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Ereignisse zur See Abermalige Erwelterung des Sperrgebietes » Berlin, 8. Januar. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffent licht eine neue Ergänzung der Sperrgebietserklärung vom 31. Januar 1917. Die Gebiete um die feindlichen Stützpunkte auf dem Kap Verdischen Inseln und den Stützpunkt Dakar mit dem anschl^ßenden Küstengebiet wird vom 11. Januar ab als ein neue» Sperrgebiet erklärt. Mit gleichem Datum wird das Sperrgebiet um die Azoren nach Osten bis über Lie unsern Gegnern al» Stützpunkt dienende Insel Madeira hinaus aus gedehnt. wieder einmal H5 Kilometer nördlich von Monastir auf ein bulgarisches Feldlazarett bei Dungas, das durch Genfer Flagg« Md «in grohes, weithin sichtbares rotes Kreuz auf dem Erd boden deutlich gezeichnet war, Bomben ab. 10 Lazarett- Insassen wurden durch die neu« völkerrechtswidrige Handlung unserer Feinde getötet bezw. verwundet. Mel« polWcbe ksebrlcdte» Sin» Eingabe an den Kaiser vor den» Rücktritt Michaelis' p Au» Stuttgart meldet man der „Frankfurter Zeitung": Auf der Landesversammlung der Fortschrittlichen Volkspartei Württemberg» teilte der Abgeordnete Lonrad Haubmann den bisher noch nicht verösfentlioten Wortlaut de» Schreibens mit, da» der interfraktionelle Ausschub vor der Berufung des Reichs kanzler» Graf Hertling an den Kaiser gerichtet bat. Das von den Beauftragten des Zentrum», der Fortschrittlichen Volks- Partei, der Sozialdemokraten und der Nationalliberalen dem Kaiserlichen Zivilkabinett überreichte und erläuterte Schriftstück, das geichichtluhen Wert hat, lautet: „Nach Rücksprache von verschiedenen Parteien im Reichs tag mit dem Herrn Reichskanzler über die gesamte äubere und innere Lage sind wir gemeinschaftlich zu folgender Auffassung gelangt: Sollte Seine Majestät zu dem Entschluß kommen, einen Reichskanzlerwechsel eintreten zu lassen» so dient es dem höchsten Staatstnteresse, für eine ruhige innerpolitische Entwicklung bis Kriegsende völlige Gewähr zu schaffen. Nur hierdurch kann die jenige Geschlossenheit bergestellt werden, der das Volk in Waffen und in der Heimat dringend bedarf. Der Weg zu diesem Ziele ist die vertrauensvolle Verständigung über äubere und innere Politik des Reiches bis zum Kriegsende. Die innerpolitischen Schwierigkeiten der letzten Monate sind auf den Mangel einer solchen Verständigung zurückzusühren. Seine Majestät den Kaiser bitten wir daher, vor der von ihm zu treffenden Ent- schlietzung, die zur Leünng der Reichsgeschäfte in Aussicht ge nommene Persönlichkeit zu beauftragen, sich mit dem Reichstag zu besprechen." Der Kronprinz über den Frieden p Der Freie Ausschutz für einen deutschen Arbeiterfrieden, der in Bremen seinen Sitz hat, richtete an den Kaiser, den Kronprinzen und Hindenburg eine längere Depesche, in der er einen Frieden fordert, „der den Arbeitern in Deutschland Brot und Verdienst für ewig sichert und sie nicht zwingt, auszuwan- dem und Kulturdüimer anderer Nöller zu werden." Darauf ging, wie die Weser-Zeitung meldet, vom Kronprinzen folgende Antwort ein: „Es liegt keine Veranlassung zu den angedeuteten Besorg nissen vor. Dem freien Ausschub für einen deutschen Arbeiter frieden glaube ich vielmehr versichern zu können, dab die deutsche Reichsleitung die heldenmütigen Taten von Heer und Marine auch durch einen guten, ehrenvollen Frieden zu krönen wissen wird, einen Frieden, der den deutschen Arbeitern unter glück lichen Lei ensdedingungen die freie Entfaltung ihrer Kräfte auf deutschem Boden gewährt und erhält." Die Haltung der Sozialdemokratie p Wie mitgeteüt wird, ist in der sozialdemokratischen Frak- tionsberatung am Sonntag beantragt worden, dem Reichs kanzler wegen der Att, wie in Brest-Lltowsk die Verhandlungen geführt werden, ein Mißtrauensvotum zu erteilen. König Ludwig von Bayern vollendete am Montag sein 73. Lebensjahr. Die Geburtstags feier wurde entsprechend dem Ernste der Zeit in aller Stille begangen. Herzliche Glückwunschtelegramme vom Kaiser und allen deutschen Bundesiürsten bezeugten dem ehrwürdigen Herr- scher aber die Liebe und das Vertrauen, deren er sich im ganzen Reiche erfreut. Der Neichskanzier stattete aus Anlaß des Ge burtstages dem bayrischen Gesandten einen Besuch ad. Vsrzichterklärung Don Manuels? v Ein Madrider Bericht des „Temps" meldet: In monar chistischen Kreisen Portugals geht das Gerücht, dab der srühere KünigNianuel aus die Krone Verzicht leisten und sich demnächst nach Madrid begeben werde, wo er seinen Entschlub bekannt geben werde. Vian behauptet, dab dieser Verzicht, der alle monarchistischen Elemente zusammenzuscharen bezweckt, zugunsten de» Prinzen Duarte, des Enkels Don Miguels, der gegenwärtig in Oesterreich weilt, erfolgen soll. Die ausgewanderter portu giesischen Monarchisten kehren nach Portugal zurück, während alle Demokraten der Costa-Partei nach Madrid strömen. Sie versichern, dab sich in Portugal eine monarchistische Bewegung vordereite. Verhaftungen von Republikanern wurden an ver schiedenen Orteii vorgenommen. Rücktritt Branting» p Das „Svenska Telegrammdyrau" meldet aus Stockholm: Nachdem der Minister und Ches des Finanzdepartements, Hjalmar Branting, infolge beglaubigter Krankheit um die Entlassung au» seinem Amt ersucht hat, hat der König den Minister Branting seines Amtes enthoben und den Bevoll mächtigten der Reichsbank, sozialistischen Abg. Thorsson, zum Minister und Ches des Finanzdepartements ernannt. Die Ministerschast des schwedischen Sozialistenführers, der von jetten der Ententemächte mit so groben Hoffnungen ent- geaengejehe i worben war, hat nun nicht einmal ein Vierteljahr gedauert. Dec polnisch» Regentschaftsrat ft» Berlin pp Berlin, 7. Januar. Heule früh sind die drei Mitglieder dt« polnischen Regentschaftsrates, und zwar Seme Erzellenz Erzbischof Dr. n. Kakowskl, Seine Durchlaucht Kürst Zdzislaw Lubomirski und Seine Erzellenz Josef v. Ostrowski, hier ein getroffen. In ihrer Begleitung befanden sich Ministerpräsident o. Kucharzemski, der Chef des Zivilkabinetts Prälat v. Ekel- micki, der Milizkommandant Prinz Franz Radziwill, der Re ferent im Ministerprästdium v. Okolowicz, der Referent lm Zioil- kabinett Gras Georg Tarnowjki, sowie die drei persönlichen Adjutanten der Regenten. Zur Begleitung der hohen Reisen den hatte oe» Generulgouoerneur v. Vieler Len seinem Stabe angehörenden Wirklichen Geheimen Rat Grafen Hutten-Czapski bei^egeben. Die Regenten nebst Begleitung wohnen im Hotel p Amsterdam, 7. Januar. Gestern landete bei Brielle ein englischer Doppeldecker. Die Maschine wurde abmontiert, der Flieger, ein Offizier, wurde nach dein Haag gebrach,. von Schulbücher l zu unterbleiben haben und älter« Auflagen zu weiterem Gebrauch nicht zu beanstanden sind. Kaiserpanorama. In dieser Woche wird «ine Serie zur Besichtigung gestellt, welche durch den behandelten Gegen stand wie durch die Schönheit der Ausführung das höchst« Interesse verdient und von den Besuchern allgemeine Aner kennung und Bewunderung findet. Die Serie führt nach Wien und zeigt uns zunächst den im Novembe'' 1916 ge storbenen allverehrten Kaiser Franz Joseph bei verschiedenen Gelegenheiten in seinen letzten Lebensjahren. Greifbar nahe sieht inan den Kaiser in voller Natürlichkeit vor sich, um- jubelt von seinem ihn innig liebenden Volke. Wir sehen ihn bei der Jahrhundertfeier aus dem Jselberg, bei der Jagd ausstellung in Wien, mit dem ermordeten Thronfolger beim Eucharistischen Kongreß, besichtigen dann eingehend die Wiener Hofburg, die Schatzkammer mit den Krünungsutensilien und wohnen der feierlichen Beisetzung des Kaisers am schönen 30. November 1916 in Wien bei. Niemand sollt« in dieser Woche den Besuch d«s Kaiserpanoramas versäumen- f Keine neue schwarze Konfirmationskleidung. Das Evangelisch-lutherische Landeskonsistorium weist in einer Ver ordnung emeut darauf hin, daß für die Kriegszeit bei Kon firmation und erster Feier der Kommunion statt der sonst üb lichen neuen schwarzen Kleidung aus vaterländischer Rücksicht eine schon gebrauchte, nach würdige Kleidung verwendet wer den möchte. s Gegen die Herabsstzung der Polizeistunde haben sich die sächsischen Handelskammern in einem an das Ministerium des Innern gerichteten Gutachten ausgesprochen. In der Be gründung wird gesagt, daß Kohlen dadurch keinesfalls gespart würden, dab der sächsische Gastwirtsstand nicht noch mehr ge schädigt werden dürfe, als es der Fall sei, und dab auch sittliche Bedenken gegen die Herabsetzung sprächen, weil dadurch jüngere Leute in andere Betriebe abwandrrn oder zu Ausschreitungen in Privatwohnungen veranlabt werden könnten. swl Die Wahlen zu den Bezirksversammlungen. Dem Landtage ist ein königliches Dekret zugegangen über die ander weite Hinausschiebung der Wahlen zu den Bezirksversamm lungen. Darnach finden vor dem 31. Dezember 1919 Wahlen zu den Bezirksversammlungen nicht statt. Die Amtszeit der gegenwärtigen Mitglieder wird um zwei Jahre verlängert — Dem Landtage ist «n Antrag Dietel und Gen. (Fortschr. Vp.) zugegangen, betreffend Gewährung von Teuerungszulagen an die Staatsbeamten und Staatsarbeiter. — Dresden. Seine Majestät der König hat am Montag dem Kaiserlich Persischen Auherordentlichen Gesandten und be vollmächtigten Minister Hassern Kali Khan Nawab im König!. Restdenzschloß in Antrittsaudienz empfangen. — Der Staats minister für auswärtige Angelegenheiten, Graf Vitzthum v. Eck- städt, sprach am Montag aus Anlab des Geburtstages Seiner Majestät des Königs von Bayern dein Königlich Bayerischen Gesandten in auherordentlicher Mission, Freiherrn v. Grundline, die Glückwünsche der königlich sächsischen Negierung aus. — Dresden. Mit Rücksicht auf die Geschränkung der Hei zung bleiben die Kgl. Gemäldegalerien, die Kgl. Skulpturen- sammluna, das Kgl Grüne Gewölbe und das Kgl. Kupserftich- kabinett für die Besucher Wochentags nur von 10 bis Uhr geöffnet, — Leipzig. Dem Rate der Stadt Leipzig ist ,»ctet. eine Verordnung des Ministeriums des Jnnein erv- >rden wonach diese die Ansteigeberechtigung aus den Leipziger Straßen- bahnen bis auf werteres aufgehoben hat. Der Rat will gegen die ihn vollständig überraschende Verordnung des Ministerium- alle nur möglichen Maßnahmen ergreifen. — Leipzig. In Leipzig-Volkmarsdorf brach auf dem der Zementbausirma Rud. Wolle gehörenden Holzlagsrplatz Feuer aus, wobei etwa der zehnte Teil des Holzvorrates verbrannte. Ferner fiel dein Feuer em Schuppen zuin Opfer» in dem zum Zementbau gebrauchte maschinelle Geräte stehen, die zum Teil vernichtet wurden. — Chemnitz. Auf dem Rangierbahnhof Hilbersdorf wurde der mit Schneejchaufeln beschäftigte 63 Jahre alte Handarbeiter August Wolf von einem zum Rangieren iosgekoppelten Güter wagen überfahren und war sofort tot. - Bärenstein b. Lnnaberg. Der am Sonnabend um 9 Uhr auf hiesiger Station füllige Personenzug konnte sein Ziel nicht erreichen, indem er zwischen Cranzahl und Könmswalde im Schnee stecken blieb. Die Schneemassen hüllten Maschine und Wagen förmlich ein. Die Reisenden muhten die Nacht lin Zuge verbringen. Die ganze Nacht hindurch wurde angestrengt an der Freilegung der Strecke gearbeitet, sodatz gegen 6 Uhr mor gens der Zug wieder flottgemacht werden konnte. — Ebersbach. Wegen Kohlenmangels bleiben die hiesigen Schulen auch nach den abgelausenen Ferien bis auf weiteres geschlossen. — Elsterberg. In der Nacht zum Sonntag hat sich auf dem Wege nach Tremnitz ein schwerer Kampf zwischen dem Gendarmeriewachtmeisier Strobel und dem Maurer Brand von hier zugetragen. Im Verlause des Kampfes wur en beide schwer verwundet, und Brand ist inzwischen im hiesigen Lazarett seinen Verletzungen erlegen. Er war verheiratet und hinterlätzt mehrere Kinder. Da er eine Schußwaffe bei sich trug, wird vermutet, datz die Ursache des Kampfes Wilddiebereien gewesen sind. K« Helma« «ul Ostrttana Frankenberg, den 8. Januar 1918. s Schulbücher für da» neue Schuljahr. Das Kultus ministerium ordnete an, datz wegen de» zeitigen Falls de» Oster feste» im Januar, spätesten» im Februar den Buchhandlungen von den Schulen iniigeteilt wird, welche Schulbücher und Schrift steller im Schuljahr 1918 19 gebraucht werden. Die Schüler sollen Gätefter.» im Februar die Bücher bei den Buchhandlun gen bestellen. Wetter weift das Ministerium wegen der Papier not darauf hin, datz, wenn irgend möglich, Neuanschaffungen äerm «nck der t/ear-M tkteurerr» vtpp»»ann, Kodor-c DünrreütM-, Mai-tt»» Lo»-- Lari, Lkempnne», Lra»«« Ä- «taliatiomiAnoäL/lt. LiasiaoMivkavtt« — Gersdorf bei Hohenstein-Ernstthal. Der 26 Jahre alt« Sohn des Gartenbesitzer Karl Obst kam beim Schneiden von Häcksel mit der rechten Hand in die Maschine, wodurch ihm zwei Finger abgeschnitten wurden. Der Fall ist um so bedauerlicher, al» der Verletzte im Kriege einen dauernden Schaden am Arme erlitt und er seinem Berus als Schlosser nicht mehr nachgehen konnte. — Glauchau. Von einem ungenannt bleiben wollenden Wohltäter wurde für die Erneuerung der Hustgen St.-Georgen- Kirche die Summe von 30000 Mark gestiftet. — Lauter. Für das neue Kinderheim der Gemeinde sind aus Änduftriekreisen von neun Firmen 50000 Marl gestiftet worden, wodurch sich das Slistungskapital auf 76000 Viark er höht hat. — Penta. Durch lehtwillige Verfügung hat der Sparkassen- direktor Wilh. Heinrich Semper in Dresden seiner Vaterstadt Penig ein Vermögen von H8000 Marl ausgesetzt und die Be stimmung getroffen, mit den Zinsen arme, gebrechliche Kinder erziehen und ausbildrn zu lassen. — Zwickau. Der städtische Haushaltplan auf da» Jahr 1918 schlretzt in den Einnahmen mit 224521öS Mark und in den Ausgaben mit 24 625774 Mark ab. Der Anlagrnbedarf ist um 264422 Mark gestiegen und betrügt 2173619 Mark, gegen 1909197 Mark im Vorjahr. Durch Gemeindesteuern find 11643öS Mark (i. V. 938444 Mark) aufmbringen, so datz mit einer weiteren Erhöhung des im abgelaufenen Jahr« von 160 aus 170 v. H. erhöhten Gemeindesteuecfatzes zu rechnen ist. — Zwickau. Auf einen gemeinsamen B.Muß hin schließen die maßgebenden hiesigen Ladengeschäfte zur Ersparnis v5.n Licht und Heizung von jetzt ab bis zur Einführung der Sommerzeit bereits um 6 Uhr abend» (Sonnabends um 7 Uhr). Brrmtjcht» * Einbruch in ein Berliner Seidenbau». In dem weit bekannten Seldenhaus Michels L Eo.» in der Leipziger Strotze in Berlin wurde nachts em Einbruch verübt, bet dem den Dieben für etwa 100000 Viark Seidenstoffe und Seidenfchirme zur Beute fielen. Die Diebe, die ihre Wahl mit großer Sach kenntnis getroffen hatten, sind in das durch Wächrer bewachte Haus über das Dach eingedrungen, haben sich an Seilen von der im vierten Stock liegenden Buchhalter«! m die Stofflager heruntergelassen und in mehrstündiger Arbeit das Beste heiaus- gesucht, was sich am Lager befand. Die Wächter, die nur die Korridore abpatrouillleren, aber nicht in die verschlossenen Lager kommen, haben nichts Verdächtiges bemerkt. " Der Einbruch in Schloß Wilhelmshöhe beschäftigte die Strafkammer de» Landgerichtes Kastel. Der Angeklagte» der 1/ Jahre alte Obertertianer Karl Walther, der in einer Sturm nacht Ende November in das Kätfertiche Schloß W'lhelmshöh« eingedrungen »st und eine Anzahl von feltenen Uhren» Bronzen, Waffen ufw. entwendet hat, wurde zu drei Monaten Gemngms verurieilt. Schlechter kam der Attttquar Stadel weg, em ge borener Russe, der dem Diebe die entwendeten KunMchen ab genommen hat; ihn verurtellte die Strafkammer zu 18 Monaten Zuchthaus. * Ein beschlag hmtes Kupferdach. Das Kupferdach der russischen Kapelle M Darmstadt, wegen dessen Verwendung für Kriegszwecke der Landtagsadgeordnete Reh wiederholt inter pelliert hat, wird jetzt, nachdem der Relchstagsabgeordnete Kopsch im Reichstag eme Anfrage eingebracht hat, auf Veranlassung der zuständigen Zentralbehörde in Berlin drr Beschlagnahme verfallen. 4 bis 4^»"/o Zinsen Die Krttgssinanzierung des Reiches erfordert «s, datz alle flüssigen Welver denk Reiche zugejührt werden. Dar Reich gibt zu diesem Zweck Reichsfchatzanwcifungen au» und ver gütet dafür an täglichen Zinsen 4°/» bei einer Laufzeit von 14 bis 29 Tagen, 4Vt o/o „ „ ,, „ 30 „ 90 ,, Di« Zinsen werden sofort beim Einzahlen des Kapitals für die Zeit der Anlage im voraus vergütet. Di« Reichs- bankanstalten, sowie die Privatbank^, Bankier», Bank geschäfte betreibenden Genossenschaften und Sparkassen v«r- mittetn den Ankauf solcher Schvtzanweisungen kostenlos. W«r also zurzeit irgendwie über freie Gelder rm Betrage von mindestens 500 Mark verfügt, kann sie aus diesem Wege ohne jedes Rifiko und ohne irgendwelche Spesen oder Un kosten täglich zu 4 bis 4V»°/o Zinsen anlegen. Wird die Rückzahlung des Geldes vor Fälligleit der Schatzanweisungen gewünscht, jo kann dies jederzeit geschehen. Die Reichsdank übernimmt in diesem Fall die Schatzanweisungen selbst, jie kürzt alsdann Zinsen bis zum Fälligkeitstage und zwar zum jeweiligen Bantsatz, gegenwärtig ü°/o. Sonstige Kosten er wachsen durch die vorzeitig« Einlösung nicht. Denjenigen Käufern von solchen Reichsjchatzanweisungen, welche unter Belastung der Stücke im Depot der Reichsvank sich verpflichten, den Erlös der fällig werdenden Schatz anweisungen auf die im kommenden Frühjahr zu erwartende 8. Kriegsanleihe zu verwenden, wird ein Vorzugsfatz von 4VsN gewährt. Dies« überaus günstige, nur aus der Knegszeit heraus gegebene Gelegenheit zu einer Kapitalsaniage, die Hochoer- zmslich ist und davei doch täglich stüstlg gemacht werdrn tann, ist bereits von weitesten Kleyen wayrgenommen w»rd»n und filmet täglich mehr und mehr Anklang. Heeresbericht vom Dienstag wtb (Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 6. Januar IVIS- Westliche« Krisgaschaoplatz Keerrsgcupp« Kronprinz Rupprecht Einzeln» Abschnitt» tn Flandern und südwestlich »»n Cambrai lagen zeitweilig unter heftigem Feuer. In dar Abenddämmerung griffen englische Kompagnien östlich »»n Bullecourt an; sie wurden abgewiesen. H«rr«sgruppe Herzog Albrecht Im Sundgau entwickelte sich am Abend lebhafter Ar tilleriekampf, der nach ruhiger Nacht heute früh wieder auf lebt«. , Oeftlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues. Macedmrtsch« Front Zwischen dem Ochrida- und Prespa-Se«, im Lcrnab»g«n, sowie zwischen Vardar und Dojransee war die Artillerietätig- keit rege. Deutsche -Jäger brachten von einem Erkundungs vorstoß in die feindlichen, bisher von Russen verteidigteil Grä ben westlich vom Prespa-See ein« Anzahl Franzosen ein. Jialteaisch« Front Gegen den Monte Afolon« und den Piaveabschnitt nörd lich von Vidor richtete der Feind tagsüber heftig« Feu«r- üb»rfälle. Auch während der Nacht blieb das Feuer lebhaft. Der Ertze Geurralqxutklwnjttr; Ludendorff,