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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180103
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-03
-
Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Heeresgruppe Kronprinz NupprrchL Von Dirmude bis zur Deule war die Artillerietätigkeit von Mittag an in einzelnen Abschnitten gesteigert. Nördlich und südlich von Lens lebte sie in Verbindung mit erfolg reichen Erkundungen vorübergehend aus. Auch zwischen Arras und St. Quentin nahm das Feuer zeitweilig an Stärke zu. Di« Zahl der in den letzten Tagen Mauch von Mar- coing gefangenen Engländer hat sich auf 500 erhöht. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Nördlich von Prosnes, beiderseits von Ornes erhöht» Gefechtstätigkeit. Erkundungsvorstütze führten an mehreren Stellen der Front zur Gefangennahme einer Anzahl Franzosen. veftlichee Kries-fHopIatz Nichts Neue». Makedonisch« Front Kein« besonderen Ereignisse. i ! Italienisch« Front Di« Feu-rtätigkeit war auf der italienischen Hochfläche von Asiago und im Tombagebiet zeitweilig gesteigert. Iver SrK« G«naraiq»<mttnmilt«: Ludendorff, Heeresbericht »om Mittwoch «G (Amtlich.) Große« Hauptquartier, 2. Januar 1V1S. klärt, noch lbir zum Ende des Kriege» in seiner Stellung zu bleiben. Al» sein Nachsolger ist Dr. Marz in.Äussicht genomnien. — Dresden. Die auf Wunsch ihrer König!. Hoheit der Frau Prinz Johann Georg, Herzogin zu Sachsen, veranstaltete Sammlung zur Versorgung der nn Olten befindlichen Truppen Nekrutendepols, Soldalenheime mit Unteihattungrspielen Hai zu einem schönen Ersolge gesübrt. Die aus allen^Kreisen der Be völkerung im Kreise de» Li. Armeekorps eingegangenen Spei den an Geld und Spielen haben es ermöglicht, die oben euvahmen Formationen mit Unierhaltungslprelen zu versehen, welche bei unseren »apseren Feldgrauen grosse Freude bereitet Haden. Der au» Ihren Erzellenzen Frau v. Lroizem, Frau v. Carlowitz, Frau d' Elsa, Frau v. Wtlüdors, sowie den Herren HoffnoUchall a. D. v. Mangvlot-Reibotdt, Erzellenz, und Oberst z. L. Schreiter, Kommandant der immobilen Truppen-Kommandontur, Dresden, bestehende Ausschuß nimmt hiermit nochmal» Veranlassung, allen gütigen Spendern seinen wärmsten Dank auszusprechen. — Leipzig. Al» im August vorigen Jahre» Munitions arbeiter einen Demvnstrationsstreik vrranslalieien, beteiligte sich auch der in einer Fabrik beschäftigte Dreher Willy Peter an vielem Ausstand. Um seine Ärdritsgenossen ebenfalls zu ver anlassen, an diesem Tage zu feiern, rief er am Morgen, al» die Arbeit beginnen sollte, einer Anzahl von ihnen in den Aabrik- räumen zu: „Wer an eine Maschine heranächt, dem schlage ich den Schädel ein!" In dieser Drohung erblickte das Schöffen gericht Leipzig den Versuch, die Arbeiter zur Teilnahme am Ausstand zu zwingen, und verurteilte, den Angeklagten Perer zu einer Gefängnisstrafe von vier Mokaten. — Chemnitz. Seine Königliche Hoheit Kronprinz Georg hat da» nachstehende Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Hübsch mann gerichtet: Im Felde, den 2b. Dezember 1317. Sehr ver ehrter Herr Oberbürgermeister I E» ist mir als Kommandeur des Jnianterie-Negimenls Kronprinz Nr. 104 eine liebe Pflicht, der Bevölkerung unserer Garmsongadt, ihren städtischen Be hörden und der im Liebesdienst tätigen Presse den aufrichtigsten und wärmsten Dank aller Angehörigen des aktiven Regiment» zum Ausdruck zu bringen für die zahlreichen Gaben, die un» auch diese» Welbnachtsfest dank Ihrer aller Ovfersreudigkeit wieder brachte. Wir wißen dies um so höher zu schätzen, al? der Krieg von Tag zu Tag gröbere Entbehrungen und ver mehrte Einschränkung auch oer Heimat auserlegt, und in dieser nicht WM wenigsten unserem lieben Chemnitz! Um so dankbarer aber nehmen wir die Gaben Ihre» Gedenkens am Weihnacht»- lest entgegen und grüben in Treue uin Treue alle sreundlichen Geber mit den herzlichpen Segenswünschen für das neue Jahr. Lassen Sie uus in unerschütterlichem Goltoertrauen in dasselbe erntreten und dem Allmächtigen danken, dab er im Osten dis griedenssonne aufaehen lägt! Lassen Sie un» in völliger Eiu- iracht und entschlossener Hingabe zeaes einzelnen an die Pflicht der Stunde we,»«kämpfen, bl» es uns Geschieden isr, auch den Bernichtungswillen uilserer Feinde im Westen zn brechen und lür Deutschland öen Frieden zu er ngen, der se ne Zukunft sicher», der deutschem Fleib und deutscher Arbeit volle Betaue untz erlaubt, deutschem Handel und deutscher Kultur die Bahn frei gibt! Dc - »ommcnd- Geschlecht dar, nur m Dankbarkeit und Ehrfurcht oer kostbaren Opfer gedenken, die heute jo vieler Herzen mit Trauer erfüllen! Indem ich Ihnen, sehr verehrt« Herr Oberbürgermeister, nochmal» für alle seitens der Stadt Chemnitz dem Regiment im Kriege bewiesene treue Fürsorge danke, verbleibe ich Ihr sehr «geben« Kronprinz Georg. Oelsnitz i. Erzgeb. Sonntag nachmittag verunglückte der Häuer Kranz Lötzsch au» Neuölsnitz aus einem OAsnitz« Kohlenschacht dadurch tödlich, dab er beim verbotswidrigen Be treten «ine» Haspelderges von einem fettlos gewordenen Hunte getroffen wurde. 4 bis 4V, o/o Zinsen Die Kri«gsfrnanzierung des Reiches erfordert e», daß alle flüssigen Gelo«. dem Reiche zugesührt werden. Das Reich gibt zu diesem Zweck Reichs schätz auwei jungen au» und ver gütet dafür an täglichen Zinsen 4«/» bei einer Laufzeit von 14 bis 29 Tagen, s 4ViV« „ ,, ,, ,, 30 „ 90 ,, Di« Zinsen werden sofort beim Einzahlen des Kapital» für di« Zeit der Anlage im voraus vergütet. Die, Reichs bankanstallen, sowie die Privatbanken, Bankiers, Bank geschäfte betreibenden Genossenschaften und Sparkassen ver mitteln den Ankauf solcher Schatzanweisungen kostenlos. Wer also zurzeit irgendwie über freie Gelder im Betrage von mindestens 500 Mark verfügt, kann sie aus diesem Weg« ohne jedes Risiko und ohne irgendwelche Spesen oder Un kosten täglich zu 4 bis 4r/i°/o Zinsen aniegen. Wird di« Rückzahlung des Geldes vor Fälligreit der Schätzanwei,ungen gewünscht, so kann dies jederzeit geschehen. Die Reichsbank übernimmt in diesem Fall die Schatzanweisungen selbst, sie kürzt alsdann Zinsen bis zum Fälligkeitstage und zwar zum jeweiligen Bantsatz, gegenwärtig 5»/o. Sonstige Kosten er wach,«» durch die vorzeitig« Einlösung nicht. Denjenigen Käu,ern von solchen Reichsschatzanweisungen, welche unter Belas,ung der Stücke im Depot der Reichsbank sich verpflichten, den Erlös der fällig werdenden Schatz« anweisungen aus die im kommenden Frühjahr zu erwartende 8. Kriegsanleihe zu verwenden, wird «in Borzugssa- von 4V»°/o gewährt. Dies« überaus günstige, nur au» der Kriegszeit heran» gegebene Gelegenheit zu einer Kapitalsanlage, die Hochoer zinslich ist und dabei doch täglich flüsflg gemacht werden kann, ist bereits von weitesten Krelsen wahrgenommen worden und findet täglich m«hr und mehr Anklang. Km helmm mut vsierisna , Frankenberg, den 2, Januar 1917. Einen Wandkalender in bisherig« Form am Weihnachtsfeste unserem „Tageblatt" beizugeben, war uns diesmal nicht möglich, da die Kriegswirt- schastsstelle, welche den Papierverbrauch der Zeitungen und an deren Druckschriften überwacht und regell, dies im Hinblick auf die oft plan- und sinnlose Vergeudung von Papier zu unent geltlich verbreiteten Kalendem u. untersagt hat. Wir werden jedoch besorgt sein, unsern Lesern noch in dies« Woche in an- o«« Form als früher einen kalendermätzigen Ueberblick über da» begonnene Jahr zu bieten. So hoffen wir, den vielfach an uns gelangten Wünschen nachzukommen. Verlag de» Frankenberger Tageblattes. swl. Königlicher Grub an die sächsischen Truppen. Se. Majestät der König hat an General der Kavallerie Krug von Nidda im Felde folgende» Telegramm gerichtet: Eure Exzellenz als den rangältesten General meiner Armee an der Westfront bitte ich, in geeignet« Weise meinen Trup pen meinen wärmsten, kameradschaftlichen Grütz zum Jahres wechsel auszusprechen. Sie haben in dem jetzt verflossenen Jahre zum grohen Teil llebermenschliches geleistet. Bon Herzen banken wir Gott dem Allmächtigen, datz er im ver flossenen Jahre, dank der einzig dastehenden Tapferkeit meiner Truppen im Verein mit allen anderen Stämmen des deutschen Volkes, e» uns ermöglicht hat, die Angriffe eines an Zahl übermächtigen Feindes siegreich abzuschlagen, und verbinde damit die innigste Bitte, auch lm neuen Jahre, unsere Waffen wie bisher zum Siege zu führen. Mein und de» Vaterlandes Dank gebührt auch in diesem Augenblick meinen todesmutigen Kämpfern. Ich spreche allen meinen Soldaten die feste Er wartung au», datz sie auch tm neuen Jahre so wie bis jetzt ihre Pflicht tun bis zum glorreichen Ende und zu der nach ehrenvollem Frieden erfolgenden Heimkehr. Das walte Gott. s" Silvester und Neujahr. Im groben und ganzen ging e» beim Abjchiednehmen vom alten Jahre sehr ruhig zu. Der Ernst der Zeit lietz ausgelassene Fröhlichkeit, die in Friedens- iahren besondus auf dem Markte herrschte, nicht in früherem Platze auftommen. Meistenteils versammrue man sich im häus lichen Kreise und gedachte mit still« Beschaulichkeit der Vollen dung eines abermaligen Zeitabschnittes. In den Beglück wünschungen klang die Friedenshoffnung mit, und die Zu versicht kam zum Ausdruck, datz der nächste Jahreswechsel im Frieden sich vollziehen werde. In dem Vertrauen aus eine bessere Zukunft offenbarte sich die Stimmung der Menschen auch am gestrigen ersten Tage des neuen Jahres. 7" Rauhfrost. Die Nebel, die von gestern nachmittag an niedergingen, haben einen Rauhfrost geschaffen, welcher bei Natur etwas ungemein Reizvolle» und Märchenhaftes gibt. Ein Gang durch die im vollen Winterschlaf liegende Natur ist jetzt erquickend und «frischend und allen zu empfehlen, die nicht unbedingt ans Zimmer gefesselt sind. sg Zur Motette am 1. Januar hatte sich, trotzdem viel fach Bedenken wegen der niederen Temperaturgrade zu hören waren, die Kirchgemeinde immerhin zahlreich eingesunden, so datz die Bemühungen des Hrn. Kirchenmusikdirektor Schröpfer und seiner getreuen Helfer nicht vergeblich waren und umso mehr dankende Anerkennung sanden, als der gesamte Kirchen chor in den letzten Wochen mit Einübung und Durchführung d« Kirchenmusiken für die verflossene Festwoche schon stark in Anspruch genommen war. Ohne da» in der Neujahrsnummer einzeln aufgesührte Programm nochmals in der geordneten Reihe aufzusühren, sei hervorgehoben, datz die Gesamtzahl der Kirchenlänger an drei Weihnachtsgesängen, milwirkend war Ein achlstimmig« Chor bot eine Komposition des Herrn Kanlor Schröpfer, das Weihnachtslied „Sag an, was soll das Läuten", Tert und Musik führten nochmals den Glanz der Heiligen Stacht und den Weihnachtsgedanken vor Herz und Gemüt aller Anwesenden. Für zwei Sopranlied« hatte Fräulein Lotte Hilscher aus Gunnersdorf sich in den Dienst du Kirche ge stellt. Mit schöner klangvoller Stimme und von Strophe zu Strophe steigender Sicherheit löste sie die freiwillig übernommene Ausgabe in vorzüglicher Weise, so datz zu hoffen ist, Frl. Hilscher auch, später wieder zur Verherrlichung' von geistlichen Liedern im Gotteshaus hören zu dürfen. Die Orgelbeglettung zu diesen Gesangsnummern, wie auch zwei Orgeholosätze brachte in g> - wohnte» Meisterschaft auch diesmal Herr Organist Seyfferlh zur Durchführung. Durch den Gemeindegelang „Ehre sei Goll in d« Höhe", sowie die anschlietzende Schriftenoerlesung, Gebet und Segen durch Herr Oberplärrer Ehmer gewann die genau «nstündige /.Motette" in ihtem weiteren Verlauf das Gepräge eines Reuiahrgottesdienste», dem beizuwohnen jedem Besucher vollste Befriedigung gewährt haben wird. So tral unsere Kirchgemeinde, nachdem sie am Süvesterlaa nochmals durch eine packende Rückblick»-Predigt de» Herrn Oberpsarrer Ehmer in da» abgelausen« Jahr 1917 zurückgeführt war und stt am Neujahrstag vormittag unter ein« Predigt de» Herrn Pastor Sten» voll besten Vertrauen» und Hoffen» auf ein ge segnete« Jahr 1918 über die Jahreswende hinweg geführt war, mit dem heutigen ersten Arbeitstag ein in da» tägliche Getriebe unt« dem Schlutzwort der Schröpferichen Komposition: „Und Friede sei d« Erde und Ehre Golt dem Herrn!" se Wer noch eine Dankesgabe für Gottes Güte im ver gangenen Jahre darbringen möchte, wird gebeten, dies bis zum Abend de» 4. Januar nn Pfarramte oder bei einem der Geist lichen für die schwer bedrängte Aeutzere Mission zu tun, da die Jahressammlungen des Zweigverein» noch vor dem Epiphanias- seft nach Dresden abgettesert sein müssen. Möchte das segens reiche Werk der Heidenmission auch bei uns immer mehr Inter- esse und Förderung fiyden: es dient ebensowobl d« Reichs- gottesarbelt als der Pflege des deutschen Gedankens in der Welt. s" Heidentod. Wie au» den Familiennachrichten in vor liegend« Stummer «sichtlich ist, fiel am 17. Dezemb« durch Kopfschutz Kanoni« Paul Fritz Schindler. D« Gefallene war ein Pflegesohn de» vor mehreren Jahren gestorbenen Schutz manns Müll«, dessen Witwe jetzt bei Angehörigen in Chemnitz lebt. Müller hatte den jetzt gefallenen Schindler al« Waise nach dem Tode sein« Eltern ausgenommen und erzogen. Der junge Schindler erlernte in d« „Grvtzerschmiede" das Schmiedehand werk und arbeitete dann bis zu sein« Einberufung im Frühjahr 1916 auf der Werft in Kiel. Ein Bruder von ihm ist seit 1915 vermißt. Leicht sei dem Gefallenen die Erde! s Kaiserpanorama. Die ikn russischen Interesse mit im Bordergrund stehende alle russische Kaiserstaot Moskau mit dein Kalserpalast Kremel kennen zu lernen, bietet da» Panorama br dies« Woche eine günstig« Gelegenheit. Dir Serie ist wirklich fall angeblich «in Preissturz zu erwart»» sein. Wk wir hierzu von größeren Firmen «fahren, dürste für di« erste Zeit nach dem Friedensschluß kein Preisrückgang in Zigarren emintreten. Es gibt in Deutschland keim Vorräte, da 75 aller Erzeugnisse von der Heeresverwaltung in Anspruch ge nommen werden. Im Gegensatz zu anderen Waren ist des halb in Zigarren keine Spekulation möglich, umso weniger, al» das Rohmaterial äußerst knapp ist. - Generalfeldmarschall v. Woyrsch p Durch Allerhöchste Kabtnett»order von, 3l. Dezember ist Generaloberst v. Woyrsch unt« Aufhebung seiner Mobilisierung»- bestimmung al» Oberbefehlshaber d« Heeresgruppe Woyrsch »um Generalseldmarschall emannt worden. Der Genualseld- marschall hat bereit» seinen Wohnsitz kn Schlotz Piknitz bei Breslau genommen. Ein «naUsch« Minensucher torpediert « London, 1. Januar. Die Admiralität tritt mtt: Das Minensuchkanonenboot „Arbutus" wurde torpediert und ist in- solae schweren Wetter» gesunken. Der Kommandant und ein ander« Offizier und sieben Mann werden vermitzt. Der Zoll- dampser „Grive" wurde rbenfall» torpediert und ist gesunken. Ktine Verluste. sehenswert und bietet fo viel des Schönen, Interessanten und Bemerken»«« ten, datz ein Besuch d«» Panorama» lohnt. Neben den Städtebildern, Verkehrsszenen und sonstigen Denkwürdigkeiten Moskau», wird der berühmte Kremel in seinem Aeutzeren und Innern eingehend gezeigt. feg Theater in Frankenberg. Am Hohneujahrstag findet im Schützenhaus ein Gastspiel der Petrenz-Oper au» Dresden statt, und »war gelangt die romantische Oper „Martha" zu, vollständigen Aufführung, woraus schon jetzt hingewiesen sei Diese Opem-Geselllckaft gastierte überall vor ausverkauftem Haus. Auch hi« dürste da« Gastspiel großem Jnterefse in den musik liebenden Kreisen begegnen, umsomehr, al» dies« Operngesell- schast ein sehr guter Ruf voraurgeht. Die Oper „Marcha" ge hört zu den reizvollsten Werken der deutschen Opernliteratur; di« packenden Melodien diese» heiteren lebenrfrncken Werke» sind wahrhaft volkstümlich geworden. Wer kennt nicht da» träumerische Lied von der „letzten Rose" oder da» innige „ach süfromm, ach so traut"? oder die liebeserglühte Arie de» Lyonel „Martha, Martha, du entschwandest", die dramatische Steige- rung bis zum «greifenden Schluß de» 3. Atte»: „Mag der Him mel euch »«geben l" Direktor Petrem wird die Oper vier zur vollständigen Ausführung bringen, also ohne die sonst üblichen Provinzstriche, welche die schwierigen Chöre meist w«glassen. So dürste uns also ein musikalisches Ereignis bevorstehen, und da der Andrang M diesem Gastspiel ein grob« sein wird, ein pfiehlt es sich, schon im Vorverkauf, welch« am Donnerstag beginnt, sich «ne Eintrittskarte" zu sichern. f Keine Gebühr für Bezugsscheine. Die Reichsbeflei- dungsstelle hat für ihre Absicht, Gebühren für Bezugsscheine einzuführen, endgiltig verzichtet. s" Lie Zweimarkstücke wurden mit dem 1. Januar außer Kurs geletzt und gelten nun nicht mehr als gesetzliches Zah lungsmittel. Die Reichsbank- und Postanstalten nehmen die Zweimarkstücke bis aus weiteres noch zum Nennwert an. fMJ Deutschland» Spende für Säuglings- und Kleln- kinderschutz, Landessammlung im Königreich Sachsen. Die Sammlung im Königreich Sachsen hat einen Ertrag von etwa 650000 Mark erbracht. Dieses hocherfreuliche Ergebnis ist der hingebenden und opferwilligen Arbeit der Behörden, insbeson dere der Gemeindeverwaltungen, welche die örtlichen Veranstal tungen geleitet und durchgeführt haben, zu danken. Bei der Kürze d« Zett war es nicht möglich, in den einzelnen Gemein- den für den Sammlungszweck besondere Ortsausschüsse zu bil den. Die Gemeindebeamlen haben trotz der auf ihnen lastenden Fülle von Aufgaben auch dr« Durchführung der Sammlung übernommen, sie waren dabei angewiesen auf die Mitwirkung von gemeinnützigen Vereinen und auf die Mitwirkung erprobter Gemeindemitglieder. Di« erbetene Mithilfe ist bereitwtlligst ge leistet worden. Der sür die Sammlung gebildete Landesous- schutz dankt herzlichst allen, die mitgeholfen haben, insbesondere den Schulleitern und Lehrern und namentlichen Sammlern, die trotz Ungunst der Verhältnisse und der Witterung mit größtem Eifer und schönem Erfolg ihre Kräfte der guten Sache ge widmet haben, er dankt gleicher».atzen denen, die durch Spen den das Werk der Säuglings- und Kleinkinderfürsurge gefördert und den schönen Erfolg » Sammlung ermöglicht haben. f Nähgarn auf Ka e t. Die Reichsbekleidungsstelle erlätzt eine umfangreiche Bekann.machung über die Verteilung von Baumwollnähfäden und Leinennahzwirn an Kleinhändler, Verarbeiter und Anstalten. Von allgemeinem Jnlc esse ist nur die A t und Weise, wie die den Kleinhändlern zugewielenen Mengen an Garn dM einzelnen Verbrauchern für den, Haus bedarf zuzusühren sind. Es ist die» von den Kommunalverbänden zu regeln, denen voraeschrieben ist, für jedes Vierteljahr zu be stimmen, wieviel aus den einzelnen Verbraucher entsällt. Die Kommunalvubände haben anzuordnen, datz die Abgabe in den Geschäften nur gegen Ablieferung bestimmter Bezugsausweise <z. B. Lebensmittelkartenabschnitte), «folgen darf, die nur im Bezirke des ausgebenden Kommunaloerbandes gelten dürfen. Die Kleinhandeisverkaufspreise werden kür jedes Vierteljahr von den Kommunaloerbänden veröffentlicht. s op Gewerbliche Feldpostsendungen nicht portofrei. Mehrfach scheint die Ansicht zu bestehen, datz die Anwendung des Portosreiheitrvermerks „Feldpost" ohne jede Einschränkung für den gesamten ankommenden und abgehenden Postoerkehr der Heeresanglhörigen zugelassen sei. Das ist ein Irrtum. Die bestebenden Portooergünftigungen gelten lediglich für den pri vaten Postoe,kehr der Heeresangehörigen, während Postsen dungen, welche rein gewerbliche Angelegenheiten der Absender oder Empfänger betreffen, aus Portovergünstigung keinerlei An spruch haben. Die Postverwaltung leitet m allen zu ihr« Kenntnis kommenden Fällen der Benutzung de- Vermerks „Feld post" für rein gewerbliche Angelegenheiten gegen die Absender aas Strafocifahren wegen Portohinterziehung (Mindestgeld- jtrase 3 Mark) ein; dabei bleibt ganz außer Betracht, ob die Portohinterziehung beabsichtigt oder aus Unkenntnis des Ge- setzes begannen ist. f Zurückziehung der deutsch-völkischen Kandidatur im Reichstagswahtkreis Bautzen—Kamenz. Der Landesverband Sachten der deuHH-vüliijchen Partei erklärt, daß auf Grund einer Aussprache mit der konservativen Partei und in Rücksicht aus die besondere Eigenart des Wahlkreises Bautzen—Kamenz die deutsch-völkische Kandidatur zugunsten der Konservativen zurückgezogen werde. Kandidat der konservativen Partei ist be kanntlich Justizrat Dr. Herrmann. f Landtagsersatzwahl. Wie gemeldet, hat der konservative Abgeordnete zur den 39. ländlichen Wahlkreis Pfarrer Oerte! »Crimmitschau) iniolge Krankheit fein Mandat niedergelegt Die Ersatzwahl findet am 29. Januar statt. f Ebersdorf. Aus*der reichen Tagesordnung der letzten Kirchenvoruandssitzung im Jahre ISi7 seien ihre» allgemeinen Interesses halber folgende Punkte bekannt gegeben: Dem Ge suche der erwachsenen männlichen Choradjuvanten um Erhöhung ihrer Bezüge wird entsprochen, indem man eine Ausbesserung von 100 Prozent eintretrn lätzt. Dem Kantor, Herrn Ober lehrer Heinze, wird in Anerkennung seiner seit Einziehung des stellvertretenden Kirchschullehrers geleisteten Mehrarbeit eine Vergütung von 75 Marl aujs Jahr gewährt und dem lang jährigen Rechnungsjührer der Kirckenkassen eine angemessene Ausbesserung seiner Besoldung zugebilligt. Für das vom Landes konsistorium in allen evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden er- Ketene R«sormation»dankops« werden 4l>0 Mk. bewilligt. Auch soll die „Lutherspende" zur Erhaltung der deutsch-evangelischen Schulen in Orsteireich mit einem Betrage bedacht werden. Di« Ausstellung der Haushaltpläne sür die verschiedenen Kirchen- lassen «gibt bei denkbar genauestem Boranschlag einen Fehl betrag von 14430 Ml., da die Unideckung des Kirchturme», die Wiederherstellung der Kirchenheizung nno die Erweiterung de» Gottesackeis zur Ausnahme größerer Darlehne gesübrt haben, die verzinst und wieder abaestohen werden müssen. Die Kirchen- Heizung ist wieder heraestellt und seitens der Gemeinde über nommen worden, doch dars laut knegsamtlich« Versügung nur an Feiertagen geheizt weiden. s" Die Berluttttst« Nr. 473 nennt au» hiesiger Gegend: Herst«, Karl, 10. 5., Gornsdorf, erneut l. v., b. d Tr., Holler, Otto, 11. 4 , Niederwiesa, l. v., 26. 11. z. Tr. zurück. Thümer, Paul, 13. 7., Mühlbach, l. v. - Dresden. Der Rat zu Dresden gib! die Uebersicht über da« Vermögen der Stadt Dresden aus das Jahr 19l6 heraus. Es beträgt 237967 412 Mk., d. i. ein Zuwachs gegen das Vor jahr um 10443872 Mark. Das Vermögen der vom Rat zu Dresden verwalteten Stiftungen belief sich Ende 1916 auf 63 634448 Mk., d. i. ein Zuwachs von 1300000 Mk. — Dresden. Wir die „Leipz. N. N." aus Dresden erfahren, bat der'Syndilus des Verbandes sächsischer Industrieller, Reichs- tagsabgeordnet« Dr. Stresemann, nach «folgt« Uebernahme des Vorsitzes der nationalliberalen Reichstagsfraktion dem Gesamt vorstand des Verbandes sächsisch« Industrieller den Wunsch ausgesprochen, ihn mit Rücksicht auf ine ihn jetzt noch stärk« als früher in Anspruch nehmende politische Tätigkeit von keinem Amte al» Syndikus de» Verband«» zu entbinden. Dr. Strese- , mann hat fich schließlich aus Wunsch des Vorstand« bereit er-
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