Volltext Seite (XML)
t« Sch lacht- «>d de» 7. Sept. 1896. andschweine, 63 Säl- dem vorwöchentlichen Rinder, 174 Laad- hr, dagegen nur S öa- Geschäft war in Siehgattavgen mittel- Qual. 69-62 M., )8 M., HI. Qual. 44 wicht. Landschweine: gewicht bei 40 Pfd. >7 M. für 100 Pfd. -83 M. für 100 >« r. I-r, änger, bezwang. Herder. chte«. Leipzig ein M. lin mit Frl. Elisabeth in Stützengrün. r de» S Geptbr.t scheu Wettertelegrarh.) d chlachten Lurich, Callnberg» ililttkrM empfiehlt H. Otto. er sofort gesiecht. Hinterm Rathaus, erstube in inarstraße Nr. 15. in der Wohnung. lutes mit großer vorm. ab enfilien, :ten, öffentlich im versteigern. Flahmkg. VN vsvliva, eet, empfiehlt «Lrerg», am Markt ^WU terbahnhofstr. u«S. llartwuuir, rzt, Mü»che», 'g 20. : und guten Ek el gegen Bleich» ühle ich mich ver- em meinen herz- zu lassen. , zeichnet ilie Echüle. en 3. Aug. 1896. )6. VU«- r» rlassenen. n Trabe un- und VaterS, I«dM en von nah chbarn und reichen Blu- Beteiligung vie für die deS Herrn und die be ug deS Hin. innigsten tzWfk-DzeM für Lohndarf MU Zernsdorf Ansdorf, St. LOm, Lcinri^sorf Norienau nnd Pülsm. Aintsblutt für den Stndtrnt zn Lichtenstein. 4«. Jahrgang. Nr. 211. Donnerstag, den 10. September 1896. Dieses Blatt erscheint t ä g l ich (außer Sonn- «nd Festtag-) abends für den folacnden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzeln- Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowle die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergrspaltrne Korpuszeil« oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Holz - Aoktio». Im Pichtenstetner Wevier sollen Sonnabend, den 18. Sevtember 1896, vo» vormittag» v Uhr a», Z«fa«me»ru»st an der große» B»che im Stadtwalde, 30 Rm. N -Brennscheite und Rollen, 206 „ fichtenes Schneidelreisig, 28 Wellrnhuvdert L.- und N.-Reisig, 6 fichtene Langhaufen und mehrere Plätze anstehender N.-Slöcke unter den gewöhnlichen Bedingungen meistbietend versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung. vekonntmochnng. Za der auf Montag, 14. September, nachm. 4 Uhr anberaumten Reuverpachtu»g der Parzellen LI «nd 12 der Pfarr- grnndstücke werden Interessenten mit dem Bemerken ««geladen, daß al» Berfammlung-platz die Brücke bei hiefiger Haltestelle bestimmt ist. Röblitz, 8. September 1896. Der Mrche»vorftand. Pfarrer Tittel, Vorsitzender. Sparkaffen-Expeditronstage in Lichtenstein: Dienstag», Donnerstag» und Sonnabend». TageSgeschichte. *— Lichtenstein, 9. Sept. In dem Kon kursverfahren über daL Vermögen der Stellmacher- geschäftStnhaberin Auguste Lina verehel. Winter in Callnberg ist zur Prüfung der nachträglich ange meldeten Forderungen Termin auf den 17. Septem ber 1896, vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtgerichte hierselbst anberaumt. *— Ja dem Konkursverfahren über daS Ver mögen des versior.-eaen Webermeisters und Bier- händlerS Johann LuciS in Lichtenstein ist zur Ab nahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeich- nis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden For derungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Bermögensstücke der Schlußtermin auf den 3. Oktober 1896, vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. *— Heute Donnerstag werden Wilh. Brauers hier wohlbekannte und gern gehörte Roßweiner Sän ger (Muldenthaler) im Gasthofe zu Hohndorf bei Herrn Kalich ein Concert v-ranstalten. (Bergl. Inserat.) Ihre originellen, meist drastisch komischen Vorträge haben stets allseitigen Beifall gefunden und sind hinlänglich bekannt. Wer einen heiteren Abend sich bereiten will, möge getrost zu diesen fidelen Brüdern wandern. *— St. Egidiev, 9. Sept. Die Freiw. Feuerwehr hierselbst beabsichtigt innerhalb der näch sten 14 Tage eine Nachtübung abzuhalten. DaS Feuersigual mit Kompanieruf gilt mithin nur be treffendem Korps, und haben sich die Mannschaften desselben sofort beim Alarm nach dem Spritzenhause zu begeben, von wo aus der Sturmangriff nach dem Brandobjekt erfolgt. — An der Bierbrücke in Zwickau vergnügten sich kürzlich mehrere Kinder in einem der f-stgemach« ten Boote. Da stieß unversehens eins der Kinder ein zehnjähriges Mädchen, sodaß eS in die Mulde fiel. Ein vorübergehender Herr sprang schnell ent schlossen dem Kinde nach in den Fluß, tauchte unter und brachte daS Kind alsbald an die Oberfläche. DaS Kind, obwohl bewußtlos, wurde nach wenigen Minuten dem Leben zurückgegeben. Als der Lebens retter sein Werk von Erfolg gekrönt sah, schritt er in seiner vollständig durchnäßten Kleidung schnellen Schritte- von dannen, ohne seinen Namen zu nennen. — Jagdschutz Rehefeld. Alljährlich ver anstaltet Ihre Majtstät die Königin bei Ihrem Hier sein für die Kinder der hiesigen Schule ein Kinder fest. Dasselbe sand in diesem Jahre am letzten DienStag statt und wurde deshalb in besonder- freudiger Weise gefeiert, weil Ihr« Majestät in die sem Jahre bekanntlich zum 25. Male tu Rehefeld weilt. Unter Gesang maschierten die Kinder in den Schloßhof ein und nahmen daselbst Aufstellung. Auf Einladung Ihrer Majestät nahmen die kleinen dann leuchtenden AugeS an reichbesetzten Tafeln Platz, um sich an Kaffee und Kuchen gütlich zu thun. Nachher wurde» Spiele unternommen, z. B. Topfschlagen, Sackhüpfen u. s. w. Die Sieger wur den mit schönen Geschenken bedacht. Ihre Majestät bewegte sich in leutseligster Weise unter den Kinder« und zeichnete viele derselben durch Ansprache aus. Auch die in Rehefeld weilenden Mitglieder der Hof« gesellschaft wohnten dem fröhlichen Feste bei. Dank- baren Herzens und mit begeisterten Hochrufen auf die hohe Kinderfreundin verließen die Kinder den Schloßhof, nicht ohne daß man ihnen auch für da- h-im noch Süßigkeiten eingepackt und mitgegebe» hatte. — Vor einiger Zeit war beim Umbau eines Grundstückes in Freiberg ein Klumpen Silber im Gewicht von etwa Pfund gefunden worden, welches vermutlich bei einem früheren Brand ge schmolzen und in die Erde gesickert war. Bald da rauf fand man in der Nähe dieser Fundstätte in einer angebrochenen steinernen Urne eine Anzahl alter Münzen. Es waren 5 Florentiner Goldgul den und eine große Anzahl Groschen König Wenzel II. und Johann I. von Böhmen und des Königs Karl (Robert) von Ungarn. 8 Pößneck, 8. Sepibr. Ja einem Gehölze zwischen Dreba und Neustadt a. O wurde der Groß- herzogl. Fußgendarm Oito, der in Dreba stationiert war, ermordet aufgefunden. Der Unglückliche hatte drei Vagabunden nach Neustadt in das AmtSgerichts- gefängni« zu transportieren und ist von diesen er schossen worden. Der Ermordete, welcher wegen seiner Gewissenhaftigkeit und Humanität allgemein beliebt war, hinterläßt eine Frau und zwei kleine Kinder. (L. N. N.) ß Berlin, 8. Sept. Die Durchfahrt ve» CzarenpaarrS durch Berlin fand unter den größten Vorsichtsmaßregeln statt. Die Fahrzeit wurde im Laufe des gestrigen TageS mehrfach abgeändert und erst am Abend definitiv festgesetzt. Die Fernbahn höfe der Stadtbahn waren sämtlich für das Publi kum abgesperrt. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße, wo der Zug einige Minuten hielt, ohne daß sich aber einer der Reifenden zeigte, war der Stadtbahn hof allerdings nicht gesperrt, doch hatten sich eine Anzahl Schutzleute unter daS nur wenig zahlreiche Publikum gemischt. 8 Bon einem überaus traurigen UnglückSfall ist die Familie eines Berliner Uaiversitätsprofes- sorS (deS Geheimen Regierungsrates Professors Dr. Vahlen) betroffen. Die Zljährige Tochter derselben, welche sich zu einem Besuch bei einer befreundeten Familie in England aufhielt, ist in dem Flusse Jr- will, in der Räbe von Manchester ertrunken. Die geheimnisvollen Umstände, welche den Tod der hoch talentvollen junge» Dame begleiteten, stad noch nicht aufgeklärt, sodaß bei der am verflossenen Freitag in Pendlebuiy abgehaltenen Leichenschau die Jury ein offene- Verdikt abgebeu mußte. Fräulein Bahlen hatte die Wohnung ihrer Freunde, um einen Spa ziergang zu machen, verlassen und war von demselben nicht zurückgekehrt. Sie blieb verschwunden, bis end lich ihre Leiche im Jrwtll aufgefischt wurde. Die junge Dame war im Mai nach England gekommen nnd hatte von dort aus Reisen nach der Schweiz und de» schottischen Hochländern unternommen, nm ihre durch «inen Influevzaanfall zerrüttete Gesund heit zu kräftigen. Sie litt besonders an den peini- gendften Kopfschmerzen und war seit dem im vorigen Jahr« ersolgten Tode ihre- jüngeren Bruder-, der bei de« Kieler Unglück geblieben war, dem Trübsinn verfallen. Doch hatte sie niemals Selbstmordgedanken gehegt, und ihre Gesundheit hatte sich auf ihren Reisen sehr gestärkt. ES muß daher au» der Lage, in ver ihre Leiche gefunden wurde, geschloffen wer den, daß die junge Dame aus unerklärliche Weise inS Wasser gestürzt ist. 8 AuS Kiel wird über die Ankunft des Czaren- Paares gemeldet: Der ganze Weg vom Bahnhof bis zum Schloß ist mit Blumen, Guirlanden und Fahnen in russischen und deutschen Farben reich geschmückt. Besonder- herrlich nimmt sich der Platz am Bahnhofe aus, wo einerseits der Bahnhof selbst, andererseits daS Post- und Telegraphrnamt und die dem Bahnhof gegenüberliegenden Hotels einen präch tigen Anblick gewähren. Auch die EmpfangSräume in der Ankunftshalle sind reich dekoriert. Dichtge drängte Menschenmassen haben sich seit den frühen Morgenstunden vor dem Bahnhof ausgestellt. Da» Wettrr ist prachtvoll. DaL russisch« Kaiserpaa, traf 10 Uhr vormittags mittels SonderzugeS in Kiel ein und wurde am Bahnhof von dem Kronprinzen, dem Prinzen Heinrich in russischer Uniform, der Prinzessin Heinrich, der gesamten Admiralität und allen dienstfreien Offizieren des Geschwaders empfan ge». Die Einwohner grüßten begeistert. Darauf erfolgte das Abschreiten der Ehrenkompanie und der Vorbeimarsch. Die Kaiserin uud Prinzessin Hein rich fuhren im ersten, der Kaiser und Prinz Heinrich im zweiten Wagen bis zur Jensenbrücke. Bon dort ab begaben sich die höchsten Herrschaften auf dem Wasserwege nach dem Schloff«. — Die gesamte Manö verflotte, an der Spitze der Kreuzer „Kaiserin Augusta" war gestern um 8 Uhr vormittags tn Kiel einge troffen und prangte in Flaggengala, die russische Flagge am Großtopp. ß Kiel, 8. Sept. DaS Prinzenpaar Heinrich und Prinz Waldemar verabschiedeten sich um 6^4 Uhr an Bord deS „Polarsterns" von dem russischen Kaiserpaare und begaben sich sodann zur „Hohen- zollern", von wo au» sie die Abfahrt deS „Polar sterns" beobachteten. Im Augenblicke der Abfahrt deS „Polarsterns" donnerten die Kriegsschiffe Salut, die Kapelle deS „Polarstern»" spielte die preußische Nationalhymne. Als er an der „Hohenzollern" vorüberfuhr, feuerte der „Polarstern" Salut. Die Mannschaften aller Schiffe grüßten mit lebhaften Hurrah«. Die Abreise erfolgte 7 Uhr 5 Minuten. ß Holtenau, 8. Sept. DaS kaiserl. Kanal amt macht bekannt: Der Dänische Dampfe, „John Sim" ist bei Kilometer 77 im Kaiser Wilhelm-Kanal gesunken. Der Kanal ist bis aus weiteres gesperrt. § Ein Schiffsunfall auf der Ostsee findet in der „Köln. Ztg." folgende anschauliche Schilderung: Am letzten Sonntag hatte die Rhederei von I. F. Bräunlich zu Stettin nach der reizenden dänischen Insel Bornholm eine Sonderfahrt mit dem Dampfe, „Kronprinz Friedrich Wilhelm", Kapitän Last, statt- finden lassen. An dem Ausflug«, der hin und zurück eine zehn- bis zwölfstündige Seefahrt in sich schließt, beteiligten sich 80 bis 100 Personen. Während die Hinfahrt bet schönstem Wetter ohne Zwischenfall von statten ging, erhob sich auf der Rückreise «ine leichte Brise, die bald in eine» heftige« Wind umschlug. Schon hatte man da» Feuerschiff „Adlergrund" pas ste,t, al» plötzlich — e» mochte gegen 10'/4 Uhr ---'M-