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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191801084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180108
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-08
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Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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es wö von Di beschrüi wtb Berlin, 6. Januar abends. ^Amtlich.) Erhöhte Gefechtstätigkeit an der flandrischen Front, südlich der Scarpe und auf dem Westufer der Mosel. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. w Lloyd sie ms- über i fortsetz die er bei de festges! Freihe und A lag« z der A unsere dulde! ftändi die o eines Erkläi stimm keine Ausdi den L „ » Konst p, vormi stabsv Staat und i Güpp vom Germ bei 2 W . Ai Asolon sich w Londl E der de hat a Trotzt Aber Shnliä in un darau w Erkund an. Ei kapelle Ne D nno NI kundun zosrn n unsere Unsere Linien stob rr in den U len de bracher raschen lichen Gefanj kngüstdezlmerelleankllakLötiniMn Während französische und amerikanische Stimmen schon seit langem die wirtschaftliche Bedeutung Elsaß-Lothringens, besonders seinen Kalireichtum, hervorheben und damit die Notwendigkeit einer „Desannexion" der deutschen Reichslande zu begründen suchen, steht man in England der elsaß-lothrin- gischen Frage trotz allen Lärms, der für dieses französisch« Lrkgsziel in d« englischen Presse künstlich hervorgerufen rmd, l. km Mi wirk««, II. Mittel, Brutto mit Ai stark g nitions iTorpÜ wiegen! Malier M angegri einem < in «ine! vernich! in befand« tonnen,' Z' Schone laden., IbBoo ZtimmuWrumlcbmng in bsllnnO In der Wochenausgabr des „Nieume Courant" vom 15. Dezember findet sich folgendes bemerkenswerte „Einge sandt": „Es ist eine «echt eigenartige Erscheinung, daß wir Hollands gerade von England und Amerika, die immer her vorheben, daß sie für Freiheit und Recht und für das Fortbe stehen der kleinen Staaten kämpfen, am geringschätzigsten be handelt werden, daß gerade England und Amerika unsere Freiheit und Rechte, darunter sogar das Eigentumsrecht, an, häufigsten qntasten, Es ist verwunderlich, daß weder England noch Amerika begreifen, datz die geringen Vorteile, die die Mittelmächte von unbedeutenden Mengen geschmuggelter Nah rungsmittel haben, lange nicht die Veränderung der Stimmung in Holland aufwiegen, wo viele antideutsche Holländer jetzt antienglisch geworden sind. 'Bisher haben wir in England immer den Beschirmer der kleinen Staate» und darunter auch den Hollands gesehen. Darum ist es besonders ausfallend, datz vor allem England und seine Verbündeten so schamlos unsere Rechte und Freiheiten verletzen." Es scheint demnach, als ob die deutsch-feindlichen Holländer allmählich, wenn auch reichlich spät, dank der englisch-amerikanischen Gewaltpolitik, zu der Erkenntnis kommen, daß aus der angelsächsischen Welt nicht nur Gutes zu erwarten ist. Aber es fiiylt wie wohl bald jeder Einzelne am eigenen Leibe schmerzlichst, wie Englands Wohlwollen untz Kampffreudigkeit für die Rechte-der kleinen neutralen Staaten in Wahrheit beschaffen sind. < Große U-Boot Erfolge wtb (Amtlich.) Berkin, 5. Januar. Kühnes Draufgehen unser« lk-Voot« bei stärkster feindlicher Gegenwehr hat dem Feinde wiederuni den Verlust von 22069 Bruttotonnen ein- tragen. 3 große Dampfer fielen den Torpedos im Aermel- kanal zum Opfer. Einer der Dampfer war ein tiefbeladener, ostwärts steuernder großer Tankdampfer; er sank binnen 40 Sekunden. Van den übrigen Schiffe» konnte eines als der be waffnet» englische Dampfer „Polverth" (3148 Jo.), fest- sehr kühl gegenüber. Aus Gründen der Solidarität mit dem Bundesgenossen muß aber dem Durchschnittssngländer die elsaß-lothringische Frage schmackhaft gemacht werden, und des halb wählt man das bewährte Mittel, an sein wohlverstan denes und materielles Interesse zu appellieren. „Lloyds List" macht diesen Versuch unter Hinweis aus einen Vortrag des Geologieprofessors Foarnsides von der Universität Shef field, der darauf aufmerksam macht, daß in den Jahren 1904 bis 1913 die Ausbeute aik basischen Erzen (basic ores) in Deutschland, Frankreich und Belgien sich verdoppelt hat, wäh rend sie in England nur eine schwache Zunahme auszuweisen hat. England erhielt einen großen Teil seines Bedarfs aus Bilbao, aber die dortigen Bergwerke sind größtenteils erschöpft, und wenn man auch aus Zufuhr aus Marokko und Umgebung rechnen kann, so ist die Entfernung doch sehr groß. Nun weiß man in England doch wenigstens, daß es auch einen gewissen praktischen Werk hat, wenn seine Tom-, mies für die Befreiung der Reichslande von den deutschen Barbaren weiterhin Leben und Gesundheit opfern müssen. stressen der eingeborenen Bewohner dieser Kolonien nehmen muß. Keines dieser Gebiete ist von Europäern bewohnt. Dar auf muß das Hauptgewicht gelegt werden, daß in allen Fällen die Einwohner einer ihiwn angenehmen Verwaltung unter stellt wird, deren Hauptaufgabe es sein wird, ihre Aus nutzung im Interesse der europäischen Kapitalisten zu ver hindern. Die deutsche Erklär»ikg, daß die Eingeboren» in den deutschen Kolonien durch militärische Treu» während des Krieges Anhänglichkeit und den Entschluß gezeigt hab«», unter allen Umständen bei Deutschland zu bleiben, ist nicht auf die Kolonien im allgemeinen anzuwenden, sondern aus die eine da von, und in diesem Falle (Deutsch-Ostasrika) haben sich die deutschen Behörden nicht die Anhänglichkeit der eingebore nen Bevölkerung im ganzen, die ein« tiefe Abneigung gegen die Deutschen hat oder haben wird, gesichert, sondern nur die einer kleinen kriegerischen Klasse, aus der sie ihre Soldaten oder Askaris gewählt haben. Schließlich muß eine Gut- machung des in Vergewaltigung des internationalen Rechtes verübten Schadens eintreten. Die Friedenskonferenz darf nicht unsere Seeleute und die Dienste vergessen, die sie der gemein samen Sache der Freiheit geleistet, sowie die verbrecherischen Taten, unter denen sie gelitten haben, vergessen. Es wird auf der ganzen Welt eine Knappheit an Rohmaterialien ein- treten, die immer größer wird, je länger der Krieg dauert, und es ist unvermeidlich, daß jene Länder, die» den Markt für Rohprodukte beherrschen, in erster Linie sich selbst von ihren Feinden helfen wollen. — Wenn wir gefragt werden, wofür wir kämpfen, so können wir sagen, für einen gerechten und dauernden Frieden, und wir glauben, daß, bevor ein solcher erhofft werden kann, die folgenden Bedingungen erfüllt werden müssen: 1. muß die Heiligkeit von Verträ gen aufgerichtet werden; 2. muß eine Schlichtung von gewissen Fragen auf der Grundlage des Selb st - be stimmungsrechtes oder der Zustimmung der regierten Völker gesichert werden, und schließlich müssen wir durch Schaf fung einer internationalen Organisation suchen, die Last der Rüstung zu beschränken und die Wahrscheinlichkeit eines Krieges zu mindern. Unter diesen Bedingungen würde das britisch« Reich einen Frieden willkommen heißen, und um dies« Bedin gungen sicherzustellen, sind seine Völker bereit, noch größer« Opfer zu bringen, als die bisher gebrachten, ez Genf- Die französischen Blätter fassen die Rede Lloyd Georges als wichtigen, bedeutungsvollen und zur rechten Zeit unternommenen diplomatischen Gegenangriff auf und sind der Meinung, daß darin die Friedensbedingungen Englands voll zum Ausdruck kommen. Man erwartet voller Spannung di« Antwort der Mittelmächte und hebt besonders Lloyd Georges Worte über Elsaß-Lothringen hervor. zusprechen. Gras v. Hertling hat in Anwesenheit de« Unter- staatssekretärs Freiherrn von dem Bursche die drei Bevollmäch tigten heute empfangen und ihnen die Anerkennung seitens Deutschland» erklärt. Frankreich «kennt die Unabhängigkeit Finnlands an rf Paris, 5. Januar. „Temps" meldet: Die französische Regierung hat die Unabhängigkeit der finnischen Republik recht lich wie tatsächlich anerkannt. Die Vaterlands-Partei an den Reichskanzler r Großadmiral v. Tirvih richtete folgende» Telegramm an den Reichskaml«: Die Deutsche Vaterland»-Partei begrüßt warm die feste Stellungnahme Euer Exzellenz o-genüber den russischen Forderungen, in denen sie die Frucht zehntägiger Entente-Arbeit erblickt. Die Verlegung d« Verhandlungen nach Stockholm würde einen entscheidenden Schritt auf du Bahn zu einem die deutschen Lebensnotwendigkeiten außer acht sehen den allgemeinen Frieden bedeuten. Jetzt gibt sich die Deutsche Vaterlands-Partei der Hoffnung hin, daß im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren du deutschen Unterhändler nunmehr im Geiste der von Euer Exzellenz abgegebenen Erklärung du Weg zu einer Laren, zielbewußten Politik beschritten wuden wird: ein« Politik, die die Wiederherstellung dauerhafter, guter Be ziehungen zu Rußland erstrebt, hierbei abu jeden Augenblick der deutschen Notwendigkeiten und der nationalen Würde be wußt dlerdt; und die mit oder ohne russischen Sonderfrieden die Folgerungen aus unser« überlegenen Lage zieht, um uns die «forderliche Machtstellung in der Wett zu «ringen. Eu« Exzellenz wuden bei solcher Politik, die ja auch die wirklichen Interessen unser« Bundesgenossen am besten wohrnimmt, die überwältigende Mehrheit des mutschen Volkes hint« sich haben und selbstverständlich die tatkräftige Unterstützung der Deutschen Vaterlands-Partei. v. Tirpitz. Der Reichskanzler über die Lase r Berlin, 7. Januar. Wie der „Lokalanzeign" hört, em pfing du Reichskanzler im Verlauf des gestrigen Sonntages eine Rerhe von Fraltionsführe n. denen er ein durchaus be- -uhigendes Bild üb« unsere militärische und politische Lage zu geben in der Lage war. Auch eine Reihe von Persönlichkeüs- fragen wurden in ein« Weise erörtert, daß jeder etwaige Grund zur Beunruhigung als beseitigt angesehen werven kann. Gefährdung des Bolfchewiki-Aeaimss r T« Korrespondent des „Daily Iliews" fuhrt aus, daß die den Bolschewik« feindlichen Parteien jetzt, wenn die Bolschewiki die deutschen Bedingungen nicht annehmen werden, sich gegen sie wenden werden, indem sie den Vousmassen sägen, die Brl° schewiki haben euch den Frieden versprochen, ab« einen neuen Krieg gebracht./ , Russisch« Flüchtlinge durch Deutschland , r Bern, r. Januar. Uebu 100 russische Flüchtlinge sind vorgestern abend von Zürich üb« Deutschland nach Rußland abgererst. . . Rußland kann n'cht mehr kämpfen r Nach dem „Rwuwe Rotterdanüche Courant" meldet der Petersburg« Berichterstatter des „Daily Telegraph": Es ist eine Tatsache, daß die Bolschewiki jetzt zugeben, daß die Unterhand lungen von Ärest-Ltt-wsk mißglück sind und daß die deutschen Vorschläge keine Grundlage bilden, aus d« Rußland Frieden schließen könnte. Als ab« Kamenew im Sowjet mitteilte, daß die Bedingungen unannehmbar seien, standen die Vertreter der verschiedenen Armeen aus und erklärten, daß die Soldaten nicht kämpfen werden und es auch nicht tun könnten. Gegen Kaledin r Du „Nieuwe Rottudamsche Courant" erfährt aus Lon don voin 4. Januar: Die Bolschewiki halten Charkow besetzt, ab« die Truppen des Genuals Tscherbatschew schließen die Stadt allmählich ein. Starke Truppen du Bolschewiki werden bei Woronesch zusammengezogen und bereiteten einen Angriff auf Kaledin vor. Bolschewiki, die mit d« Eisenbahn von der kaukasischen Front kamen, wurden bei Rostow durch Kaledins Truppen entwaffnet. Die Zerwürfnisfe in Rußland r Die Petersburger Tel.-Agentur meldet: In verschiedenen Gouvernement» wurden Attentate gegen die Sowjets vuübt. Die Tomsker und und Magen« Sowjet-Gebäude wurden während der Sitzungen angezündet. Alle Löschversuche waren vergebens. In Samara fand eine Explosion im Rathause statt, wo der Sowjet tagte. 7 Personen wurden getötet. In der Stadt wurde d« Kriegszustand erklärt. , Du Petersburger Stadtkommandant, Stabskapitän Kasant- jew, wurde nach zehntägig« Amtsausübung verhaftet. Die Gründe sind unbekannt, r Amsterdam. Aus Petersburg wird gemeldet: Trotzky hat ein Verbot erlassen, daß Depositen der fremden Botschaften und Gesandtschaften von den russilchen Banken ausgezahlt wer den, so lange das Geld d« alten Regierung, das im Ausland bei dortigen Bankert deponiert ist, nicht zuvor zur Verfügung gestellt wird. Heber die Regierungsauffassung hinsichtlich der Beilegung der deutsch-russischen Differenzen in der Frage des Selbstbestim- Mungsrechtes. für die besetzten Ostgebiete erhält die B. Z. a. M. von eingeweihter Seite folgende Mitteilungen: Der Reichskanzler hält nach den den Abgeordneten in zwischen gegebenen Aufklärungen nach wie vor fest an der völlig loyalen Durchführung des Selbstbestimmungsrechtes der Völ ker, denen in den besetzten Gebieten die volle Freiheit der Abstimmung gewährt werden sott. Diese Abstimmung kann und braucht erst stattzufinden, nachdem die Gebiete von unteren Truppen geräumt sind. Voraussetzung für die Räumung durch unsere Truppen ist allerdings di« vorhergehende Demobilisie rung der russischen Armee. Es ist also auch die Darstellung unrichtig, daß die Volksabstimmung unter dem Drucke der deutschen Waffen erfolgen soll. Wie die irritierende Nachricht aus Petersburg in der Kopenhagener Politiken zu erklären ist, konnte bisher nicht festgestellt werden. Möglicherweise handelt es sich hier um eine bewußte Fälschung, die vielleicht aus eine Darstellung de» Petersburger Korrespondenten Ransom von den Daily New» zurückzuführen wär«. Im übrigen ist es auch nicht richtig, wenn nach derselben neutralen Quelle der Vorsitzende vor in Petersburg zusammen getretenen Kommission für Erörterung von Einzelfragen des Fliedens, der ja auch in Deutschland nicht unbekannte Radek, seine Weigerung, über die Wirtschaftsfragen zu verhandeln, mit der illoyalen Auffassung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker durch Deutschland begründet haben soll. Die Wei gerung, über die Wirtschaftsfrage zu verhandeln, ist von Radek lediglich mit der Massenverhaftung von angeblich 200 Min derheitssozialisten in Deutschland motiviert worden. Diese Annahme beruht aber auf einer völlig irrtümlichen Voraus setzung. Tatsächlich handelt es sich nur um wenige, an den Fingern einer Hand abzuzählende Verhaftungen, die wegen schweren Spionageverdachts erfolgt sind. Die Kommissionen über Regelung der Gefangenrnfürsorge, des Eisenbahn-, Telegraphen- und Postwesen» tage» in Peters burg gegenwärtig noch weiter. kngbmür Wegrrielr Eine Rede Lloyd Georges w London, 6. Januar. Nach einer Reuter Meldung berief Lloyd George gestern die Vertreter der Gewerkschaften zu sich und gab diesen eine Erklärung über die Kriegsziele, in der er u. a. folgendes sagst: Wir sind in der kritischsten Stunde dieses furchtbaren Kampfes aygelangt und bevor eine Negierung eine schwer wiegende Entscheidung über die Bedingungen saßt, unter denen sie den Kampf beenden oder fortsetzen soll, mutz dem Genüg« getan werden, daß das Gewissen der Nation hinter diesen Be dingungen steht. Lloyd George erklärte dann weiter, daß er die Frage der Kriegsziele mit den Arbeiterführern, mit Asquith, Grey, so wie einigen Vertretern der größten überseeischen Dominions beraten habe, so datz das Ergebnis dieser Erörterungen Anspruch darauf habe, nicht allein als Auffassung der Regierung, sondern der Rarionen und des ganzen Reiches zu gelten. Das englische Volk hat niemals eine Trennung der deutschen Stämme oder die Auflösung des deutschen Staates oder Lan des beabsichtigt. Ebensowenig kämpfen wir nicht, um Oester reich zu zerstören, oder die Türkei ihrer Hauptstadt und der reichen, berühmten Besitzungen jn Kleinasien und Thrazien, die vorwiegend von der türkischen Rasse bewohnt sind, zu berauben. Ebensowenig sind wir in den Krieg eingetreten, lediglich um die Verfassung des Deutschen Reiches bzuändern und zu zerstören. Zu den Erklärungen des Grafen Czernin, die dies« am 25. Dezember 1917 im Namen Oesterreich-Ungarns und seiner Verbündeten abgab, sagte Lloyd George: Dies ist bedauerlich Unbestimmte, klingende Worte, allein über die Formel: Keine Annexionen und keine Entschädigungen oder das Recht auf Selbstbestimmung sind zwecklos. Die ersten Forderungen, die die britische Regierung und die Verbündeten immer voran gestellt haben, sind die vollständige Wiederausrichtung Bel giens und eine Entschädigung für seine verwüsteten Städte und Provinzen. Als Nächstes kommt die Wiederherstellung Serbiens. Montenegros, sowie der besetzten Teile Frankreichs, Italiens und Rumäniens, äollstän- dige Zurückziehung der feindlichen AttN«e, Wir wollen bis zum "Untergang an der Seite der französischen Demokratie in deren Vergangen auf Wiederaufwägung (Rekonsideration) des großen Unrechtes von 1871 stehen, als ohne Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung zwei französische Pro vinzen aus Frankreich herausgerissen und dem Deutschen Reiche während eines halben Jahrhunderts einverleibt wur den, und bst dieses nicht geheilt ist, können gesunde Zustände nicht wieder eintreten. Ich will nicht versuchen, die Frage der russischen Gebiete, die jetzt von den Deutschen besetzt sind, zu verhandeln, Nutzst ad hat den Krieg mit allen seinen Schrecken hingenommen, weil es, getreu seiner Ueberlieferung als Schützer der schwächeren Stämme gleicher Rasse, in den Krieg eintrat, um Serbien vor einem Anschlag auf seine Unabhängigkeit zu schützen. Es ist dies ein ehrenvolles Opfer, dgs nicht allein Rußland, sonder» auch Frankreich in den Krieg zog, Frankreich, treu den Bedingung«» seines Vertrages mit Rußland, trat an die Seite seines Verbündeten in einem Streite, der nicht seine Sache war. Seine ritterliche Achtung für seinen Vertrag führte zu dem willkürlichen Einfall j» Belgien, und die Vertragsverpflichtungen Großbritanniens gegenüber diesem kleinen Land zog uns in den Krieg. Rußland ist nunmehr dgbej, ohne Verbindung mit den Ländern, die es in den Krieg gezogen hat, Sonderverhandlungen mit einem gemeinschaftlichen Feinde zu führen. Niemand, wer Preußen und seine Absichten auf Rußland kennt, kann einen Augenblick über seine letzten Absichten im Zweifel sein. Mas für Phrasen es auch immer gebrauchen möge, um Rußland einzuwickeln, es liegt incht in seiner Absicht, eine der Pro vinzen und Städte Rußlands, die es jetzt besetzt hält, zurück zugeben. Wir werden stolz sein, bis zum Ende Seite an Seite mit der neuen Demokratie Rußlanh zu kämpfen. Das selbe will Amerika, Frankreich und Italien. Aber wenn die gegenwärtigen Machthaber Rußlands unabhängig von ihren Verbündeten etwas unternehmen, so haben wir keine Mittel, einzuschreiten, um die Katastrophe auMhalten, der jhr Land sicherlich verfallen muß. Wir glauben jedoch, daß ein unab hängiges Polen, das alle jene wahrhaft polnischen Elemente umfaßt, die wünsche», einen Teil davon zu bilden, eine drin gende Notwendigkeit für das Gleichgewicht in Osteuropa ist. Gleicherrpeise und obwohl wir mit Wilson übereinstimm«», daß die Auflösung Oesterreich-Ungarns kein Test uns«« Kricgsziele ist, bin ich der Mejnyng, Hatz, wenn nicht eine Selbstregicrung aus Grund wirklicher demokratischer Grundsätze ienen österreichisch-ungarischen Nationen gewährt wird, die diese so lange gewünscht haben, es unmöglich ist, auf eine Be seitigung jener Ursachen i» dsesem Teile Europas, die so lange seinen allgemeinen Frieden bedroht hqt, Hy hoffen. Aus ähnlichen Gründen bekachten wir di« Befriedigung des na türlichen Anspruches dex Italiener aus Vereinigung mit dem Volke gleicher Rasse und Sprache gls notwendig. Eben so beabsichtigen wir, daraus zu dringen, datz den Leuten rumänische» Blutes und rumänischer Sprache in ihren Bestrebungen Gerechtigkeit getqn wird, Außerhalb Europas glauben wir, daß dieselben Grundsätze zur Anwendung kommen Zollen, Während wir keineswegs die Aufrechterhaltung des türkischen Reiches in der Heimat der türkischen Rasse mit Konstantinopel als Hauptstadt in Frage stellen wollen, sind Arabien, Armenien, Mesopotamien, Syrien, Palästina, sind die Durchfahrt zwischen dem Schwarze» und dem Mittel ländische» Meer internationalisiert und neutralisiert, ist un serem Urteil gemäß berechtigt, «ine Anerkennung^ihrer beson deren nationalen Bedingungen zu erhalten. Welche Form diese Anerkennung in jedem einzelnen Fall« annehmen wird, braucht hier nicht erörtert zu werden. Wae di« deutschen Kolonien anlangt, so habe ich wiederholt erklärt, datz sie zur Verfügung der Konferenz gehalten werden, deren Ent schließung in erster Linie Rücksicht auf die Wünsche und In- »er Weltkrieg Deutsch« H<^?«»»«rtch1a wtb Berlin, 5, Januar abends, (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen keine besonderen Ereignisse, wtb (Amtlich,) Großes Hauptquartier, 6. Januar 1918. Westlicher Kriegsschanpla- Die Feuertätigkeit blieb meist gering, sie steigert« sich vorübergehend an verschiedenen Stellen der Front im Zu sammenhang mit Erkundungsgesechten, Französische Vorstötze jn der Champagne wurden im Nahkamps abgewiesen, Bei Juvincourt und nordöstlich von Avocqurt brachten eigen«, nach Feuervorbereitung durchgeführte Unternehmungen, ebenso wie ein überraschender Einbruch in dis feindlichen Linien westlich von Bezonvaux zahlreiche Gefangene und einige Maschinengewehre als Beute ein. Im Walde von Ailly »«suchten die Franzosen zweimal vergeblich, in unsere Gräben einzudringen. Am 4, Wd 5, Januar wurden 'im Luftkampf und von der Erbe aus 15 feindliche Flugzeuge und 4 Fesselballon» abge schossen. - . v«ftllch«e Nichts Neue». Macebonische Front j Die Lag« ist unverändert. j s Jlulieuisch« Fesmt Beiderseits der Brenta, im Tombagebiet und am Mon tello zeitweilig Artilleriekämpse. Der Erst« GenrralqUartiermelft«: LMudmff,
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