vorschläge Die russische Delegation schlägt ihrerseits folgend« Lösung d«r Frage vor: , 1. Das Territorium: Das Selbstbestimmungs recht steht den Nationen zu Md nicht ihren Teilen, die okkupiert sind, wie «s 8 2 des oeurschen Vertrages vom 28. Dezember vorsieht. Dementsprechend gibt die russische Re gierung .aus eigener Initiative das Recht der gleichzeitigen Selbstbestimmung auch den Teilen der genannten Stationen, die außerhalb der Besatzungszone leben. Rußland verpflichtet sich, diese Gebiete weder direkt, noch indirekt zur Annahme dieser oder einer anderen Staatsform zu nötigen und die Selbst ständigkeit durch kein« Zoll- oder Militärkonventionen zu zwin gen, die vor der endgültigen Konstituierung dieser Gebiete auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes dieser Nationen beschlos sen würden. Die Regierungen Deutschlands und Oesterreich- Ungarns bestätigen ihrerseits kategorisch das Fehlen irgend welcher Ansprüche, sowohl auf Einverleibung von dem Terri torium DMych-ands und Oesterreich-Ungarns und der Gebiete des früheren russischen Kaiserreiches, die jetzt von den Heeren Deutsch.ands und Oesterreich-Ungarns okkupiert worden sind, oder aus die sogenannten Lrenglorrekturen auf Kosten dieser Gebiete. Gleichzeitig verpflichten sie sich, diese Gebiete nicht weder direkt, noch indirekt zu dieser oder jener Staatsform . zu nötigen und ihre Unabhängigkeit nicht durch irgendwelche Zoll- oder Militärkonvention zu zwingen. Die Beschlüsse würden vor der endgültigen Konstituierung dieser Gebiete auf Grund des politischen Selbstbestimmungsrechtes der sie bevöl. kernden Nattonen zu formulieren sein. Die Abstimmung soll nach Rücknahme der fremden Heer« und Rückkehr der Flucht» lingc uno der vom Anfang des Krieges evakuierten Bevölke rung stattfinden. ' " ' 1 - ' j 2. Der Zeitpunkt der Zurückziehung der Heere Wird durch eine besondere Kommission entsprechend der Lage der Transportmittel, der Ernährung und der Fragen, die im Zu- völkening möchte ich Glgend«s hervorheben: Am 21. Sep- tembrr 1917 erbat dir kurländisch« Landesversammlung, die sich ausdrücklich als Vertreterin der gesamten Bevölkerung Kur ke rds b.z ich et, den Schutz d.s D.mtsch n Reichs. Am 11. De zember 1917 proklamierte der litauische Landesrat, der von den Litauern des ganzen In- und Auslandes als einzige be rechtigte Vertretung des litauischen Volkes anerkannt ist, den Wunsch der Abtrennung von allen staatlichen Verbindun gen, die bischer mit andere» Völkern bestand«« haben. Am 27. Dezember sprach die , Stadtverordnetenversammlung in Riga eine ähnliche Bitte an das Deutsche Reich aus. Diesem Anttag haben sich di« Rigaer Kaufmannskammrr, die große Gilde, die Vertreter der Landbevölkerung, sowie 79 Rigaer Vereine angeschlossen. Schließlich haben im Dezember 1917 auch die Vertreter der Ritterschaft, die ländlichen, städtischen und kirchlichen Gemeinden auf Oescl, Dago und Myon in ver schieden«, Erklärungen sich von ihren bisherigen Beziehungen losgelöst. Lluch aus verwaltungstechnischen Gründe» muß die deutsche Oberste Heeresleitung ein« Räumung Kurlands, Li tauens und der Inseln im Rigaischen Meerbusen abl-lMii. Alle diese Gegenden besitzen keine Verwaltungsorgane, keine Organe der Rechtspflegt, keine Organe des Rechtsschutzes, keine Eisenbahnen, keine Telegraphen und keine Post. Alles das.ist in deutschem Besitz und in deutschem Betrieb. Auch zur Errich tung eines eigenen Volksheeres oder Miliz sind die Länder mangels geeignettr Organe in unabsehbarer Zeit nicht in der Lage. . Staatssekretär von Kühlman n:' Ich möchte hervor heben, Laß es nicht möglich ist, aus Lie hier verlesene schrift liche Erklärung Ler russischen Delegation unsererseits jetzt irgendwie Stellung zu nehmen- Ich muß mir deutscherseits Stellungnahme in allen Punkten Vorbehalten, möchte aber meiner persönlichen Ansicht dahin AuSdruck geben, daß der von der Delegation vorgeschlagene Modus procedendi, nämlich, daß die Delegationen sich gegenseitig formulierte Schriftstücke vor-, legen, weder zur Beschleunigung der Verhandlungen beitragen werden, noch besonders wenn die Schriftstücke dem uns heut« vorgelegten entsprechen, im allergeringstes dazu beitragen wer- die marimalistifchr Regierung in der Präris dar. Die deutsche Oberst« Heeresleitung muß deshalb eine Einmischung in die Regelung der Angelegenheiten der besetzten Gebiete ablehnen, , _ .. Für üns haben die Völker der besetzten Gebiet» ihrem Wunsche I Sonderfriedens.. Im, großen und ganzen müsse ingn sagen, der LoSttennung von Rußland, beretts klar und mrzweideutig I daß Rußland seine Roll« als aktiver Teilnehmer am Welt- Ausdruck gegeben. Von den wichtigsten Beschlüssen der Be- * ' " welchem die Erfindung in ihck und feinen Genossen wachse, daß sie-vielleicht doch nicht dazu bestimmt seien, den jüngsten Tag der Weltgeschichte heraufzusühren. „Germania" hofft, daß die Russen einsehen werdens daß sie mit ihren Ansprüchen vollständig auf dein Holzweg sind. Der „Vorwärts" meint, es müßte eine Einigung möglich sein, wenn der Wille dazu auf beiden Seiten vorhanden fei. Die „Berl. Morgenpost^ führt aus: Wir unsererseits können die weitere Entwicklung der Dinge in Ruhe ad warten. Ob es die Russen auch könne««, darüber müssen sie sich selbst klar werden. Nach dem, was wir 'über die Zustände in ihren« Lande und ai« ihrer Front wissen, scheint es uns, als ob sie «s nicht können. Di« „Post" schreibt, di« deutschen verantwortlichen Stellen denken nicht daran, die deutschen Truppen Hals über Kops an die alte deutsche Grenze Wrückzuziehen, nur damit die jetzt schön in Rußland eingerisseire Anarchie dort alle Verhältnisse trübe und irgend welche unkontrollierbare Volksabstimmungen un mögliche und sinnwidrige Zustände schüfe««. bl.Stockholm, 13. Januar. Der englische Botschafter in Petersburg, George Buchanan, erklärte gestern einem Ver treter von „Stockholms Tidningen", nach seiner Ansicht sei es den Bolschewik! gelungen, sich «ine solche Stellung zu schaffen, daß niemand sie gegenwärtig vertreiben könne. Vor allem der Frieden und die allgemeine Knegsmüdigkeit sei ihr Triumph, und sie wünschten ain Ruder zu bleiben, bis sie alle ihre Versprechungen erfüllt hätten. Trotzdem könne die Entente sie nicht als Vertreter Rußlands anerkennen, da sie zwar die Macht hätten, aber ihre Atchängerschast sich auf den Norden beschränke. Ueber oie Aussichten der Friedensunter-' Handlungen in Brest-Litowsk lasse sich nichls sicheres sagen, doch arbeite Trotzki mit aller Kraft an der Erreichung des - - » . -. Offiziersmorde in Sewastopol r Amsterdam, IS. Äanuar. Die „Times" vernehmen aus Odessa, daß in Sewastopol tn zwei Tagen 60 Seeoffiziere ge tütet wurden, u. a. vier Admirale und ein General. Alle Offi ziere eines Kriegsschiffes wurden durch die Matrosen nach den' berüchtigten Malakoff-Türmen gebracht und dort niedergeschossen. Admiral Nonotz, der Befehlshaber der Schwarzen-Meer-Flotte. hat feine Entlassung genommen. In den letzten vier Tagen ist ein großer Teil der Stadt Kilia von Soldaten eines Regiment», das dort garnisoniert, zusammen mit dem Pöbel aus den Hafen vierteln dem Erdboden gleichgemacht worden. Hierauf «bat General Hoffmann das Wort und führte aus: Ich nmß zunächst gegen den Ton dies« Vorschläge pro- f testieren. Di« russisch« Delegation spricht mit uns, als ob sie > siegreich in unserem Lande stände und uns Bedingungen dtk- i tieren kömrtt. Ich möchte daraus himvrisen, daß di« Tatsachen entgegengesetzt sind, das siegreiche deutsche Heer steht in ihrem i Gebiet! Ich möchte sodann feststellen, daß dje russische Dele- l gatton für die besetzten Gebiete di« Anwendung «jnes S«lbst- befümmungsrechtes der Völker in «tner Weise und in «inen« Umfang fordert, wie es ihre Regierung im eigenen Land nicht ' anwendet. Ihre Regierung begründet sich lediglich auf Macht und nur auf Macht, die rücksichtslos mit Gewalt jeden Anders denkenden unterdrückt. Jeder Andersdenkende wird einfach als Gegenrevolutionär und Bourgeois für vogelfrei erklärt. Ich will diese «nein« Ansicht nur an zwei Beispielen erhärte». In der Nacht vom 39. zum 31. Dezember wurde der erste weiß russische Kongreß in Minsk, der, das Srtbstbeftimmmigsrecht des weißrussischen Volkes geltend machen wollt«, von den Marimalisttn durch Bajonett und Maschinengewehre aus einandergejagt. Als di« Ukraine das Sclbstbestimmungsrscht geltend machte, stellte di« Petersburger Regierung ihn«» ein Ultimatum und versucht« die Erzwingung ihres Willens mit Waffengewalt. Soviel aus den mir vorliegenden Funksprüchen hervorgeht, ist der Bürgerkrieg noch im Gange. So stellt sich die Anwendung des Selbstlxstimimmgsrechtts der Völker durch der deutschen Selbstbesinnung, des Verzichtes auf Halbdunkel > dankbar anerkannt. O fenbar gebe sich Herr Trozki rednerisch liner Tageblatt ferr in dem Maß« mehr feinem radikalen Doktrimsmus hin, tn Streifen an, daß es Russische Verkchleppungsmanöner bl Berlin. 14. Panuar. Wie wir von zuständiger Seite vernehmen, stoßen die Verhandlungen in Brejt-LitowLk auf Schwierigkeiten, da die russische Delegation bestrebt ist, sich im mer von neuem in uns-rc inneren Angelegenheiten einzumischen. Die Verschleppungstaktik, die tn Brest-Litowsk von den Russen betrieben wird, macht sich auch bet den Verhandlungen in Pe- . tersburg geltend, wo unsere dor« weilende Delegation noch zu teinerler Resultaten gekommen ist. Entspannung der Lage in Berlin bl Berlin, 1b. Januar.. Infolge einer haibamtllchm Nachricht von der Enl,p0nnung dec Lage zwischen poltttscher und Heeresleitung haben sich die la den letzten Tagen erregten Gemüter besäntttgt. Gleich wohl macht sich ln der Presse eine geteilte Auffassung bemerkbar. Dir ltnlssteyende Presse ist befriedigt, daß der alte Kurs betbehalten wird> die rechlsstrhende, daß die Auffassung der Heeresleitung die der politischen übertrumpft habe. * , * > ' i Die Empfange beim Kaiser b Berlin, 14. Januar. Wie der „Berl. Lok.-Anz." hört, wurden die Empfänge beim Kaiser heute vormittag fortgesetzt. Den Beginn machte eine Besprechung, zu der der Kaiser den Kronprinzen empfing. Darauf kam der Unterftaatssekretär Frei herr von dem Bussche zum Vortrag, woraus der Reichskanzler und GeneralfeldmarschaÜ v. Hindenburg gemeinsam vom Kaiser empfangen wurden. Nach Beendigung dieser Besprechung hielt der Kaiser den Feldmarschall noch längere Zeit zu besonderein Vortrag, zurück. Verschiebung der Äanzlerrede b Berlin, 14. Januar. (Privat-Telegramm.) Wie wir hören, wird der Reichskanzler nicht schon Mittwoch im Haupt- ausschuß des Reichstages, sondern erst einige Tage später sprechen. Der deutzche Gesandte «m Haag, 'Rosen, und der deutsche Ge sandte in Kopenhagen, v. Rantzau, find in persönlichen Ange legenheiten tn Berlm eingetroffen. Ueber Zertungsmeldungen, daß eine Aenderung in -der Auffassung über die Entwicklung Polens eingetreten sei, erfahren wir, daß in dem bisherigen Gange der Angelegenheit sich nichts geändert hat. schriftlich formulierter und ansgearbeiteter Vorschläge ans der., "n'eiat «inen einen Seite, denen von der anderen S«it« keine entsprecheydeN s^ da ür^ie^ -m^VerlG Gegenformulationen entgegengestellt wären, würde durchaus 'una ltebt ' geergnere Perionuylett zur Ber,w unerwünscht sein. Ich muß deshalb an meiner Auffassung Der hic festhalten, daß vor irgendwelcher Stellmrgnahme meinerseits meiner^ zu der neuen Lage eine «rneut« Beratung der Bundesgenossen Abreise ausschließlich"au» Ä Di« Sitzung wurde hierauf aufgehoben. ! r Stockholm, 14.Jan. Nach einem unbestätigten Gerüchte Eine neue Sitzung zur Fortsetzung der Beratung ist noch aus Petersburg beabsichtigt Lenrn zurückzutreten utio den Dor- nicht anberaumt worden. fitz im Volkskommissariat Trotzki zu überlassen. s Der austto-polnisch« Plan aufgegeben? r Die polnische Frage scheint, wie das Berliner Tageblatt mitteilt, eine neue Wendung genommen zu haben. Man hat offenbar, wenigstens in Berlin, die austro-polmsche Lösung aufgegeben. Dabei scheinen nicht mir militärische, sondern auch wirtschaftliche Gründe mitgesprochen zu haben. Militärische , insofern, als man sich in Litauen jene soviel erörterten Siche- -rungen schaffen will, wirtschaftliche, indem man für eine An gliederung der industriell wertvolle«« Bezirke Polens an Preu ße«« «intritt.^ In Betracht kommen dabei die polnischen Be zirke Berndzin, Tschenstochau, Wielun und Olkoß. Wenigstens VoMchen sind diese Bezirke, die einen ganz beträchtlichen Teil Kongreß- als daran polens cmsmachen, in einer zweiten verträulichen Denkschrift der Oppelner Handelskammer als nmnittelbar notwendig für das oberschlesische Wirtschaftsgebiet bezeichnet worden. Dieses Op> pelner Gutachten ist Gegenstand lebhafter Erörterungen in /d«n leitenden Regierungsstellen gewesen. Eine Personalunion Polens mit Oesterreich-Ungarn dürste also — nach der neuen Wendung der Ding« — ernstlich nicht mehr in Erwägung ge. zogen werben. Dies dürfte auch ans die Wahl des pol nischen Königs nicht ohne Einfluß bleiben. — Wie das Ber liner Tageblatt ferner erführt, nimmt man in unterrichteten - " " «sich »ei den Besprechungen beim Kaiser , Keine englische Anerkennung Ler Marimalisten Ich kann diesen r Rotterdam. 14. Januar. „Manchester Guardian'! zufolge Das Vorhandensein - plant England vorläufig leine Anelkennung der marimalfftischen , BE-.- d-, > h«, ..
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)