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ter Erdbestaltung durchführen. Der Entwurf wird sofort der Volkskammer zugehen, daß diese ihn noch vor ihrer Auflösung verabschieden kann. — Verkürzung der Zuckerration av 1. Juli 1920. Die Verringerung der letztjährigen Zuckerproduktion infolge Rückgangs der Anbaufläche und ungünstiger Produktions verhältnisse während der letzten Kampagne machen die Auf rechterhaltung der Mundzuckerration bis zum Schluffe des Wirtschaftsjahres trotz weitgehender Beschneidung der Zucker verarbeitenden Betriebe unmöglich. Die am 1. Juli 1920 auszugebende Zuckermenge, die bei der bisherigen Ration auf drei Monate reichen würde, ist daher für vier Monate bestimmt. Die Verteilung der Zuckerausgabe durch die Kommunalverbände wird dementsprechend eingerichtet werden. — Wiedereinführung von Eisenbahnsonderzügen für Vereine. Unter der Voraussetzung, baß die Entspannung in der Betriebslage anhält und keine Verschlechterung der Kohlenversorgung eintritt, beabsichtigt die Lisenbahn- verwaltung, Anträgen auf Einlegung von personensonder- zügen für Gesellschafts-, Sport- und vergnügungszwecke stattzugeben. Eine Fahrpreisermäßigung tritt dadurch jedoch nicht «in. Es müssen zur Einlegung eines Sonterzuges wenigstens 300 Fahrkarten 3. Klasse oder 500 Fahrkarten Klasse gelöst werden. Die Genehmigung zur Stellung eines Sonderzuges erteilt nur die Eisenbahn-Generaldirektion. — Wieder einen Schritt vorwärts! — Vorsicht Leim Verbrauch neuer Kartoffeln. Der Genuß der Frühkartoffeln erfordert unbedingt eine gewisse Vorsicht, denn in den nur selten vollständig ausgereiften Knollen ist unter gewissen Umständen ein für den Menschen schädlicher Stoff enthalten. Alan kann dessen schädigende Wirkung aber recht leicht aufheben dadurch, daß man beim Kochen der Kartoffeln einige Körner Kümmel mitkochen läßt. Sehr zu empfehlen ist auch beim Gesiuß frischer Kartoffeln und unmittelbar nach ihrem Genuß, alle Getränke, besonders Wasser zu vermeiden, da andernfalls sehr erhebliche Alagenerkrankungen eintreten können. Be- achtet man diese beiden Vorsichtsmaßregeln, so ist der Genuß neuer Kartoffeln vollständig unbedenklich. — Die deutsche« evangelischen Gemeinden in Siebenbürgen sind durch den Krieg auch weiteren Kreisen in -er Heimat wieder bekannt geworden. In jahrhunderte langen Vorpostrnkämpfen haben sie ihre Eigenart und ibren evangelischen Glauben gewahrt und durch festes Zusammenhalten ihr deutsch-evangelisches Volkstum fest- gehalten. Durch den unglücklichen Ausgang des Krieges sind sie aus dem ungarischen Staatsgebilde ausgeschieden und unter rumänische Oberhoheit gekommen. Erfreulicher weise ist dadurch ihre Lage jedoch nicht verschlimmert, sondern eher gebessert 'worden. Neben der ungarischen Staatsdotation wurden ihnen 7,H Akillionen Kronen als Kriegsunterstützung für das laufende Jahr zur Verfügung gestellt. Ihre Schulen sind von dem Zwange, eine fremde Sprache zu lehren, frei geworden. Auch der konfessionelle Religionsunterricht bleibt ihnen erhalten. Im rumänischen Landtage find die Deutschen durch acht Abgeordnete ver ¬ treten. Ueberhaupt hat das Deutschtum im ehemaligen Ungarn, besonders im Banat, und in Rumänien in letzter Zeit einen erfreulichen Anlauf zur Erstarkung und zum Selbstbewußtsein genommen. — ttrauter-Eivsammeln. Mutter Erde bat sich wieder geschmückt mit ihrem buntdurchwirkten Sommerkoflüm aus Gräsern und Blumen und Kräutern und Blüten hunderter lei Art. Da wird'S nun auch Zeit mit dem Einsammeln der allerhand „Tees", die als Hausmittel einen altbewährten Ruf genießen. Der Großstädter kauft sie sich teuer in der Apotheke, aber der Mann draußen in der Kleinstadt und auf dem Lande geht hübsch selbst auf die Suche nach der nahen Wiese, nach Wald und Flur, und sammelt für seinen Bedarf, was Zeit und Ort ihm bietet, Lungenkraut, Huf- laltig, Eibischblätter, Flieder, Salbei, Kamillen, Feldkümmel, Scharfgarbe, Brombeerblätter, Lindenblüten und so manches andere noch. Die heilende Wirkung der Teekräuter wurde in früheren Zeiten wohl etwas-überschätzt, jetzt ist es um gekehrt: man glaubt mit Pillen und Pulvern weitsrzukommen, wenn mal der Körper in leichte Unordnung gerät. Der Landmann denkt anders — und er ist viel gesünder als der Stadtmensch. Kräutertees gehen in seinem Haushalt nimmer aus. Er weiß, daß die Natur übergenug Kräfte und Säfte hat, die seiner eigenen Natur gute Dienste leisten. — Zum Abbau der Zwangswirtschaft. Die demo kratische Fraktion der Volkskammer richtete an die Regierung die Frage, ob ihr die Maßnahmen bekannt sind, die die zuständigen Reichsstellen vorgesehen haben, um die längst überflüssig gewordene Zwangsbewirtschaftung der Fett- und Margarineversorgung ohne weiteren Verzug aufzuheben, und wie man den planmäßigen Abbau der Lebensmittcl- zwangswirtschaft schnell durchzuführen gedenke. — Wo das Hartgeld steckt. Reiche Beute machten unbekannte Einbrecher, die der Wohnung des früheren Kinobesitzers Gottschalk in Neustadt (Sa.) einen Besuch ab- staltsten. Neben silbernen Bestecks, Herren- und Damen schmucksachen, Uhren, KleidungS- und Wäschestücken, Gar dinen, WohnungS- und Wirtschaftsgegenständin fielen ihnen noch für 170V Mk. Zehnpfennigstücke aus Nickel, das sind nicht weniger wie 17 OVO Stück, ferner für 2000 Mk. Silber- und für 15 Mk. Kupfermünzen in die Hände. Der Gesamtwert der gestohlenen Sachen einschließlich des Bargeldes wird auf über 40000 Mk. angegeben. — Cossebaude. Bei dem Nachtgswitter schlug der Blitz in das Schumannsche Gehöft ein, zertrümmerte das' Dach und einige Fensterscheiben und fuhr am Nordgiebel aus dem Grundstück wieder heraus. Ferner zerstörte der Blitz ein Transformatorenhäuschen in Gohlis. — Hirschbach b. Reinhardtsgrimma. In der Nacht vom Sonntag zum Montag entlud sich über unserem Ort ein schweres Gewitter. Ein Blitzstrahl traf das Seiten gebäude des Gutsbesitzers Zimmermann, welches vollständig eingeäschert wurde. Das Wohnhaus und die Scheune blieben nur mit größter Mühe erhallen. — Dresden. Ein verwegener Gaunerstreich kam am Sonnabend mittag in der 1. Stunde in der Vorstadt Löbtau, Aach einem arbeitsreichen Leben entschlief sanft nach erfolgter Operation unsere gute, treue, uns unvergeßliche Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante FW EM MM. Kerze! im Alter von 62 Jahren. In tiefstem Schmerze Bernh. Kuhbach «nd Fra« geb. Kerzel, Gertrud, Heleye, Milda, Enkelinnen, nebst allen Hinterbliebene«. Dresden-Löbtau, Wernerstraße 44 I. Die Beerdigung erfolgt am 8. Juli nachmittags >/z2 Uhr auf dem Löbtauer Friedhof. 4997 Lr«»» LLrNvk Roßschlächterei — Pferdegeschäft Wmmt md SpeWns „Zm Mm W" Fernruf 74 Deuben-Dresden Fernruf 74 Bei Notfällen mit Transportwagen schnellstens zur Stelle. Ich bin auch für die neue Ernte Aufkäufer für Klips md die Aigen OMWe sowie alles Getreide und bitte meine Firma bei Ablieferungen zu berücksichtigen. Säcke sende ich auf Wunsch sofort zu. svoe Louis Seidel, Wilsdruff. Fernsprecher Nr. 10. LurtÄsriilAVotnkLMl 8to»,„ »ir. 25 »4, NosUvklsobtsi-vl, ZpsiEii-lsvdskt u. psorllvzasekLN sssmrprsodvr äst Vsvdvu «e. 2151 — Sei U»sA»lcEtt»ii »tt 1>Eportnsgen rur 81«»« — Sonntag den 11. Juli nachm. ^4 Uhr im Saale des Gasthofs „Weißer Adler". Vortrag üer Herrn siliigel, siMbrrg, KreisvtttrkterdtsLaudrsverbandtsZächs.GMg^ Notwendige GeschlsMktc M Hebung u. Mernugder hrimischenGeflngchncht. Zu diesem lehrreichen Vortrage werden die Herren Mit glieder, die Herren Landwirte und alle Geflügelfreunde nebst ihren Frauen und Töchtern freundlichst eingeladen. Jedermann ist willkommen. Um recht zahlreichen Besuch wird höflichst gebeten. Der Vorstand. 5000 Ed. Rost. MW Schützen! Mittwoch den 7. Juli abends 7 Uhr im Schützenhaus virelrtoriumMng, 8 Uhr anschließend «vor hauptverssmmlimg Besprechung über das Königschießen. Um zahlreiches Erscheinen bittet Das Direktorium derprivil. Schutzengesellsch. Krauskohl- und Kohlrabipflanzen empfiehlt Lov5 Aug. Zimmerman«. MiMiirsalhenwer-t« knapp! Man decke sich bald ein bei Fritzsche, Dresden-Löbt. Grumbacher Straße 20 p. ab Bürgst. lks.Gelegenheitskäufe. Suche Men-Stroh auch fuhrenweise ab Hof, Heu, Hafer. Erbitte sofort Angebote. LM SM, Wilsdruff. Fernsprecher 10. 5004 Suche für sofort bei gutem Lohn ein tücht. saub. Hausmädchen, welchem Gelegenheit gebor., sich im Kochen auszubildsn. Vor- zust. im Gasthof Ober spaar-Meitze«. Fahr geld wird vergütet. 4995 OsMsMsMsnssk blaslrk. Ink.: Lm» dUsnrok ktSvdtsrvl, pfsrtlvgssvdLst u. ZpvlsmvirtsvkLfl L^otseUappeit, l'nrnsrstrssse ro r?W ^«-nsprnvkvr ämt voudsn 73S VngMoluULUon mit »okork rue 8t»Its. in unmittelbarer Nachbarschaft der dortigen Sicherheits- Polizeiwache, des Krimmmalpostens und Wohlfahrtspolizei bezirks zur Ausführung. Die beiden Räuber waren in der Tharandter Straße 13 in das Kontor der Brauerei von Döring eingetreten und hatten angegeben, sie wollten für die Grenzspende Beiträge einsammeln. Plötzlich frugen die Verbrecher mit vorgehaltenen Revolvern und Handgranaten, ob ein Geldschrank vorhanden sei. Als dies bejaht wurde, verlangten sie seine sofortige Osffnung und strichen die darin aufbewahrten etwa 20000 Mark Papiergeld ein, um sofort zu verschwinden. Dis Festnahme der Räuber konnte bisher noch nicht erfolgen. — Armaberg. Um eine laufende Ueberwachung der hiesigen Marktpreise durchzuführen, wurde eine Markt kommission aus drei Herren und einer Frau bestellt» welche bis auf weiteres jeden Freitag vormittag die neuen Gemüse- und Vdstpreise festsetzt. — Auerbach. Eine traurige Schicksalsfügung be raubte sine hiesige angesehene Familie ihrer geliebten, im blühenden Alter von 17 Jahren stehenden Tochter. Durch ein sog. Blütchen, das sich entzündete, trat eine so schwere Blutvergiftung ein, daß alle hingebende Pflege und Opfer bereitschaft nichts zu helfen vermochten und das junge Leben im Kreiskrankenstift zu Zwickau ein frühes Ende fand. — Markneukirchen. Während ein Gutsbesitzer in Landwüst mir seinen Angehörigen auf der Wiese beschäftigt war, wurde in seiner Besitzung ein Sinbruchsdiebstahl aus geführt. Gestohlen wurden 6000 Mark Papiergeld und etwa 1000 Mark Goldmünzen. (!) Die Sparkassenbücher hat der Dieb liegen lassen. Die Beträge waren im Bett aufbewahrt gewesen. Kirchennachrichten ans Wilsdruff. Monat Juni. Getauft: Anna Johanna, Tochter des Ernst Bruno Liebscher, Schuhmacher hier. Christa Renate, Tochter des Curt Alfred Hölzig, Bankbeamter hier. Ernst Fritz, Sohn des Ernst Richard Trommer, Tischler hier. Martha Elfriede, Tochter des Hans Glaßmann, Gerichtsdiener hier. Hans Rudolf, Sohn des Karl Hermann Küchenmeister, Bergarbeiter in Grumbach. Getraut: Georg Oskar Starke, Stadtkassenkontrolleur in Burgstädt und Elisabeth Margarete Rosa Haußner, Haustochter hier. Paul Rudolf Sohr, Schriftsetzer hier und Selma Frida Müller» Anlegerin hier. Richard Hermann Hugo Fischer, Schiff fahrtsbeamter in Dresden und Emma Anna Barthold, Haus tochter hier. Paul Oskar Hildner, Ratsassistent hier und Anna Martha Harder, Haustochter hier. Beerdigt: Carl Ernst Märker, Schäfer in Sachsdorf, 82 Jahre 1 Mon. 13. Tage. Emilie Henriette Hildebrand geb. Löwe, hinter!. Witwe des weil. Wilhelm Bernhard Ottomar Hildebrand, gewes. Schuhmacher in Reinsberg, 81 Jahre 8 Mon. 20 Tage. Albert Franz Regelin, Schneidermeister hier, 60 Jahre 8 Mon. 26 Lage. Auguste Mathilde Herosia Zschoche geb. Grosche, hinter!. Wittwe des weil. Carl August Zschoche, gewes. Privatus hier, 76 Jahre 6 Mon. 19 Tage. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. WUÄWM Heute Mittwoch den 7. Juli Grches Wa-Mzert MIN der Ws-ruffer ItMMÜc unter gütiger Mitwirkung der Konzertsängerin Fräulein Doris Rost Feingemähltes Programm. Anfang l/zZ Uhr. — Eintritt 1.50 Mk. Karten im Vorverkauf bei den Unterzeichneten. Anh de« KWert feiner Ball. Hierzu laden ganz ergebenst ein 4»9 Otto Schöne. E. Römisch. UMillchlSßAen - Lichtspiele. Mittwoch den 7. Juli abends 8 Uhr Hang Lu. vir knMbiMg im MgMge. Hochspannender europäisch-asiatischer Gesellschaftsfilm in 5 Akten. 5»«« Suche 17—22 jähriges MWfk-Michn >1. ei« MtmWt» 2 neue PMM (Bügelpaethon) mit abnehm barem Bock stehen zum Ver kauf bei 49»4 Kurt Rüdiger, Wagenbau, Mohorn. in Landwirtschaft. Empfehle: tüchtigen Knecht. Berta Döring, Weistropp, Stsllsn-Vermittlerin. 4,9s Tüchtige Magd kann sofort oder 1. August antreten bei Hildebrandt, Birkenhain Nr. 22. 49»« Eine jnM WNMde Lui» steht zum Verkauf Bahnhofstratze 134 8. oraelleselisa liefert sauber und schnell die Tageblattdrnckerei.