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Kerniprecher Wilsdruff Nr. 6 26ochmbtQ^ fUs UNÜ ^MgLgLNd Postscheckkonto Dresden 2640 Srsqeln« täglich mtt Ausnahme der Sonn, und F-jttag« nachmittags 5 Uhr für den folgenden Tag. Äezugsoreis bei Eeldstabholung monailtch Ml., durch unsere Austräger zugeiragen in der Stadt monatlich Ml., auf dem Land« tzS?- A Ml., durch di« Post bezogen vierteljährlich Ml. mit ZufleNungsgebühr. Alle pofianstattrn und Postboten sowie WM ''^4 unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Im Fall« häherer Gewalt, Krieg oder sonsttger A-triebsstärungea hat der Lezieher »einen Anspruch auf Lieferung der Zeitung »der Kürzung des Lezuzsprelses. Erscheint feit Dieses Blatt enthält die amtlichen Dekanntmachnngen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amtsgerichts za Wilsdruff, des Stadtrat» zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen. Verleger und Drucker: «rthur Zschunke 1« Wilsdruff. Vermrtwurtlicher Schriftleiter: Hermann LLssig, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide 1» WiladrnG. Nr 300 Sonnabend den 24. Dezember 1821. 86. Jahrgang. Jahre 4844 Znserttonsprels Ml. für die « gespaltene Korpuszeile oder deren Raum, Reklamen, die r spaltige Korpuszelle Ml. Bel Wiederholung und Zahresaufirag entsprechender Preisnachlaß. Lckannttnachnngen im amtliche» Teil snur von Behörden) die r gespaltene Korpuszeite Ml. RachwcisungssScbühr SV pfg. Anzela-mannahm« bis vormittag« 10 Uhr. Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir leine Garaotte. Zeder Rabatt- anspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Londoner Besprechungen zwischen Briand und Llohd George sind unterbrochen worden und sollen in der ersten Januarwoche auf einer Tagung des Obersten Rates in Cannes fortgesetzt werden. * Wie verlautet, will die Entente die Januar- und Februar rate der deutschen Reparationszahlungen von zusammen 825 auf 500 Millionen Goldmark herabsetzen und für die Ausfuhr abgabe eine Stundung gewähren. * In Berliner politischen Kreisen nimmt man an, daß Dr. Rathenau binnen kurzem als Wiederaufbauministcr oder als Außenminister in das Kabinett zurückkehrt. * Der Reichsjustizminister wird zu Weihnachten eine Am nestie für viele politische Gefangene erlassen. Auch die braun schweigische Landesregierung plant einen umfassenden Straf erlaß. * Die Gefahr eines Beamtenstreiks gilt als beseitigt. Neue Verhandlungen der Regierung mit den Spitzenorganisationen stehen bevor. * Generaloberst von Bcseler, der Eroberer von Antwerpen, ist in einem Sanatorium in Neubabelsberg gestorben. * Die strittigen Fragen über das Inkrafttreten des Wirt schaftsabkommens zwischen Polen und Danzig wurden geregelt. Weihnachtshoffrmngsn. Das Jahr 4921 neigt sich seinem Ende zu, und auch über die größten Kampfhähne kommt im Angesicht des bevorstehenden Weihnachtsseftes eine Stimmung der Ruhe und der Friedfertigkeit, mit Vorbehalten selbst» verständlich, inneren und äußeren. Wer könnte auch heute an allgemeine, an dauernde Abrüstung denken, wo die Welt immer noch unter den Nachwirkungen der ungc-' heuren Katastrophe von 1918 steht, und wo bei uns in Deutschland die gegnerischen Lager, in die das Volk zer klüftet ist, noch immer nicht miteinander zu paktieren be reit sind. Aber eine Kampfpause zum mindesten ge steht man sich gegenseitig schon zu. Die Parlamente sind auseinandergegangen, in der Arbeiterschaft ist es, obwohl der Winter uns schon recht grimmige Züge gezeigt hat, verhältnismäßig ruhig. In der Beamtenschaft allerdings herrscht Erregung. Die neue Besoldungsord nung mit Wirkung vom 1. Oktober 1921 ist zu spät ge kommen; sie hat auch nicht alle Wünsche, namentlich der mittleren und der unteren Beamtenschaft, erfüllt, wohl auch nicht erfüllen könne!:. Nicht ganz unverrichteter Dinge sind auch die hohen Herren in London vor dem Fest auseinandergegangen. Viel ist nicht erreicht worden, weder für das Programm, das die englischen und die französischen Staatsmänner sich sür ihre eigenen Länder gestellt hatten, noch sür die Fragen, dis Deutschland ihrer heute alles entscheidenden ! Weisheit vorgelegt hat. Im wesentlichen hat man nur die Erkenntnis der ungemeinen Schwierigkeit aller großen internationalen Fragen mit nach Hause genommen, die deutsche Regierung dagegen vorläufig nur mit einem Brocken sozusagen zu befriedigen gesucht, indem angeblich die beiden Ratenzahlungen vom 15. Januar und 15. Fe bruar vorläufig auf zusammen 500 Millionen Goldmark begrenzt und die fällige Anteilzahlung der 26prozentigen Aussuhrabgabe aufgeschoben werden soll. Auf wie lange freilich und unter welchen Bedingungen, darüber schweigt noch des Sängers Höflichkeit; auch mag darüber vielleicht noch gar keine Verständigung unter den Alliierten erzielt worden sein. Immerhin kann hier doch der erste Beginn eines Einlenkeus vorlieaen, die erste Wendung zu einer tatsächlichen Abänderung der Friedens- und Zahlungs bedingungen, die ja schließlich doch einmal kommen muß, weil das Londoner Ultimatum, so wie es lautet, eben nicht erfüllt werden kann. Das hat uns jetzt sogar die Bank von England schwarz auf weiß gegeben, eine Tat sache, an der selbst die rabiatesten Revanchepolitiker der französischen Kammer nicht achtlos vorübergehen können. Auf einer neuen Rats- oder Botschaftersitzung inCannes in der ersten Hälfte des Januar sollen dann weitere Ent schlüsse gefaßt werden, womöglich sogar unter Zuziehung von Vertretern der deutschen Negierung. Wie und was man dort beschließen soll, davon haben die englisch-fran zösischen Staatsmänner wohl selbst heute noch keine klare Vorstellung. Die sonderbarsten und verschiedenartigsten Vorschläge wirbeln bunt durcheinander. Was heute als ernsthafte Absicht Lloyd Georges ausgegeben wird, dar über spricht morgen schon kein Mensch mehr, und was beute Herrn Briand als unerläßliche Bedingung in den Mund gelegt wird, davon will morgen kein französischer Politiker mehr etwas wissen. Gedulden auch wir uns über Weihnachten und über Neujahr, was die Wirtschaftsgelehrten der Entente schließ lich über uns verhängen werden; vielleicht führt die un umstößliche Erkenntnis, daß ohne Deutschland und ohne Rußland auch der europäische Westen nicht wieder Zur Ruhe und Ordnung zurückkehren kann, doch endlich ein mal zu Zugeständnissen, die uns aus der unhaltbaren Lage der Nachkriegszeit erlösen. Generaloberst von Beseter Berlin, 22. Dezember. Der Eroberer von A n twerpen, Generaloberst von Veseler, ist in einem Sanatorium in Neubabelsberg bei Potsdam im 72. Lebensjahre gestorben. Er ist in der Kriegszeit einer der bekanntesten deutschen Heerführer ge worden, nachdem er die starke belgische Festung Antwrpen nach hartem Kampfe bezwungen und damit den deutschen Armeen den wichtigsten Stützpunkt am äußersten rechten Flügel gesichert hatte. Später ist er auf dem östlichen Kriegsschauplatz als Generalgouverneur von Warschau hervorgetreten, wo er bis zum Rückzüge blieb. Der Ver storbene stammte aus Greifswald, wo sein Vater Professor der Rechtswissenschaft war. Er gehörte seit 1868 der preu ßischen Armee an. Bereits im Kriege von 1870/71 erwarb er sich das Eiserne Kreuz und erklomm dann rasch die höhere,: militärischen Rangstufen, bis er 1904 als General in den erblichen Adelsstand erhoben wurde. In politischen Kreisen nimmt man an, daß er auch seine Lebenserinne- rungen in einem Buche niedergelegt hat, doch ist es fraglich, ob seine schwere Krankheit ihm gestattete, diese Arbeit zu vollMerl. Der SiörsttfrLed. Frankreichs U-Vootsorderungen in Washington!. Die Vereinbarungen der Seemächte, ihre Flotten zu verkleinern, finden unüberwindliche Hindernisse an der Hartnäckigkeit der Franzosen, die durchaus auch zur See stark gerüstet bleiben wollen. Auf der Washingtoner Kon ferenz wurde jetzt ein Brief von Hughes an Briand ver lesen, der das Flottenabkommen zuscunmenfaßt und fol gendermaßen schließt: Das vorgeschlagene Abkommen ist sehr zugunsten Frank reichs. Es verdoppelt die Macht seiner Marine. Ich ve- dauere nach einer sorgfältigen Prüfung der französischen An regung, zu dem Bau von weiteren zehn Schiffen er mächtigt zu werden, seststellcn zu müssen, daß auf dieser Grund lage eine Verständigung nichthätte zustande kom me n können. Ich wiederhole aber, daß das provisorische Ab kommen mit Großbritannien und Japan von einem ent sprechenden Abkommen mit Frankreich abhängig gemacht Wird. In Frankreich hat diese demonstrative Bekanntgabe dieses Briefes natürlich sehr peinlich gewirkt. Der Washing toner Sonderberichterstatter des „Echo de Paris" meint, in der gesamten angelsächsischen Welt sei nun Frankreich als der Störenfried zur See ebenso wie zu Lande hinge- stellt. Natürlich fügt er hinzu, daß „in Wirklichkeit" die Opfer Frankreichs größer seien als die der anderen Staa ten. — Selbstverständlich! Chinesisch-japanische Differenzen. Di- Washingtoner Konferenz wird vermutlich noch etwa bis Mitte Januar tagen. Die chinesisch-japanischen Verhandlungen haben sich endgültig zerschlagen. Die Chinesen haben aus Peking Weisungen erhalten, auf der vollständigen Räumung der Schantungba h n und bedingungsloser Übergabe in chinesische Hände zu bestehen. Die Japaner wollen das Besitzrecht verkaufen, aber die Verwaltung behalten. Daran scheiterte das bereits vor unterzeichnete Kompromiß. Der Abbruch der Verhandlun gen hat äußerste Bestürzung hervorgerufen. Das beurieitie Ltrieil. Presseäußerungen zum Kapp-Prozeß. Die Verurteilung Jagows zu 5 Jahren Festung und die Einstellung des Verfahrens gegen Wangenheim und Schiele hat naturgemäß, da es sich um einen politischen Prozeß handelte, zahlreiche Meinungsäußerungen über den Spruch des Reichsgerichts in der Presse der verschiedenen Parteien hervorgerufen. Im allgemeinen wird keine scharfe Kritik am Gerichtshof selbst geübt, sondern die politische Atmosphäre betrachtet, aus der der Putsch und das Stras- versahren entstanden. Die rechtsstehende Presse wendet sich vor allem gegen die Männer der Novemberrevolution. So meint die Deutsche Tageszeitung: „Die Novemberrebellen haben eine be stehende Verfassung mit Plan und Willen zerschlagen und um gestürzt. Das Unternehmen von Kapp und Lüttwitz aber wollte aus verfassungswidrig gewordenen Zuständen zur Verfassungs mäßigkeit zurückführen." Das Blatt betont, daß das öffent liche Gewissen durch den Bruch des Amn e st i e ve rs p r e - chcns beunruhigt sei, und nennt Jagow das Opfer eines aus parteipolitischem Nachebedürfnis angestrengten Prozesses, dem nachträglich die Strafbefreiung erwirkt werden müsse. Die mittelparteiliche Presse ist mit dem Urteil im allgemei nen einverstanden. So liest man in der Vossischen Zei tung: „Der Prozeß hat das Ansehen der deutschen Republik zweifellos gefestigt. Er hat gezeigt, daß sie trotz aller Schwächen und Jugcudkrankheiten tausendmal stärker ist als die politi schen Gernegroße, die ihr durch einen Husarenstreich das Ende zu bereiten hofften. Und sie kann mit Stolz darauf Hinweisen, daß sie über Richter verfügt, die die Wage des Rechts fest und sicher in ihren Händen halten." — Das Berliner Tage blatt beschäftigt sich besonders mit der Rolle Ludendorffs und meint: „Ob ein kriminelles Verfahren gegen den General Erfolg haben würde, ist zweifelhaft. Seine moralisch- Schuld scheint uns größer als die KavvS." Die sozialistischen Blätter äußern scharf ihre Unzufrieden heit. So erklärt der Vorwärts: „Dem berechtigten Verlan gen nach rechtlicher Sühne dieses frivolen Streichs, der in sei nen Auswirkungen Hunderten von Menschen das Leben gekostet und Deutschland an den Rand des Abgrunds gebracht hat, ent spricht dieses Urteil nicht. Die matte Befriedigung darüber, daß wenigstens ein Täter zu einer nicht übermäßig hoben Strafe verurteilt worden ist, wird mehr als ausgewogen durch die Tatsache der Amnestierung der beiden anderen kaum weni ger schuldigen Mitangeklagten." Der Vorwärts fordert im Anschluß daran Straferlaß für die Arbeiter, die aus Anlaß der mitteldeutschen Unruhen sich noch in den Gefängnissen befinden. * Aus der Arteilsbegründrmg. Die wesentlichsten GeLankengänge Ler anssührlichen Begründung zu dem Urteil gegen Jagow sind folgende: Jagow sei der einzige Ler drei Angeklagten, der das von Kapp ihm übertragene Amt eines Ministers angenom men habe. Im Ministerium habe er als Beauftragter und im Namen Kapps eine Reihe von Personalverände- rungen vorgenommen. Dagegen hat Freiherr v. Wan genheim zwar das ihm angebotene Landwirtschafts- ministerium angenommen, aber bereits zwei Tage später, ohne irgendwelche Amtshandlungen vorgenommen zu haben, seinen Rücktritt erklärt. Seine Tätigkeit habe sich darauf beschränkt, dem drohenden Streik der Eisenbahner entgegenzuarbeiten. Der Angeklagte Dr. Schiele habe ebenfalls seine Tätigkeit als Neichswirtschaftsminister nicht angetrsten und sei auch sonst nur wenig hervorgetreten. Das Unternehmen Kapps und Lüttivitz' stellt den vollendeten Tatbestand eines hochverräterischen Unter nehmens gemäß 8 81, Aüs. 2 dar. Beide haben im bewußten Zu sammenwirken Lie Verfassung des Deutschen Reiches gewaltsam ander n wollen. Die jetzige Verfassung vom 11. August 1919 genieße staatsrechtlichen Schutz. Der Vorhalt, daß Kapp und Lüttwitz aus vaterländischer Be geisterung und ans anderen Motiven gehandelt hätten, sei für die Schuldsrage belanglos. Alle drei Angeklagten haben sich nicht nur äußerlich an dem Unternehmen Kapps be teiligt, sie haben vielmehr auch die Entwirrung des Unter nehmens vorsätzlich gefördert. Unter Mittätern und Ge hilfen seien die zu verstehen, die an hervorragender Stelle gestanden hätten. Das aber treffe bei dem Ange klagten v. Jagow zu. Aust der einen Seite habe man ihm mildernde Umstände zugebilligt, auf der anderen Seite aber fei ans eine verhältnismäßig hohe Strafe zu er kennen gewesen und zwar im Hinblick auf Lie schweren und weittragenden Folgen und Nachwirkungen des unheil- r. ollen Unternehmens. Jagow sofort verhaftet. Die Angeklagten nahmen das Urteil ohne sichtbare Er regung entgegen. Zu Kundgebungen im Zuhörerraum kam es bei Ler Urteilsverkündung nicht. Vor dem Reichs gericht hatte sich eine größere Menschenmenge angesammelt. Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen der Polizei sorgten dafür, daß die Ruhe ausrechterhalten blieb. — Der verur teilte Herr v. Jagow wurde vom Oberreichsanwalt so fort nach der Urteilsverkündung inHaft genommen, obwohl von ihm beim Gericht eine Bürgschaftssumme von einer halben Million Mark liegt. polriLschs Nimdscham Deutsches Reich. Die Ausgaben Ler Eisenbahn. Gegenüber dem Vorwurf, Laß Lis- Neichssisenbayn- verwaltung zu viele Neubauten ausgeführt habe, und daß darauf das 8-Milliarden-Defizit zurückzuführen fei, weist Las Vcrkehrsministerium darauf hin, daß seit der Ver- reichlichung der Eisenbahnen trotz der vorliegenden zahl reichen Anträge Mittel sür neue Bahncntwürfe über haupt noch nicht bereitgestellt worden sind und auch bei der ungünstigen Finanzlage nicht verfügbar gemacht werden können. Die elektrische Zugbesörderung sei ein hervor ragend wirtschaftliches Bauvorhaben, bei dem z. B. durch Lie Ausnutzung der Wasserkräfte jährlich eine halbe Mil lion Tonnen Steinkohle, d. h. der Bedarf der gesamten Reichsbahn für rund elf Arbeitstage, erspart werden. Weihnachts-Amnestie. Auf Wunsch des Reichspräsidenten wird Ler Neichs- justizminister noch vor den Festtagen einer großen Zahl ' von Verurteilten, die aus Grund sondergerichtlichen Urteils Strafen bis zu einem Jahr zu verbüßen haben, Straf unterbrechungen zuteil werden lassen, mit der Aussicht auf bedingten Straferlaß nach Prüfung der einzelnen Urteile. Schnelle und vereinfachte Steuerveranlagung. Der finanzpolitische Ausschuß des Neichswirtschafts- rats nahm Anträge an, die Änderungen der Organisatio nen Ler Steuerbehörden, Vorschläge zu einer besseren und schnelleren Veranlagung, Erhebung und Verteilung der Reichssteuern enthalten. Es werden eine Menge Vorschläge in dieser Richtung gemacht. Einheitliche Gehaltsregelung für Beamte und Private. Aus dem Verlauf der Bcamtenbewegung wegen Ler