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Aus Stadt und Land. Mitteil-m««- für diese Rubrik «h««r wir tm»-r dankbar entgegen. Wilsdruff, den 17. Juli 1920. — Zusammentritt des parlamentarischen Ernah- rungsbeirates. Im parlamentarischen Ernährungsbeirat wurde heute beschlossen, keine Richtpreise für Obst aufzu- fiellen. Man ließ sich von der Erwägung leiten, daß die Richtpreise bisher nur das Obst verteuert hätten. Man hofft so auf eine Verbilligung der Obstvreise. Ferner soll eine Neuordnung der Fleischversorgung versucht werden. Das Landeslebensmittelamt hat 1 Million t Mais gekauft, den Zentner zu 350 Mk. Dieser Mais soll zu Schweine mastfutter verarbeitet werden. Dann will man Mastver träge abschließen und die Schweine sollen dann abgeliefert werden. Die Selbstversorgung wird ebenfalls neu geordnet. Aus drei Köpfe soll jetzt ein Schwein, oder drei Kälber oder fünf Schafe kommen. Auf keinen Fall wird sich der parlamentarische Ernährungsbeirat dazu bereit finden lassen, von Ker Kammer eine Geldsumme zur Verbilligung der Lebensmittel zu verlangen. Man ist der Ansicht, daß man durch solche Maßnahmen dis Lebensmittel nicht verbilligt, sondern nur verteuert. — Neue Bmtshauptmänner. Wie die „Dresdner Volkszeitung" meldet, beabsichtigt die Regierung als Amtsdauptmann für Chemnitz den Genossen O. Uhlig, den früheren Minister des Inneren, zu berufen. Der ursprünglich in Aussicht genommene Genosse Or. Markus hat die Berufung abgelehnt. Für die freigewordene Amts hauptmannschaft in Löbau ist der Oberregierungsrat vr. Kunze berufen worden. Er gehört derDemokratischen,Partei an. — Marktmusi! Sonntag vormittag von 1l—12 Uhr: 1. „Zum Angriff", Marsch von Kühne. — 2. Ouvertüre zur Oper .Hans Sachs", von Lortzmg. — 3 „An der Weser", Lied von Pressel. — 4. „Ein Abend in Toledos Serenade von Schmeling. — 5. „Dorfschwalben aus Oesterreich", Walzer von Joh. Strauß. - 40 Millionen Mar! für Erwerbslosenfürsorge. Eins lange Aussprache im Haushaltsausschuß rief die Forderung von 40 Millionen Mark für Erwerbslosenfürsorge hervor. Der Finanzminister erklärte, die Einstellung in den außerordentlichen Etat rechtfertige sich dadurch, daß es sich hier um produktive Erwerbslosenfürsorge handle. Nach langer Aussprache wurde Vie Einstellung mtt acht gegen 7 Stimmen bewilligt. — Porzellan-Kleingeld für Sachsen. Die sächsische Regierung plant die Ausgabe von Porzellangeld. Damit soll vor allen Dingen dem Mangel an Kleingeld abgeholfen werden und bewirkt werden, daß das ungesunde Papier geld verschwindet. Außerdem hofft man damit die Ein nahmen insofern zu steigern, als das Porzellangeld einen großen Reiz für Münzensammler haben wird. — Die neuen Seifenpreise. Die mit Genehmigung des Reichswirtschaftsministermms festgesetzten Preise für fetthaltige Waschmittel betragen bis auf weiteres für 1 Stück reine Kernseife 5 Mk., 1 Doppelstück reine Kernseife 10 Mk., 1 Stück reine Fettseife 5 Mk., 1 Stück Rasierseife 2.50 Mk., I Stück Seife 2 Mk., Ve-Psund-Paket Seifenpulver 3.50, 1-Pfund«Paket Seifenpuloer 7 Mk. Diese Preise sind Höchstpreise. Die Seifen und Seifenpulverpakete werden in Zukunft mit Genehmigung des Reichswirtschufts ministeriums ohne Preisaufdruck hergestellt. — Verbot aller Lotterien? Wie berichtet wird, beantragt der Haushaltungsausschuß der sächsischen Volks kammer, sie wolle beschl eßen, die Slaaisregierung zu ersuchen, bei der Reichsregierung um Ausarbeitung eines Reichsgesetzes vorstellig zu werden, wodurch alle Lotterien aufgehoben, das Loiteriespielen und der Vertrieb von Lotterielosen verboten wird. — Keine Erhöhung der Personen-Tarife. Durch die Zeitungen lief wiederum eine beunruhigende Notiz, daß eine Erhöhung der Personentarife auf den Eisenbahnen geplant sei, obwohl das Rsichsoerkehrs-Ministerium vor einiger Zeit derartige Gerüchte energisch dementierte. Wie wir bei der Reichsstsüe Sachsen des Reichsverkehrsministeriums erfahren, wird augenblicklich an einer systematischen Reform der Gütertarife gearbeitet. Es ist sehr wahrscheinlich, daß dabei eine Erhöhung der Gütertarife herauskommt. An eins Erhöhung der Personeniarife aber wird auf keinen Fall gedacht. — Das Schlichtungswesen in Sachsen. Auf Grund des Rsichsgesetzes über das Schlichtungswesen, wird, wie wir von zuständiger Stelle hören, in Sachsen ein Apparat von drei Schltchrungsinstanzen gebildet werden, der dem der Gerichte ähnlich ist. Als unterste Instanz und sogleich als Unterbau kommen die Bezirksschlichtungsausschüsse in Frage, wovon je einer in jeder Kreishauptmannschafl ge bildet wird, lieber diesen Bezirksausschüssen steht der Landes-Schlichiungsausschuß als Berufsinstanz. Als höchste Instanz kommt der Reichs-Schlichtungsausschuß in Frage, der die Revisionsinstanz darstellt. Die Ausschüsse werden paritätisch zusammengesetzt sein. Den Vorsitz im Landes ausschuß wird wahrscheinlich Arbeitsminister Held übernehmen. — Großenhain. Als Naturseltenheit wurde ein Kornhalm gefunden, aus dessen Aehre neun kleine Seiten- Aehren gewachsen sind. Der eine Halm trägt also ins gesamt jehn Aehren. — Löbau. Eine Staffelung des Gaspreises nach den Wohnungsmieten soll hier eintreten. Der Stadtgemeinde rat hatte in seiner vorletzten Sitzung beschlossen, den Gas preis von 1 Mk. auf 1,50 Mk. zu erhöhen, was aber in der Bevölkerung auf so heftigen Widerspruch stieß, daß er sich zu einer sofortigen Aenderung seines Beschlusses ver stehen mußte. Der Gaspreis wird nun 1,40 Mk. betragen, Einkommen bis zu 3000 Mk. sollen einen Preisnachlaß erhalten. Sobald die notwendigen Erhebungen über die Wohnungsmieten usw. angestellt sein werden, soll dis Staffelung Platz greifen. — Neudorf. Von einer Schlange in die Hand ge bissen wurde dieser Tage beim Beerensuchen im Walde ein 5 jähriges Mädchen. Bereits kurz nach dem Unfall schwollen Arm und Schultern des Kindes bedenklich an. Gin ärztlicher Eingriff konnte jedoch Schlimmeres verhüten. — Vorsicht vor Kreuzottern I — Hirschberg bei Olbernhau. Der jüngste der Brüder Weber kam vor fünf Jahren in russische Gefangenschaft und wurde nach Sibirien geschafft. Da alle Nachforschungen erfolglos blieben, wurde angenommen, daß er nicht mehr am Leben sei. Der Totgeglaubte, der Anfang April in Sibirien die Flucht ergriff, ist nunmehr überraschend bei seinen Verwandten eingetroffen. — Plaue». 2 Millionen Mark als Beschaffungs beihilfe fordern die hiesigen Arbeitslosen mit der sonder baren Begründung, daß die Stadt kürzlich erst über 5 Milli onen Mark für die Beamtenschaft bewilligt habe. Die Beschaffungsbeihilfe soll mit 400 Mark für das Ehepaar und 200 Mark für Ledige und 150 Mark für jedes Kind verteilt werden. Am Mittwoch fanden übrigens drei Protest versammlungen der Arbeitslosen gegen die Einstellung der Erwerbslosenunterstützung am 1. August statt. Die heutige Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. 6mW 18. und MW 19. M WtzeOst in Wilsdruff Gewerbe-«. Turnverein. 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