11,0 Die Entwicklung der Umlaufmittel und der Lagerbestände 11,1 Umlaufmittelausstattung Im Verlauf des Jahres 1957 traten jeweils an den Lohn- und Gehaltszahi tagen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten auf. Die Ursache war eine falsche Berechnungsmethode für die Umlaufmittelausstattung, Am 8.9.1956 haben wir in einem Antrag nachgeviesen, daß die Berechnung der Ständigen Passiva nach der Methode für die industrievetriebe hier nicht angewandt werden Kann und zu finanziellen Schwierigkeiten führen muß. Diese finan ziellen Schwierigkeiten sind auch bei anderen Nahverkehrsbetrieben wie Berlin und Leipzig aufgetreten. Die ueutsche Notenbank Berlin hat n ihrer Stellungnahme vom 17.10.195b unseren Standpunkt und unsere Berechnungsmethode der Ständigen Passiva als richtig bestätigt, Jedoch wurde vom Ministerium für Verkehrswesen, HV des Kraftverkehrs, auf Grund aer Planungsrichtlimen angewiesen, die fehlenden Umlaufmittel uns jeweils aus dem Haushalt Kurzfristig zur Verfügung zu stellen. So wuraen im Verlauf des gesamten Jahres 1957 stän dig Überbrückungskredite vom Rat der Stadt Dresden in Anspruch genommen. Hierzu machte sich jeden Monat eine schriftliche Antragsstellung notwene dig. Die höchste Inanspruchnahme erfolgte am 22.8,1957 in Höhe von TDM 1.595,—. Dieser Umlaufmittel-Fehlbetrag setzt sich aus den fehlen den Umlaufmitteln auf Grund der falschen Errechnung der Ständigen Passiva (III.Quartal 1957) in Höhe von TDM 894,9 und TDM 701,8 für Überplanbe stände zum Stichtag zusammen, der durch nicht termingemäße Anlieferung von Rillenschienen aus Import und Reifen entstanden ist, Im September und Dezember 1957 wurden noch zusätzlich von der Deutschen Notenbank Sonderkredite für Überplanbestände in Höhe von TDM 427,-- und TDM 247,=- in Anspruch genommen. Die Rückzahlung der Überbrückungs- und Sonderkredite erfolgte stets planmäßig, 41,2 Lagerbestände Bei der Untersuchung der Lagerbestände wurden nur die Materialvorräte mit den Positionen Einsatzmat er ial Brenn- und Treibstoffe betriebstypisches und sonstiges Material Dienstkleidung und Werkzeuge behandelt. Durchschnittlicher Planbestand 1957 Durchschnittlicher Istbestand 1957 niedrigster Monatsbestand Januar 1957 höchster Monatsbestand August 195? TDM 3.300 3.650 5.029 T tt « 4.101 Die Materialvorräte sind im Verlauf des Jahres 1957 ständig gestiegen. Dem liegen verschiedene Ursachen zu Grunde, die im einzelnen kurz er läutert werden sollen: 1 .) Für eine Ende 1955 durchgeführte Preiserhöhung für Artikel aus Metall und Holz wurden 1956 TDM 179 bereitgestellt , die diese Preis erhöhung abfangen sollten. Eine Überprüfung zum 51.10.1957 ergab, jedoch einen Betrag von TDM 407. Finanziell stiegen die Bestände absolut, während eine Steigerung stückzahlmäßig nicht eintrat. 2 .) Mit dem Neuaufbau des Kom-Bahnhofes Naußlitz machte sich auch die Einrichtung einer Werkstatt notwendig, die wiederum zur Schaffung eines Kfz.-Lagers führte. Am 51.10.1957 betrug der Lagerbestand in diesem Lager TDM 60. 5 .) Eine wesentliche Bestanderhöhung machte sich besonders im Jahre 1957 durch die ständigen Kapazitätserweiterungen notwendig. So wurden 1956/57 insgesamt 62 neue Obusse und Kraftomnibusse (Typ Ikarus 601 und 50, Skoda RO 706) und 29 Straßenbahn-Triebwagen und 44 Beiwagen in Betrieb genommen.