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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
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Jahr
1918
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Monat
1918-01
- Tag 1918-01-15
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Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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in der «r auf di« politischen Vorgänge zu sprechen kam und da bei äußert«, man dürfe nach den Folgen, die die Ereignisse der letzten Wochen und Tage gezeitigt haben, hoffen, daß unsere Interessen im Osten ihre Wahrung finden werden. Weiterhin kam der Großadmiral aus den U-Boot-Krieg zu sprechen und wies darauf hin, daß im Februar 1916 nicht nur er, der Staatssekretär, sondern die ganze Marine bis zum letz ten Matrosen der Auffassung gewesen seien, daß der U-Boot- Krieg gemacht werden könne. Inzwischen habe der U-Boot- Krieg bereits auf England gewirkt, und es sehe sich mehr und mehr in die Fiotwendigkeit versetzt, einen Frieden zu suchen. Es sei deshalb jetzt schon der bedeutsame Augenblick gekommen, in dem es heißt, Stange zu halten und auszuhalten bis wir den einen Frieden erlangen, der unseren Interessen entspricht. Eng land werde alles tun, um seine Wünsche durchzusetzen, es würde auch nicht davor zurückschrecken, seine Bundesgenossen zu ver raten. Es lasse schon in seinen die Alliierten betreffenden For derungen nach, um seine Kriegsziele zu verwirklichen, die es in Belgien sucht. Zu Hindenburg und Ludendorff haben wir un begrenztes Vertrauen, daß sie einen uns sichernden Frieden herbeiführen, denn eine Preisgabe unserer Interessen im Westen würde die Verkümmerung unserer politischen und wirtschaft lichen Zukunft bedeuten. Exzellenz von Tirpitz schloß seine kurze mahnende Ansprache mit einem Hoch auf Feldmarschall Hindenburg und seinen getreuen Gehilfen Ludendorff. Vie verbancklmigr» in SreN-LitoiM wtb Brest-Litowsk, 12. Januar. Zu Beginn der heutigen Plenarsitzung, welche gegen 11 Uhr 30 Minuten vormittags er öffnet wurde, gab der Vorsitzende, Graf Czernin, fol gende Erklärung ab: In der Plenarsitzung vom 10. d. M. hat der Herr Staatssekretär der ukrainischen Volksrepublik den Delegationen der vier verbündeten Mächte die Note des Generalsekretariats der ukrainischen Volkspartei vom 24. Dezember 1917, Nr- 726, übergeben. Diese Note enthielt unter Punkt 7 die Erklä rung, daß die durch das Generalsekretariat vertrene ukrainische Volksrepublik in volksrechtlichen Angelegenheilen selbständig auftritt und daß sie gleich den übrigen Mächten an allen Frie densverhandlungen, Konferenzen und Kongressen teilzunehmen wünsche. In Erwiderung hierauf beehre ich mich im Namen der Delegationen der vier verbündeten Mächte nachstehendes zu reklärcn: Wir erkennen die ukrainische Delegation als selbst ständige Delegation und als bevollmächtigte Vertretung der selbständigen ukrainischen Volksrepublik an. Die formelle An erkennung der ukrainischen Volksrepublik als selbständiger Staal durch die vier verbündeten Mächte bleibt dem Friedensvertrage Vorbehalten. Herr Trotzky, der sich hierauf das Wort erbat, führte folgendes aus: Im Zusammenhang mit der soeben in der Er klärung der Delegationen des Vierbundes behandelten Frage erachte ich es für notwendig, zum Zwecke der Information und behufs Beseitigung möglicher Mißverständnisse folgende Er klärung abzugeben: Diejenigen Konflikte, welche sich zwischen der russischen Regierung und' dem Generalsekretariat ergeben haben und de ren tatsächlichen Seiten mehr oder weniger allen Anwesenden bekannt sind, hatten und haben keinen Zusammenhang mit der Frage der Selbstbestimmung des ukrainischen' Volkes; sie sind durch die Widersprüche der Politik der Sowjets, der Volks kommissare und des Generalsekretariats entstanden, Wider sprüche, die ihren Ausdruck erhalten sowohl auf dem Terri torium der Ukraine wie auch außerhalb ihrer Grenzen. Was nun die Selbstbestimmung der Ukraine in Gestalt einer Volks republik anbetrifft, so kann dieser Vorgang keinen Raum für Konflikte zwischen den beiden Bruderepubliken geben, in An betracht dessen, daß es in der Ukraine keine Okkupationstruppen gibt, daß das politische Leben dort frei läuft, daß es dort weder mittelalterliche Standesorgane gibt, die das Land re präsentieren wollen, noch von oben auf Grund der Machtstel lung ernannte Scheinministerien, die innerhalb der Grenzen handeln, welche ihnen von oben eingeräumt werden. Wenn man in Betracht zieht, daß aus dem Territorium der Ukraine überall freigewählte Sowjets der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputiertea eristleren und daß bei der Wahl der Organ« der Selbstverwaltung das Prinzip des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts angewendet wird, gibt cs und kann es keinen Zweifel geben, daß der Prozeß der Selbst bestimmung der Ukraine in den ^geographischen Grenzen und in den Staatsformen, welche dem Willen des ukrainischen Staates entsprechen, seine Vollendung finden wird. In Anbe tracht des vorstehenden und in Uebereinstimmung mit der in der Sitzung vom 10. Januar abgegebenen Erklärung sieht die russische Delegation keinerlei Hindernisse für eine selbständige Teilnahme der Delegation des Generalsekretnriats an den Friedensverhandlungen. Der ukrainische Staatssekretär Holnbwytsch erklärte hierauf, die Deklaration der vier verbündeten Mächte zur Kenntnis zu nehmen.- Auf Grund derselben werde seine Dele gation an den Friedensvcrhandlungen teilnehmen. General Hoffmann, der darauf das Wort ergriff, be merkte, er habe aus der Antwort des Vorsitzenden der Peters burger Delegation auf seinen Protest ersehen, daß Herr Trotzky nicht verstanden habe, warum die von ihm beanstandeten Funksprüche und Veröffentlichungen gegen den Geist des Waf fenstillstandes verstoßen. Am Kopfe des Waffenstillstands- Vertrages ständen die Worte „zur Herbeiführung eines dauer haften Friedens". .Die russische Propaganda verstoß« hier gegen, weil sie nicht einen, dauerhaften Frieden anstrebe, son dern Revolution und Bürgerkrieg in unsere Länder tragen möchte. In seiner Antwort verwies der Vorsitzende der russischen Delegation, Trotzky, darauf, daß die gesamte deutsche Presse in Rußland zugelaufen sei, und zwar auch jene: welche den An sichten der russischen reaktionären Kreise entspreche und die dem Standpunkt der Regieruirg der Volkskommissare zuwider- laufe. Es herrsche also vollkommene Parität in dieser Sache, die mit dem Waffcnstillstandsvertrag nichts zu tun habe. General Hoffmann erwiderte hierauf, daß sein Pro test sich nicht gegen die russische Presse gerichtet habe, sondern gegen offizielle Regierungstündgsbungcn und offizielle Pro pagandatätigkeit, die mit der Aebcrschrift des Oberkomman dierenden Kcylenko versehen sei. Der Oberbefehlshaber Ost und der Staatssekretär- des Aeußfirn betrieben keine analoge Propaganda. Herr Trotzki erwiderte-darauf, daß die Bedingungen des Waffenstillstandsvertrages keine Beschränkung für die Aeußerung der Meinung der Bürger der russischen Republik oder ihrer Regierung oder ihrer leitenden Kreise enthielten oder enthalten könnten. Staatssekretär v. Kühlmann stellte zu den Bemer kungen des Vorsitzenden der russischen Delegation fest, daß Nichteinmischung in die russischen Verhältnisse maßgebender Grundsatz der deutschen Regierung sei, der aber natürlich volle Gegenseitigkeit erheische. Herr Trotzki entgegnete, die Partei, welcher die rus ¬ sische Regierung angehöre, würde es als einen Schritt vor wärts anerkennen, wenn die deutsche Regierung sich frei und offenherzig siber ihre Ansicht bezüglich der inneren Verhältnisse Rußlands EssptNche, insofern sie dies für notwendig erachten würde. Hieraus wurde die Sitzung geschlossen. Bataillon« und Kompagnien auf, in dieses «inzutreten. r Petersburg, 12. Januar. Wie da» Reuterbüro meldet, erließ Krylenko eine lange Kundgebung, in der er schildert«, wie die russische Republik und die Arbeiter- und Soldalenräte von Feiirden umgeben seien und «inen heiligen revolutionären Krieg gegen da» russisch«, deutsche, englische und französisch« Bürgertum ins Auge fasse. Er sagte, für diesen Zweck müsse lein neues Heer ausgestellt werden und fordert« alle Regimenter, Bataillone und Kompagnien auf, in dieserei uzutrets.n. Wichtige Ereignisse in Rußland r Genf, 14. Januar. Das „Journal de Geneve" meldet in einer Prioatdepesche: In Petersburg werden wichtige Er eignisse erwartet. Lenin wc-de eine große Rede halten, von deren Ausnahme es abhängen werde, ob er an der Macht bleibe. Die Sozialrevolutionäre schlugen den Morimalisten ein Bünd nis vor, dos dieser Koalition eine Mehrheit in der Konstituante sichern werde. Die Grundlagen dieses Bündnisses sind folgende: Dre Konstituante erklärt Rußland zur Bundesrepublik, unter zeichnet nur den allgemeinen, nicht einen Sonderfrieden, be schlagnahmt die Banken, anulliert die Staatsschulden und setzt für rede Gegend eine Konstituante ein. Russische Propaganda in Rumänien r Stockholm, 14. Januar. Der rumänische Sozialistenführer Rakowaki, der sich in den letzten Tagen in Stockholnr aushielt, traf in Petersburg ein. Nach einer Meldung des „Djen" haben Lenin and Trotzky die Leitung der Propaganda gegen die bürgerliche Regierung Rumäniens Rakowski übertragen. r Berlin. Nach einer Warschauer Meldung haben die rus sischen Delegierten für Brest-Litowsk, Joffe, Kamezew und- Slomon, an der Feier der Warschauer Bolschewik! teilgenommen. Der MMteg Deutsch« Heeresbericht« wtb Berlin, 12. Januar, abends. (Amtlich.) Voit den Kriegsschauplätzen nichts Neues. wtb (Amtlich.) Groers Hauptquartier,-13. Januar 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresger ^p< Kronprinz Rupprecht Oestlich und nordöstlich von Armentieres, sowie in der Gegend von Lens war die englische Artillerietätigkeit tags über rege, auch in den anderen Abschnitten lebte sie vorüber gehend auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz An vielen Stellen der Front Artilleriekamvf. Stärkere französische Abteilungen, die nördlich von Reims, in der Cham pagne und nordöstlich von Avocourt zur Erkundung vorstießen, wurden im Nahlampf zurückgeworfen. Südwestlich von Ornes brachte ein eigenes Unternehmen Gefangene ein. Heertsgrmppt Herzog Albrecht Auf den östlichen Maashöhen und in den mittleren Vogesen zeitweilig erhöhte Feuertätigkeit. In zahlreichen Luftkämpfen wurden gestern 6 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballone abgeschossen. O«stlich«r Kriegsschauplatz Nichts Neues. Wtmedonisch« und italienische Front. Die Lage ist unverändert. wtb Berlin, 13. Januar abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tagesbericht des Admiralftabe» wtb Berlin, 12. Januar. (Amtlich.) Neue U-Boot- erfolge im westlichen Teil des Sperrgebietes um England: 19000 Bruttoregistertonnen. In kühnem und geschicktem An griff schoß eines der U-Boote unter erheblicher feindlicher Gegenwirkung 4 große Dampfer aus stark gesicherten Ge leilzügen heraus. Bei einem rechtlichen Angriff auf einen stark gesicherten Geleitzug gelang es dem U-Boot durch schnei digen Rammangriff, einen feindlichen U-Bootzerstör«r derart zu beschädigen, daß dessen Verlust mit hoher Wahrscheinlich keit anzunehmen ist. Das U-Boot erhielt hierbei außer einer leichten Beschädigung am Bug keinerlei Schaden. Der Chef des Adnnralstabes der Marine. Die englische Schiffahrt klagt in letzter Zeit in steigen dem Maße über die Versenkungen. Der Geschäftsführer der London-American Maritime Trading Company erklärte kürz lich auf der Generalversammlung der Gesellschaft, daß von den unter seiner Leitung stehenden 14 Dampfern nicht ein einziger fei, welcher nicht mit dem Feinde zu tun gehabt habe. Die Gesellschaft habe im Laufe des Jahres eine große An zahl Dampfer verloren. Auf der Jahresversammlung der Dittre-Shipping-Company erklärte der Vorsitzende, daß 2i/z Jahre lang die Schiffe der Gesellschaft verhältnismäßig frei von Verlusten durch den Feind gewefen seien. Im Jahre 1917 feien dagegen 5 Schiffe verloren gegangen. Wie man in englischen Marinekreisen über den wirtlichen Stand der U- Bootgefahr denkt, ergibt sich aus einem Artikel des „Nautical Magazine" (Dezember-Nummer), in welcher gesagt wird, daß ei» Schiff unter Umständen beträchtliche Zeit fahren könne, ohne ein Unterseeboot zu sehen, aber schließlich hätte das Schiff nicht dauernd dieses Glück, denn die Unterseeboots- vedrohung habe sich wirklich erheblich verstärkt. Das zurzeit angewendete Periskop sei kleiner als bisher und lckwieriaer zu sehen- Das Ergebnis unsrer Versenkungen gibt dieser oüsteren Stimmung allerdings recht. wtb (Amtlich.) Berlin, 13. Januar. Bei starker Be wachung und unter stärkster Gegenwirkung» die vielfach auch durch feindliche Luftstreitkräfte ausgeübt wurde, versenkten unsere U-Voot« im Aermcltanal und an der englischen Ostliiste 5 größere Dampfer. Die Mehrzahl der Schiff« war tiesbeladen und bewaffnet. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Die Besprechung der Frachtraumfrage in der englischen Presse konzentriert sich, der Sachlage entsprechend, mehr und mehr auf die Frage der Neubauten, während die Bedeutung des neutralen Frachtraumes und des Zuwachses durch die be schlagnahmte deutsche Handelstonnage in den Hintergrund tritt. Daily Telegraph stellte vor einiger Zeit fest, daß wahrschein lich trotz aller Prophezeiungen nur 1 Million Tonnen Fracht raumes im Jahre 1917 festgestellt worden sei- Selbst wenn man diese Ziffer auf 1i/z Millionen Tonnen erhöht, entspricht Seid sparsam im Kartosfelverbrauch! Nachlieferung erfolgt nicht! sie nicht annähernd den englischen Erwartungen. Ein englisches Fachblatt vom 20. Dezember muß es zugestehen, daß erst dir Oktober- und Novembcrleistung im Handelsschiffsbau die mo natliche Durchschnittshöhe von 1913 erreicht habe, sodaß man von nun ab mit einem Iahreszuwachs von 2 Millionen To. rechnen könne. Am 27. Dezember schreibt das Journal of Dommerce: Wir wildern ui» nicht darüber, daß nian uns sagt, der Bau von Handelsschiffen werde von jetzt ab in sehr be schleunigtem Tempo weitergehen. Di« Unannehmlichkeit ist in diesem Falle und in anderen Fällen, welche mit dem 'Schiffs bau Zusammenhängen, daß die Verwirklichung der Dinge, die wir zu .sehen wünschen, immer der Zukunst anheimgestellt wird. Beständig sagt man uns, daß nunmehr der wunderbar« Wechsel in der Lage eintreten werde. Auch die Enttäuschung über dar Mißlingen des amerikani schen Schiffsbauprogramms kommt in der englischen Presse wie der lebhaft zum Ausdruck. Das Geständnis des Premier ministers Lloyd George, daß er sich bezüglich der Ueberwei- sung amerikanischen Frachtraumes an England geirrt habe und daß infolgedessen s-ine Bereckimngcn eine Aenderung er fahren hätten, wird pemlich empfunden. O« st "reichisch-vngu rischer ra-esbericht wtb Wien, 12. Januar. Amtlich wird gemeldet: wtb Wien, 13. Januar." Amtlich wird gemeldet: Beiderseits der Brenta nahm das Artilleriefeuer vorüber gehend an Stärke zu. Der Chef -es Generalstabe». Westen Französische Flieger über der Schweiz w (Amtlich.) Berlin, 12. Januar. In den Morgenstunden des 6. Januar 1918 hat ein Flugzeug unter Verletzung der schweizerischen Neutralität mehrere BombeN auf Bahnhof Kall- nach an der Strecke Solothurn-Murten abgeworfen. Die Nachforschungen der deutschen Dienststellen haben ebenso wie bei üen Bombenabwürfen am 6, Dezember 1917 aus die Schweizer Orte Muneiken und Muttenz ergeben, daß auch für den Bombenabwurf bei Kalmach deutsche Flugzeuge nicht in Frage kommen. Flieg-rlratnant Mar Müller -j- wl Dem Lokalanzeiger zufolge ist der bayerische Flieger- leutnant Mar Müller, Ritter des Ordens Pour le Meinte, bei der Jagdstaffel Bölcke, in der Nähe von Lambrai nach sei nem 38. Luftsieg infolge des Versagens des Flugzeuges ver unglückt und fürs Vaterland gestorben. Erfolge im Luftkampf im Monat Dezember wl Berlin, 13. Januar. Im Moimt Dezember haben un sere Gegner durch die Tätigkeit unserer Kampfmittel ans allen Fronten im ganzen 119 Flugzeuge und 9 Ballone verloren. Wir haben 82 Flugzeuge und 2 Ballone eingcbüßt, davon sind 57 Flugzeuge jenseits der Linien verblieben, während die anderen 25 über unseren Gebieten verloren gingen. Auf die Westfront allein entfallen von den 119 außer Gefecht gesetzten feindlichen Flugzeugen 101, von den 82 deutschen 74- An der italienischen Front haben wir 17 Flugzeuge abgeschossen und 6 eigene eingebüßt. Im einzelnen setzt sich die Summe der feindlichen Verluste folgendermaßen zusammen: 83 Flugzeuge wurden im Luftkampf, 39 durch Flugabwehr, 1 durch Infan terie abgeschossen, 5 landeten unfreiwillig hinter unseren Li nien. Von diesen Flugzeugen sind 47 in unserem Besitz, 72 jen seits unserer Linien erkennbar abgestürzt. Ereignisse zur See Zurückweisung englischer Verleumdung s Berlin, 13. Januar. (Amtlich.) Ain 9. Januar hat die englische Grogsunkenstation „Poldhu" folgende Nachricht ver» breitet: Eine andere abscheuliche Gewalttat deutscher U-Boote, die wiederum die Unzuverlässigkeit deutscher amtlicher Garantien darlegt, ereignete sich etwa um Mitternacht am Freitag, den 4. Januar, als das britische Lazarettschiff „Rewa", von Gi braltar heimwärts fahrend, mit Verwundeten an Bord, ohne Warnung torpediert und im Bristol-Kanal versenkt wurde. Alle Verwundeten wurden gerettet, doch werden drei Laskaren ver-cks mißt. „Rewa" führte alle Lichter und die durch die Haagers Konferenz geforderten Abzeichen. Die Admiralität teilt amtlich mit, daß das Schiff nicht in der sogenannten Sperrzone war und gewesen ist, die in der Bekanntmachung der deutschen Re gierung vom 29. Januar 1917 bezeichnet wurde. Da in dieser Mitteilung eine amtliche Erklärung der bri tischen Admiralität enthalten ist, wird von amtlicher deutscher Stelle hierzu erklärt, daß das Lazarettschiff, wie inzwischen fest- gestellt worden ist, nicht von einem deutschen Untersee boot torpediert worden ist, vielmehr besteht hohe Wahrschein lichkeit, daß es aus eine vor kurzem im Bristol-Kanal von uns gelegte Minensperre gelaufen ist. Daß die deutsche Regierung keinerlei Gewähr für die Sicher heit der Schiffe gegen Minen innerhalb der Sperrgebiete über nommen hat, dürste allgemein, bekannt sein. Der Charakter der englischen Ausstreuungen kennzeichnet sich hiernach von selbst. Englische Schisssverluste s London, 12. Januar. Die Admiralität teilt -mit: Der t Torpedojäger „Raccea" lief an der Nordlüste von Irland s am 9. d. M. während eines Schncesturmes auf die Felsen aus - und ging mit der ganzen Besatzung verloren. 22 S Leichen wurden ausgesucht. s London, 12. Januar. Zwei Dampfer, welche Mitte De- zeinber von Clyde nach Waterford aussuhren und zusammen i 85 Mann Besatzung an Bord hatten, sind seitdem verschollen. H Man glaubt, daß sie Unterseeboote« zum Opser gefallen sind. « » La» Palma». 12. Januar. Der spanische Dampfer 8 „Joaqin Mumbru" wurde am 31. Dezember 70 Meilen östlich j von Madeira versenkt. Illeitte politllcbe üecdkicdtr» Deutsche Anstauschgefangene in Holland H p Rotterdam, 13. Januar. Heute vormittag erfolgte die ! Ausschiffung der im Austausch gegen englische Kriegsgefangeiie 8 gestern abend aus England emgetroffenen deutschen Offiziere s und Mannschaften. Die niederländische Regierung war durch A den Minister des Aeußern Loudon vertreten. Auch der Vor- Z sitzende des Kriegsgesongenen-Ausschusses, Händelskammerpräsi- A dent de Mancky, war zugegen. Nachmittags fand im Dölen- 8 Saal zu Ehren der Zurückgekehrten ein Empfang statt. Lega- A tionsrat v. Moltzen begrüßte die deutschen Offiziere und Mann- H schäften und dankte jhnen für das,- was sie für Deutschland im D Kampfe und während der Gefangenschaft geleistet und ertragen V batten. Sein besonderer Dank galt Kapitänleutnant von A Müller, dem ruhmreichen Führer der „Emden". Er sprach I ferner den Dank der deutschen Regierung an die niederländische W Regierung sür ihre Gastfreundschaft aus. Seine Worte klangen W in ein Hurra für die Königin der Niederlande aus. Haupt- W mann v. Scheven begrüßte rm Auftrag der deutschen Kaiserin U herzlich die aus derk Gefangenschaft Zurückgekehrten und verlas W sodann ein Telegramm des Kaiser». Der Bürgermeister von U Rotterdam sagte m seiner Begrüßungsansprache, um den Inter- W nierten den Aufenthalt in Holland angenehm zu machen und W ihnen zu helfen, lei ein Bürgerausfchuß gebildet werden. Die Lj Stadt habe ein Grundstück zum Bau von Werkstätten unenb W seitlich zur Verfügung gestellt. Im Namen der Offiziere und A
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