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Erscheint feit dem Jahre 4844 B« „WiUdruft-r Tageblatt- erschein» «glich, ml» ««»nähme der Sonn, und S-Mag-, abend» ü Uhr für dm folgenden Tag. / Bezugspreis bei Selbsrabholung »»n der Druckerei WSchenlllch pfg„ monaittch pfg., v'erielMrlich M.; »urL unsere Austräger zug-tragen monatlich pfg., vierteljährlich Ml.; »ei den deutschen Postanstalten vierteljährlich Ml. ohne ZusteNungsgebtihr. Alle Postboten sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. / 2m Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Irgendwelcher Störungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrtchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. 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Auf Grund der Verordnung über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 25. September/4. November 1915 (RGBl. S. 607/728) und der Bundesratsverordnung über die Auskunftspflicht vom 12. Juli 1917 (RGBl. S. 604) wird folgendes angeordnet: Neben den Kommunaloerbändsn ist künftig auch das Landespreisamt berechtigt, Pachtverträge wegen übermäßig hohen Pachtzinses für unwirksam zu erklären. Dis Bestimmungen der Verordnung vom 3. März 1920 haben hiermit sinngemäß Anwendung zu leiden. Dresden, am 23. Juli 1S20. 252 d V O Wirtschaftsministerium. Mr Wien WM WiM bi; 10 Ihr mmiitG wfziigM kV «»I >IW l'M««»«« Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die russische Negierung hat in Berlin nachmals erklären lassen, daß ihre Truppen unter keinen Umständen deutschen Boden betreten würden. * In Königsberg i. Pr. kam es zu schweren Ausschreitungen, da die Arbeiter das Elektrizitätswerk zu stürmen versuchten. * Einer Dresdener Erwerbslosenabordnung wurde in Berlin von der Reichsregieruna eine erneute Preissenkung für Nahrungsmittel in Aussicht gestellt. * Nach einer Erklärung Bonar Laws im Unterhause beab sichtigt die britische Regierung, in Irland die Militärdiktatur einzusühren. * In Varis ist der bekannte amerikanische Milliardär William Vanderbilt gestorben. * In Ungarn wurde ein neues Kabinett unter dem Vorsitz des Grasen Teleki gebildet. * Die Räumung Warschaus durch die Zivilbevölkerung hat begonnen und die Einwohner flüchten zu Tausenden. * Die polnische Regierung hat an Sowsetrußland eine Bitte um Waffenstillstand gerichtet. * In Helsingfors sind neunhundert deutsche Kriegsgefangene aus Rußland eingetroffen. * Die griechische« Truppen haben die türkische Stadt Adrianopel besetzt. Das zerbrechliche Gebäude. Man kann es den Vätern des Friedensvertrages von Versailles schon nachfühlen, wenn sie nicht daran glauben wollen, daß es mit rechten Dingen zugehe bei den unaus gesetzten Erschütterungen, von denen das durch sie errichtete neue Weltgebäude mehr und mehr heimgesucht wird. So groß ihre Schaffenskraft auch sein mag, noch größer ist ihre Fähigkeit im Überhören von Warnungen, an denen es, seit dem sie sich zur Niederwerfung Deutschlands zusammen gefunden hatten, wahrhaftig niemals gefehlt hat. In hundert, in tausend Wendungen ist ihnen vorausgesagt worden, daß der Weltfriede auf den Wegm, die einzu- schiagen sie sich entschlossen hatten, unmöglich her« Miellen sei. Daß im Gegenteil von Völkerbund und Völkerversöhnung noch ungleich weniger als je zuvor werde die Rede sein können, wenn ihre neue Welt nur auf einer Reihe schlimmster Vergewaltigungen aufgerichtet werden solle. Nun es so gekommen ist, wie die Warner angekündigt haben, will man aber natürlich die Schuldursache nicht in eigenem Tun und Unterlasten, sondern durchaus und durchum in der Bösartigkeit des Gegners finden. Und so muß Deutschland, das arme, niedergeworfene, ohnmächtige und zertretene Deutschland immer wieder dazu herhalten, für die Vorgänge verantwortlich gemacht zu werden, an denen es wirklich so schuldlos ist wie irgend ein neu ge borenes Kind. Daß jetzt der künstlich geschaffene Polenstaat im Zusammsnbrechen ist, wer anders könnte dafür die VerantwoAung tragen als Deutschland? Und selbst verständlich tun die überklugen Polen ihr Mög lichstes, um diese Auffassung bei der Entente durch raffinierte Lügen und Erfindungen unermüdlich zu stützen. Bald lassen sie die Russen von deutschen Offizieren geführt sein, bald sagen sie uns heimliche Waffenlieferungen an die Sowjetregierung nach; und wenn die Phantasie ihnen aus zugehen droht, kommen freundliche Gesinnungsgenossen in Washington, in London, in Paris ihnen unfehlbar zu Hilfe. Daß Deutschland jetzt seine Neutralität gegenüber dem russisch-polnischen Krieg erklärt hat, ist natürlich abermals ein Zeichen seiner tückischen Verschlagenheit. Aber glüMcher- weise ist in diesem Punkte wenigstens so ziemlich das ganze deutsche Volk völlig einer Meinung. Wir wollen weder den Rusten bei ihrer Zerschmetterung des Polenreiches zur Seite stehen noch diesem Polenreich in seiner selbstver schuldeten Notlage irgendwelche Liebesdienste leisten. Wir wollen unser Osipreußenland unter allen Umständen vor neuen Kriegsgefahren sichern, und wir wollen, auch wenn es zu einer Intervention der Entente gegen Rußland kommen sollte, als neutrale Macht in jeder Beziehung respektiert sein. So klar diese unsere Lage ist, so schwierig wird die Entscheidung sein, die die Weltmächte zu treffen haben. Und da kann man es als sehr lehrreich bezeichnen, daß selbst dem Pariser „Malin", der so ziemlich an Ler Spitze der deutsch feindlichen Presse in Frankreich marschiert, eine erste Ahnung von der Hinfälligkeit des neuen Entente-Europa aufzu dämmern beginnt. Er spricht von dem „zerbreeblicben Ge- vauoe von werfailles", oas die Millerand und Lloyd George jetzt zu retten hätten, und findet Worte einigermaßen gerechter Würdigung für die Zwiespältigkeit der Lage, in die das Deutsche Reich durch den ungeheuren Leichtsinn des Polen- staates geraten ist. Herr Millerand ist durch den deutschen Geschäftsträger auf die Gefahr hingewiesen worden, in die Deutschland durch den Vormarsch der russischen Truppen geraten würde. Wir haben ihn von den militärischen Schutzmaßnahmen in Kenntnis gesetzt, die wir getroffen haben, um einem etwaigen russischen Angriff widerstehen zu tonnen, und brauchten wohl kaum hinzuzufügen, daß, wenn die Entente uns hierbei in den Arm fiele, der Bolschewismus sehr bald in Berlin seinen Einzug halten würde. Der „Matin" würdigt die Gefahr, daß diese deutschen Truppen, anstatt gegen die Bolschewisten zu kämpfen, mit ihnen gegen Polen und auch gegen die Entente marschieren könnten, mutz aber andererseits zugeden, daß, wenn man daraufhin Deutschland die Aufstellung von Truppen an seiner Grenze untersagen wollte, die Sowjetregicrung mit ihren Plänen für eine europäische Revolution so gut wie ge wonnenes Spiel hätte. Uns trifft keine Schuld daran, daß mau in Frankreich erst heute diese Gefahr erkennt. Schon im November 1918 haben unsere damaligen Heerführer mit größter Eindringlichkeit auf sie hingewresen, und seither ist kaum ein Tag vorübergegangen, wo nicht immer und Euer wieder aus diesem Grunde an die Einsicht der neuen Wettordner, an das Gemeinschaftsgefühl aller europäischen Völker und Regierungen gegenüber der Bedrohung durch den Osten appelliert wuxde. Millerand und Lloyd George Haden sich in ihrer Verlegende t zunächst damit aus der Affäre gezogen, daß sie Komnu von militärischen und diplomatischen Fachleuten nach L .u ä,au entsandten. Bis deren Berichte vorliegen, wollen sie sich um jede klare Stellung nahme herumdrücken. Inzwischen rücken aber die roten Armeen unaufhaltsam vorwärts, und wenn auch Polen sich mittlerweile in die demütigende Rolle eines Bittstellers um Waffenstillstand hat fügen müssen, so ist damit noch lange nicht gesagt, Laß die pfiffigen Staatsmänner von Moskau um deswillen die Feindseligkeiten auch nur eine Minute früher einstellen werden, als es ihren Interessen entspricht. Das „zerbrechliche Gebäude von Versailles" wird darum nicht gleich in allen seinen Teilen einstürzen. Aber das nicht minder zerbrechliche Gebäude von Warschau kann wohl über Nacht zusammenfallen, und es steht gar nicht danach aus, als ob es den Weltmächten eher möglich werden wird, mit Lenin uud Trotzki fertig zu werden, als es uns trotz des Friedens von Brest-Litowsk vergönnt war. Inzwischen muß England auf der grünen Insel eine Militärdiktatur gegen das irische Volk aufrichten — in zwischen greift der albanestsche Aufstand immer weiter um sich — und inzwischen dringen die Bolschewisten auch in Persien immer weiter vor. Glaubt die Entente wirklich, unter solchen Anzeichen mit ihrer bisherigen Politik gegen Deutschland auch nur morgen und übermorgen sich noch be haupten zu können? . > Ms russischs Dampfwalze. Geschützdonner an der ostpreußischen Grenze.! ' Die Erfolge Brussilows wachsen von Tag zu Tag, denn Re Polen find entnervt und zermürbt. Sie pfeifen auf dem letzten Loch, leisten hier und da zwar noch Widerstand, in dessen ohne jede Aussicht auf Erfolg. Neuerdings habe» sich heftige Kämpfe vor Grodno ent wickelt. Die Front verlief an der Landstrasse zwischen den Vorwerken der Festung und dem Orte Sokolka. Den Polen gelang es, vorübergehend an einzelnen Stellen erfolgreichen Widerstand zu leisten. Zntreffend ist, dass Augnstow und Snwalki geräumt wurden. Die beiden Orte liegen aber noch nicht im unmittelbaren Kampfgebiet. Die Kampffront liegt der zeit etwa SO Kilometer von der ostprenssischen Grenze ent fernt. Vei Marggrabowa nnd Lyck kann man von Zeit zu Zeit den Geschützdonner deutlich vernehmen. Einzelne polnische Marodeurbanden wurden, wie es heisst, in der Gegend nahe von Filipo nahe von Goldap gesichtet. Wie berichtet wird, ist derzeit ein Kampf in d»n Wäldern von Augnstow entbrannt. Die Entscheidung an diesem Frontabschnitt wurde da durch herbeigeführt, daß die Russen hier 20 frische Divisionen heranführten, denen die Polen nichts ebenbürtiges entgegen stellen kannten. Räumung Warschaus. Polen ist verloren; daran ändert auch die Entsendung einiger Vmemegeneraie nach Warschau nichts mehr. Dorr sieht man auch ein, daß nichts mehr zu retten ist. Die Räumung Warschaus durch die Zivilbevölkerung hat begonnen. Die Einwohner flüchten zu Tausenden. Diese über Kopenhagen gekommene Nachricht wird durch Depeschen aus Paris vollinhaltlich bestätigt. Der letzte polnische Heeresbericht meldet schamhaft: „Südlich Grodno befinden sich unsere Abteilungen an der Landstraße Sckolko-Grodno im Kampfs und verdrängten des Gegner aus den Orten Koropozyof, Kamionka, Polozanka und näherten sich den Forts von Grodno. An der Starä Plänkeleien und Erkundigungsgefechte. Bei Moskale ver suchte der Feind überzusetzen, wurde aber unter schweren Verlusten zurückgeworfen. Nördlich Slonim sind heftige^ Kämpfe im Gange. Der Feind versuchte hier den Fluß zu forcieren, wurde jedoch gezwungen, an das westliche Ufer zurückzukehren. Bei Bplste Plänkeleien und Vorfeldgefechte. Bei Goloze wollte der Feind den Bobret passieren, wurde jedoch abgewiesen. Bei Rzcczybe und Mulczqce stehen unsere Abteilungen im schweren Kampf Mit den Bolschewisten. Östlich von Lezyicze verdrängten wir den Feind aus Jeziorko und Kletaczek und erbeutet K» eine Menge Kriegsmaterial. Auf der Linie Radziwilow-Dubno dauern die schweren Kämpfe Len ganzen Tag über an. Heftige Angriffe des Feindes bei Krzniet, nördlich Weloczyska wurden zurückgeschlagen, ebenso die schweren Angriffe, die der Gegner ohne Rücksicht auf die ungeheuren Verluste nördlich des Zbrucz machte. Diese Kämpfe dauern zurzeit noch mit unverminderter Heftigkeit an. Strenge Neutralität Deutschland» Berlin. Der Vormarsch der russischen Nordarmee wird do» hiesigen militärischen Kreisen aufmerksam verfolgt, weitere militärische Massnahmen sind aber bisher nicht er folgt. Nach hier eingctroffene» Meldungen hat sich russisch« Kavallerie, die den rechten Flügel des Heeres deckt, in Augustowo gezeigt. An Snwalki seien zwei russische Kavallerie-Regimenter in Sicht, augenscheinlich die Spitze der roten Armee. Damit ist die Gefahr bis an die deutsch« Grenze gedrungen. — Eine Antwort der Entente auf die deutsche Note ist hier noch nicht eingetroffen; es liegt auch kein Anzeichen dafür vor, wie sie ansfallen wird. Die erforderlichen Massnahmen für absolute Durchführung der Nentralität sind getroffen und können jederzeit durchgesührt werde». Graf Sforza über Spa. Neue Erscheinungen in der Diplomatie. Der italienisch« Außenminister Graf Sforza berichtete in Ler italienischen Kammer über die Ergebnisse in Spa und