Volltext Seite (XML)
leider nicht immer möglich ist, die Gefangenen mit Geld mitteln ausreichend zu unterstützen, und daß sie in gewissen Fällen hauptsächlich dafür sorgte, daß die Übergriffe der Lagerkommandanten gegen die Gefangenen aufhörten und deren Lage erträglich gestaltet wurde. 0 Bezugspreis in Butter. Eine in dem bayerischen Städtchen Wertingen erscheinende Zeitung forderte zum Ouartalswechsel ihre Bezieher allen Ernstes auf, den Bezugs preis für das neue Vierteljahr mit einem Pfund Butter oder 16 Eiern zu entrichten.' s Wieder ein deutsches Standbild zerstört. In Straßburg i. E. wurde der Bildsäule der „Germania", dm über dem Haupteingang des Kollegiengebäudes der Universität angebracht war, von einer Studentengruppe das Hairpt ab geschlagen, unter patriotischem Gesang am Fuß des Kleber- Lenkmals niedergelegt und schließlich zertrümmert. s Das Ergebnis der Volkszählung in Deutsch- Österreich. Das Wiener Statistische Amt gibt das Ergeb nis der Volkszählung in Deutsch-Osterreich vom 31. Januar 1M0 bekannt. Die Gesamtbevölkerung beträgt 6 067 430, hat sich somit seit der letzten ordentlichen Volkszählung vom 31. Dezember 1919 um 227 209 vermindert, das ist um 3.81 '/». Mehr als die Hälfte der Bevölkerung entfällt auf das Land Niederästerreich. Die weibliche Bevölkerung hat um ungefähr 1 "/« abgenommen, die männliche sich um 6,61 °/s vermindert. - o Zur Roihenst einer Explosionskatastroph e. In Sachen der Explojionskatastrophe von Rothenstein in Ost preußen, die fast 300 Menschenleben kostete und einen Schaden von vielen Millionen anrichtete, hat Geheimrat PrinKhausen-Königsberg ein Gutachten erstattet, wonach das Artilleriedepot zwanzigfach mit Munition und Pulver über legt war; ein großer Teil wurde deshalb in unverantwort licher Weise im Freien gelagert. Ebenso seien die Granaten in fahrlässiger Weise zerlegt worden. Den Schaden haben Las Strich und der Staat zu tragen. O Ein Pfund Erdbeeren 30 Mark! Infolge der Ein führung Ler Kronenwährung in Nordschleswig Haven dort Obst, Kartoffeln und Gemüse einen unglaublichen Preis er reicht. In Apenrade und anderen Orten werden für ein Pfund Erdbeeren nach deutscher Währung über 30 Marr, für ein Pfund Kirschen etwa 25 Mark, für neue Kartoffeln bis 12 Mark das Pfund gefordert. Gemüse ist fast an allen Orten der ersten Zone dreimal so teuer als in der zweiten. V Ein Brillantschmuck in alter Wäsche. Einigen Be trügern gelang es, bei Warschauer Banken für annähernd zwei Millionen Mark falsche Schecks auf Berliner Banken zu diskontieren. Sie kauften auf dies« Schecks für über zwei Millionen Mark Brillanten. Es gelang dem polnischen Untersuchnngsamt, die Betrüger an der Grenze festzunehmen. Die Brillanten waren in alte Wäsche einzenäht. O Wildenbruchs Witwe gestorben. Maria von Wilden- bruch, die Witwe des Dichters Ernst von Wildenbruch, ist in Weimar nach kurzer Krankheit gestorben. Sie war eine Tochter Max Maria von Webers, eine Enkelin des „An- schütz"-Komponisten. * Freigabe von Auslandskäse. Halbamtlich wirb ge meldet: Das Anhalten des besseren Valutastandes gestattet zunächst, das Verbot der Einfuhr van Käse aus dem Aus- lande bis auf weiteres aufzuheben. Sollte wider Erwarten sie Valuta sich erheblich verschlechtern, so wirb im Interesse unlerer Zahlungsbilanz eine Zurücknahme der Einfuhr genehmigung mit kurzer Einfuhrgenehmigung Vorbehalten. L-re Händlerkreise werden deshalb gut tun, keine langfristigen Verträge zu schließen. Von Ler allgemeinen Freigabe der Einfuhr bleibt der Weichkäse wegen der Schwierigkeit der Kontrolle und wegen des Anreizes zur Verarbeitung von Vollmilch im Jnlande ausgeschlossen. Im Anschluß an die Aufhebung des Einfuhrverbotes soll auch die Bewirtschaftung von Käse im Jnlande freigegeben und die Höchstpreisver ordnung aufgehoben werden in der Erwartung, daß infolge Besserung der Valuta die Einfuhr ausländischen Käses preis mindernd auf die gegenwärtig zum Teil unerhörten Schleich handelspreise für einheimischen Käse einwirkt. Als Ein schränkung bleibt das allgemeine Verbot der Herstellung von Fettkäse nach wie vor bestehen, um die Versorgung der Be völkerung mit Milch und Butter nicht zu beeinträchtigen. Letzte Drahtderichte P— Tisehlrttes«. Dr. Geßler ««ch Spa abgereist. Berlin, S. Juli, (tu.) Der Reichswehrminister Dr. Geßler ist gestern abend ^1v Uhr mit dem fahrplan- mätzigen D-3ug- nach Spa abgereist. In feiner Begleitung befanden sich der Chef der Heeresleitung Generalleutnant von Seeckt und der Adjutant Dr. Gehler». Die Ankunst in Spa erfolgt heute nachmittag um 2 Uhr. „Liane! Höre doch! Lay Dir erklären —ff „Wozu?" „Habe Mitleid mit mir!" „Mitleid?" Wieder lacht sie wild auf. hattest Tu denn Mitleid mit mir und meiner Weltunerfahrenheit? Ich dummes Ting glaubte, wenn ein Mann ein Mädchen zu seiner Frau machen will, so tut er es, Weik er dieses Mädchen liebt. Und ich bildete mir ein, auch Tu — ah, bah! Ich bin inzwischen klug geworden. Und hekl-- sehend. Ich weiß jetzt, aus welchem Grunde ihr hier in Berlin heiratet: Ihr wollt Geld in die Finger be kommen, das dumme Mädel ist nur ein unvermeid liches Anhängsel. Und ich habeTich so lieb gehabt! Ich habe Dir vertraut, wie meinem Gott da oben! Mein Leben hätte ich für Dich hingegeben! .... Und Du Tu hast mich getäuscht, hast mich betrogen — „Liane!!" schreit er gequält auf. „Leugne es, wenn Tu kannst!" stößt sie mit blitzen den Augen hervor, indem sie dicht vor ihn hintritt, so daß das kleine Boot bedenklich ins Schwanken gerät. warum hat man mich aus Büffel-Goldfeld weg geholt! Warum hat man mich nicht dort gelassen, wo ich glücklich und zufrieden war! Kark und die anderen Jungens hatten mich wirklich lieb, auch ohne Geld! Tie täuschten und betrogen mich nicht!" Tas Blut der Beschämung steigt Norbert zu Kopf. Er weiß, ein Wort könnte sie beruhigen — aber er ist zu stolz und auch zu ehrlich, um eine direkte Lüge auszusprechen. „Liane —" beginnt er nochmals eindringlich. „Ich will nichts beschönigen, obgleich Tu das ganze Nel zu schroff ansiehst. Ich gebe zu, daß ich zuerst an eine Heirat mit Tir dachte, weil Du reich bist. Du wirst diesen Beweggrund nicht verstehen, weil Tu unsere Ge- Er«st aber Nicht hoffnungslss. Spa, 6. Juli, (tu.) Wie Außenminister Simons er klärte, darf man annehmen, daß auf der Gegenseite die ernstliche Abficht besteht, in fachliche Verhandlungen ein zutreten und daß die Alliierten zunächst die militärischen Schwierigkeiten aus der Welt schaffen wollten. Die Be reitwilligkeit der Alliierten in anderen Fragen wir» offen bar von der Erledigung des militärischen Problems ab hängig gemacht. Die führenden deutschen Persönlichkeiten find auch entschlossen, soweit es die Verhältnisse gestatten, »er militärischen Frage Zugeständnisse zu machen. Das ganze Problem wird an zuständiger Stelle als ernst aber nicht als hoffnungslos betrachtet. Französische S»ld«Le« beteiligen sich an de« Pratestkundgebnnge« der Unabhängige«. Gleiwitz, S. Juli (tu.) An einer Protestkund gebung, die von der Unabhängigen Partei gegen den Steuerabzug veranstaltet wurde, beteiligten sich zum ersten Male auch französische Soldaten. Die Vcrbandskommission hat gegen diese Soldaten eine Untersuchung eingeleitet. Rücktritt der esthnischen Regierung. Stockholm, 6. Juli, (tu.) DieesthnischeRegierung ist wegen des Ausscheidens der sozialistischen Minister, das von der sozialistischen Fraktion der Nationalver sammlung gefordert wurde, zurückgetreten. Zn unsere poltabonnenten! Trotz wiederholter Bitte, di- infolge unvorhergesehener außerordentlicher Steigerung aller Betriebskosten für die Monate Mai und Juni sich nötig machende Erhöhung des Bezugspreises in Höhe von 1.50 Mk. auf unser Postscheck konto Nr. 28814 einzuzahlrn, sind noch nicht nachgekommsn folgende Bezieher in: Arolsen 1 Klotzsche 1 Burkhardtswalde 19 Kssselsdorf 12 Borna Bez. Leipzig 1 Leipzig 13 2 Bockwitz Kr. Liebenwerda 1 Meißen 3 Chemnitz 1 Marienberg 1 Cossebaude 2 Moritzburg 1 Coswig 6 Mohorn 3 Deutschenbora 1 Niederwartha 2 Dresden-Altstadt 21 1 Niederdorfelden 1 - 1« 1 Neukirchen 11 „ 23 1 Potscbappel 2 „ 24 2 Pesterwitz I Dresden-Neustadt 22 1 Reinsberg 2 „ 6 1 Schmiedeberg 1 Frankfurt a. M. I Schönheide 1 Gorbitz 3 Tharandt 7 Großröhrsdorf 1 Taubenheim 1 Gruben 1 Tanneberg 7 Grumbach 3 Wülknitz 1 Helbigsdorf 12 Wurgwitz-Niederhermsdorf 2 Herzogswalde 4 Wsistropp 32 Hannover 1 1 Wilsdruff 33 Wir bitten nochmals, dies nunmehr ungesäumt zu tun und gleichzeitig die Nachzshl«ng für das 3. Viertel jahr in Höhe von 3 Mark mit bewirken zu wollen. Verlag des Wilsdruffer Tageblattes. Äus Stadt und Laud. - Wilsdruff, den 6. Juli 1920. — Ernennungen. Bei der Amtshauptmannschaft Meißen sind die Sekretäre Schäfer, Fährmann und Uhl mann zu Oberregierungssekretären, die Bureau-Assistenten Göpel und Fichtner zu Verwaltungssekretären, die Ex pedienten Vahr, Degen und Blochwitz zu Verwaltungs- asststenten, die Kanzlistinnen Erdmann und Händler zu Kanzlsiassistsntinnrn und die Amtsdiener Schubert und Girbig zu Bodenmeistern ernannt worden. — Einigung zwischen Aerzten und Krankenkasse». Wie in anderen Stätten ist es auch zwischen »en hiesigen Aerzten und den Krankenkassen Wilsdruff Stadt und Wilsdruff Land zu einer Einigung gekommen, so daß der vertragslose Zustand nach sechswöchiger Dauer nun sein Ende genommen hat. — Zweites vastspiel Dresdner Bühnenkünstler. „Ein Prachtmädel.* Ein Zwischenspiel war es, ein heiteres. Und das, wozu die Künstler kamen, im Spiel die Lebens freude zu erhöhen, gelang; behagliches Lächeln, frohes Auf ¬ wohnhelten nicht kennst. In unseren Kreisen ist es nichts Außergewöhnliches. Sieh —" Und in beweglichen Worten schildert er ihr, wie seine Familie vor dem Ruin stand, und wie nur eine reiche Heirat sie retten konnte. „Und da wurde ich das Opfer!" lacht sie bitter. Ruhig begegnet er ihrem flammenden Blick. Jetzt, da es zur offenen Aussprache zwischen ihnen gekommen ist, fühlt er sich freier, „Damals liebte ich Dich noch nicht >— ich hatte Dich nur gern und bewunderte Deinen Mut und Dein gutes Herz," fährt er, ohne scheinbar ihren Einwand zu beachten, fort. „Jetzt aber, Liane — jetzt liebe ich Dich. Liebs Dich mit der ganzen Kraft meines Herzens, so daß ich mir mein Leben ohne Dich gar nicht mehr den ken kann!" Bei dem warmen Ton seiner Stimme huscht ein weicher Ausdruck über ihre zornig gespannten Züge. Sind das nicht die langersehnten Liebesworte, die sie seit Monaten erträumte? ... Sic blickt ihm in die Augen. Es ist, als ob eine höhere Gewalt sie zu ihm hinziehe. — Toch nein. Wer weiß, ob er sie nicht aufs neue täuscht — genau, wie damals, als er um ihre Hand an hielt und — jene Liselotte liebte! Trotz und Stolz regen sich aufs neue in ihr und ersticken jede weichere Regung. Tie „wilde Hummel von Büffel-Goldfeld" vermag es noch nicht, den warmen Herzenston wahrer Liebe von hohlem Phrasengeklingel zu unterscheiden. Einmal getäuscht, zieht sie sich selbst in ihr eigenes Selbst zurück. Dämmerung hat sich herabgesenkt, alles ringsum in verschwommenes Tunkel hüllend. „Ich glaube Tir nicht!" sagt sie eisig. leuchten flog über die Hörerschaft. Dis Grundidee des an spruchslosen Stückes ist etwa die: stellt werdende Menschen auf den Platz, der ihnen nach Fähigkeiten und Kräften zu kommt, oder aber (um den nicht ganz zutreffenden Titel einem Begründungsversuch zu unterziehen): wie ein frischherziges Mädel einen fast verfahrenen Lebenskarren durch Liebe in das rechte Geleise bringt. An bekannten Spielern sahen wir zu nächst wieder Otto Melcher. Er besorgte auch die Spiel leitung und hatte es verstanden, ein nettes, zweckentsprechendes Zimmer zu schaffen. Der Vater Rommel ist der Träger »es Stückes. Otto Melcher gab ihn mit feinem Humor; er stattete ihn aus mit all der biederen Trockenheit, die diesem braven Rabenvater, dem man doch nicht böse sein kann, gehört. Die Rolle reizt leicht zu Uebertreibungen; und das wollen wir Otto Melcher h»ch anrechnen, daß er als Künstler in abgewogener Weise die Sonderlichkeiten dieser Figur bot, überzeugend in Gebärde und Maske. Er brachte den Erfolg des Abends. Die Frau Hofschlächter meister gab Frau Maria Jsele vom Alberttheater. Wir freuten uns, diese ausgezeichnete Darstellerin auf unsrer Bühne zu sehen; natürlich und mit viel Herzlichkeit gab sie die Mutter. Und dann kam eins Ueberraschung. Wer den Vater Spuller in der „Armut" sah und den jungen Wilhelm des Stückesvom Sonntag, wird w»hlschwer glaubenwollen, daß beide Figuren der gleiche Spieler stellte: unser liebenswürdiger, feinerKünstlerWalther (mith,gelt?)MayervomSchauspiel- haus. Dis Verwandlungsfähigkeit, die ihm auch die ganz anders geartete Rolle überzeugend gelingen ließ, bewundern wir. Je höhere Ziele aber sich dieser Begabte steckt, mit umso mehr Teilnahme werden wir bei ihm bleiben. Die Gusti Elisa beth Roses war ein blitzfrisches, drolliges Prachtmädel, wie auch die Damen Irma Zeißig und Eva Gerndl als Lotte und Elsa Gutes gaben. In dem verunglückten Studenten Rudolf schuf Fritz Gerst vom Schauspielhaus mit trefflichtr Charakterisierung, in guter Maske und über legtem Spiel einen lebenswahren Typ. Ludwig Mäder stellte den Abgeordneten, Clemens Wrede den Rangs dar, jeder in seiner Art überzeugend. Die Hörer aber nahmen einen Genuß mit von dem Spiel dieser Künstler (reicher Beifall dankte), ebenso von den Liedern zur Laute, die Otto Melcher »ann zwanglos gab, und den Vorträgen. — Sehr ansprechende Korbmöbel gaben dem Bühnenbild ein freundliches Aussehen; sie waren von der Wilsdruffer Firma Johannes Breuer, Dresdner Straße, zur Verfügung gestellt. -Ld- — Förderung der Geflügelzucht. Der Geflügel- züchter-verein Wilsdruff und Umgebung bat Herrn Moritz Klügel aus Radeberg, Kreisvertreter »es Landesverbandes Sächs. Geflügelzüchter-Vereine gewonnen, un» wird derselbe Sonntag »en ((. Juli nachmittag Uhr im Saale »es Hotel z. Weißen Adler einen Vortrag über die Gesichts punkte zur Förderung »er heimischen Geflügelzucht halten. Herr Klügel hat schon in anderen landwirtschaftlichen - und Geflügelzüchter-Vereinen gesprochen »n» es sind »iese Vorträge überall mit großem Beifall ausgenommen worden. Gr ist ein alter bekannter Züchter und wird sein reiches wissen und langjährige Erfahrungen im Interesse »er allgemeinen Volkswirtschaft in »irsem Vorträge klarlegeu. Besonders «erden die Herren Landwirte mit Frauen und Töchtern «ingeladen. Es wäre überhaupt wünschenswert, wenn viele Damen, denen »och in »er Hauptsache »ie Geflügelzucht obliegt, diesen Vertrag besuchen würden. Jedermann ist zu diesem vortrage willkommen. — Stand der Viehseuchen in Sachsen. Die Maul- und Klauenseuche war am 30. Juni vorhanden in (85 Gemeinden und HS5 Gehöften (am 15. Juni waren es (((0 Gemeinden und 27 s Gehöfte). Im Bezirke »er Amtshauptmannschaft Meißen trat »ie Maul- un» Klauen seuche in »en Gemeinden Tonstappel (I, Gauernitz I), Gärtitz (H und Krögis (I auf; ferner »ie Lungenseuche »es Rindviehs in »en Gemein»en Sora (I un» Ullen»orf (1), »ie Schweineseuche einschließlich Schweinepest in »er Stadt Meißen (I und »ie Brustseuche »er Pfer»e in »er Gemeind« Zehren (I. — Abänderung des FeuervestattungsgesetzeS. Das Gesamtministerium hat gestern den Entwurf eines Gesetzes betreffend Abänderung des Feuerbestattungsgesetzes vom 2-. Mai (-06 zugestimmt. Der Entwurf vertritt den Grundsatz »er fakultativen Feuerbestattung un» will in »irsem Rahmen Gleichberechtigung »er Feuerbestattung mit „TU mußt mir glauben! Hörst Du — mußt!" stößt er hervor. „Noch nie vorher wußte ich, wie sehr ich Tich liebe — als jetzt, wo ich Dich verlieren soll!" Sie schüttelt den Kopf. „Zu spät! Ich kann Dir nicht mehr glauben." Tas Boot hat sich dem Lande wieder genähert. Noch ein kräftiger Ruderschlag — es legt an. Norbert und Liane v. Achenbach steigen aus und schreiten schweigend nebeneinander durch den jetzt dunk len Olivenhain, dem Hotel zu. Eine Nachtigal flötet im Gezweig ihr schmelzendes Liebeslied — aber ach, nicht für die beiden einsamen Herzen, die fürs Leben verbunden und doch meilenweit voneinander entfernt sind. „Ich möchte nach Hause," sagt Liane plötzlich mit seltsamer Ruhe. Ein freudiger Schreck durchzuckt ihm, „Nach Birkenfelds?" „Nein. Nach Büffel-Goldfeld/ Er bleibt stehen und starrt sie an. „Nach — Büffel-Goldfeld? Tu willst von mir fort?" „Es wird kaum anders gehen." „Liane! Tas willst Du mir antun? Dem Gespött der Menschen willst Tu mich preisgeben? Schone we nigstens meinen alten Vater!" Tiefe Wehmut zittert in seiner Stimme nach. „ Nachdenklich blickt sie vor sich hin. Nicht vergebens hat er an ihr gutes Herz appelliert, als er seinen Vater erwähnte. »Ich werde versuchen, ob ich es unter den obwal tenden Umständen in Birkenfelds aushalten kann," er widert sie, sich zur Ruhe zwingend. „Um Leines Vaters und Leiner Schwester willen." (Fortsetzung folgt.)