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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180106
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
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Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-06
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Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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zertrümmert mit» zerschossen liegengeblkebe» sind. Diese Ver luste '^tragen ineyr als ein Viertel des englischen Bestandes an Tanlfraftwagen. Sefangenenaussaaen über die Schlacht bei Lambkai. w Folgende Aussagen gefangener englischer Offiziere be stätigen aufs neue die ungeheuren schweren Berluste der Eng länder bet Cambrai. Das schneidige und geschickte Vorgehen der deutschen Infanterie, besonder» die Schnelligkeit und Wucht de» Infanteriestobes hat auch den m weiter rückwärts gelegenen Stellungen stehenden Infanterie-, Maschinengewehr- und Ar- tillerieoerbänden keine Zeit zu organisierter und nachdrücklicher Verteidigung gelassen und in vielen das geordnete Zurücknehmen dieser Verbände unmöglich gemacht. Die Wirkung des deutschen Artillerie- und Minenfeuers gegen die englischen Artillerie- und JnsanteriAtellungen sei fast überall verheerend gewesen und habe schwerste Verluste gefordert. Die deutschen Flieger seien voll kommen Herren der Lust. Auf dem rechten englischen Flügel hat vor allem die öS., die 12. und Teile der 20. englischen Di vision schwer gelitten. Die 105. und 166. Brigade mühten als vollkommen vernichtet gelten. Von allen eingesetzten englischen Divisionen hat aber bet weitem die 12. und 29. Division die schwersten Verluste erlitten. Die 35. und 36. Brigade der 12. Division und Teile der 27. Brigade seien ausgerirben. Bei der 29. Division traten die Hauptvcrluste erst während der späteren Kämpfe um Masnieres ein. Auch diese sei so gut wie ganz ausgerieben worden. Weitere schwere Verluste hätten die 6., 89., 47., 2. und 56. Division und vor allein die 1. und 3 Garde- brtgade erhalten, die überstürzt zur Unterstützung bei Gyuzeau- court eingesetzt wurden. Ein französischer General gefallen v» Genf, 5. Januar. An der französischen Front ist der 54 Jahr« alte Divisionsgeneral Colin, der zu Beginn des Krieges Ches de» Stabes im Oderelsah war, durch einen Granatsplüter getötet worden. . . . i i , ! Ereignisse zur See Die beschlagnahmten deutschen Schiffe in Rußland s Bei Kriegsausbruch rourden von Ler russischen Regierung in den Häfen der Ostsee 56 deutsche Dampfer von einem Ge- samtinhalt oon 75 000 Br^R.-To. und 11 Segelschiffe von 1600 Br.-R.-To. mit Beschlag belegt. Im Schwarzen Meer wurden nur 3 Dampfer von zusammen 12 000 Br.-R.-To- von der Beschlagnahme betroffen. Gemäß dem 6. Abkommen der Haager Konferenz werden die beschlagnahmten deutsche» Schiffe mit Friekensschluß zurückgegeben werden. » Rotterdam, 4. Januar. „Mansbode" meldet, daß der englische Dampier «Polei.' bei GaUoniüe ans ein Wrack gesto- ßen und sestgelaufeu ist. Ein a rderer englischer Dampfer, dessen Name unbekannt ist, ist dort ebenfalls gestrandet. Italien Dankkundgebungen in Rom i Lugano, 5. Januar. In Rom fanden vor der englischen und französischen Botschaft große Kundgebungen statt, um der Entente sur die geleistete grobe Hilse zu danken. Die Botschafter hielten Anfprachen in italienischer Sprache. Dem« pMllrbe »«cbNkvtei Rückkehr ins Große Hauptquartier p Berlin, 4. Januar. Generalselümarschall von Hinden burg ist am 2. Januar und General Ludendorff am 4. Ja nuar von Berlin in das Große Hauptquartier zurückgekehrt. Der Verteidiger von Lüttich über seinen Aufenthalt t» Deutschland p Bern, 4. Januar. General Leman, der Verteidiger von Lüttich, wurde in Bern vom Berichterstatter des „Petit Journal" über seinen Aufenthalt in deutscher Gefangenschaft befragt. Der General erklärte, von den deutschen Offizieren mit aller Rücksicht behandelt worden zu sein. Ueber die ärzt liche Behandlung könne er nur Gutes sagen. Er habe nur moralisch infolge der Trennung von seinem Vaterlande ge litten. Ueber die Kriegslage seien die Gefangenen täglich wahrheitsgemäß unterrichtet worden. Der General erklärte schließlich, es wäre unvernünftig, die Tugenden des deutschen Volkes nicht anzuerkennsn. Hohe Auszeichnung deutscher Heerführer " p Der „Reichsanzeiger" meldet: Der Kaiser verlieh dem General der Artillerie v. Gallwitz, Oberbefehlshaber der 5. Armee, und General der Infanterie Siri o. Arnim, Oberbefehlshaber der 4. Armee, den hohen Orden vom Schwarzen Adler. Ein Versprechen an Griechenland. - p Schweizer Grenze, 5. Januar. Rach einer Londoner Meldung des „Newyork Herald" verlautet, Venizelos habe bei seiner Reise in die Hauptstädte des Verbandes das Versprechen erhalten, daß Griechenland beim Friedensvertrag Cypern zurück erhatte. Bekanntlich war Cypern schon vor zwei Jahren bei den Verhandlungen über das griechische Eingreifen der Regie rung des Königs Konstantin angeboten worden. ' Etraßenkämpfe in Buenos-Aires. p Rotterdam, 5. Januar. „Daily- Mail' erfährt aus Buenos-Aires, daß ein Streik in den Lebensmittelfabriken die ernstesten Unruhen veranlaßt hat. In einem Straßengefecht zwischen Heizern und Polizeibeamten wurden viele Personen verwundet und hundert Verhaftungen vorgenommen. -Im heim« und Osiellsml , , Franknbrrg, den 5. Januar 1918. Kriegsauszeichnungen Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ausgezeichnet: Willy Domm«r (im November 1917 zum Vizeseldwebel befördert), bei einer Masch.-Gew.-Scharfsch.-Abtlg.; er ist «in Sohn des Gartenstr. wohnenden Herrn Mar Dommer. SM dem Eiserne» Kreuz 2. Klass« wurde ausgezeichnet: Offizier-Stellvertreter H«rmann Schroth, Armee-Fern- sprech-Abteilung 1, Bauzug 6, erhielt außerdem die Friedrich-August-Medaille in Silber. Soldat Alfred Dehne (Friseur- und Barbier-Geschäft Schloßstraße Nr. 17). Gefr. d. Landw. Emil Fröhlich (Manufakturwaren-Ge- schäst Schloßstraße Nr. 32), ist bereits im Besitze der Jriedrich-August-Medaille i. Br. Gefreiter Bruno Neukirchner, wohnhaft Reichsstr. 25, Jnf.-Regt. 102; vorbei» eifriges, tätiges Mitglied im hiesigen Turnverein (D. T.). Soldat Paul Schubert, jüngster Sohn der Frau verw. Emma Schubert, Lerchenstr. 10; er ist schon im Besitze der Friedr.-Aug.-Med. i. Br.' Mtt der Friedr. Aug «Med. t. Br. wurde ausgezeichnet: Soldat Karl Männel, bei einer Fernsprech-Abteilung, Sohn des Herrn Bürstcnmacherineisters Robert Männel, innere Freiberger Straße. Landsturmmann Johannes Meyer, Jns.-Negt. 102/3, Gastwirtschaft „Meyers Restaurant", Huinboldtstr. 16. Gefreiter Oskar Rothe, ,im Schützen-Regt. 108, wohn haft in M ü h l b a ch. f Wandkalender ISIS. Alljährlich machten wir unseren Losten am Jahresschluss« «ine» Wandkalender zum Angebinde und wir freuten um- stets, wenn wir in Bürgerhäusern, in I Schreibstuben, Werkstätten usw. den Kalender an den Wän den wiedersahen, als Beweis, daß man dies weiße oder bunt« Blatt gern ausgenommen und in Benutzung gebracht hatte. Wir gliedern diesen Kalender heute Li anderer Form dem Inhalt des „Tageblattes" selbst an. Sonderdrucke in früherer Weise kostenlos abzugeben, ist laut Verordnung des Bundesrates infolge des Papiermangels verboten. Unsere Leser biften wir, den Kalender für 1918 auf den vorjährigen an- oder aufzukleben. Möge er allen nur zufriedene Tage künden. Vom heutigen Sonnabend an können in unserer Ge schäftsstelle Sonderabzilge auf starkem Carton zun: Preise von 10 Psg. entnommen werden. f" Ein heftiger Schneesturm trat gestern in den Abend stunden aus und wütete mit großer Heftigkeit stundenlang. Der Aufenthalt auf den Straßen war nicht nur höchst ungemütlich, sondern sogar lebensgefährlich, denn der unerbittlich den Schnee m» Gesicht peitschende Sturm drohte den Atem abzuschnerden und schuf durch di« Wehen Schneehindernisse, die weoemüden Wanderern leicht zum Verhängnis werden konnten. Glücklicher weise scheinen ernste Unfälle sich nicht ereignet zu haben. Ver kehrsschwierigkeiten und -Stockungen waren unausbleiblich, auch der der Eisenbahn gab» wieder Verspätungen. So traf der kurz vor 7 Uhr abend» hier fällige Personenzug aus Chemnitz erst gegen Uhr hier ein. Schön ist eine so lange Warte zeit nicht, unter dem Drucke der Verhältnisse aber wohl nicht leicht zu vermeiden. s Störungen lm Telegraphen- und Fernsprechbetrieb. Infolge des starken SchneelaUes und der Schneestürme der letzten Tage sind im Telegraphen- und Fernsprechverkehr erheb liche Störungen eingetreten, durch die der Telephon- und Dc- peschenverkehr große Verzögerungen erleidet. Die Telephon leitungen sind nach fast allen Richtungen hin unterbrochen; oon den Telegraphenleitungen ist em großer Teil außer Betrieb. Zahlreiche Bäutrupps sind unterwegs, um die Schäden aus- zubessern, doch «erden diese Wiedelherstellungsarbeiten infolge der hcrrfchenoen Kälte und der Kürze der Tage noch längere Zeit in Anspruch nebmen. , f" Das Operngastspiel morgen Soimtag abend im Schützenhaus (Aufführung der -Oper Martha) muß wegen plötzlicher Erkrankung des Herrn Direktor Petrenz aus einen späteren Tag verschoben werden. Der Tag wird noch bekannt gegeben, die gelösten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. fb Sv. Jünglings- «. Mannervrreiu. In hergebrachter Weise beging am Neujahrsabenl. 7 Uhr der Eo. Jnnnlings- und Mäuneroerein seine Weihnachtsfeier. Dem bescheidenen aber traulichen Saal der Herberge zur Heimat gaben der Schmuck des grünen Tannenreisee, sowie der Lichterglanz von Lhristbaum und Weihnachtstransparent ein festliches Gepräge, und die form liche Hausmutter, Frau Lange, hatte das Ihre getan, um durch eme Tasse guten Kaffee und einiges Gebäck über den Mangel Les Kriezswmhnachien wenigstens in etwas Hinwegzuhelsen. Die Festansprache über den Lobgesang der Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" hielt der Vereinsoorsitzrnde, Herr Pastor Sten-z. Mit einem velheißungsvollen Ausblick ins neue Jahr, das hoffentlich der Völker well den ersehnten Frieden bringt, ver band er den Hinweis auf das Kind im Sialle zu Bethlehem» das gekominen ist, auch in unruhvoller Zeit in die Herzen den himmlischen Frieden zu legen. Eine kleine Bescherung der Mit glieder unter einander, schon vor dem Fest vorbereitet n.it einem Ramensaustausch durchs Los, gab durch die den Gaben dei- gefügten heiteren und ernsten Verse einer fröhlichen Stimmung Raum. Vorträge von Weihnachtsgedichten und musikalische Darbietungen trugen zur Belebung des Abends bei, der kurz nach 10 Uhr mit Abendandacht geschlossen wurde. Zahlreich emgegangene.Grüße von den im Heere dienenden und zum Teil im Felde stehenden nahezu 30 Mitglieder^ konnte der Vor sitzende zur Verlesung bringen. Leider ist es durch die Ein berufungen notwendig geworden, die Versammlungen der Männerabteilung einstweilen einzustellen. Dagegen finden noch jetzt aller 14 Tagen Sonntags von 8 bis 10 Uhr in der Her berge zur Heimat Versammlungen der Jugendabteiluna statt, zu welchen alle konfirmierten Jünglinge, auch die in hiesiger Garnison dienenden jungen Männer, herzlich eingeladen sind. Die Bekanntgabe erfolgt Freitags unter den Kirchennachrichten. „Spare mtt Gas" f Dauernde Papiersammlnng. Für die Bedürfnisse der Heeresverwaltung wird oon jetzt ab erneut Zeitungspapier ge sammelt und in allen Schulen und bei den von den Ge meindeverwaltungen bestimmten Dienststellen dauernd ange nommen. Die Sammelstellen werden durch einen Anschlag ge kennzeichnet. Das Plakat zeigt deutsche und bundesgenössische Zeitungen und bringt damit zum Ausdruck, daß allerlei Zei- tungspapier für die Sammlung angenommen wird. Es ist dringend erwünscht, daß alles zusammengebracht wird, was an Zeitungspapier in den Haushaltungen ungenützt lagert. Der Bedarf ist groß und Größe, Ursprungsort, Parteifarbe und Staatsangehörigkeit der Zeitungen sind vollkommen gleich gültig. Der niüde Soldat schläft auf französischen und eng lischen Hetzblättern ebenso gut wie ans den Erzeugnissen der deutschen Amtspresse. Wer sich durch Eifer und Erfolg be sonders hervortut, erhält ein Gedenkblatt. f Sächsische Kontingentsangehörige i» nichtsächsischen Trup penteilen. Der Reichstagsabgeordnete Felir Marquart hatte dem Sächs. Kriegsministerium die Wünsche von Soldaten übermittelt, die dahin gingen, daß sie aus den nichtsächsischen Truppenteilen, wo sie sich gegenwärtig befind«», dem sächsische» Heer wieder zugeführt würden. Hierauf erwidert das Kriegs- Ministerium: „Zufolge Verfügung des Kriegsministerrums vom 4. 4. 1917 sind sächsische Kontingentsangehörige, die sich bei nichtsächsischen Truppenteilen befinden, auch ohne besondere» Antrag dem sächsischen Kontingent wieder zuzuführen. Als sächsische Kontingentsangehörige sind alle diejenigen zu be trachten, die 1. bei Ausbruch des Krieges sächsischen Friedens truppenteilen angehörten, 2. nach Ausspruch der Mobilmachung bei der ersten Einstellung sächsische» Truvpenteilen, Behörden usw. zugeteilt wurden. Eine Verfügung, die sich auf alle säch sischen Staatsangehörigen erstreckt, ist nicht ergangen. — Auf besonderen Wunsch können auch nichtsächsische Kontingents angehörige zur Kgl. Sächs. Armee versetz! werden. In sol- chen Fällen steht die Entschließung den beteiligten Truppen teilen zu. f Di« Jagd im Januar. Im Königreich Sachsen haben in diesem Monat nur die Nicken, die weiblichen Rehkitze und die Rebhühner Schonzeit; alle anderen Mildarten dürfen ge schossen werden. In Preußen genießen jetzt auch die Rehbücke, die mämstichen Rehkitze, die Dachse, die Kramme^svögel und — vom 16. Januar ab — die Hasen Schonzeit. Aber auch in Sachsen sollte man jetzt die Rehbücke und die Hasen, deren ge setzliche Schonzeit daselbst erst am 1. Februar beginnt, mit dem Abschüsse verschonen. Die Jagdzeit neigt ihrem Schlüsse zu: mit Beginn'des Monats Februar wird die Schonzeit allgemeiner. Kehr beachtenswert ist im Januar aber noch die Zu den Friedensverhandlungen wtb (Nichtamtlich.) Berlin, 5. Januar. Wie llnterstaatssekretär Freiherr von denk Busschr ja der heutigen Sitzung des Hauptausschusses mitteilte, ist gestern abend ei» Telegramm aus Petersburg «ingetroffen, i» welchem es heißt: Die Verlegung der Verhandlungen auf neutrales Ge biet entspricht dem erreichten Staude der Verhandlungen. In Anbetracht der Ankunft der deutschen Delegation am früheren Orte der Verhandlungen wird unsere Delegation zusammen mit den« Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, Trotzky, morgen «ach Vrest-Litowsk fahren in der Ueber« zeugung, daß «in« Verständigung über die Verlegung der Verhandlungen -auf neutralen Boden keine Schwierigkeiten machen wird. - Iago auf Wildenten. Sie gewährt einen hohen Genuß, Und gern nimmt man jede Gelegenheit mit, die sich bietet. Wenn die Winterlandschaft im weißen Gewände prangt, dann »ruß so mancher grünhmsig« Erpel sein Leben lassen. Die weiblichen Enten, deren Anzahl ohnehin stets in der Minderheit ist, müssen im Interesse des Fortbestands dieser Wildart nach Möglichkeit geschont werden. 7 Vie Wleoeraufnaym« der Ferkelzucht. Um für die starken Schweineabschlachtungen wieder Ermü zu schäften, soll vom 1. Marz 1918 an die Fellelauszucht wieder einseyen. — Chemnitz. Das felograue Spiel „Der Hias" hat sich nun auch in Chemnitz siegreich behauptet und zur größten Freude ist sestzustetlen, daß die Vorstellungen täglich stack vesucht werden. Unsere feldgrauen Schauspieler entledigen sich aber auch mit einem bewunderungswürdigen Eiser ihrer Ausgabe und es übertrügt sich aus die Zuschauer die Stim mung, weiche dem Werle ideal anhastet. — Aus all« Fülle verdient diese Art der allgemein«» Wohltätigkeit zu dienen als besonders geschickt bezeichnet zu werd«n, denn man gibt nicht nur, sondern empfängt zugleich dafür ein« Gabe d«r Feld grauen durch ihr herzerquickendes Spiel. Um nun auch den minder bemittelten Schichten der Bevölkerung und den außer- hach Chemnitz Wohnenden Gelegenheit zu bieten, sich den „Hias" anznsehen, sei hier nochmats ganz'besonders aus di« seitens der Spielleitung für jeden Sonnav«nd und Mittwoch zu bedeutend ermäßigten Preisen vorgesehenen Schüler- und Fa- millenvorsteltungen hingewiesen uno «us di« Ätachmittagsvor- stellungen an Sonntagen, die alle um 3V« Uhr beginnen, Die Abendvorstellungen beginnen nach wie vor allabendlich Um 3 Uhr. — Gleisberg. Eine große Freude wurde d«m Eemeino»- diener August Schwitzky und seiiler Ehefral beschieden. Di« zum Heresdienst «inberufenen neun Söhne, die all« noch wohlauf sind, wurden von Sr. Majestät dem König auf 14 Tage beurlaubt. ! s -- Hartenstein. Unter dem Verdachte der Brandstiftung wurde die 33 Jahre alte Mamersehesrau Lina Günther dem Amtsgericht zugesührt. Sie soll ihr am 7. Juli »ieder- gebranntes Wohnhaus, Schloßstraße Nr. 7, vorsätzlich a.l- gezündet haben. Bei dem Brande wurden auch di« benachbar ten Grundstücke des Photographen Häupel und des Schnei dermeisters Härtel, Nr. 5 und 6, mit eingeäfchert. Der Brand schaden war bedeutend. , - Brrmischte» * Der Schneestmm im norbttH«» Ostpreußen tobt weiter mit beispielloser Heiligkeit. 2» der Stadl Königsberg liegt der Schnee ernen Fug hoch. Der Wagenoerlehr m den Straßen hat fast ganz uusgehört. Dl« Epenonhnen mußten .en Berühr untelbrechen. Der Berliner D-Zug kam am Mittwoch abend nur bis zum Königsberger Vorort Ponarth. Seitdem ruht die Bahnverblndung nul Bertin. Dl« Post trifft Nicht in Königs berg em; dl« Telegraphen- und Fermprechle»m.gen sind gestört, sodaß da» dortige Letegraphenaml und die Anstalten de» gan^n Bezirks nahez» von jedem Verkehr nach außerbalb adgeschnule^ sind. * Au den Armen der Mutter erfroren. Auf dem Bahn hof in Munsterberg (LHlrs.) traf eine oon auswart» kommende polnische Arbeitern»« «in. Sie mußte di« Wahrnehmung machen, sag ihr kleine», erst ein viertel Jahr alte» Kmo, daß sie in eine: t Tuch int Arin trug, erfroren war. Alle Wiederbelebungsversuch« blieben er,olglo». " Unterschlagung eines Wertbriefe» von 650000 Mark. Die Snastammer m Frankenthal in der Psalz verurteilte den Postaudhelier Ootholdeier oon Albisheim, der einen Wertbrief Mil 650000 Mark Inhalt unterschlagen hatte, zu 2 Jahren 3 Mo naten Geiängnis. * Dl« Einbrüche in Brottommissionen wiederholet« sich in Berlin jetzt säst täglich oder richtiger nächtlich. Soeben geschah bas wieder in der 304. Brotkommiljion der Relchshaupmabt. Dl« Tater erbeuteten 2000 Bugen Reijebrolmarken, 300 Brot karten, 300 Speisesettkarlen, 300 Kartoffel- und 100 Retchssteljch- karten, außerdem noch 100 Etc.karten. * Eyenbahnuntall in Warschau. Während eines Schnee sturmes meßen rn der Rahe de» Wiener Bahnhofs in Warschau zwei Personsnzüge zusammen, wobei nicht unerheblicher Sach schaden entstand. Der Führer eines Zuges wurde getötet, zwei Reisend« wurden schwer, Loch nicht lebensgeiährlich, vier Reisend« leicht verletzt. Größere Betriebsstörungen sind nrcht einaeirelen. ' Ein Brand tm spanischen Konig»palast. Illach Berichten aus Madrid brach em Brand im königlichen Palast alt». Ein heiliger Sturm trug wesentlich zu der schnellen Ausdehnung de» Feuers bet. Di« Feuerwehr konnte nur wenig tun, da alle Wasserleitungen eingefroren waren. Es wurden nur wenig ivemalde und Kunstweike gereuet. Der Schaden ist ungeheuer. " Rockefellers Wohnsitz medergebrannt. Der sog. Forest Hill, der Wohnsitz des amerikanischen Pelroleummagnaten und Milliardärs Rockefeller ist nach einer Londoner Meldung aus Cleveland in Ohio durch Feuersbruust vollständig zerstört wor den. Es wurden dabei Kunstgegenstände rm Werl« oon über zwei Millionen Mark, die zum grüßten Teil von dem Rabob in Deutschland aufgetaust worden wären, vernichtet. Heeresbericht vom Sonnabend wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 5- Januar 1918. , Westlicher Kriegsschauplatz An der flandrischen Front, östlich von Pporn, in einzelnen Abschnitten zwischen Scarpe und Somme, sowie in der Gegend von Avocourt und St. Mihiel entwickelten sich zeitweilig lebhafte Feuerkämpfe. An der übrigen Front blieb di« Ar tillerietätigkeit aus Störungsfeuer beschränkt. Orstlich von. Bullecourt hatte eine gewaltsame Erkundung vollen Erfolg und bracht» »in« größer« Anzahl gefangen* Engländer U». Orftltchr« Kriegsschauplatz Nicht» Neu«». Maecdontsch« Front Keine besonderen Ereignisse. l Italienische Front Zwischen der Brenta und dem Montello lebt« das Ar- tillerieseuer vorübergehend aus. * Der Erste Kenecalquartiermeijter: Ludendorff,
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