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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-05
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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K« Krim« Iwa Mettimä Frvnlenbttg, den 4. Januar 1L18. t" Di« Killt» nimm» seit emigen Tagen regelmäßig gegen Abend empfindlich zu. Besonder» har» wurde die Kalle gestern abend. In vergangener Stacht fiel da» Thermometer bi» auf 18 Grad L. unter Null. Gegen Morgen ließ die Temperatur etwa» nach und cs rrat wieder leichter Schneefall ein. Allem Anschein nach wird die kalte Witterung noch einige Zeit.anhal. ten, wenn auch in der allgemeinen Wetterlage bereits Störungen bemerkbar wurden, welche auf eine Witterungsänderun» htn- deuten. s* Den Heldentod starb am 8. Dezember v. I. Herr Bruno Emil Schier, hier, Suh. . Altenhaincr Straße wohnhaft. Der Gefallene stand im 31. Jahre, er war bis zu seiner Einberufung Appretnrarbeiter in der Frankenberger Bleicherei im Hammertal. Im Februar 1S15 «inberufen, kam er im Januar 1916 ins Feld, wo er im Januar v. I. verwundet wurde. Im November v. I. war er wieder zu einem Minenwerferbatl. an die Front gekommen. Seine be währte Tapferkeit und Treue war mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse belohnt worden. Er ist das zweite Kriegsopfer, das die in Mühlbach seßhafte Familie Schier bringt. Im vorigen Jahre starb sein Brüder den Heldentod. — Eine weitere Todes anzeige betrifft Herrn Franz Willn Mönch, welcher seit Kriegsausbruch in der Etappe stehend, am 13. Dezember nach schwerer Operation in einem Feldlazarett verschieden ist. Der Gestorbene verlor vor etwa Jahresfrist seine Frau durch Allod und läßt seinen einzigen Sohn nun al» Waise zurück. Er «M MH« Mühlenübsiter in der Mühle Braunsdorf Nnterwassertätigkeit dk« Deutschen mehr als 5 Millionen To. englischen Handelsschiffsraumes versenkt haben und nahezu tätig und zuletzt in Dresden in Arbeit. Habt Dank und ruht sanftl ruft auch diesen beiden fürs Vaterland Gestorbenen die 1 Million Tonnen sonstigen feindlichen M> neutralen Schiffs- Heimat nach, raumes. Die Zeitung erklärt, daß diese^ahlen beweisen, daß . f' Stad abstinnnungen beziehen, nicht angenommen werden können. Da zu bemerkt der Reichskanzler, wir können getrost abwa^ten, wie dieser Zwischenfall weiter verlaufen wird. Mr stützen uns auf unsere Machtstellung, uns.« loyale Gesinnung und unser gute» Recht. Außerdem erklärte der Reichskanzler, daß wie mit den in Brep-Litowsk elngettoffenen Bevollmächtig»« der wib (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 4. Januar 1V18- Westlicher Kriegrschauplatz Fast an der ganzen Front kam es zu lebhaften Kämpfen der beiderseitigen Artillerien. Klares Frostwetter begünstigte die Tätigkeit. Bei englischen Vorstößen, die östlich von Ppern und nördlich vom La Basseecanal scheiterten, sowie bei eigenen erfolgreichen Unternehmungen südöstlich von Moeuvres und in der Champagne wurden Gefangen« und einige Maschinenge wehr« eingebracht. Seit dem 1. Januar verloron unser« Tegnar km Lust- kämpf und durch Abschuß von der Grd» 23 Flugzeug« und 2 Fesselballone. Oberleutnant Loerzer errang seinen 86. Luftsieg. Oestlicher Kriegsschauplatz Nichts Neues. An der makedonischen Front und italienischen Front kein» besonderen Ereignisse. Der Elste GtkäralquartierMeister: Ludeadorft, Italien Bon der Kanzel weg verhaftet. i Lugano, 4. Januar. Wie der „Corriere della Sera'' be richtet, wurde in Syrakus der Prediger Gäntaro Bransato von der Kanzel weg verhaftet, weil er eine Predigt in tricgsfeind- «ichem Sinne vielt. lehr verdient gemach». — Markneukirchen. In der «Konstanzer Zeitung" wird folgender Bries veröffentlicht, den der Inhaber eines Musik- lWrumenten-Versandgelchäites in Markneukirchen an einen völ ligen Geschäftsmann gerichtet hat: „Herrn...! Ich kann Ihnen sotort einige Guarren und Mandolinen liefern, wenn Sie mir sür einen Teil des Betrage» Lebensmittel, z. B. Mehl, Grieß, Butler, Käse, Fleisch, Schokolade, Keks und vergleichen liefern. Hochachtend " — Musik gegen Käse ist zwar etwas proiaych, aber wie heißt es doch: Einem ist es die hohe himmlhche Göttin, einem anoern die Kuh, die ihn mit Butler versorgt. Suvdeutschland galt immer noch als da» Land, wo Milch und Honig fließt. In diesem Falle hat sich der Antrag steller aber doch geirrt. — Waldheim. Wegen Unterschlagung von FeldpostpäSchen wurde im Dezember der Pojlsetrelär G. von hier verhaftet. Jetzt hat sich die Ehefrau des Beamten in Abwesenheit ihrer Kinder durch Erhängen das Leden genommen. . , , — , i > ' Eia neuer Erdstoß in Guatemala hat da» Werk d« Zerstörung vollendet. Der Zustand der Stadt ist unbeschreib lich, alles liegt in Trümmern. Das Colon-Theater war im Augenblick des Unglücks mit Zuschauern angefüllt. Es stürzt« zusammen, wobei sehr viele Opfer zu beklagen sind. Der Bahnhof, die Post, die englische und amerikanische Gesandt schaft sind Ruinen. Auch die Spitäler, da» Irrenhaus und die Gefängnisse wurden ernstlich beschädigt und Krank« und Gefangene gelötet. , ' 2400 Lote. Nach einer „Haoas"-Meldung au« San Salvador berichten die Zeitungen, daß de» dem Erdbeben in Guatemala 2400 Menschen ums Leben gekommen find. Zu den FrtedrnsvrrHandlungen r Berlin, 4. Januar. Wie der Reichskanzler jm Haupt» ausschuß de» Reichstage» mitteilt«, hat dir russische Regie rung die Verlegung der Verhandlung«» nach Stockholm vor« geschlagen- Staatssekretär von Kühlmann wurd« beauftragt, diesen Vorschlag avzulehuen. Weiter wurde aus Petersburg erklärt, daß die Punkte 1 und 2 unserer Vorschläge, welch« sich auf Räunurng der Gebiete uno Vornahm« von Volks- Kreuzfahrten der fapanischen und amerikanischen Flotte s «laset, 4. Januar. Nach einer Pariser „Laoae '-Meldung berichtet der „Matin" aus Neuyork: Die japanische Flotte unter nimmt Patrouillensahrten im Stillen Ozean westlich des Meri dian» von Hawai, die amerikanische Flotte östlich davon. » Amsterdam, 3. Januar. Wie ein hiesiges Blatt aus Lon don meldet, haben die englischen Schiffe Archangelsk verlassen, nachdem die Depots, welche dir Alliierten dort eingerichtet hatten, abgebrochen und verladen worden waren. Wie verlautet, sind auch die französischen Schiffe in dem Eismeer verschwunden. s Christianis, 3. Januar. Das norwegische Ministerium de« Aeußeren teilt mit: Der norwegische Dampfer „Vig-id" ist auf der Reise von Barry nach Rouen am 31. Dezember ver senkt worden. Der Kapitän und 13 Mann wurden gerettet. Fünf Mann sind vmge'vmmen. Die „Vigrid" war für 2'/, Millionen Kronen versichert. Der norwegische Dampfer „Tiro" ist auf der Reise von Barry nach Rouen mit Kohlen vorsenkt worden. Von der Besatzung ist ein Mann umgetommen. Der schwedische Dampfer „Erich Holm" ist in drr Nähe der eng lischen Küste am 1. Januar verfenlt Horden. Die Besatzung von 2ö Mann ist gerettet. Die Schiffsladung bestand aus 4200 Tonnen Kohlen, welche für die schwedischen Staatsbahnen bestimnit wuren. der Klrchenvorstand ihm zu Ehren ein« schlichte Feier im Pfarr amt und überreichte ihm al» Heine» Zeichen de» Danke» sür feine ungemein wertvollen, mit großer Treue geleisteten Dienste u. a. das Bild: „Die Seepredigt" von Hofmann. — Dresden. Fürst und Fürstin Bülow, die sich seit Weih nachten tn Dresden zum Brauch bei Verwandten aushietlen, haben heute Dresden wieder verlassen. — Große Störungen im Depeschenoerkehr find eingetreten. Infolge des Rauhiroste» im Gebirge, der viele Telegraphenmasten umlegte, ist der Verkehr von Dresden hauotlächüch nach dem Westen völlig unterbrochen. Dw Wlederhersteuungsarbeilen «erden einige Zelt in Anspruch n hmeen. — Dresden. In einem Hause der Residenzstraße wurde die Wohnung eine» 70 Jahre allen Ziegetträger» behördlich geöffnet, da der Verdacht nahe lag, daß er mit feiner Ehefrau nicht mehr am Leben sei. Er wuroe mit feiner 7? Jahre allen Ehefrau tot ausgefunden. Beide hatten infolge falfcher Stellung der LanPenketlen den Tod unfreiwillig gefunden — Chemnitz. Eine Zusammenlegung der Schillen Hot sich wegen der großen Kohlenlnappheit nötig gemacht. Es ist da rauf Wert gelegt worben, nur in besonderen Ausnahmelällen ein Klassenzimmer mit mehr ats zwei Klassen zu belegen. Manch« Schulen sind nicht geschlossen m eine andere Schule ubergefuhrt, londcrn auf mehrere Nachdarschulen verteilt worden. — Im Be zirk Chemnitz Haven bisher wahrend de» Kriege» nicht weniger als 600 Landguler den Besttzer.gewechsett. — Bautzen. Der Reformvecem zu Bautzen und Bischofs werda, sonne der Muteljtandiiche Wahlverem m Kamenz Haden stch für die Kandidatur de» Justiziare» Dr. Ernst Hermann in Bautzen erklärt. — Glaucha«. Falsche Vs-Mark-Stücke sind in letzter Zeit in hiesiger »ladt und lemcr Umgebung ausgetaucht. DieKanch» stucke beilehen au» zwer Teilen, die aufelnandelgeprägt wurden. Die Wappenseue zeigt einen gerieften Rand, wahrend »» dei d«r Schrlilsette nicht der Fall ist. — Haintchen. Unser Lotalblatt, der „Hain. Anz.", konnte am Mittwoch uno Donnerstag abend nicht erlcheinen, well da» tädtische Elektrizität» - Leitungsnetz von der Uedelianozerllrale Giüva - Riem lernen Strom bekommen konnte. Der Nauhsroft in der Stacht vom Dienstag züm Mittwoch, Wind und Sturm haben der langen Zulellungsltnie schweren Schaben zugeMt, io daß ganz Hamichen stromros ist und sowohl die Licht, wie die Kraftanlagen versagen. So mußte der „Ham. Anz." an beiden Tagen mit auf kleiner Presse gedruckten Sonderblättern leine Leser zusrieden stellen. Am Donnerslag abend erörtert da» genannte Blatt die voraussichllich mindesten» dl» zuin Eonn- adend nachmittag andauernde Kalamität mtt solgenber Klag«: „Während nun fast alle untere Nachdarstädte tn der glücknchen Lage sind, eigene, wenn auch zum Teil nur kleine, aber für den Notfall ausreichende EleltttzttcusweUe zur Verfügung zu Haden, ist da» in unserem gewervestelßlgen Hainichen nicht der Fall. Bet den so häufigen, stch immer uno immer wiederholenden Störungen und kürzeren oder längeren Unlerbrechungen möchte doch von der Slaoroertrelung etwas Ernstliches geichehen, um den Uebelständen adzuyelsen und den auf etettniche Kraft an» .gewieseneil Beirieden ein ungestörtes, gedeihliches Ardetten zu stchern. Wir hoffen, daß unlere städtischen Kollegien energisch daran gehen, auf irgend eine Weise für die so bringend nötig« Äbhlise zu sorgen." iBekanntlich hatte Hainichen seinerzeit auch mit Flankender» w gerr Anschluß an die Frankenberger Ueder» landzmtrale verhandelt, sich aber lchließlich für Grüba entschieden. Wir kennen die Grunde nicht, sicher '.st aber, daß Hmmchen seinen damals gesagten Entichluß off zu bereuen Gelegenheit hatte. — Mittweida. Fabrikbesitzer Hermann Backofen, der seit vielen Jahren dem Slabtoerordnelentollegium angehört, ist jetzt 2S Jähre Chef der Baumwollweberei Backofen u. Sohn. Der Jubilar Hal sich durch die Förderung der hiesigen Tertllmdustrie f" Erfolge «ine» heimischen Schriftstellers. Das von I dem Aktuar und Erundbuchführer des hiesigen Kgl. Amtsge- I richts, Herrn Fritz Resch, verfaßte Weihnachtsmärchen „Das Kriegers Heimkehr" ist zugunsten der Kriegshilf« am 1. Weih nachtsfeiertag in Altstadt-Wall rnburg (der Heimat des Ver fassers) zweimal bei ausverkauftem Hause mit durchschlagendem Erfolge aufgeführt worden. Das Märchen, «in gemütvolles packendes Volksstück, ist m wohlklingenden Reimen gehalten. Es ist bereits erstmalig in Dresden unter der künstlerischen Leitung des Herrn Kgl. Kammermusikers Emil Teuchert vor mehr als 500 Kriegerkindern aufgeführt worden. Auf viel» leitiges Verlangen findet am Hohneujahrstage «ine Wieder holung der Aufführung in Altstadt-Waldenburg statt. Herr Resch, der schon lange Zeit im Heeresdienste steht, ist erst kürzlich, zum zweiten Male erkrankt, aus dem Felde zum Ersatzbataillon in Freiberg gekommen. Von ihm haben wir während des Krieges eine große Anzahl Kriegsgedichte ver öffentlicht. Es ist sehr anzuerkennen, daß er, obwohl er in schweren Kämpfen gestanden hat, in uneigennütziger Weise .eine Kunst in den Dienst der Wohlfahrtspflege in der Heimar stellt. f a Di« Abgabe getragen« Kleidung. Wie man vielfach aus Aeuherungen in der Presse ersehen kann, läßt die Abgabe getragener Kleidung trotz aller Ermahnungen noch immer zu wünschen übrig. Das ist umso bedauerlicher, als die abge- tragene Kleidung vor allem für die minderbemittelte Bevölke rung, in erster Linie für entlassene Krieger zur Wiederverarbei tung kommen soll. Bei den hohen Preisen sind viele garnicht in der Lag«, neue Kleidungsstücke zu erwerben. Dabei verfügen viele Angehörige der wohlhabenden Stände über alte Beklei- dungsgegenstäude, sür die sie gar keine Verwendung mehr haben. Ans reiner Bequemlichkeit aber scheuen sie davor zu- rück, den Weg nach der Altkleiderstelle anzutreten und lassen die Sachen lieber nutzlos in den Schränken hängen. Das Ge meinsamkeitsgefühl ist bei diesen Volksgenossen leider noch nicht genügend entwickelt. Selo st angesichts der Opfer, die von unseren Brüdern an der Front täglich und stündlich gebracht werden, fühlen sie nicht die geringste Veram rssung auch ihrer seits ein wenig dazu beizutragen, das Vaterland in seinem wirtschaftlichen Kampf hinter der Front zu unterstützen. Ein solches beschämendes Verhalten kann man gerade bei den Schichten der Bevölkerung beobachten, deren wirtschaftliche Verhältnisse durch den Krieg keinerlei ungünstige Veränderung erfahren haben. Sie aber haben in allererster Linie die Pflicht, die Lage ihrer bedürftigen Mitbürger lindern zu helfen. Di« Streckung unserer Vorräte an Web-, Wirk-, Strick- und Schuh- waren, die durch die Abgabe getragener Kleidung wesentlich ge fördert wird, ist, wie schon oftmals angeführt worden ist, «ine der wichtigsten Kriegsausgaben der Bevölkerung im Inland«. Durch die Bestimmungen der Reichsbekleidungsstelle sind die Preise, die für abgegebene Altkleider gezahlt werden, so we- seiftlich erhöht worden, daß jedermann ohne Schaden seine ent behrlichen Altsachen abliefern kann. Ein besonderes Opfer bedeutet also die Abgabe nicht; vielmehr ist es die Pflicht eines jeden, der entbehrliche Kleidungsstücke besitzt, sie der Allgemeinheit zuzuführen; nur wenn jedermann im großen und im kleinen in jeder Hinsicht seine Pflicht tut, ist unser wirt schaftliches Durchhalten in diesem Kriege gewährleistet. s Langenstriegis. Einem bei Gutsbesitzer Sst. bediensteten Knecht wurden am vergangenen Montag zwei Zwanzigmark scheine gestohlen, die er in einer Pappschachtel ausvewahrl hatte. Als Täter ist von der Gendarmerie ein 17 Jahre alter Tüchler- lehrlmg aus Hainichen ermittelt worden» bei dem noch 32 Mark davon vorgefunden wurden. - , — Niederwiesa. Mn Jahresschluß vollendeten sich 25 Jahre, daß der um die Kirchgemeinde bochveidienle Gememdeoorstand a. D. Otto das Amt eines Kirchrechnungbsühreis bekleidet. ,,. . . . Bereit» seit August de» Vorjahres hat er ununterbrochen da» mit den in Bttp-Lftowsk «fngeUvf Amt eine» Kirchenvorstande» inne. Am 2. Januar veranftaUete Ukraine Wetter verhandeln würde«, raumes. Die Zeitung erklärt, daß diese^ahlen beweisen/daß die Deutschen ihrer Prahle«, in unangenehmer Weise ' nahegekommen sind und fügt hinzu, di« Bedeutung dieser schaüoerhasten Tatsache sollt« sich das amerikanische Volk vor Augen halten. Die Annahme Maclays bestätigt erfreulicher Weise die Angaben des deutschen Admiralstabes und zeigt uns, daß ein guter Teil de» versenkten bisher als neutral oder sonstigen feindlich angesehenen Schiffsraum ebenfalls auf englische Rech nung zu schreiben ist. Was sagen Lloyd Georges uno Geddes ßu di«sen Angaben ihres Ministerkolleg«»? W«i»e politische N-cWMe» Der Kais« an den Reichstag p Auf «inen im Namei. des Reichstags ausgesprochenen Neujahrswunsch des Präsidenten Kaempf erwiderte der Kaiser: Ich danke Ihnen herzlich für die freundlichen Wünsche,' die Sie mir im Namen des Reichstages beim Ausgang aus dem alten sieg- und ruhmgekrönten Jah« dargebracht haben. Den unerschütterlichen Willen, einen die Zukunft und Wohlfahrt des Reiches sicherstellenden Frieden zu erkämpfen, wird das deutsche Volk — das vertrau« ich zuversichtlich — auch im neuen Jahre an der Front und daheim in Treue zu Kaiser und Reich kraftvoll bestätigen, und mit Gottes Hilse wird das schwere Werk gelingen und das ersehnte Friedensziel in abseh barer Zeit erreicht werden. Der Zentcumsabgrordnetr Girsberts hat mit dem Beginn des neuen Jahres seine Stellung im Reichswirtschaftsamt angetretem Herr Eiesberts übernimmt nicht «inen bestimmten Beamtenposten in- diesem Reichsamt, sondern arbeitet ohne Amt und Titel als sachverständiger Beirat für soziale und Arbeiterfragen. Die Funktion des Herrn Eiesberts ist auf seinen eigenen Munsch so gestaltet worden, damit er sein Reichstagsmandat ohne Unterbrechung durch «ine sonst notwendig werdende Neuwahl ausnben kann, p (Amtlich.) Berlin, 3. Januar. Seine Majestät der Kaiser empfing heute den General von Lramon zum Bortrag, hörte den Generalstabsoortrag und empfing den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. von Dandl in Audienz. Der Zwischenfall am Bodensee — p Zürich, 4. Januar. Vor einigen Tagen wurde, wie berichtet, der badische Dampfer „Kaiser Wilhelm" auf der Probefahrt von der Schweizer Seite her stark beschossen, d Wie die „Kölnische Zeitung" nun erfährt, ist dieser Vorgang aus ein dienstliches Versehen ein«» schweizerischen Korporals zurückzusühren, der der Meinung war, das Schiff habe di« Schweizer Grenze überfahren und dann den Befehl zum Schießen gegeben. Di« Schweizer Regierung wird lh« Ent schuldigung ausdrücken und den entstandenen Schaden vergüten. p Berlin, 4. Januar. In politischen Kreisen hat es, wie die „Vossische Zeitung" erfährt, Aufmerksamkeit erregt, daß der Staatssekretär des Reichsschatzamts, Gras Rödern, an den Besprechungen beim Kaiser am Mittwoch teilgenommen hat. Wie verlautet, wurde Gras Rödern zugezogen, damit er sür die Dauer der Erkrankung des Herrn v. Payer als Stellvertreter des Reichskanzlers tätig sein kann. p Berlin., Graf o. Limdurg-Sttrum auf Eberspark bei Loblens ist mtt 2er Wahrnehmung der Geschäfte eines Stell vertreter» Le» Reichskanzlers im Großen Hauptquartier beauf tragt worden und bereits dorthin ubgereist. Spanien p» Madrid, 3. Januar. Der König hat einen Erlaß unter- zeichnet, durch weichen die Kammer aufgelöst wird. Die Neu wahlen sind aus den 17. Februar festgesetzt, der Zusammentritt der neuen Kammer aus den 11. März. s* Städtpark. Kommenden Sonntag, den 6. Januar, gastiert im Stadtparksaale E. Bräuers Theater- Variete«. Es finden zwei Vorstellungen statt und zwar nachm. Ve4 Uhr (auch für Kinder) und abends 1/28 Uhr. Einlaßkarten sind im Vorverkauf in Selbmanns Schokoladen geschäft am Baderberg zu haben. sa Ziegenfleisch markenfrei. Die Kommunalverbands- vertretung teilt uns mit, daß bis auf weiteres Ziegenfleisch I markenfrei abgegeben werden darf. f M.J. Die Landbutter. In den Kreisen der Landwirte herrscht dem Vernehmen nach Mißvergnügen darüber, daß sür Landbutter ein etwas geringerer Preis festgesetzt worden sei als für Molkereibutter. Diese Preisregelung soll aber keineswegs eine Zurücksetzung der Landbutter gegenüber der Molkereibutttr ihrem Werte nach bedeuten. Vielmehr mußte den gewerblichen Molkereien nur deshalb «in etwas höherer Vutterpreis bewil ligt werden, weil ihnen die angelieserte Milch um die Trans portkosten — d. s. durchschnittlich 2 Pfennig auf das Liter — teurer zu stehen kommt als dem felbstbuttelnden Landwirt, der die Milch in der eigenen Wirtschaft gewinnt. Bei der Land butter erwachsen dem Kommunalvorband dann Beförderungs kosten von annähernd gleicher Höhe durch seine Einrichtungen, die erforderlich sind, um die Butter nach den Hauptsammelstel- len — den Molkereien — zu bringen, während ihm die Mol kereibutter dort ohne weitere Kosten zur Verfügung steht. Der festgesetzte geringe Preisunterschied zwischen Land- und Mol kereibutter erscheint hiernach notwendig und auch der Billigkeit entsprechend, weil bei der Landbutter die Transportkosten zur Samme stelle aus der Butter, bei der Moliereibulter aber auf der Milch liegen. Es sei bemerkt, daß diese Regelung genau der in anderen Teilen Deutschlands entspricht, z. B. derjenigen in der benachbarten Provinz Sachsen. Wollte man die Land- butter schon an der Lrzeugungsstelle ebenso hoch bezahlen wie die Molkereibutter, so würde die Landbuttrr teurer werden als die Molkereibutter In der Frage, ob die Landbutter oder die Molkereibutter besser sei, ist allo durch die Preisfestsetzung gar nicht Partei genommen. 1 Neue Höchste eise für Zündhölzer. Nach einer sofort tn Kraft tretenden Bekanntmachung de« Reichskanzler» sind folgende Höchstpreise für Zündhölzer im Kleinhandel festgo- fetzt: für das Pack zu 10 Schachteln bis zu 70 Millimeter 50 Pfg^ für «ine Schachtel 5 Pfg., für imprägnierte bunt« Hölzer für das Pack zu 10 Schachteln 55 Psg„ für zwei Schachteln 11 Pfg., für Sicherheits- und überall entzündbare weiße Hölzer bis 70 Millimeter 50 Pfg. sh Heeresliefcruug. Diejenigen Webereien des Handels» .kammerbezirks Chemnitz, die sich sür die Herstellung von Breitgeweben bezw. Bändern aus Seide eignen, werden hierdurch aufgefordert, sich pistwendend bei der Han-- delskaPiner Chemnitz zu melden. Hierbei ist anzugeben, welche Anzahl von Webstühlen bei den einzelnen anbietenden Fir men für die Seidenweberei in Betracht kommen, ob die betr. Firmen zu den Höchstleistungsbetrieben gehören oder ob sie jtillgelcgt werden. Ferner sind beizufügen besondere Angaben bezüglich der Kohlenverforgung oder ob sonst irgendwelche Notlage in Betracht kommt.
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