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— Sperrung der tschecho slowakischen Grenze für die Vieheinfuhr. Veranlaßt durch das Umsichgreifen der Maul- und Alauenseuche in Lachsen und besonders in einigen Gemeinden an ter sächsisch-tschechischen Grenze hat die politische Bezirksvrrwaltung in Reichenberg zur Ver hinderung -er Einschleppung der Seuche über die Grenze folgendes angrordnet: Die Ein- und Durchfuhr von lebenden und geschlachteten Wiederkäuern und Schweinen, ungekochter Milch, von diesen Tieren stammende Rohstoffe, Häute, He» und Stroh, insofern diese nicht zu Verpackungszwecken benützt werden, sowie auch Dünger aus den Gebieten der Amtshauptmannschaft Zittau ist verboten. Dieses Verbot bezieht sich jedoch nicht auf den Transport von oben an geführten Tieren und Gegenständen, die auf Grund von Bewilligungen direkt mittels Bahn aus den übrigen Gebieten Deutschlands eingeführt «erden. Ferner wird auch der gegenseitige Rinder-Zugviehverkehr mit dem ver seuchten Gebiet verboten. — Verwertung -er Feldpostkarten. Ls steht nichts entgegen, die aus dem Feldpostoerkehr übrig gebliebenen Feldpsstkarten und Feldpostkartenbriefe im gewöhnlichen mneren deutschen Postverkehr zu verwenden, jedoch müssen der Aufdruck .Feldpost* und die sonstigen nicht mehr zu treffenden, »orgedruckten Angaben für die Feldanschrift vor der Einlieferung gestrichen werden. Die bei den Postan stalten vorhandenen Restbestände an einfachen und doppelten Feldpostkarten werden nur noch kurze Zeit zum Verkauf bereitgehalten. Diese Vordrucke sind wesentlich billiger als die sonstigen amtlichen Postkartenformulare und außer zu Mitteilungen auch zu Bureau- und ähnlichen Zwecken geeignet. Nähere Einzelheiten find bei den postanstalten zu erfragen. — Die teuren Streichhölzer. Ein Familienvater hat ausgerechnet, daß die Streichhölzer, die seine Familie jetzt verbraucht, so viel Geld kosten, wie früher das jährliche Brennholz. — Das Exempel ist nicht schwer, denn vor dem Ariege kamen viele Familien jährlich mit 20 Mark für das Holz aus, während heute f0 Pakete Zündhölzer 35 Mark kosten. — „Ich lasse den Freund dir als Bürgen!" Die beiden Kraftwagenführer Spannaus und Schmaler wurden »om Schwurgericht Dresden wegen schwerer Unkunden fälschung, Begünstigung und Anstiftung hierzu ein jeder zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Schmaler hatte in Meißen 1 Manat Gefängnis abzufitzen. Gegen eine Zahlung vsn 1000 Mark Harts Spannaus, der gerade von erheblichen Schulden gedrückt wurde, für seinen Freund am 20. März die Strafe unter dessen Namen in Meißen angetreten. Da mit war aber die getrennt lebende Ehefrau des Schmaler nicht einverstanden. Unter der Drohung, sie «erde alles zur Anzeige bringen, war die Frau Schmaler zur Frau Spannaus gegangen, die am 13. April nach Meißen fuhr und davon ihrem Manne Mitteilung machte. Spannaus faßte, wie vorher seine Frau, die Drohung für ernst auf und machte in der Meißner Gefangenenanstalt Meldung, daß er nur auf eines anderen Rechnung sitze. — Steinbach V. M. Am Sonnabend feierte Herr privatus Taschenberger mit seiner Gattin das seltene Fest der goldenen Hochzeit, aus welchem Anlaß das noch rüstige, allgemein hochgeschätzte würdige Ehepaar im Hause em- gesegnet wurde. — Meißen. Ein hiesiger Geschäftsmann wurde von einem Unbekannten, mit dem er ein Zuckerschiebergeschäft machen wollte, um 55000 Mk. betrogen. Der Unbekannte hatte sich für einen Angehörigen der Reichswehr aus gegeben und gesagt, in der Meißner Raserne lagerten 60 Zentner Zucker, die er verkaufen soll«. Der Geschäfts mann beschaffte sich das Geld und ließ sich überreden, dieses dem Unbekannten zu übergeben, der damit das Weite suchte. — Zittau. Der Schaden des Unwetters, das am 5. Juli über einen Teil der.sächsischen Lausitz niedergegangen ist, ist in seiner Gesamtheit natürlich noch nicht annähernd anzugeben. In weiten Strecken des hiesigen Bezirks ist die ganze Ernte durch das Unwetter vernichtet. Der Ausfall an Brotgetreide im Bezirk betrage allein s2000 bis s5000 Zentner. Das seien anderthalb Monatsbedarf des gemeinschaftlichen Rommunalverbandes und könne unter Umständen die Selbstversorgung in Frage stellen. Aber auch unter den Rüben und Rartoffeln sei großer Schaden angerichtet worden. — Zittau. Wie im Vorjahrs, hatte die hiesige Ge nossenschaft der Gärtner an die sächsische Landesregierung das Ersuchen gestellt, 2000 Schock Blumenkohl nach Böhmen ausführen zu dürfen. Die Reichsrcgierung hat dazu auch die Genehmigung erteilt. Die tschechische Regierung in Prag hat aber das Anerbieten abgelehnt. Dis ablehnende Haltung erregt um so mehr Aufsehen, als der Zittauer Blumenkohl das Stück 1,10 Kronen kostet, während der Blumenkohl in Tschechien sich auf 6—7 Kronen stellt. — Leisnig. Die Sänger des hiesigen Gesangvereins „Liederkranz* waren dieser Tage auf den Gedanken gekommen, ihren Gesangsübungsabend auf dem Marktplatz adzuhalten. Vor dem Gasthaus „Zum Goldenen Stern" woren drei große Tafeln aufgestellt, an denen die Sänger Platz ge nommen hatten. Die Lieder, die sie unter Leitung ihres Dirigenten, Rirchenmusikdirektor Franciscus Nagler, sangen, hatten eine große Zahl Zuhörer angelockt. Und es wirkte recht stimmungsvoll, als der Gesang durch den sommerlichen Abend klang. — Adorf. Hier verstarb an Fleischvergiftung -er 39jährige Photograph Löwenhag. Er hatte rohen Speck, vermutlich amerikanischen Ursprungs, gegessen, worauf er sich erbrechen mußte. Aerztliche Hilfe vermochte -en Mann nicht mehr- zu retten. Die heutige Nummer ««fitzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in MiMruff. Verantwortlich für die Echristleitung: Herman» Lässig, für -« Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide la Lilädruff. S047 Auguste verw. Henker «ebst Hinterbliebene« Nacbrul. Nach langem, schweren Leiden entriß unS der Tod unsern lieben Jugendfreund ftuäoll Paul senket' aus unserer Mitte. Sein heiteres Wesen, seine freundliche Gesinnung machten ihn uns allen lieb und wert. Allezeit wollen wir ihm ein stilles Gedenken bewahren. Noch stand die Sonne hoch am Himmel Deines Lobens, Noch wolltest Du die Erde nicht verlassen — Die Deinen suchen Dich in ihrem Kreis vergebens, Ach, wer vermag den Schmerz, dies Leid zu fassen. Doch wohl wird tröstend oft in zukunftsbangem Grauen Dein teures Bild vor unserer Seele stehn, Damit wir fest der göttlichen Verheißung trauen, Nach Trennungsschmerz ein frohes Wiedersehn! Gtwidmet von der Jugend M Kesselsdorf. Dank. Für die vielen Beweise der Teilnahme durch Wort, Schrift und Blumenspenden beim Heim gänge unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwa gers und Bräutigams, des Bildhauers Rudolf Paul Henker sagen wir allen unsern herzlichsten Dank. Besonderen Dank der Jugend zu Kesselsdorf für Blumenspende, Trauermufik und freiwilliges Tragen, sowie Herrn Kirchschullehrer Fichtner für den erhebenden Gesang. Kesselsdorf, am 6. Juli 1920. In tiefster Trauer Für Sonntag den 11. Juli, vormittags 10 Uhr, laden wir unsere Kicchgemeindeglieder von Stadt und Land zu einer Kerakmz i» KM da KrWmz eines HMenkmltt für die hchüem hiermit in die Jakobikirche herzlichst und dringlichst ein und bitten um allseitiges Erscheinen. 3943 Der Kircheuvorstand. Ium Ankauf sämtlicher Sei- nid WsensrWc sowie von Nchetteide nnd Hafer aus der neuen Ernte empfiehlt sich Louis Kühne, Hofemühle. Fernsprecher 42. 501« Säcke sende auf Wunsch zu Suche Men-Stroh auch suhrenweise ab Hof, Heu, Hafer. Erbitte sofort Angebote. Lanis SM, Rlsdrnss. Fernsprecher 10. 3004 Achtung! Me Snm-KMe werden wie neue umgrarbettet, auch gefärbt bei Kruns Noack. Keutschenbora, dembekanntenStrohhutmann. Persönliche Annahme in den nächsten Wochen in Wilsdruff im Gasthof zur guten Quelle, Dienstags vormittags von 8—10 Uhr und abends nach 9 Uhr. ins MMtärsachen mrden knapp! Man decke sich bald ein bei Fritzsche, Dresden-Löbt. Grumbacher Straße 20 p. ab Bürgst, lks.Gelegenheitskäufe. Kousonil gibtjsden Posten vom Lager ab rMsW«c,tzos«Wc, Fernsprecher 42. mis 2 neue PMM (Bügelphaethon) mit abnehm barem Bock stehen zum Ver kauf bei 4494 Kurt Rüdiger, Wagenbau, Mohorn. KLuge 8 Frauen gebrauchen bei Regelstörung und Stockung meine auch in denhartnäckigstsnFällen sicher wirkenden Spezialwittel vollk. unschädlich mit Garantie schein, ohne Berufsstömng. Streng diskr. Versand. Erfolg schon jrr einigen Tagen S. Laursen, Spezialmittslf.Frauenhygiene Frauen- slf-Utz Hamburg 673, Kaiser-Wilhelm-Straße 52. M- Anläßlich unserer Vermählung sagen wir M M hierdurch allen Freunden und Verwandten für M W die zahlreichen Geschenke sowie Glückwünsche M Z unseren herzlichsten Dank. H M Besonderen Dank der lieben Jugend zu M M Limbach und Birkenhain für die schöne Schmückung M Z und Setzen der Ehrenpforte. H M Limbach, am 4. Juli 1920. W U Max Barthel ««d Fra« Sidonie Z M soos geb. Lucius. M Für die Reisezeit empfehle: Keisekanäkoffer z. VerseklielZen, Keisekarwns mit Tragriemen, Reiseführer, Landkarten, Lektüre. Bruno Klemm, Buchhandlung, Freiberger Straße 112, Ecke Feldweg. sm? Einmachen ohne Zucker mit Gedrovan Einmach-Tabletten. Rolle mit lOTabletten 25Pfg., ausreichend für 10K§Obstsaft empfiehlt Max Berger, vorm. Th. Goerne. Verkause Mine selleWne edle WnilllkWe in nur gute Hände aufs Land. Kurt Siering, potschappel. Fernsprecher Amt Deuben 2151. rmr Willig! WUjm! 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