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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180104
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-04
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Vie ZcdiMtaimttage Wesen und Wirkung des Unterseehandelskrieges ruhen in der Schiffsraumfrage. Es ist bekannt, bah »unsere Gegner in den Monaten August und September d. I. infolge der hohen Schiffsverluste des vergangenen Sommers vor einer Schiffsraumkrisis ernstester Art gestanden haben, welche sie nur dadurch zu überwinden vermocht haben, daß sie neutrale Schiffe in großem Umfange gewaltsam festhielten und beschlag nahmten. Jetzt, nachdem die Quellen der Beschlagnahme deutscher Schisse im Auslande und neutraler Schisse ossenbar bis aus kleine Reste erschöpft sind, beschäftigt man sich in der Oesfentlichkeit in unverkennbarer Besorgnis mit der letzten in Zukunft noch zur Verfügung stehenden, einigermaßen erfolg reichen Quelle der Schisssraumergänzung, dem Schisssneubau. In den Vereinigten Stalen ist die Zahl der gelernten Schiffs- und Maschineubauarbelter bei weitem nicht ausreichend. Von den angeblich benötigten SOO 000 solcher Arbeiter fehlen 200 000. Sehr viel mehr als eine Million Bruttoregistertonnen werden im Jahre 1917 in den Bereinigten Staaten nich. sertiggestellt werden können. Usher den Schisssneubau in England, der von der Regierung in die Hand genommen ist, äutzern sich die Stimmen der Fach- und Tagespresse teils Mastisch, teils pessimistisch. „Daily Telegraph" vom 18. De zember >agt, daß die Erzeugung von Schissen in diesem Jahre anscheinend imr wenig mehr als eine Million Tonnen be tragen werde. In der Industrie herrscht aus weiten Gebieten Rohstoffmangel, der nach übereinstimmendem Urteil der Preise aus Schiffsraummangel und Störungen in der Zufuhr zurüä- zuführen ist. Eine große Anzahl von Industriezweigen, so die sehr bedeutende Baumwollindustrie, hat ihren Beirieb er heblich einschränken müssen. Die Zahl der Lohnstreitigkeiten und Arbeitseinstellungen mehrt sich. - Die Nahrungsmtttelversorgung Englands zeigt seit dem Herbst insofern eine ausfallende Verschlechterung, als iU allen Berichten nicht mehr lediglich von Preiserhöhungen und Teue rung, sondern von Knappheit und sogar von Rot gesprochen wird. Besonders fehlt es an Fetten. Die Weizenvorräte seien wegen der Bedürfnisse Frankreichs und Italiens schlechter als vor 2 Monaten. Die Zuckerlarte har sich als ein Fehlschlag erwiesen. Im allgemeinen ist der Markt emblützt, die Ne gierungsvorräte gehen zu Ende und man beginnt von der Hand in den Mund zu leebn. In diesem Zusammenhang ist die Tatsache besonders wichtig, daß sich in den Vereinigten Staaren von Amerika die Schwierigkeiten der Kriegswirtschaft erhöhen. Es beginnt Kohteumangel, Mangct an gewissen Rohstoffen, besonders Wolle, Zinn und Kautschuk, ja sogar an Getreide. Nach Mitteilungen des amerilanischen Stah- rungsmitteldiktators Hooyer ist in den Vereinigten Staaten aller überschüssiger Weizen verbraucht. Die zukünftige Abgave an die Verbündeten werde von dem Ergebnis der Selbst- beschränkung des amerikanischen Volkes abhängen, 400 000 Tonnen Nahrungsmittel, die in Europa für den Monat De- zrniber dringend nötig sind, können wegen Schisssraummangels j Var ZScdMcbe RaaMbuiabucl) bietet dtn Inhabern König!. Sachs. Staatsschuldverjchrei- bungen über 3 prozentige jährliche Rente und jedem, der oer- fügvares Geld daueryd in solcher Rente festlegen will, die Möglichkeit einer Kapitalanlage, di« jede Gesayr, das For derungsrecht Ku verlieren, ausschließt. Deshalb erfreut sich das Staalsschuldbuch regen Zuspruchs. Eingetragen waren Ende 1916: 214793 500 M. oder 26,37 °/o, Ende 1917: 217 730 700 M. oder 26,72°/» der eintragsfähigen Renten schuld, mithin beziffert sich im verflossenen Jahr« der reine Zugang zur Buchschuld auf 2 SÄ 200 M. Die Zahl der Konten ist auf 3205 gestiegen. Unter den Kontoinhavern befinden sich 2706 physische Personen, 6 Handelsfirmen, 343 juristische Personen, 150 Anstalten und Vermögensmassen ohne juristische Persönlichkeit; ihren Wohnsitz haben 2750 im Königreiche Sachsen (davon 1557 in Dresden rind seinen Bororlen), 41L in andern deutschen Bundesstaaten und 37 in außerdeutschrn Staaten." Von den 3252 Zinsempfängcrn beziehen ihrs Zinsen 1100 bei der Staatsschuldenlasse, 42 bei der Lotteriedarleyns- kasse, 39 bei Hauptzollämtern, 139 bei Staatseisenbahn- Stationskassen, 10v2 durch die Post, 7S3 im Wege des Giro verkehrs und 87 durch Ueberweisung aus Postscheckkonten. Bon den bestehenden Konten entfallen 31,86»/» aus Ka pitalbeträge bis 5000 M., 15,63 o/s aus solchss von über 5000 bis 10000 M., 33,48°/» aus solche von über 10000 bis 50 ÖOO 9, l? °/o aus solche non über 50 000 M. bis 100000 M,, 9,30»/» aus solche von über 100 000 bis 1 Million Mark und 0 aus solche von mehr als 1 Million Mark-, Obgleich das Staalsschuldbuch fleißig benutzt wird, so würde sich doch das Ergebnis wahrscheinlich noch günstiger gestattet haben, wenn allgemein bekannt wäre, wie einfach die Begründung einer Staatsschuldbuchsorderung ist und welche Vorteile die Benutzung des Staatsschuldbuchs auch dem kleinen Kapitalisten gewährt. Wer eine Buchforderung erwerben will, hat nur nötig, entweder Staatsschuldverschreibungen über 3prozc»tige sächsische Rente n«bst Zubehör bei der Staatsschuldenbuchhalterei in Dresden (Ständehaus, Augustusstraße, Geschäftszeit 8 bis 3 Uhr) oder bei der Lotteriedarlehnskasse in Leipzig, den Hauptzollämtern in Chemnitz, Plauen, Zwrckau oder bei einer Stationslasse der sächsischen Staatseisenbahnen — diejenigen in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau ausge nommen — einzullesern oder bei einer dieser Dienststellen oder bei der Finanzhauptkasse in Dresden einen Geldbetrag einzuzahlen, der mindestens zum Ankäufe einer Buchforderung im Nennwerte von 100 M. ausreicht. Zugleich ist bei der Statsschuldbuchverwaltung die Eintragung des Nennwerts der eingelieferten Schuldverschreibungen oder der angekauften For derung in das Staatsschuldbuch zu beantragen. Bares Geld kann der Finanzhauptkasfe auch auf ihr Postscheckkonto (Leip zig Nr. 5295) oder aus ihre Girokonten bei der Reichsbank, der Sächsischen Bank zu Dresden und beim Giroverbande sächsischer Gemeinden überwiesen, durch Barkauf können aber nur Buchforderungen mit März—September-Zinsen begründet werden. Vordrucke zu Anträgen werden bei den genannten Dienst stellen verabfolgt und auf Wunsch auch ausgefüllt, beides kostenlos. Ebenda werden nähere Auskünfte in bezug auf das Staatsschuldbuch bereitwillig erteilt, auch ein Merkblatt, woraus alles hierüber Wissenswerte zu ersehen ist, und Amt liche Nachrichten, enthaltend ausführliche Mitteilungen über die Einrichtung des Slaatsschuldbuchs, kostenfrei abgegeben. Sparkassen, Banken und viele Reichsbankanstalten vermitteln ebenfalls Eintragungen in das sächsische Staatsschuldbuch. Vordrucke nebst Mustern zu Anträgen auf Eintragung von Forderungen sind, ebenso wie das Merkblatt, auch bei den Reichspostanstalten in Sachsen unentgeltlich zu haben. Wer vom Staatsschuldbuche Gebrauch macht, ist unbedingt — auch in Kriegszeiten — gegen Verluste, wie sie den In haber von Schuldverschreibungen durch Feuer, Diebstahl oder einen unglücklichen Zufall an Kapital und Zinsen treffen können, gesichert und der Verwaltung seines im Schuldbuch eingetragenen Vermögens überhoben. Wie die Eintragung von Forderungen, so ist auch deren Verwaltung und der Bezug der Zinsen kostenlos, gleichviel ob diese bei der Staats- schuldenkasse in Dresden oder außerhalb bei einer der oben ausgesührten Kassen persönlich erhoben oder durch die Post oder im Wege der Eiroüberweisu „ oder des Post-Ueberwei- sungs- und Scheckverkehrs bezogen werden. Anträge auf Ein tragung von Aenderungen in der Person des Gläubigers, des Zinsempfängers oder im Schuldverhüttnisse sowie auf Uebertragung oder Löschung von Forderungen können bei der Staatsschuldeilbuchhalterei und den Zinsenzahlstellen kosten frei auch mündlich angebracht werden. Für Rechtsgeschäfte in Staatsschuldbuchangelegenheiten besteht weitgehende Gebühren- und Stempelfreiheit. Die Eintrags-Benachrichtigungen und alle Schreiben in Schuldbuchangelegenheiten werden jetzt porto frei übersandt. Nur für Löschungen zum Zwecke der Auslieferung von Schuldverschreibungen wird eine geringe Gebühr erhoben. Staatsschuldbuchsorderungen können auch ganz oder teilweise im Lombardverkehre verpfändet werden. Sehr zu empfehlen ist es, auf Schuldbuchkonten phy sischer Personen neben dem Gläubiger eine zweite Person eintragen zu lassen, die nach dessen Tode der Staatsschuldbuch- verwaitung gegenüber die Gläubigerrechte auszuüben befugt ist, weil dadurch in Todesfällen die Verfügung über die Buchforderung außerordentlich erleichtert und die Beschaffung eines Erbscheins erspart wird. Nach alledem kann die Benutzung des Staatsschuldbuchs jedermann angelegentlichst empfohlen werden. Unyarn, darunter 2000 Frauen und Kinder, ferner 620 Deutsche ein. F r die Uebernahme war alle Vorsorge getroffen, damit die Ankommenden möglichst rasch abgefertigt, mit Nahrung ver sehen uuo in Sperrlager im besetzten Gebiete von der Militär verwaltung abgeschoben werden konnten. Zum Empfange der Internierten hatte sich in Mareseti der ehemalige österreichisch, ungarische Konsul in Bukarest, Baron Bernemisza, eingefunden. Die Internierten trafen in Mareseti im großen und ganzen in befriedigender Verfassung ein. Nach Ablauf der Quarantäne , erfolgie die Freilassung der Internierten aus den Speirlaaern. Don den aus der Monarchie auszutauschenden rumänischen Internierten haben von dem Rechte nach der Moldau zu gehen ' nur 115 Gebrauch gemacht. Die in Bulgarien internien ge- ! wesenen Rumänen sind in ihre Henna» zurückgekehrt. Wettere» Steigen des Marktkurseg p Dem „Berner Tageblatt" zufolge Halle Pichons Kriegs- I rede ein wettere» Stetgen der Wechselkurse der Zentralmälyte l zur Folge, während die Kurse der Alliierten sanken. Sin selbständiges ungarisches Heer p Ministerpräsident Weterle Hal jetzt auch die Zustimmung D de» König» für da» bis ins einzelne festgestellte Programm ff einer einheitlichen Negierungsparter erhalten. Da ein Haupt- n punkt dieses Programm die wenigstens teilweise Errichtung eine» k selbständigen ungarischen Heeres ist, wird durch diese Zustim- r mung des Königs emer der dringendsten nationalen ungarischen r Wünsche befriedigt. Die Gründung der neuen Partei soll erst I Januar erfolgen. I -Ui» Neimal UNO oamlMa Frankenberg, den 3. Januar 1918. f' Ein tapferer Held. Herr Carl Böhme, der als 8 Maschinistenmaut bei der Unterseebootflottill« dient, wurde für D hervorragende gefahrvolle Leistungen und hohe Tapferkeit mit i dem Eisernen Kreuz 1. Klasse und der FriedrickMugust-Me- I Lai.le ausgc-ichuet und zum Obermaat befördert. D«r Ta^fe.« i ist der Soyn des Herrn Werkmeister Earl Böhme, Fabrik- straße 18. f Berichtigend zu der gestrigen Notiz über den Kanonier ! Schindler wird uns — entgegen der bei uns bewirkten Ansage i mugeteüt — daß die Pflegemutter des Gefallenen nicht in s Lhemmtz sondern noch hier wohnt. i fa Bei der Gememdeverbandsgirokaife zu Frankenberg sind i im Monat Dezember erfolgt; 353 Zuweisungen von auswärts im Betrage von M. 139807,63 180 Ueberweisungen nach „ „ „ ,, „ 239824,42 140 Urberschreldungen am Orte „ „ „ „ 72581,23 s s Der neue Pers ^entaris. Die Generalkouferenz der deutschen ? Eisenbahnen hat dlejer Tage in Berlin oen künftig«» deutschen / Personen- und Grpäcktarif nach den Vorschlägen des Unteraus- L schujses der ständigen Tariskommission gemhmigt. Falls keine I Einiprüche erhoben werden, soll der Tarif schon zum 1. April R etngesührl werden. Rian darf ^.nehmen, daß bi» dahin die t jetzig« Verdoppelung der Fahrpreise m den Schnellzügen ihre f Au,gäbe erfüllt haben wird, 'odaß die Reisenden der Schnellzüge den neuen erhöhten Tar als eine wesentliche Erleichterung cinpsinben werden. Unter . en jetzigen Verhältnissen ist es aller dings nicht ausgeschloüen, ö«ß inzwischen wieder Aenderungen notwendig werden. Man wird also vom 1. April an in den Personenzügen für den Kilometer in den 4 Klassen 2,4 — 3,7 — 5,7 — 9 Pfennig bezahlen. Für Schnellzüge wird ein Zu schlag erhoben f Neue EisenLuhnfra riefe. Die Lage der Papieroer- sorgung macht es Notwendig, auch hei den Frachtbriefen an Papier zu sparen. Deshalb hat das Reichsetzenbahnamt das Frachlbnesmuster mit Geltung vom 10 Januar 1918 vorüber gehend geändert. Das 'Muster wird für die neu zu druckenden Frachtbriefe in der Welle um dl« Hälfte verkleinert, daß die Rückseite niit der rechten Hälfte des jetzigen Musters bedruckt wird. 7 Mehr Zucker? Wie verlautet, soll tür die nächste Zeil eine kleine Erhöhung der Zuckerration in Aussicht stehen. Bis her wurden monatlich 720 Gramm auf jeden Kopf der Bevölke rung verteilt. Dreier Say wird aus 750 Gramm erhöht. Kinder bi» zu emem Jahre erhielten bisher die doppelte Menge. Diese Vergünstigung hofft man ab 13. Februar 1918 auf Kinder bis zu zwei Jahren ausdehnen und darüber hinaus in der am 13. Februar 1918 beginnenden Versorgungsperiode eine Sonder- zuweisung von je ', Pfund auf den Kops der Bevölkerung aus den Rücklagen des Landeslebensmittelamtes verteilen zu können. 7 Reuebrotmarten sind weiterhin gültig. Es geht bas Gerücht um, vag ore Rettebrotmarken am 1. Januar 1918 ver fallen, und Backer und Gastwirte nicht wissen, ob sie sie noch annehmen dürfen. Hierzu sei bemerkt, daß nach Erkundigungen an ainltichen Stellen nichts von der Absicht, di« Reisebrotmarten zu desemgen, bekannt lst. Unter allen Umständen würde eine Uebergangszelt vorgesehen werden, wenn ein solcher Beschluß wirklich elnrnat geiagt werden sollte. 7 Eine Beramngssreltr für Geschlechtskranke aus dem Bezirke der Kreishauptmaimschafl Chemnitz ist beim Königlichen s Obeiversicherungsamle m Chemnitz, Stollberger Straße 4, it., emgencht-l woroen. Dort erhalten Personen, die der oersiche- l rungspfttchttgen Beoölterung angehören ober nahe stehen, kosten- ° lose, streng vertrauliche Untersuchung und Beratung. Aerztliche f Sprechstunden finden bi» aus wettere» jeden Mittwoch abends 5,7— Uhr statt. ! 7' NteüerUchtenau. Krankenträger Unteroffizier Arno Weber wnrde nm der Friedrich-August-Medaille in Silber aus- gezelchnet. Er ist schon rm'Besttze der Fneünch-August-MedaMe m Bronze und des Ellunen Kreuzes 2. Klasse. 7p Rteöerwtem. Die vom hiesigen Verein „Kirchenchor" im Gasthoie zum „Lamm" veranstatteien Wohllätigkettsauttuh- rungen am 26. 12. 17 und am 1. 1. 18, m denen das 3 aktive Märchenspiet „Nvrnengeschenl" von Paul Simon zur Ausfüh rung kam, erfreuten sich zahlreichen Besuche». Das mit Beifall autgenommene Werl gelang» am Hohneufayr abends »F8 Uhr nochmals zur Aufführung. Der Einlrulspreis beträgt 50 Pfg. tSlehe Inserat.) ——— nicht verschisst werden. Dt« Nach.ichi, daß die Vereinigten Staaten entweder ein Hilfsheer oder Zufuhr nach Europa senden können, ist lediglich eine Bestätigung de» vorliegen den Bildes der Gesamtlage. , i , Kriegswirtschaft " Höchstpreis für Hafer. In der Verordnung vom 24. November 1917 ist der Antrag aus Nachzahlung der Liese- rungsprämie für die bereits erfolgten Haferablieserungen an die Frist-bis 20. Dezember 1917 einschließlich gebunden worden. Diese Durchführung hat sich bei der Durchführung als zu kurz erwiesen und es ist daher durch eine seitens des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamtes vorgenominene Abänderung dis 31. März 1918 verlängert worden. Ueber die Durchführung der Nachzahlung werden von der Reichsgetreidestelle in den nächsten Tagen genaue Anweisungen an die Kommunaloer bände und di« Kommissionäre versandt werden. , j Oemilcdle; ' Rom. Am Silvester kam es zu einem sehr heftigen Aus bruch des Vesuvs. Die Lava fließt m sehr großen Mengen die Ichneebedecklen Berghänge herunter. " Berlin. Am 111 OSO Mart bestohlen. Einem hiesigen Kaufmann, der nach Abschlug emes guten Geschäftes 111000 Marl bei emer Bank hinleilegen wollte, sind 111000 Mark ge stohlen worden. Er sand die Kasse bereits geschlossen vor und luchte ein Nachtlokal m der Mohrenstraße am. L>l«r geriet er mit anderen Gästen in Streit, wobei es zu Tätlichkeiten kam. 2m Verlauf ber Rauferei wnrde ihm die Brieftasche, in der sich 110 Taufendmarkscheme und 200 Fünfmarkscheine befunden, ent wendet. Er setzt nun eine Belohnung von 10000 Mark für di« Wiederherbehchafsung der gestohlenen Geldsumme aus. Uebel milgesprelt wurde auch einem an dem Streits beteiligten Mäd chen, bas im Verlauf der Schlägerei nicht nur semen Polnpa- dour und Pelz, fonbern auch seine Schuhe embüßle, so daß es barfuß nach Hause gehen mußie. * Gefaßrer Schleichhandel. Von einer größeren Sendung Kisten, dl« für eine Favrtt m Höchst a. Vt. vestimmt und als Zimt deklariert waren, zerbrach eine. Was zutage kam, war ichünstes Fleisch, das durchaus nicht ervttjch war, sondern aus Deutschland stammle. — Auch in Ebnngen bei Marburg konnte man neuerdings ein besonderes „Umzugsaut" feststellen. Auf üenl Bahnhose kam man dahinter, daß em Waggon statt Um- zugsgut enthielt: Eine geschlachtete Kuh, viele Sacke mit Mehl, Erbien, Bohnen, Getreide verschiedener Art, Kartoffeln und andere Eßwaren in Kisten und Kasten. Der Waggon war nach Essen bestimmt. " Goremyttn ermordet. . Der frühere russische Premier minister Goren,ytin wurde mit seiner Frau auf seinem Land gute im Kaukasus von Räubern ermordet. Ost genug war ihm während seiner staatsmännischen Tätigkeit von politychen Geg nern nachgestellt worden. Er war nach dem Sturze Le» Zaren, gleich zahlreichen anderen Höflingen, verhaftet worden, dann aber nach dem Kaukasus gelangt. Goremytm, ein echter, kemer Reform zugänglicher Altrusse, war rm Günstling de» Erzaren und zweimal Ministerpräsident. Da» erstemal 1906 nach dem Sturze Wittes, dann von Februar 1914 bi» 1916. An dem Kriegsausbruch, der in seine Mimsterpraslüentschaft fällt, trug ber Verstorbene kerne Schuld; er war auch zum Kriegsschürer zu bedeutungslos. Der Krieg war ein Wett Sasonow», Iswolski» und der Großsürjtenpartei, wie langst geschichtlich erwiesen ist. ' Di« Frtedenswetten b«i Lloyd». Ein charakteristische» Bild der Frtedensanstchten Englands Vieten die Frtedenswetten. Lloyd» schließt solche für einen Separatfrieden mit 2:1, da gegen für den allgemeinen Frieden vor Ende April mit 1:1 ab. 11. öffentliche Sitzung ver Stadtveroröneteu am 21. Fezemöer 1v17 Von fetten des Rats anwesend Herr Bürgermeister Dr- Irmer. Sitzungsleiter: Der 1. Vorsteher Herr Oberamtsrichter Dr. Bähr. Vor Eintritt in die Beratungen begrüßt der Herr Vorsitzende den nach überstandener Krankheit wieder zur Sitzung miterschienenen Herrn Bürgermeister, dabei die Hoff nung zum Ausdruck bringend, dag der Herr Bürgermeist« recht bald seine volle Gesundheit wiedererlangen möge, worauf der Herr Bürgermeister dankt. Zu Punkt 1 der Tagesordnung gibt der Herr Vorsitzende Kenntnis von einer Ausstellung des Sachs. Statistischen Lan- vesamts über die Zahl der bei der Wohnungsausnahme im Oktober 1916 in Frankenberg ermittelten vorhandenen und »eerstehenden Wohnungen usw., sowie vom Ergebnis der vom Vervandsrevisor Busch vorgenommenen Revisionen d«r Stadt- yaupttasse und der Sparkasse. -- Zu Punkt 2 der T.-O. berichtet Herr Stadtv. Dreißig. Dem Ratsbeschlusse über die Gewährung eines Lühnungszu- «chusses an die Flurschützen stimmt das Kollegium aus Empseh- .ung des Herr» Berichterstatters einstimmig zu. Zu Punkt 3 der T.-O. erläutert Herr Stadtv. Gold- fuß die Ratsvottage, Nachdewiiligung von 488,13 M. Mehr« verpslegungsauswailü im Armenhaus« in der Zeit vom Ok« lvoer 191d bis September 1917 und Erhöhung der tägliryen VerpslegungSfätze nach dem Vorschlag« des Armenausiqusjes oetrefsend. Der Herr Goldsuß empfiehlt den Beitritt zum vorliegenden Ratsbeschlusse. Nach Aussprache erklärt das Kol legium einstimmig den Beitritt zum Ratsbeschlusse. Zu Punkt 4 der T.-O. berichtet Herr Stadtv. Findeisen. Der Rat hat auf Ansuchen der Bausirma Köhler 125 M. als Mehraufwand für Einvau und Unterhaltung der Flußbad«- anstatt nachbewiiligt. Herr Stadtv. Findeisen empfiehlt eben falls die Bewilligung des vorbezeichneten Betrags. Nack), oem noch der Herr Bürgermeister Erläuterungen zur Vorlage gegeben hatte, erklärt bas Kollegium aus Billjgkeitsgründ^ oen Beitritt zum Ratsbeschlusse und zwar einstimmig. Zu Punkt 5 der T.-O- werden einstimmig richtig ge sprochen u) die Schuldentilgungstassenrechaung aus das Jahr 1916 (Berichterstatter: Herr Smdtv. Bormann), d) dieSchul- rassenrechnung aus das Jahr 1916 (Berichterstatter: Herr Stadtv. Berger), c) die Armenkassenrechnung aus das Jahr 1916 (Berichterstatter: Herr Staotv. Berg). Hieraus nichtöffentliche Sitzung. Heeresbericht vom Donnerstag wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 3. Januar 1918- Wrstticher Kriegsschauplatz An verschiedenen Stellen der Front Artilleriekampsi Stahe an der Küste wurden bei einer gelungenen Unter- nehmung Gefangen« gemacht. Französisch« Vorstöße m der Champagne, nördlich voll Prosnes und ilürdlich von Le Mesnil scheiterten in unserem Feuer. Orftttcher Nichts Neues. Auf der makedonischen und italienischen Front ist die Lag« unverändert. Der Aste Gtl«<fla«attirrweUer: Ludendorff,
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